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Bischofswerda, de« LV. August L8V8 von als Aktien res Ochsen Bullen aillber 1190 SchMtn« im Alter NSV Thier gattung 21S247 92«5« 12414 2137 dl» vkvkv trieb Stück wrsm isdöll dstsll Kalben und Kühe Marktpreis für S0 kg Lebend- > Schlacht gewicht. stück»brsitzer Herr Paul Härnapp au» Dewitz- Thumitz nach längerem schweren Leiden im Alter von 48 Jahren. Vordem war er Besitzer der Eiseubahnrestauration dort. — Der Besitzer de» Gasthofe» zu Waitzdorf bei Hohnstein, dessen ve- sitzung am 6. Januar abbrannte, wurde wegen erhöhten Verdacht« der Brandstiftung zum zweiten Male eingrzogen. — In Wehr»dorf ist der Herr Postverwalter Winkler im 59. Lebensjahre ver schieden. — In Sebnitz erhielten die tragbare Medaille sür Treue in der Arbeit in der Hoff- mann'schen Lampenfabrik die Klempner Ellner und Pohl und in der Böhmeschrn Druckerei Adolf Tennen. Cunewalde, 17. August. Heute Morgen brach in der vierten Stunde hiersrlbst Feuer au». Demselben fiel da» Grundstück de» Fuhr mann» Mann vollständig zum Opfer. Leider ist hierbei auch ein Menschenleben zu beklagen. Die achtjährige Tochter de» Besitzer» konnte nicht gerettet werden und fand in den Flammen den Tod. Kamenz, 16. August. Betreffs der kürz lich gebrachten Mittheilung über die Hierher verlegung de» zur Zeit in Zittau garnisonierenden 2. Bataillons vom Regiment Nr. 178 wird der „K. W." von kompetenter Stelle bemerkt, daß seitens deS KrirgSministerium» allerdings die Absicht der Zusammenlegung de» Regiments kundgegrben wurde, wenn von der Stadtver waltung die bestimmte Erklärung abgegeben wird, daß bis zum 1. Oktober 1899 die zur Zeit noch fehlenden Offiziers - Wohnungen be- schafft werden. (K. W.) Radeberg, 17. August. Im benachbarten Liegau hatte der HauSschlächter Völkel beim Gutsbesitzer Kotte die Tüdtung einer am Milz brand erkrankten Kuh übernommen, hierbei aber eine kleine Verwundung an seinem Arm nicht beachtet. Wahrscheinlich hat nun Völkel den verletzten Arm mit dem Cadavrr der Kuh in Berührung gebracht, wodurch sich eine Blutver giftung entwickelte, welche die Ueberführung de» BedauernSwerthen in eine Dresdner Kranken anstalt erforderlich machte. Völkel liegt dort hoffnungslos darnieder. Grimma, 17. August. Herr Schulrath Pfütze, der König!. Schulinspektor deS Grimmaer Bezirk», ist heute im Alter von 48 Jahren ge storben. Erst am 1. Febr. d. I. war er hierher versetzt worden. -- Am Kriegerdenkmal wurde nun einen strengen Winter bedeuten. Thatsache - - lich sehr schwache Winter brachten, die Ebereschen so gut wie gar nicht trugen. kraut blüht Heuer in einer P wa» gleichfalls auf einen ft deuten soll. . Umschau ia der sächs-preuß. Lausitz und de» Meißner Hochland, 19. August. Ein Knecht in AmtShainerSdorf (im böhmischen Erenzbezirk), der sich bei» Tüdten einer milz brandigen Kuh eine Verletzung zugegogea, i' storben. — Der 2Sjähr. Arbeiter Bühlau wurde von eine» beladenen Ziegelwagen überfahren und getödtet. — Bei AbbruchSarbeitea in Meißen verletzt« sich der Maure« Härtner so, Sachsen. Bischofswerda, 19. August 1898. — Unsere Hausfrauen mögen in Anbetracht der herrschenden Hitze Folgende» be- herzigen: Durch Zersetzung der Nahrungs mittel bilden sich, besonder» schnell im Gommer, Gift«, die nicht nur schwere Erkrankungen, sondern auch sogar den Tod verursachen können. Deshalb sollen Fischreste, die vom Mittag übrig geblieben sind, noch am Abend desselben