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I, 8. Dienstag, dtn 18. Januar. — Per jachW FrzHler, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpe« o«d Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshau-tmmnschaft, der Sgl. SchMuspettim u. der «il.HiwMtmramtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, Dienstag*, Lmmer-tags und Gamrabellbs, und kostet einschließlich der Sonnabend» erscheinenden „belle- «rFttf««» Vellage" viertelilihrlich 1 Mark so Ps. Nummer der Zeitungspreisliste 8338. Serasprechftell« «r. DD. Bestellungen werden bei allen Postanstalten de» deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unseren ZeitungSboten, sowie in der Exved. d. Bl. angenommen. Aweiaabfüafgtgfter Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung suchen, «erde» bi» Montag, Mittwoch med Freitag früh S Uhr angenommen und kostet die dreigespaltene Corpuszeile 10 Pf-, unter „Eingesandt" 20 Pf. «Engster Jnseratrnbetrag 2S Pf. — Einzelne Nummer lv Pf. s Nach vorherigem Einvernehmen mit Sr. Majestät dem Könige haben Se. Majestät der Kaiser und König von Preußen die Gnade gehabt die zum Andenken an den Hochseligen Kaiser und König Wilhelm I. gestiftete Medaille auch allen rechtmäßigen Inhabern der Knegsdenkmunze von 1870/71 sächsischer Staatsangehörigkeit ohne Rücksicht auf ihr Kombattanten- oder Nichtkombattanten-BerhSltniß zu verleihen. Ausgeschlossen von der Verleihung bleiben diejenigen, welche ») sich nicht im Vollbesitze der bürgerlichen Ehrenrechte befinden, . , b) wegen einer mit Ehrenstrafen bedrohten strafbaren Handlung mit Freiheitsstrafe oder wegen Verbrechen dezw. Vergehen mit mehr als 6 Wochen Gekängniß bestraft sind, . . e) mit Freiheitsstrafe bestraft worden sind, insofern sie durch die der Bestrafung zu Grunde liegende Handlung ein unehrenhafte Gesinnung bethätigt haben. Es werden daher alle in keinem aktiven militärischen Verhältnisse mehr stehenden Personen, welche die sächsische Ttaatsangeyortgrett besitzen und Anspruch aus die Medaille zu haben glauben, hiermit aufgefordert, sich unter Vorlegung der zum Nachweise ihres Anrechtes erforderlichen Beweisstücke zu melden. 1) sofern sie in Lachsen Ihren Wohnsitz haben: ,, s. Offiziere, Sanitätsoffiziere, obere und mittlere Beamre bei demjenigen Bezirkskommando, zu welchem Ihr jetziger Wohnort gehört. „ . . b. alle Uebrigen in den Städten, in denen die revidirte Städteordnung eingesührt ist, bei dem Stadtrathe, in den anderen Städten und auf dem Lande bei der Amtshauptmannschaft. 2) sofern sie außerhalb Lachseus oder in Deutschland ihre» Wohnsitz haben: , n. Offiziere, Sanitätsoffiziere, obere und mittlere Beamte bei demjenigen Bezirtskommando, zu welchem ihr letzter Wohnsitz in Sachsen gehört. b. alle Nebligen bei der zu 1 b bezeichneten Behörde ihres letzten Wohnsitzes in Sachsen. Hinsichtlich derjenigen Personen sächsischer Staatsangehörigkeit, welche im Reich-anSlande ihre« Wohnsitz habe«, sind besondere Bestimmungen Vorbehalten. Da dir Anfertigung der Medaillen einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt, wird die Aushändigung je nach Fertigstellung bewirkt werden. Vor Empfang des Besitzzeugnisses, welches mit der Medaille verabfolgt werden wird, ist Niemand befugt, die — etwa anderweit beschaffte — Medaille anzulegen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß die in der Bekanntmachung des GesammtministeriumS vom 26. März 1897 zur öffentlichen Äenntniß gebrachte allgemeine Genehmigung Sr. Maj. des Königs zur Anlegung der Medaille auch auf die Neubeliehenen Anwendung zu finden hat. Dresden, am 31. Dezember 1897. Ministerium des Innern. Kriegsministerium. v Metzsch v b Planitz Paulig Mittwoch, »en 19 Januar 1898, Vormittag 1-11 Uhr, soll die der Stadtgemcinde gehörige, an der Bahnhof- und Neustädter Straße gelegene 600 qm große Baustelle meistbietend versteigert werden. Meflectanten wollen sich zu gedachter Zeit im Rathhause, Zimmer Nr. 14, einfinden, woselbst die Bedingungen bekannt gegeben werden. Bischofswerda, 17. Januar 1898. Der Stadtrath. vr Lange. Lhm. Die Anmeldung der schulpflichtigen (d. h. in der Zeit vom 1. Juli 91—30. Juni 92 geborenen) Kinder wolle man Freitag, »en AI. Ja«., nachmitt 2—3 vhr, in der Schulexpeditton unter Vorlegung eines Impfscheins bewirken. Für die nicht hier geborenen Kinder ist auch ein Geburts schein vorzulegen. vr. G. Henze, Dir. SO Mark Belohnung werden gezahlt, wenn uns der Frevler, der den alten Altar in der Kirche zu Burkau zerstört hat, so namhaft gemacht wird, daß derselbe gerichtlich bestraft werden kann. Der Kirchen»orft«n» zu vnrka«. . KebmKtsge zum 70. Geburtstag und 25jähr.Regierungs- Jubiläum König Alberts von Sachsen. 1828 — 187S — 1898. (Nachdruck verboien.) 18. Jam,ar. 1871 Kronprinz Albert und Prinz Georg von Sachsen wohnen der Kaiserproklamation im Spiegelsaale Le» Schlöffe» zu Versailles bei; in ihrer Begleitung befand sich auch eine Deputation sächsischer Offizier«. 18OG König Albert verfügt au» Anlaß de» 2S. Gedenktage» der Kaiserproklamation in Versailles für SaUm ^tnen umpinglichen Erlaß an Freiheit»- und 1». Januar 1871. Letzte Waffenthat der sächsischen Armee vor Pari». — RekognoSzirung gegen Drancn-Schlacht bei St. Quentin. Niederlage der Franzosen. 1888. Da» 1. Jäger-Bataillon Nr. 12 erhält von König Albert sein in Orl gemalte» Bildlich. 188» Tod de» sächsischen Finanzministers von Könnrritz. Nach der parlamentarischen Weihnachtspause. Der Reichstag hat am Dienstag seine Ver handlungen nach Ablauf der dreiwöchigen Weih. nachtSferien wieder ckUfgrnommrn, während die Landtage von Baiern und Sachsen ihre durch das Weihnacht«, und Neujahrsfest gleichfalls unterbrochene Thätigkeit noch vor dem Wieder zusammentritte de« Reichsparlament« fortgesetzt hatten. Außerdem ist aber am Dienstag auch der preußische Landtag zu seiner neuen Session zusammengetreten, so daß wir un« jetzt in Deutschland wieder mitten in der Hochfluth de« parlamentarischen Leben« befinde«. Naturgemäß können indessen die Verhandlungen der ver- schiedenen einzrlstaatlichen Parlamente nicht da», selbe allgemein« Interesse beanspruchen, wie die Debatten im Reichstage. Letztere werden aber diesmal um so mehr im Mittelpunkte des Sffeut. lichen Interesses an den parlamentarischen vor-: gängen stehen, als im Reichstage vor Alle« die wichtigen Fragen der MilitLrstrafprozeßreform und der Nottenverstärkung ihrer Entscheidung harren. Nie dieselbe ausfallen wird, da« ver mag weder nach der einen noch nach der andere»