Volltext Seite (XML)
Stölzel, Branddirektor. Prinz Friedrich August von Sachsen leistet Trauer« > erschien, en Tagen uf schritt wegischeS z," sprach erröthend de, denn l Haschen, eite doch e, nahm «Sklänge-. aus den auf die hmerzlich flog über erwiderte g meines mmel se it, so ist ft heitere nd froher Steuer. - m» Beste on ihnen ter sehen doch sein lt, die er ie sorge« um die mal eine lörster. : Hertha. ,nn sehen in seinem bemerkte le, seine unv die Klängen nach und !te wieder »en. Ser«, sie noch vor roße Be- Sernfprechftoli« Nr. «. Brstrllungrn werd«» bei all« Postanstalten de» deutsche» Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unseren Zeitung-botrn, sowie in drr Exprd. d. Bl. angenommen. Awrtnwchfkwfrtchft«» Iah*»««». die Sozialdemokraten sür die Agitation zu den letzten Reichstag-Wahlen auf diese Weise ohne Zweifel mehr Geld aufgebracht und auch aus« gegeben als die einzelnen Tegnerparteien, denn wenn bei den anderen Parteien auch viele Mit glieder größere Beträge der Patteisache spenden, so bleibt die Kopszahl der regelmäßigen Geld spender doch hinter der Zahl der beisteuernden Sozialisten ganz verschwindend zurück. Bei der Sozialdemokratie gilt eS als Prinzip, daß jeder Anhänger Geld der großen Sache opfern muß, und wöchentlich ein Groschen Beittag drückt den Arbeiter nicht, bringt aber eine Menge Geld im Laufe des Jahres ein. Würden die übrigen Parteien im Berhältniß Beiträge von ihren An hängern bekommen und die so aufgebrachten Millionen geschickt für den politischen Kampf verwendet werden, so wäre rS mit dem Wach«- thume der Sozialdemokratie vorbei. Rettuugsfchaar. Nächsten Donnerstag, de« LI. In«, Vsk«»«. Stellen Abends Punkt 8 Uhr an der Turnhalle. Bischofswerda, den 18. Juli 1898. Gedenktage -au, d«m Leben König Albert, und Sachsens Geschichte von »srs—»8-8. 1». JE Tod der Mutter der Königin Karola von Politische Weltschou. Der Kaiser verweilte infolge des während seiner Nordlandsfahrt eingetrrtenen regnerischen Wetter« auch noch am Donnerstag in Molde. Daselbst nahm der Monarch an Bord der „Hohenzollern- u. A. die Borträge der Vertreter de« Auswärtigen Amte«, des Civil- und deS Militärkabinetts entgegen. Für den im kommenden Herbst erfolgenden Besuch des deutschen Kaisers in Syrien und Palästina werden schon jetzt von den Behörden in diesen türkischen Provinzen eifrigst entsprechende Vorbereitungen getroffen. Befindet sich doch so manches in diesen asiatischen Gebieten des OSmanenreicheS in recht kläglichem Zustand, eS ist daher begreiflich, wenn man türkischerseitS Anordnungen trifft, wenigstens in jenen Gegen den und Punkten Syriens und Palästinas, welche Kaiser Wilhelm voraussichtlich berühren wird, etwa» mehr Ordnung zu schaffen, damit der erlauchte Reisende nicht gar zu ungünstige Eindrücke mit sich hinwegnehme. Im besonderen Auftrage de« Sultan« wirb ein höherer türkischer Würdenträger, vermuthlich Selim Melhame oder Karatheodory Pascha, den Kaiser auf dessen ge- sammter Reise durch Syrien und Palästina be gleiten , ebenso hat Abdul Hamid bereit« an geordnet, daß sein Leib - Eavallrtte - Regiment Erthogrul, welche« allerdings nur 500 Mann stark ist — abgesehen von den verhältnißmäßig sehr zahlreichen Offizieren — dem Kaiser auf dieser Reise zu dienen habe. Wa« den im An schluß an die Palästinareise de» Kaiser« angeb lich geplanten Ausflug de» hohen Herrn an belangt, so steht hierüber wohl noch nichts Endgültiges fest. Jedenfalls dürft« die von einer ganzen Reihe von Blättern wiedergegebene Mittheilung de« „Egypt. Cour.