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Hat Jeder, -er durch da» Wahlrecht bemftn Ist, durch feine Stimmabgabe bet -er Entscheidung der Geschicke Deutsch land« an seinem Teil mttzuwtrken, — hat Keder N0U GNlh wirklich reiflich geprüft: wie die bisherige« Thatex der Wännrr beschaffen Pad, die tn Eurem Wahlkreise nun um , . Ener Vertrauen werben? Worte koste« nichts — oft genug habt Ihr es schon erfahren, daß vor der Wahl Euch goldene Berge versprachen worden find, daß aber dieselben so vielversprechenden Leute oder ihre Parteigenossen bann im Parlament, wenn » zur kommen, solft^ thren ftchheren Worten schnurstrack« zuwiderhandettenr . . Laßt Luch nicht noch einmal durch glatte Worte täuschen! Begnügt Luch nicht damv, daß Eure Kandidaten Luch sagen: . , »Wir wolle« Euch Helfen", sondern verlangt klipp und klare Auskunst auf die Frage: ' Wie, auf welchem Wege, womit willst Dn uns helfen? Da find viele, die Luch antworten: „Ich will die politische« Bolksrechte erweitern, will die Redefreiheit, die Preßfreiheit, die Versammlungsfreiheit Luch fichern und ausdehnen —" dann saget: Dich brauchen Wir nicht! Wir Deutschen haben schon längst da» Recht, Alle» zu sagen und zu schreiben — tn den Fettungen und in den Versammlungen — waS ehrbar ist und mit Religio« ««d guter Gitte sich verträgt. Und er giebt Niemanden, -er un« diese« Recht streitig machen, es uns wieder nehmen wolle! Hast Du uns weiter nichts zu bieten?! Und wenn er dann sagt: — ich wM Luch die wirtschaftliche» Freiheiten vermehren, will die liberale« Err»uge«schafte« verteidigen, als da find: Gewerbefreiheit, Zollfreiheit, Börsenfreiheit, Handels- und Wandelfreiheit - dann antwortet hm erst recht: Dich brauche« WW Nicht! Deine sogenannten „liberalen Errungenschaften" auf dem wirtschaftlichen Gebiete enden alle tn der einen letzten Freiheit des Hungerns! Deine „wirtschaftlichen Freiheiten" gipfeln alle tn der Zwangsherrschaft -es dörfischen Großkapitals und führen zur , wirtschaftliche« Knechtschaft der ehrlichen Arbeit in Stadt und Landl Für die Freiheit, daß der Großkapttaltst, der nie einen Schuh anfertigen, nie einen Rock znschnetden sah, seinen großen Ramschbazar gründen darf, um durch billig aufgekauste Schundwaren Tausende ehrbarer Handwerker zu ruinieren und aus ihm» selbständigen Werkstätten hinauszutreiben, danken wir. Wir wollen statt dieser Deiner sogenannten „Freiheit" das ehrbare deutsche Handwerk wieder Herstellen, das unsere Väter ernährt hat und da» — wir hoffen es noch immer — auch ««sere Kinder wieder gut ernähre« soll. Und willst Du uns dazu nicht helfen mit «ufere« Mitteln, die wir al» erfahren^ praktische Leute dafür allein lo-Mch daun brauchen wir Dich nicht! Wir danken auch für die Zokfreiheit, die die ausländischen Fabrikate ungehindert hereinstrSmen lassen will, st -aß pe den deutschen Markt überschwemmen und dem deutschen Arbeiter den Verdienst rauben; -ie amerikanische», russische» Getreide im Ueberfiuß hereinbrtngt, um de« deutschen Bauer vom deutschen Markt zu verdrängen. Wir danken für -st Rückficht auf das Ausland, die es dahin bringt und gebracht hat, baß ben deutschen Lauem Schon-preist für seine Produkte geboten wurde«, baß un» die Viehseuchen vom Ausland« hereingeschleppt wnrd«. Deutsche Mahler! In letzter Awn-r «r-x» »x««» > fragend — warnen- — mahne«- vor Luch hin. Wie frage« Euch r