Wertes Iraginent. Folgen des ursprünglich ftuerflnssigen Zustandrs der Erde nuf die erste Ablagerung ihrer Sestandtheile. Nach der vorgcsendcten zweiten astronomischen Hypothese, welche vom jetzigen Stande der Wissenschaft als unumstößlich angenommen wird, war die Erde beim Beginne ihrer Bildung im fenerflüssigen Zustande. In Folge dieser Annahme muß der Hitze-Grad der Erde, während der Dauer dieses ganz feuerflüssigen Zustandes, ein ganz außerordentlich hoher gewesen sein, und wir können denselben annährcnd aus den pyrometrischen Graden beurtheilen, welchen die bis jetzt bekannten Schmelzversuche einiger Erd- und Stein arten unserer gegenwärtigen Erdoberfläche gegen die Siedhitze des Wassers Nachweisen. Dieser ganz feuerflüssige Zustand der Erde mußte es auch mit sich bringen, daß die Bestandtheile derselben, welche bekanntlich eine sehr verschiedene specifische Schwere besitzen, nach Maßgabe dieser Unterschiede, näher oder entfernter vom allgemeinen Anzie- hungs- oder Mittelpuncte des Spheroide» abgelagert wurden, als welchen wir uns die sich bildende Erde vorstellen müssen. Mit Hinblick auf die Rotation der Erde um ihre Axe mußten gleichsam concentrische Kugelschalen entstehen, deren dichtesten und spccifisch-schwersten zunächst dem Mittelpuncte, die mindest dichten und specifisch-leichtesten aber zunächst der Peripherie derselben zu liegen kamen. Es ist dies die natürliche Folge der Vorstellung eines ganz fcuerflüssigen Körpers, mit selbstständiger Bewegung oder Rotation um die eigene Axe, dessen Bestandtheile in Bezug auf Schwere und Wärme-Capacität wesentliche Unterschiede zeigen.