-, wonach die Ankunft Kaiser Wilhelms in Kairo angeblich in den letzten Oktobertagen oder spätesten» in den ersten Novembertagen zu erwarten stünde, nicht zu treffen, da bekanntlich am 31. Oktober die feier liche Einweihung der deotsch-evangelischen Er- löserkirche in Jerusalem in Gegenwatt de« Kaiser» stattfinden wird. gMseoatt, «Ich« «n diesem Blatt« di« »Este »«»«Mm, Montag, Mittwoch mW Ärettag früh» Uhr angenommen und rostet die drriaespaltrne Toq»usM« 10 Pf-, unter .Eingesandt" 20 Pf. Serinast« Jnseratenbetrag 2S Pf. — LmMe Nummer 10 Pf. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, DirnSta^, Donnerstag und GmenaSe«»», und L ltet einschließlich d« Soimabend» erscheinenden pell«, ttqttschaa NaUa,-- vierteljährlich 1 Mark so Ps. Nummer der ZritungSpreiSliste S3SS. Zu der vom „Rothen Kreuz- ringeleiteten Sammlung zu Gunsten der Verwundeten und Kranken im spanisch-amerikanischen Kriege hat der Kaiser 10,000 Ml. beigrsteuett. Die kaiserlichen Prinzen August Wilhelm und OSkar, welche bislang zur Kur in Kreuznach weilten, sind von dort am Freitag Nachmittag auf Schloß Wilhelm-Höhe b. Kassel eingettoffen. Prinz Joachim und Prinzessin Victoria Luise, welche bereits seit dem 13. Juli in Wilhelms- höhe weilen, empfingen ihre Brüder auf dem Bahnhofe und geleiteten sie dann nach dem Schloß. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe ist bei seinem jüngsten Aufenthalt in München vom Prinz-Regenten Luitpold in besonder» aus- «zeichnender Weise empfangen worden. Die Audienz selbst währte zwanzig Minuten, nach derselben führte der Prinz-Regent den Kanzler, ihn am Arm geleitend, in die sogenannten Stein- zimmer, wo dann Tafel stattfand. In der inneren Politik herrscht fortgesetzt sommerliche Stille. In ihrer Verzweiflung, keinen anderen Stoff auf diesem Gebiete zu finden, er gehen sich die Blätter theilweise zwar noch immer in allerhand Bettachtungen über die verflossenen Reichstagswahlen, doch wird letzteres Thema nun bald wieder erschöpft sein. Hie und da beschäftigt man sich in der Presse mit den an gekündigten angeblichen Maßnahmen, durch welche die Ches« der preußischen Ressortverwaltungen die Theilnahme ihrer Beamten an sozial demokratischen Bestrebungen bekämpfen wollen. U. A. soll da» Halten sozialdemokratischer Zeitungen durch sofortige Dienstentlassung de» betreffenden Beamten bestraft werden, worauf von mehreren Seiten betont worden ist, daß nur auf Grund de« DiSciplinargesetzeS die sofortige Entlassung eine« Beamten erfolgen kann, letztere» aber setze auf das Halten sozialdemokratischer Zeitungen keine derartige scharfe Strafe. Jeden falls muß zunächst abgewartet werden, ob die preußischen Ressortminister wirklich besondere Schritte gegenüber den ihnen unterstellten Be amten in Hinblick auf deren Theilnahme an sozialdemokratischen Bestrebungen zu unternehmen gedenken. vielfach erörtert wird der in jüngster Zeit erfolgte auffallend« Kursrückgang der sicheren preußischen Konsol», die jetzt denselben Kursstand wie die russischen j!) Staatsanleihen innehabrn. Seine Erklärung findet dieser Rückgang fast au», schließlich in der Thatsache, daß da» Privat- Publikum diese soliden Papiere losschlägt und dafür Jndustriewerth« erwirbt. Man zieht augen blicklich, um eia Wort de» alten Frankfurter Rothschild zu