Tage» verzehrt werden; desgleichen Krebse. Starke Neigung zum raschen Verderben zeigen auch die Büchsenconserven, namentlich Sardinen in Orl, weshalb auch der Inhalt einer geöffneten Büchse nicht bi» zum nächsten Tage ausbewahrt werden darf. Diese» Verfahren gilt auch für Hummer. Alle übrigen Speisereste, wie solche vom Fleisch, gleichviel, ob gekocht oder gebraten, ferner Mehl speisen rc. müssen staubfrei aufbewahrt und sobald wie möglich verzehrt werden, da sie sonst mindestens zu Verdauungsstörungen führen, die in der heißen Jahreszeit leicht bedenkliche Folgen haben können. Speisen oder Speisereste, die verdächtig aussehen oder gar schon übel riechen, sind sofort zu vernichten. — (Schonet die Augen der Kinder.) Ein tüchtiger Augenarzt rrthrilt folgende Vor schriften über die Pflege der Augen in der Kindheit: 1. Gestattet nicht, daß da» Licht schlafenden Kindern in da» Gesicht falle. 2. Ge stattet den Kindern nicht, zu lange ihre Augen auf einen und denselben Gegenstand zu richten. 3. Gestattet ihnen nicht, bei künstlichem Licht viel zu lernen. 4. Gestattet ihnen nicht, Bücher mit kleinem Druck zu gebrauchen. 5. Gestattet ihnen nicht, im Eisenbahnzuge zu lesen. 6. Schreibt da» Kopfweh nicht nothwendigerweise der BerdauungSschwäche zu; die Augen mögen dazu Anlaß geben. 7. Gestattet keinem Optiker oder herumziehenden Brilleuhäudler, Brillen zu verschreiben, sondern laßt die Augen der Kinder vom Augenarzt untersuchen! 8. Kinder sollten genügend Bewegung im Freien haben und, wenn möglich, auf grünen Wiesen oder Feldern, weil die grüne Farbe das Wohlbefinden der Augen befördert. — Bon den zurückgekehrten Ferienreisenden und Sommerfrischlern wird übereinstimmend be richtet, daß sie da» angenehmste Ferienwetter ge habt. So berichtet man über günstige» Ferien wetter au» der Schweiz, au» Oberbaiern, Nord- und Südtirol, au» den böhmischen Bädern (seit Jahren nicht so angenehm wie diesmal!) au» Thüringen, von der Ostsee und vom deutschen Turnfest au» Hamburg. Der „Frrib.Anz." be merkt mit Recht: Falb, der Unglücksrabe, hatte da» denkbar ungünstigste Wetter festgesetzt und da e» dann und wann einmal geregnet oder gar irgendwo rin Wolkenbruch gefallen war, hat er bei seinen Anhängern natürlich Recht behalten. Für das zweite Augustdrittel, also vom 11. bi» 20. August hat Falb ausgedehnte Landregen mit Rückgang der Temperatur „vorauSgeiagt" — und infolgedessen schmoren wir gegenwärtig bei 23 Grad R. im Schatten. Ja, r» geht nicht» über eine zuverlässige Wetterprognose! — Obwohl uns der Hochsommer gerade jetzt seine Gaben in Hülle und Fülle bescheret, berichten writauSschauende Temüther über ver schiedene Anzeichen eine» frühen Herbste». So wird gemeldet, daß Störche und Staare bereits ihre großen Versammlungen abhalten. Die Ebereschen haben in diesem Jahre so «affenhast Früchte angesetzt, daß da» Volk der Drosseln, da» sich im Winter vorzugsweise von diesen Beeren nährt, einen gut gedeckten Tisch vorfindrt. Dieser reiche Fruchtansatz soll I 7 > ist, daß in den beiden letzten Jahren, dft bekannt» . Auch da» Haide- rächt wir nur selten, lrengen Winter hin- daß er die Nacht darauf starb. — Bei vühlau wurde der Führer eine» 3spännigrn Möbelwagen» todt auf der Straße gefunden. — Der 5jährige Sohn de» Wächter» Köhler in Zehista und em 12jähr. Knabe au» Mitten sind spurlo» ver schwunden.—Jo der Nacht vom 16.