3. Zementimtersuchiingen Wasserzusotz [°/o] Abb. 34. Konsistenz von Zement schlämmen aus PZ 375 bei unterschied lichen Wasserzusätzen Es ist immer wieder darauf verwiesen worden, daß das Injektionsmittel in den meisten Fällen eine möglichst hohe Viskosität und eine möglichst geringe Dichte haben soll. Das gilt auch für den Zement. Die einfachste Möglichkeit, eine hochkonsistente Zementschlämme herzustellen, ist die Verringerung der Wasserzugabe. Für Portland zement 375 (PZ 375) sind diese Werte in der Abbildung 34 dargestellt. Da es sich um ein hydrophiles Gemisch han delt, erfolgt nach Überschreiten einer gewissen Feststoffkonzentration ein steiler Konsistenz anstieg. Die Dichte wächst gleichfalls an. Der Zementverbrauch wird erhöht. Es gibt bessere Mittel, um den gleichen Effekt zu erreichen. Im Ausland werden, wie bereits gesagt wurde, Gelzemente und neuerdings auch Gaszemente für Abdichtungsarbeiten benutzt. In der DDR sind oft Abbindebeschleuniger bei der Bekämpfung von Spülungsverlusten verwendet worden. Dabei erstarrte die Mischung teilweise vorzeitig im Gestänge, in an deren Fäl len verlief sie sich im Gebirge. Ein Erfolg trat selten ein. Es ist deshalb not wendig, zu untersuchen, ob diese Methode über haupt zweckmäßig ist. Weiterhin soll festgestellt werden, ob eine Mischung von Tonerdeschmelzzement und Portlandzement, die gleichfalls sehr schnell abbindet, größere Erfolgsaussichten hat. Es wird darauf hingewiesen, daß die bei Zementuntersuchungen erhaltenen Ergeb nisse bei den einzelnen Bränden stark schwanken. In einem Bohrloch nehmen Druck und Temperatur mit der Teufe zu. Beide Faktoren verkürzen die Abbindezeit. Um ihren Einfluß feststellen zu können, sind Hochdruck konsistometer entwickelt worden. Es besteht die Möglichkeit, in diesen Geräten Druck und Temperatur unabhängig voneinander einzustellen. Mit Hilfe eines Rührwerkes wird die scheinbare Viskosität gemessen. Ein solches Gerät steht in der DDR nicht zur Verfügung. Alle in diesem Kapitel durchgeführten Konsistenzmessungen erfolgten deshalb mit dem Rotations-Viskosimeter nach Wolff-HÖPKE, dessen Wirkungsweise schon früher beschrieben wurde.