2.5. Die Ergebnisse eines Feldversuches Eine auf Kalisalze niedergebrachte Bohrung hatte bei einer Teufe von 320 m im Anhydrit einen totalen Spülungsverlust. Es wurde zementiert und der Verlust damit beseitigt. Nachdem die Bohrung 52 m weiter abgeteuft war, trat bei 372 m wiederum ein totaler Verlust auf. Es wurden ungefähr 200 kg Bentonit in 3001 Dieselöl angerührt, die Aufschlämmung durch das Gestänge eingepreßt und dann ein Ölpfropfen und Spülung nachgepumpt. Vor der Aufschlämmung wurde gleichfallsein Ölpfropfen eingepumpt. Ein Preventer war nicht vorhanden, so daß keine Möglichkeit bestand, durch den Ringraum eine dosierte Flüssigkeitsmenge einzupressen. Als Spülung wurde MgCl 2 -Lauge verwendet. Wie über Tage festgestellt worden war, trat auch bei Zusatz dieser Lauge eine Verfesti gung auf. Das war nach den im Abschnitt 2.2.3. geschilderten Untersuchungen zu erwar ten. Die eingepumpten Dieselöl-Bentonit-Aufschlämmungen mischten sich mit der als Spülung verwendeten Lauge und verfestigten sich. Der Verlust wurde zu 80% beseitigt und trat während dem weiteren Niederbringen der Bohrung nicht wieder auf. 2.6. Schlußfolgerungen Auf Grund der durchgeführten Untersuchungen kann gesagt werden: a) Sowohl ungar. Bentonit als auch Friedländer Ton eignen sich für die Abdichtungs arbeiten mit Ton-Öl-Aufschlämmungen. b) Der pH-Wert des zugesetzten Wassers ist von untergeordneter Bedeutung, da sowohl basische als auch saure Wässer eine Ausfällung bedingen. c) Es ist möglich, das teure Dieselöl durch Erdöl der Lagerstätten Langensalza und Kirchheilingen zu ersetzen. Erdöl der Lagerstätte Fallstein und Altöl eignen sich nicht. Bei Einsatz dieses Verfahrens dürften die Erfolgsaussichten bei der Bekämp fung von Spülungsverlusten gegenüber den bisher verwandten Methoden wesentlich angestiegen sein, da die dünnflüssig eingepumpte Masse sich innerhalb weniger Sekunden verfestigt und dadurch eine Abdichtung herbeiführt.