dann einen Erfolg, wenn mit dem Herabsetzen der Abbindezeit die Viskosität gleich zeitig ansteigt. Es dürfte meistens nicht ratsam sein, ein Gemisch herzustellen, das sofort nach dem Eintritt in die Schicht erstarrt. Schon bei einem kleinen technischen Versehen könnte dieses im Gestänge oder in der Rohrtour fest werden. Die Praxis hat diese Befürchtung mehr als einmal bestätigt. Das Augenmerk ist also hauptsächlich auf eine Viskositätserhöhung zu richten. Die Abbindezeit muß, will man mit Sicherheit Komplikationen ausschließen, immer so gewählt werden, daß genügend Zeit verbleibt, das Gemisch zu verpumpen. Auf diese Fragen soll später noch genauer eingegangen werden. 6) Mischung von Tonerdeschmelzzement und Portlandzement Aus der Bauindustrie ist bekannt, daß Tonerdeschmelzzement und Portlandzement in einem bestimmten Verhältnis gemischt, sehr schnell abbinden. Hier gilt das gleiche, was über den Zusatz von Beschleunigern gesagt worden ist. c) Gelzemente Eine Mischung von Zement und Bentonit bezeichnet man in der Bohrtechnik als Gelzement [2, 34, 35, 36], Aus der allgemeinen Injektionstechnik ist die Anwendung dieser Mischung bekannt [13]. Durch den Zusatz von Bentonit werden die Viskosität gesteigert und die Dichte herabgesetzt. Damit wird der Forderung der Formel (6) nach gekommen. Die Sedimentation des Gemisches ist gering. Das ist von Bedeutung beim Ausfüllen größerer Hohlräume. Das Injektionsgut entmischt sich nicht und füllt demzufolge die ganze Gesteinsöffnung gut aus. Hätte man normalen Zement verwendet, würde dieser sich auf dem Boden absetzen, und es wäre wesentlich mehr Bindemittel für die Abdichtungsarbeiten erforderlich [1], In der Bautechnik soll durch Verringerung der Sedimentation die Reichweite der Injektion beim Ausfüllen von kleinen Klüften erhöht werden [37]. Die Festigkeit des Zementsteins steigt nach Jähde bei geringen Bentonitzusätzen etwas an, um dann wieder abzufallen [13]. Wegen der Möglichkeit, die Viskosität zu erhöhen und die Dichte herabzusetzen, sind Gelzemente wohl das für die Bekämpfung von Spülungsverlusten am häufigsten benutzte Mittel. Es soll in diesem Zusammenhang noch daraufhingewiesen werden, daß man die Dichte der Zementbrühe auch durch Zusatz von geblähtem Perlit und anderen Stoffen herab setzt, um so gleichfalls der aus Formel (6) hervorgehenden Forderung nachzukommen. Diese Beigaben wirken meistens gleichfalls als “bridged materials” [38]. d) Gaszemente In der Bauindustrie sind die sogenannten Gas- und Schaumbetone lange in Ver wendung [39, 40, 41, 42, 43, 44]. Man bildet durch Zusatz gewisser Stoffe im Beton körper Poren. Das Gewicht wird dadurch herabgesetzt, verständlicherweise sinkt auch die Festigkeit. In neuerer Zeit ist dieses Verfahren bei Bekämpfung von Spülungs verlusten angewandt worden [45]. Durch die Gasblasen wurde die Dichte und damit AP gesenkt. Gleichzeitig trat eine große Erhöhung der Viskosität auf. Die Abb. 13 veran-