Zehntes Fragment. Wirkungen der volmnens-verminderung der Erde ans die Verbreitung der Meere. Wir haben schon in den vorhergehenden Fragmenten angc- deutct, daß die Ablagerung der Gewässer aus der Atmosphäre auf die Erdoberfläche erst in der vorhistorischen Schöpfungszeit erfolgen konnte; zur Zeit nämlich, als die oberste Schichte der Erdrinde bereits hinlänglich abgekühlt war, um den tropfbar- flüssigen Zustand des Wassers ans derselben zu gestatten. In dieser Zeit war die Erdoberfläche zwar nicht mehr ganz eben, da, wie wir gesehen haben, die bereits in der früheren Uebergangs-Periodc stattgchab'te Erhärtung des Granits, welche bei der hohen Temperatur von 1000 Graden R. erfolgen konnte, mannigfaltige Höhen und muldenförmige Einsenkungen herbei- führcn mußte. Diese Unebenheiten konnten jedoch bis zum Beginne der, durch die weitere innere Auskühlung der Erde hervorgerufenen, großen Einsturz-Bewegungen der Erdoberfläche, welche in der vorhistorischen Zeit stattfanden, nur sehr gering gewesen sein, so daß nur wenige Granit-Inseln aus den allgemein verbreiteten und tiefen Wässern hervorragten. Demnach waren auch die Meerestiefcn vor Beginn der Einsturz-Bewegungen im Allgemeinen gleichmäßiger als später, und nur diese Einsturz-Bewegungen der vorhistorischen Zeit, welche im Verlaufe der Jahrtausende in den Meeren, und namentlich in den jetzigen Oceanen große Becken von sehr bedeutender Tiefe erzeugten: konnten die Trockenlegung einer bedeutenderen Masse Landes herbeiführen.