66 Zementuntersuchungen Wie schon gesagt, ist bei Aluminiumzusatz eine „Anlaufzeit“ bis zum Beginn der Gasentwicklung vorhanden. Durch NaOH wird diese herabgesetzt. Die Abb. 50 gibt die ermittelten Werte wieder. Während ohne NaOH-Zusatz etwa 5 min bis zu Beginn der Gasentwicklung verstreichen, setzt diese bei einer Menge von 2 Masse-% fast schlagartig ein. Der Einfluß der Wassermenge ist in der Abb. 51 dargestellt. Wie nicht anders zu erwarten, übt die Menge des Anmachwassers einen großen Einfluß auf den Konsistenz anstieg aus. Während bei einem Wasserzusatz von 60 Masse- % die Brühe innerhalb von 2 Std. nicht eindickt, verfestigte sie sich bei 30 Masse-% Anmachwasser schon in wenigen Abb. 50. Beginn der Gasentwicklung bei einer Zementbrühe mit 0,5 Masse-% Aluminiumzusatz und einem WZ F = 0,5 bei verschiedenen NaOH-Zugaben Abb. 51. Verfestigungszeit einer Zementschlämme mit 0,1 Masse-% Aluminium und 0,5 Masse-%NaOH bei unterschiedlichen Mengen an Anmachwasser a) Zusatz von b) Zusatz von c) Zusatz von d) Zusatz von 30 Masse-% 40 Masse-% 50 Masse-% 60 Masse-% Anmachwasser Anmachwasser Anmachwasser Anmachwasser 3.4.3. Die Druckfestigkeit Bei der Bekämpfung von Spülungsverlusten ist die Druckfestigkeit von unter geordneter Bedeutung. An den gleichen Körpern, an denen die Dichte ermittelt wurde, wurde die Druckfestigkeit nach 7 Tagen Lagerung an feuchter Luft gemessen. Es wurden jeweils 2 Probekörper abgedrückt. Die Mittelwerte der gemessenen Daten sind der Tabelle 10 zu entnehmen. Mit fallender Dichte fällt auch die Druck festigkeit ab, jedoch genügen die zu erwartenden Festigkeiten nach Meinung des Ver fassers, um einen Verlusthorizont zu verschließen. Das Gebirge soll ja lediglich abge dichtet und nicht verfestigt werden. Um die Größe der vorhandenen Poren zu veranschaulichen, wurden einige der abge drückten Probekörper angeschliffen und fotografiert. Die Änderung des Porenraumes ist deutlich zu erkennen (Abb. 52 bis 57). Je geringer die Dichte und die Druckfestigkeit sind, um so größer ist der Porenraum.