36 erkannt werden* *), und für den Transport äratischer Blöcke, selbst in weiteste Fernen von ihren ursprünglichen Lagern, genügen wahrlich jene bewegenden Kräfte, über welche wir uns in diesen Fragmenten, als den Bildnerinnen aller Formen der Gegenwart, näher ver breiten. Durch die ungleiche Erhärtung nebenliegender Theile einer und derselben Schichte mußte nach Verschiedenheit der physika lischen Beschaffenheit dieser Theile auch das gleiche Niveau der selben gestört werden. Entweder wurde der schlechte Wärmeleiter in größere Tiefe hinabgedrückt und vom besseren, noch flüssigeren Wärmeleiter überdeckt; oder aber umgekehrt, der schlechte Wärme leiter wurde gleichsam schwimmend gehoben und dann vom guten Wärmeleiter an seinen Grundlagen wieder unterspült. In jedem Falle aber entstanden Unebenheiten und mehr oder minder bedeutende Höhcn-Untcrschiede in den einzelnen Schichten, welche vielleicht mit den jetzigen Eisbergen der Polarmeere ver glichen werden können, und welche jedenfalls bei gänzlicher Erhär- So können die jetzigen Moränen, Felsenschliffe, Rundhöcker, äratischen Blöcke und Schotterterrassen, die skandinavischen alten Meeresufer-Linien und die Bohrmuscheln des Serapis-Tempel zu Bajae rc., welche sänimtlich das ungestörteste und ruhigste Verweilen der bezüglichen großen Erdstriche in deren ursprünglichem Zusammenhänge während den unabsehbar langen Hebungs- und Senkungsperioden der Eiszeit voraussetzen, auch in gar keinem Zusammenhänge mit dieser Hypothese stehen. Die Hypothese selbst jedoch, welche sich aus keinem bekannten Naturgesetze gründet, und die auch durch keines unserer Controls - Instrumente näher geprüft werden kann; sie darf schwerlich den Anspruch machen, dort ferner berücksichtiget zu werden, wo es sich in erster Linie nur um Vereinfachung, Klärung und Schärfung einer edlen Wissenschaft, nicht aber um Aus schmückung derselben durch geistreiche aber unerweisbare Bilder handeln kann. *) Es verdient in dieser Beziehung ein Artikel im Jllustrirten Fa milienbuche des Oesterr. Lloyd (Neue Folge IV. Band S. Heft) unter dem Titel: „Einige Bemerkungen über den jetzigen Stand der geologischen Hy pothese der Eiszeit" nähere Berücksichtigung, da in demselben sehr genaue Beobachtungen angegeben sind.