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B^irksnnzeiger für Bischofswerda, Stolpe« a«d Umgegend. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, rrt-wsta»-, Dmenerota^ and Emma»««»»» und Ser»f»r«chft-Il- «r «. Sufonwo, welch, indiesrm«lattrdiewehste ««breitmH Bestellungen «erden bei allen Postanstallen de« deutschen s^rn. »«den oi» Mittwoch 8 . 8 Reiche«, für Mckottwerd» und Umararud bet unseren früh S Uhr angenommen und kostet me^dreiAespauene Zeitungsboten, sowie in der Sxved.d. Bl. angenommen. Corpuszeile io M-, Mter „Emo^andt üPf. gs Z»-.N»»fSnf»l.ft,r Jns-rat-nbetrag 2S Pf. - Lmzelne Rümmer 10 Pf. kostet einschließlich der Sonnabend« erscheinend« trsstsslstrel vetlng«" vterteljöhrlich 1 Mark so Pf. Nummer der ZritungSpreiSliste S338. Awtöblatt der Sgl. Amts-vchlmamschaft, der Sgl. Schuliuftzeetii« u-deSSgl. HmptstalnamleS zu Biu-ca, sowie des ^l. Amtsgerichts ood des Stadtruches zu Bischofswcrdo. jkllmml Md iim Gehöfte Cat.-Nr. 2 in Grofihähnchen M G. und Cat.-Nr. 20 in Etzrosthähnchen L. T- erloschen. Bautzen, am 16. Februar 1898. Königliche AmtShauptmannschaft. , v-m-el. ÄL Freitag, den 18. Februar 1898, Norm. Ist vhr, -soll im Hofe des hiesigen Königl. Amtsgerichts 1 Gla-schrank qegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 16. Februar 1898. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts daselbst. Gimpe. Gedenktage zum 70. Geburtstag und 25jährigen Regierungs- Jubiläum König Alberts von Sachsen. 1828 - 187« - I8«8 (Nachdruck verboten.) 17 Februar I87st. König Albert verleiht da» K- S. 2. Husaren- ' Regiment Nr. 19 dem deutschen Kronprinzen. 18 Februar 1871. Die französischen Truppen ziehen aus Belsort > ab. Die Festung wird von deutschen Truppen besetzt. Die Leistungen der Versicherungsanstalten für Wohlfahrtseinrichtungen. Nach der großen sozialen Reformgesetzgebung zu Gunsten erkrankter und arbeitsunfähig ge- rwordener Arbeiter im deutschen Reiche ist es am Platze, auch von Zeit zu Zeit zu erfahren, was diese Wohlfahrtsanstalten auch bereits ge leistet haben. Die amtlichen Mittheilungen deS ReichSverstcherungSamteS berichten, daß am 31. Dezember 1896 von den 31 Jnvaliditätsver- sicherungSanstalten für den Bau von Arbeiter wohnungen 12,086,764.52 Mk.; für die Be friedigung des ländwirthschaftlichen Creditbedürf- nisseS (Hypotheken, Kleinbahnen, Land- und Wegeverbesserungen, Hebung der Viehzucht) 12,830,736(37 Mark, für den Bau von Kranken- und Genesungshäusern, Herbergen, Volksbädern, Kleinkinderschulen, für Krankenpflege-, Spar« und "-Consumvereine und andere ähnliche Wohlfahrts einrichtungen 5,892,110.92 Mark und zwar 4,773,685.92 an städtische und 1,118,425 Mark an ländliche Gemeinden darlehn-weise hergegeben oder bereitgeftellt waren. Die Trsammtsumme von 30,809)611.81 Mark machte 6,70 v. H. -es damaligen BermögenSbestandeS au». Bi» zum 31. Dezember sind die Aufwendungen für die genannten Zwecke auf 49,095,895.68 Mark oder um 18,286,283.87 Mk., d. h. um 59,35 v. H., gestiegen, ein Beweis dafür, daß