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W Frzähler, Rgw. Rgm. 1239 ^.. Reg. II 98/98. Liebscher. « vtertrljährlich 1 Marl V0 Pf. ZettungSpniSlist« «338. »-»Nfprochst-ll- »L d«s deutsch« , , . . bei «User« Zritmrgdbotm, sowie in der Exped. d. vl. angenommen. ^^^Lret»«vfA»s,t,st»r JaHrOanO. Freitag, den 14. und Samadend, den IS. Oktober dss. IS., werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Königlichen Amtsgericht« gereinigt und daher mrr dringliche, rrnrmfschieddare Geschäfte erledigt. Bischofswerda, am 1. Oktober 1898. Zu B. R. 2/98. Hecker. Li. Auf Fol. 145 des Handelsregisters für den Bezirk de» unterzeichneten Amtsgericht» ist heut« da« Erlöschen der Herrn Gustav Wmil Iaenichen für die Firma Ludwig Winter ch Ekomp. in Bischofswerda erthrilt gewesenen Prokura eingetragen wordm. Bischofswerda, am 8. Oktober 1898. Königliches Amtsgericht. Ass. Echolze Donnerstag, den 1s. Oktober 1898, Norm. 19 Uhr sollen im Hose des hies. König!. Amtsgerichts L EiSfchrauk, L PfeUerfpiegel und L Fast Arae gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 10. Oktober 1898. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst. Sauste. ' ' s / I ' s X sF X Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe» mck Umgegend. Amtsblatt da Kgl. Autrhm-tummschift, da Kgl. SchUWektdm a. de» Kgl.HaaM«aamtes zn Bautzri, sowie des Sgl. Amtsgerichts and des Stadttathes zu Bischas-wada. BÄHE Üt WEÜrstE «dm, ward« bi» «»»lag, Mittwoch und Krottag LH 9 Mr «mamommm rmd kostet die treiaespaltene kqnrszrilr 10 Pf., «Mer „Liiwesandr' 20 Pf. Geringster Jnseratenbetrag 2S Pf. — Einzelne Rümmer io Pf. Bekanntmachung. Der Fleischermeister August Schreiber in Demitz-Lhumitz beabsichtigt, in dem auf Parz. Nr. 9a des Flurbuchs für Demitz-Thumitz neuerbauten Wohnhause eine Schlächterei zu errichten. In Gemäßheit 8 17 der ReichSgewerbeordnnng wird die» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Bautzen, am 7. Oktober 1898. Königliche AmtShauptmannschaft. Bekanntmachung. Der Gasthofsbesitzer Denkert in Schuröllu beabsichtigt, in dem unter Nr. 34 de» Brand. Versicherung» - CatasterS für Schmölln gelegenen Grundstück eine Schlichteres zu errichten. In Gemäßheit 8 I? der ReichSgewerbeorduung wird die» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen so weit sie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Bautzen, am 7. Oktober 1898. Königliche AmtShauptmannschaft. 2000 »w. Hempel. Gedenktage «ms dem keben König Albert» und Sachsen» Geschichte von wr«—WS«. LL Oktober 1893 Feierliche Weihe des Mausoleums für den langjährigen bedeutenden sächsischen Kriegsminister Graf Ä. Fabrlce in Dresden. 1». Oktober. isst Kronprinz Albert übernimmt da» Protektorat über jsämmtliche Vereine gedienter Soldaten in Sachsen. Die Sozialdemokraten unter sich. Wenn man die Sozialdemokraten im Reichs tage sprechen hört, so nehmen sie den Mund gewaltig voll und spielen sich al» die erst« und ausschlaggebende politische Partei der Gegenwart aus. Uno wahrhaftig die Sozialdemokraten haben ja auch Dank der beispiellosen politischen Partei zersplitterung und Parteiverblendung in Deutsch land bereit» den Rang der drittftarksten Partei im Reichstage erreicht und haben da» Recht, eine Bizepräsidentenstelle zu verlangen. Gott sei Dank find die Sozialdemokraten