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neuester Zeit i» beiden Reichen fortwährend gemacht werden und die ohne Zweifel noch zahlreich in Aussicht stehen*). Wenn aber die noch jetzt lebenden Formen nicht vollständig bekannt sind: wie soll da eine Alters-Classification der nur ganz *) Wie unvollständig wir die jetzt lebende Thierwelt kennen, beweist die Thatsache, daß erst vor wenigen Jahren (k 856) in einem der bekanntesten europäischen Flüsse, nämlich im Jsonzo-Jderza, eine ganz neue Species von Forelle, nämlich die bis 18 Zoll lange 8olr>, ^-«»ivittatus, entdeckt wurde. Diese Entdeckung darf freilich nur aus die Ichthyologen bezogen werden, den» die Feinschmecker am Jsonzo, an der Jderza und am Risano bei Triest, waren schon längst mit diesem köstlichen Fische bekannt. Sic bleibt dem- ungcachtct höchst bezeichnend. Daß auch die lebende Pflanzenwelt, »»geachtet der großen Pflege, welche sie seit Jahrtausenden genießt, »och lange nicht vollständig gekannt sei, beweisen uns die vielen Entdeckungen, welche in alle» Theile» der Welt täglich gemacht werden, und die reichen Herbarien, welche fort und fort von Reisenden aus Central und Südamerika, aus den Nilländern, aus dem inneren nud südlichen Afrika, ans Australien nnd Neuseeland, mit Neuigkeiten gefüllt, nach Europa gelangen. Die XVulkeni» enrintlnaca; die IVclrvitselna inirabilio sein afrika nischer Baum von lNnjähriger Lebensdauer); das ^ckeniuu, iieriitolium b'enLl (ein Strauch mit rothen Blüthcn); die KoMcbva »tricanu (ein zucker- hntähnlicher Baum mit Oleanderblülhcn); die Oackelwcna sxsotabilis (eine den Negern schon lange bekannte Gewürzpflanze); ja selbst die so herrliche und wichtige Victorm i-kj-ia, mit ihren riesige», schönen Blüthen und Blät tern, sind uns erst in ganz neuester Zeit bekannt geworden. Die großen Lücken aber, welche noch gegenwärtig in der Paläonto logie bestehen, erweisen uns die stets neuen Funde, welche sowohl in altbekannten, als in neu entdeckten Arten von Petrefacten gemacht werden. Wie viele neue fossile Jnseclen und Pflanzen (über -MO) hat uns nicht Radoboi in Lroatien in ganz neuester Zeit durch den Fleiß eines einzelnen Naturforschers, des Custos Frey er am üluseo Nassiunlianu i» Triest, kennen gelernt? Andererseits sind der Ilelptüimpsis b'rvxeri, der 8s»ro»I,Lmpus I'. Lcüel, der ^miopsis priseus lviu-ii, der ^etöos»nrus loiuu-ini 11. v. ^knver, klare Beweise der größeren Ausbeute, welche bei vermehrter Aufmerksamkeit selbst die altbekanten Fundorte, wie: Comcn, Mte. Santo (am Jsonzo), Mte. Polka, Mte. Magnone (bei Rivoti), noch zu gewähre» im Stande sind