gebrauchen, die Papiere vor, die «neu guten Tisch gewährleisten, und vernach lässigt die, die für einen guten Schlaf sorgen. Di« Deutsche Tageszeitung schreibt dazu : An gelockt von der hohen Verzinsung, die unsere Jndustriewerthe jetzt, Dank der herrschenden günstigen Konjunktur, zumeist liefern oder doch versprechen, opfert man seinen alten, eisernen Be- sitz und begtrbt sich wagehalsig auf einen Boden, den man nicht kennt. Winkt doch neben drr fetten Dividend« die in vielen Fällen geradezu «nge- heuerltche Kurssteigerung, die ganze Reihen von Der sächW LrMr, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt da «gl. Amtrhan-tmamMft, da Kgl. SchilWettim u. de» Kzl.HmlVtstaenmteSzn vm-m, sowie des »gl. Amtsgerichts mW des Stadtnahes z» Mschosswada. L834. Sachsen. »88». . . „ . „ . aus dem Aasemenhof der Grenadier-Regimenter den Fahneneid. Die Machtmittel der Sozialdemokratie. Die Untersuchungen über die Ursachen deS Ausfalls der letzten Reichstagswahlen nehmen «och immer in den Vereinen und Zeitungen ihren Fortgang, ganz besonders werden die „tieferen Gründe- deS WachSthumS der sozialistischen Stimmen nach allen Seiten hin beleuchtet. Wenn rmn auch zu den demagogischen Künsten und der Verdrehung-Politik der sozialistischen Agitatoren manche Noth- und Mißstände in vielen gewerb lichen und landwirthschaftlichen Kreisen hinzu gekommen sind, und in Stadt und Land eine große Anzahl Wähler veranlaßt haben, sozial demokratisch zu wählen, so darf man doch auch nicht vergessen, daß das WachSthum der Sozial demokratie in der Hauptsache auf sehr realen Mitteln beruht, und möchten wir allen Den jenigen, die immer noch nach neuen Ursachen für das WachSthum der sozialistischen Stimmen suchen, mit einer Variation auf ein bekanntes Dichterwort zurusen: Warum in die Ferne schweifen, seht das Geld liegt immer -noch! Lernet nur da« Geld ergreifen, denn das Geld liegt immer da! — Thatsächlich liegt in dieser von allem Anfänge an in der sozialistischen Be wegung angewandten politisch.finanziellen Klug- heitSregel die Hauptursache des Erfolges der Sozialdemokratie, und ihre größten Machtmittel sind die ihr reichlich zufließenden Geldmittel. So sehr auch die Herren Sozialisten wie Marx, Bebel, Liebknecht, Bluß bi» herab auf die kleinsten soziatistischen Agitatoren in ihren donnernden Reden da» Kapital und den Kapitalisten al» die Grundursachen alle» Nebel« auf dieser Welt be kämpfen und so schlecht machen, daß sich die neuesten und glänzendsten Goldstücke zu blutigen Thränen gepreßt fühlen würden, wenn sie eine lebendige Seele besäßen, so sehr lieben nämlich die Herren Sozialisten das Geld, welche» au» den Taschen der Genossen in den Kasten springt. Niemals findet irgend eine sozialistische Ver sammlung statt, wo nicht „der Teller herum geht- oder gleich am Saaleingange in irgend einer Form ein Beitrag für die sozialistische große 'Sache erhoben wird. Ferner zahlen in allen sozialdemokratischen Vereinen die Mitglieder wöchentliche Beiträge für die sozialistische Pro paganda. Wird auch der Beittag nur al» der „saure Schweißgroschen de» armen ManneS- (der übrigens bei solchen Gelegenheiten in meist dreifach« Höh« vertrunken wird und beweist, daß e» in deu Taschen der Arbeiter noch viel mehr Geld giebt) hingestellt, so «geben diese Veiträge der nach Millionen zählenden sozia- listischen Arbeitparteiler doch im Lauft de» Lahre» ganz bedeutend« Summen. So haben