aber in Wirklichkeit nicht den zehnten Theii so stark, wie sie ihre« vertrau enSsrligen und urtheüSlosen Wählern, oder wer es sonst in der Welt noch glauben will, weiß zu machen bemüht sind, den« auch im Politischen Leben siegt schließlich doch auch nur dir Moral und die Wahrhaftigkeit dessen, wa» man vertritt und fordert, und da vüfinlt der ganze SHialiSnm» in eine Menge hohler Phrasen und giftiger Hetzereien, von denen auch nicht eine einzige einen praktischen Werth für eine Reform der menschlichen Gesellschaft hat. Die ganze Sozialdemokratie gleicht einer großen, glänzenden Seifenblase, welche politische Kinder für einen neuen wirklichen und schöneren Zukunftsstaat halten. Aber bei der geringsten Strömung der politischen und kritischen Zugluft zerstiebt eben die sozialistische Seifenblase in ihr wohl verdiente» Nicht». Winlichen Kennern der politischen Ent wickelung ist die» ja schon längst bekannt, daß aber die Sozialdemokraten auf ihrem letzten Parteitage, den sie in den letzten Tagen in Stuttgart abhielten, vor aller Welt ihre mit so viel demagogischer Kunst geformten und in so vielen Wahlreden hoch gepriesenen und so glänzend schillernden „Seifenblasen de» Zukunftsstaate»" selbst muthwillig und parteiwüthig zerstören würden, hätte wohl Niemand gedacht. In Stuttgart haben diese wackeren Männer ein wahrhaftiges Satyrspiel unfreiwillig und lediglich einmal aufrichtig die Parteiklinge vom Leder ziehend und sich gegenseitig die harten Köpfe verhauend ausgeführt. Man höre und staun«! Die sozialdemokratischen Partrigrößen sprachen in Stuttgart von der politischen „Unreife" ihr«? Genossen. vollmar erklärte schlankweg, daß e» für die Sozialdemokraten nicht» Unglücklichere» «eben könnte, als wenn ihnen plötzlich die politische. Macht-«fiele, well di« Sozialisten ja noch gar nicht dft politisch« «eist besäßrn, dir politisch« Macht fest zu halten. Gradnauer beklagte darauf den „Mangel an intelligenten Kräften" in der Sozialdemokratie und beschwert« sich über „klotzige Angriffe" „doktrinäre Naturen", „Sektirer" und „hochnäsige Art" gewisser Genossen, welche die Parteiführer ärgern und die Partei langweilen. Vollmar tadelte darauf die unaufhörliche Ketzer richterei unter den Sozialdemokraten und verlangte, daß endlich einmal die „Phrase" aufhören sollte. Der von vielen Seiten angegriffene Sozialist Heine bezeichnete die auf ihn gerichteten Angriff« dann , al» „kindliche Anzapfungen" und sprach dann höhnisch vom „Parteidrechsler Bebel" und von dem „Schneidergewicht" der Singer'schen Gründe. Ganz besonder» verhöhnte Heine die jenigen Sozialisten, welche den „dünnen Kaffee ihrer Gedanken mit revolutionärem Zucker an deren Leuten zu versüßen trachten". Sehr höhnisch sprach Heine auch von der Logik der weiblichen Genosse«, und Genosse Gradnauer meinte in Bezug auf die Parteikämpin Clara Zetkin: Wa» soll erst werden, wenn die (die Sozialistinnen meinend) gleich berechtigt sind; daun ist e» nicht mehr zum Aushalten. Wüthend erklärte darauf Clara Zetkin allen Gegnern in Vozialistenlager blutige Fehde. Der Parteipapst Bebel erklärte, daß ein Beschluß de» Parteitage» ihn in seiner Ueberzruguug gar nicht irr« mach^ und so aina e» fort in schöntrHarikoaie! Der alwLL verbohüe Soäialfft EagslS in Londo« MßM einmal, dSßK drei t» vier Jahren die ganze