bei vielen Anstalten man mit Aufwendungen zu -irsrn Zwecken erst begiikit. Drei Versicherungs anstalten scheiden au» diesen Betrachtungen eigentlich vollständig au», nämlich die für Maß-Lothringen, welche bisher noch garnicht» geleistet hat; die für Posen, welche 8500 Mark -um Bau von Arbeiterwohnungen und Schlesien, welche» 50,000 Mark zum Bau eine» Kranken« Hause» hergegrbrn hat. Am 31. Dezember 1897 Pvaren bereit gestellt oder hergrgeben für den Bau von Arbeiterwohnungen 21,411,639.46 Mk., ^üt Befriedigung de» ländlichen Ereditbedürfnisse» 17,357,368.39 Mart für die obengenannten BiohlsahrtSrinrichtungen und zwar in Städten 1,866,216.92 Mk.,in Landgemeinden 2,460,671.92 Mark; die beiden letzten Posten zusammen 1,032,688,798 M«L Auf Preußen entfielen am Schluffe de» Jahre» 1897 25,807,883.95 Mark oder 9,45 v. H. de» BermögenSbestandeS am Schluffe de» Jahre» 1896. Die einzelnen Anstalten sind aber daran sehr verschiedenartig betheiligt: Schlesien mit 0,11 v. H. seine» Ver mögen», Posen sogar nur mit 0,09 v. H., Berlin mit 3,13 v. H., Westpreußen mit 3,16, Westphalen mit 3,36, Pommern mit 3,83, Ost preußen mit 7,96, Rheinland mit 8,22, Branden burg mit 8,77 v. H- seine» Vermögen» am 31. Dezember 1896. lieber den Durchschnitt stehen Hannover mit 31,53 Sachsen-Anhalt mit 22,55, SchleSwig-HolstM «kri6M7«nd Hessen-Nassau mit 15,34 v. H. seine» Vermögen». Bon den außerpreußischen Anstalten sind zu nennen: Württemberg mit 32,84 v. H., Thüringen mir 26,56 v. H., Oldenburg mit 15,91 v. H., Braunschweig mit 15,27 v. H. und Hessen mit 13,50 v. H.; ferner Baiern mit 19 v. H. Am niedrigsten stehe» von den außerpreußischen An stalten Baden mit 7,41, Königreich Sachsen mit 6,08, Mecklenburg mit 3,63 und die Hansestädte mit 2,62 v. H. — Absolut sind die meisten Aufwendungen für den Bau von Arbeiter wohnungen gemacht worden, und zwar sind daran am stärksten betheiligt: Westpreußen mit 50,000 Mark oder 19,38 v. H. seine» Auf wandes für diese Zwecke, Berlin mit 413,000 Mark oder 45,50 v. H.; Brandenburg mit 477,975 Mark oder 22,62 v. H.; Pommern mit 117,000 Mark oder 25,88 v. H.; Sachsen- Anhalt mit 73,000 Mark oder 1,21 v. H.; Schleswig-Holstein mit 1,690,536 Mark oder 93,11 v. H.; Hannover mit 5,449,639 Mark oder 89,21 v. H. u. s. w. Deutsches Reich. Dresden, 15. Febr. Ihre kgl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg hat da« Pro- tektorat über den Verein zur Speisung bedürf tiger Schulkinder übernommen. Bischofswerda. In der ersten dies jährigen Kirchenvorstandssitzung am 11. Februar trug zuerst der Vorsitzende den Jahresbericht auf da» Jahr 1897 vor, den er unter da» Wort gestellt hatte: „Herr, ich habe lieb die Stätte deine» Hause« und den Ort, da deine Ehre wohnet.