—17. Aug. verschied zu Zittau der weit und breit bekannte Holz- und Kohlenhändler, Hau»- und Grund stücksbesitzer Herr Paul Harnapp au» Dewitz- 1) Bollfletschige, au»gemästetr höchsten Schlachtwerthe» bi» zu 6 Jahren 2) Oesterreicher bi» 3) Zunge fleischige, nicht au»grmitstete, — ältere au»gemäst«te . 4) Mäßig genährt« jung«, gut genährte ältere .... ü) Gering genährte jeden Alter» . . . . . 1) Lollfleischige, au«grm»stet« Kalben höchsten Schlachtwerthe» . 2) Bollfl., au»gemäst. Kühe höchsten Schlachtwerthe» bi» zu 7 Jähren 3) Selter« auSgemästrt« Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4l Mäßig genährte 5) Gering genährte 1) «ollflrischige HSä 2) Orsterreicher bi» 3) Mäßig genährte 4) Gering genährte 188« 189« 10S4S10 Pers. 1250795 13059« «2927 7930 1244 384 Schlachtvieh-Preise aas dem Biehhose zu DreSde« am 18. August 1898 nach amtlicher Feststellung. ie Kühe und Kalben te Kühe und Kalben khfien Schlachtwerthe» . ir jüngere und gut genährte ältere , )'e Rinder (Lebendgewicht) 1) Feinste Mast- (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 2) Mittlere Mast- und gute Saugkälber . 3l Geringe Saugkälber « Ältere gering gmäbrte (Frefler) . . . 1l Mastläuüuer und jüngere Maftbammel » «M.xnährte Hammel Md '«Schaft (Merz-chaft) 1 b» 1^* Jahr«"*" Ukasse» und der« Krruzun 3^ sowie Semen und Eber . heute Morgen eia Manu erschossen »aufgefundea- Ein Brief gab Ausschluß über deo Unbekanntem E» ist der 43jährige Handrlbmann Gustav Kreuschmer gen. Fleischer au» DrrSdeq. Er hat sich wegen Krankheit und schlechten Geschäfts gang» erschossen. Fleischer hinterläßt Frau und drei Kinder. Mittweida, 17. Aug. Der hiesige Stadt rath hat mehrere öffentliche und private Brunnen schließen lassen, da dieselben sich nach Gutachten de» Königl. BezirkSarztr» al» gesundheitsschädlich und al» Herd der hier wiederholt ausgetretenen TyphuSerkrankungrn erwiesen haben. Oberwiesenthal, 17. Aug. Unsere Stadt wurde durch eine verheerende Feuersbrunst hrimge« sucht, welcher die Wohnhäuser des FichtelbergwirtheS Fleischmann, sowie de» Einwohner» Zierold zum Opfer fielen. Der Brand kam in dem erstge nannten Hause au», das zur Zeit unbewohnt ist, da Herr Fleischmann gegenwärtig bekanntlich auf dem Fichtelberge al» Wirth der Bergrcstau« ration und de» Unter kunstShause» weilt. Da» Feuer sprang auf da» Zierold'jche Hau» über und legte so beide Besitzungen in Asche. Weitere» Unheil wurde durch die Feuerwehren von Ober-, Unter- und Böhmisch - Wiesrnthal von unserer Stadt abgewcndet. Mehrere Familien sind durch da» Feuer leider obdachlos geworden, und außer dem ihrer Habe zum großen Theil verlustig gegangen. Sachsen hatte Einwohner im Jahre 1886: 3,182,003, im Jahre 1896: 3,787,688; e» hatte eingeschätzte Personen im Jahre 1886: 1,267,686, im Jahre 1896: 1,581,311. Bon diesen hatten Einkommen 300—II00 s 1100—2200 2200-8300 8400-2SOOO 2S000—54000 54000-100000 100000—150000 150000-200000 2000 0-250000 250000-300000 300000-350000 350000—400000 400000-500000 über 500000 worunter aber juristische Personen gesellichaften usw. mit begriffen sind. Diese 1,267,686 im Jahre 1886 ringe« schätzten Personen hatten ein steuerpflichtige» Einkommen von 1,236,610,569 Mk., die 1,581,311 im Jahre 1896 eingeschätzten hingegen ein solche» von 1,792,669,404 Mk., mithin 556 Millionen mehr. Steuerpflichtig waren im Jahre 1886: 39,83 Prozent Personen, 1896: 41,75 Prozent Personen, obgleich izn Jahre 1896 die Personen, welche bi» 400 Mark Einkommen haben, bereit» j steuerfrei geworden waren.