58 Zementuntersuchungen in Ruhe stehengelassen und die Konsistenz nach der bestimmten Zeit im Rotations- Viskosimeter ermittelt. Da die Brühen bis zum Beginn der Messung nicht in ihrem Abbindevorgang gestört wurden, sollen sie im Gegensatz zu später beschriebenen Versuchen als „unbewegte Brühen“ bezeichnet werden. An jeder Probe wurde nur eine Abb. 38. Konsistenzverlauf einer unbeweg ten Zementbrühe bei Zusatz von CaCI 2 a) 2% CaCI a , b) 5% CaO, Zeit [h] Abb. 39. Konsistenzverlauf einer unbewegten Zementbrühe bei Zusatz von Wasserglas a) 2% Wasserglas, b) 7% Wasserglas Abb 40. Bei den Versuchen be nutztes Rührwerk und Becher glas Messung vorgenommen, da die Schlämme dabei bewegt und der Abbindevorgang gestört wurden. Es ergibt sich die gleiche Kurvenform, die auch für die Erhärtung von reinem Zement typisch ist [58], Die Kon sistenz erhöht sich zuerst nur langsam, um dann plötzlich anzusteigen. Es war zu erkennen, daß der steile Visko sitätsanstieg in etwa mit dem mit der Vicatnadel gemes senen Abbindebeginn zusammenfällt. Es ist also mit der Vicatnadel annähernd möglich, festzustellen, wann bei einer unbewegten Brühe der steile Konsistenzanstieg erfolgt. Aus den Abb. 38 und 39 ist zu sehen, daß ein Zusatz von 5% CaCl 2 und 7% Wasserglas einen steilen Kon sistenzanstieg herbeiführen. Besonders augenscheinlich ist das bei dem Wasserglas-Zusatz. Man kann befürch ten, daß diese Mischungen im Gestänge fest werden. Sollte das nicht der Fall sein, so ist, wenn man diese Er gebnisse zugrunde legt, beim Eintritt in das Gebirge mit einer hochkonsistenten Mischung zu rechnen, und eine solche wollte man ja herstellen.