- Ps. 26, 8, und in welchem er die Freude laut werden läßt über da» im Bericht», jahr vom Kirchenvorstand zu Gotte» Ehre Ge- schaffene und Grthaue. I« Einzelnen wird da- von hervorgehoben dir Erneuerung der Tobten- gräberwohnung mit Todtenhallr, die Vorarbeit zur Erneuerung der Gotte»ackerkirche, die Ständig- machung und Besetzung der dritten geistlichen Stelle, die Erhöhung de» Lauterlohae», die Unterstützung de» Männer- und Jüngling«verein», der Herdrrge zur Hrtmath, de» allgemeinen deutschen Sittlichktitsvmiu», die Anstellung «ad Mitunterhaltung der Diakonissin u. a., m. Zu gleich wird auf die am 20. März (Sonntag Lätare) stattfindende Kirchenvisitation und deren Bedeutung hingewiesen. Der vom Kirchen- rechnungSführer Herrn Stadtrath Täubrich auf gestellte HauShaltplan bei der Kirche und Kirch- gemeindetaffe wird durchgegangen und soll der Kircheninspektion zur Genehmigung vorgelegt werden. Laut diese» Voranschlages hat die Kirchkasse der Hauptkirche eine Einnahme von 600 Mk. und eine Ausgabe von 6100 Mk-, die Kirchgemeiudekaffe aber eine Einnahme von 2690 Mk. 17 Pf. und eine Ausgabe »Ml 3440 Mk. 17 Pf. Sonach werden durch Parochialanlagen inSgesammt 6250 Mk. äufzubringen sein, näaaich 5500 Mk. bei der Hauptkirche und 750 Mk. bei der Kirchgemeiudekaffe. Da- Angebot de» Stadt rath», den Ankauf de» Organistenfeldes betreffend, ist auf 1250 Mk. erhöht worden. Der Kirchen vorstand erklärt nach eingehender Darlegung und Erwägung der Verhältnisse seine Bereitwilligkeit zum Ablaß des Feldes. Sodann machte der Vorsitzende die erfreuliche Mittheilung, daß seitens der Senator Böhmer'schrn Erben dem Böhmer'schen Legate für Augenkranke weitere 1000 Mk. zugeflossen sind, wofür der Vorsitzende den Testanten den Dank de» Kirchenvorstandes auszusprechen beauftragt wird. Zurückkommend auf die bevorstehende Kirchenvisitation am Sonn tag Lätare, sowie auf die im Vorjahre statt gefundene Ephoralvisitation in Radeberg trägt der Vorsitzende eine Zuschrift der Kgl. Superinten- dentur vor, betreffend die Weiterverfolgung der dort gegebenen Anregungen. Auf Grund dieser Zuschrift macht er den Vorschlag, zur Förderung des Missionssinnes am ersten Sonntag jeden MonatS den Ertrag der Becken nach dem Haupt-, gotteSdienst dem „ Bischofswerda - Neukircher MisstonSverein- zuzuweisen, sowie die Kirchen kollekte am Charfreitag dem „sächsischen Jerusa- lemSoerein. Der Kirchenvorstand tritt diesem Vorschläge einstimmig bei. Die seit Jahren schon bewilligte Unterstützung de» ev.-luth. Männer und JünglingSvereinS mit 20 Mk., de» deutschen Sittlichkeitsverein» mit 10 Mk., der Herberge zur Heimath mit 20 Mk., de» Verein» für kirchl. Kunst mit 5. Mk. wird auch für da» Jahr 1898 wieder verwilligt. Die Verwendung de» Luca»- scheu Legate» in der bi»herigrn Weise wird dem Borsitzeuden anheimgestellt. Endlich liegt der Antrag der Landgemeinden vor, den Beitrag zu den Lasten der Kirch« nicht nach den Grundsätzen de» Parochiallastengesetzt», sonder« nach Maß- gäbe der Einkommensteuer zu erheben. E» wird beschlossen, hierüber zunächst da» Gutachten der Köncal. Kirchenmsvektion. brz. de» Lande»- consistonum» einzuholen. Endlich wird auf An- trag de» Herrn Redakteur «uh der Vorsitzende beauftragt, mit Herrn Kirchentuchführrr Wolf tu Verhandlung zu treten, ob und unter welch eu