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abgehaltenen Sitzung «ne Depesche de» General» Bianca zu, daß in Havanna Volttunruhen aus- gebrochen seien. Einzelheiten fehlen noch. Man nimmt an, daß r» sich um die bereit» über New- Aork gemeldeten Aufläufe vor den Zeitung»« redaktionell handelt. England. Der Maschinenbauerstreik hat nun 28 Wochen gewährt und am letzten Sonnabend wurden 30,000 Lstr. an Streik« und Unter» stützungSgeldern an 80,000 ausgesperrte und streikende Arbeiter vertheilt. Die Au»sperrungen haben sich in unerwartet hohem Maße vermehrt, etwa 3000 Maschinenbauer sind seit Neujahr neu ausgesperrt worden und e» hat auch der Unter nehmerverband neue Mitglieder bekommen. London, 13. Jan. Die „Morningpsst" und der ^.Dailh Chronicle" erfahren, da» erste Ba« tailloy der Gardegrenadiere in Gibraltar werde den Befehl erhalten, sich bereit zu halten, um «ach Aegypten zu gehen. «- Vermischtes. — Breslau, 12. Jan. Die große Woll- waarenfabrik von G. Schneider u. Compagnie in Leobschütz ist in vergangener Nacht nieder gebrannt. — Sagan, 12. Januar. Gleich wie vor mehreren Jahren in Sachsen das Dorf Gohrisch bei Zeithain vom Erdboden verschwinden mußte, io wird auch jetzt das im Bunzlauer Kreise ge legene mehrere Hundert Einwohner zählende, meist aus Waldbauern bestehende Dorf Kober brunn nur noch auf der Karte zu finden sein. Seitens deS MilitärfiSkuS sind die Häuser und Ländereien angekaust worden, da auf dem Terrain ein Truppenübungsplatz für das 6. ArmeecorpS errichtet werden soll. Die Baukosten für diesen Platz sind auf 6 Millionen Mark veranschlagt. — Berlin, 12. Jan. Am Montag Abend fand im Walde bei Torgelow eine sehr ernste Schlägerei zwischen streikenden Metallarbeitern und nichtstreikenden Arbeitern statt. Mehrere sollen verwundet, einer getödtet sein. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. — Berlin, 13. Januar. Auf dem Terrain der englischen Gasanstalt hat in dem Regulir- hause, durch welches die gesammten Gase in die Straßenleitung geführt werden, eine Explosion stattgefunden; Fenster und Thüren wurden herauSgerifsen und das Dach theilweise zer splittert. Drei Personen wurden getödtet und zwei schwer verletzt. — Wegen Briefmarkenfälschung erkannte das Offenbacher Schöffengericht gegen den Moritz Walter aus Eisenach auf 4 Wochen Gefänglich. W. hatte 40 Thurn« und Taxis- Marken mit einem Stempelaufdruck versehen, um sie zu einem hohen Preise verkaufen zu können. — Straßburg, 11. Jan. Augenblicklich wird hier die alte, noch von Bauban erbaute Citadelle abgetragen. Die Sprengarbeiten an den alten Mauern hätten nun leicht vor einigen Tagen für da» Infanterie-Regiment Nr. 143 verhängnißvoll werden können. Das ganze Re giment übte auf dem in der Nähe befindlichen Exerzierplätze Parademarsch, als plötzlich etwa sechs Steine von ziemlicher Größe in die 11. und 12. Compagnie einschlugen. Der Schrecken unter der Mannschaft war sehr groß, doch wurde glücklicherweise Niemand bedeutend verletzt. Ein Stein fuhr einem Soldaten an den Helm; der Soldat taumelte, erholte sich jedoch bald wieder. Das größte Stück, 40 Pfund schwer, fuhr auf einen Handkarren und zertrümmerte ihn. Die Steine waren etwa 4—500 Meier fortgeschleudert worden. Die Sprengungen wurden sofort ein gestellt. — Dem zweiten Berichte der internationalen Gletschrrkommission über die periodischen Schwank ungen der Gletscher im Jahre 1896, den Herr I. A. Forel sertiggestellt hat, ist zu entnehmen, daß die allgemeine Tendenz der Gletscherschwank ungen gegenwärtig rin Zurückweichen ist. Die Abnahme ist deutlich und sehr ausgesprochen in der Mehrzahl der Einzelberichte; wenn in ein zelnen Fällen lokale Zunahmen Vorkommen, sind sie von geringer Bedeutung; in keinem Falle wird ein starkes Zunehmen der Gletscher angegeben. — Graz, 11. Januar. Abermals sind Schutzhütten auSgeraubt worden. Am Sonnabend fanden Skifahrer aus Wien sowohl die Pfarr hütte als die Rohrweckhütte erbrochen und deren Proviantvorrath aufgezehrt. Nachforschungen waren erfolglos. — Budapest, 13. Januar. Auf der Linie DkiSkolez-Fuelrk fand bei der Station Feled ein Zusammenstoß zweier Lastzüge statt, wobei drei Personen getödtet, ein Lokomotivführer zwei andere Beamt« leicht verletzt wurden. Drei Lokomotiven und 22 Wagen find entgleist. Der Personenverkehr war heute eingestellt. Der Un fall wurde durch sträfliche Sorglosigkeit deS StationSaufsrherS verschuldet. Der Schuldige wurde sofort von seinem Amte entbunden und dem Gerichte übergeben. — Zürich, 12. Januar. In dem Baue der Jungfraubahn ist plötzlich eine schwere Krisis ausgebrochen. Alle drei leitenden Ingenieure sind zurückgetreten; zwei Drittel der Arbeiter haben die Baustelle im Eigertunnel verlassen und sind abgereist. — Pari», 12. Januar. Das Panzerschiff „St. PierraiS" hat bei Neufundland Schiffbruch gelitten. Die au» 17 Personen bestehende Mann schaft ist umS Leben gekommen. — In Pensol im Vienne-Departement ist eine Feuersbrunst durch einen Meteor entstanden — so behaupten wenigstens die dortigen Ein wohner. Einige Bauern dieses Orte« kehrten dieser Tage Abends nach 10 Uhr vom Markte in Nontron zurück, als eine prächtig leuchtende Feuerkugel verhältnißmäßig langsam den Himmels raum durchzog und in Pensol zur Erde nieder ging. Genau an derselben Stelle brach eine halbe Stunde später in einem Schweinestalle Feuer auS, welches die anstoßenden Gebäude er griff und einäfcherte. Unter dem Schutte suchen die Bauern von Pensol jetzt eifrig nach dem Meteor. — Zum Protestantismus übergetreten ist die ganze Ortschaft Saltrio bei Varese, weil die Kurie von Como den sehr beliebten Koadjutor Benedetta Riva nicht zum Pfarrer des Dorfes ernennen wollte und ihn nach einem andern Ort versetzte. Nach der Abreise des Koadjutors weigerten sich die Dorfbewohner, die ihnen von der Kurie gesandten Priester zu empfangen und blieben zwei Monate ohne Gottesdienst. Vor Kurzem begab sich nun ein evangelischer Pastor nach Saltrio und eröffnete dort eine erfolgreiche Propaganda. Die Bewohner deS Dorfes haben dieser Tage die Kurie telegraphisch ersucht, sich nicht weiter mit der Entsendung von Priestern zu inkommodieren, da Saltrio den protestantischen Geistlichen behalten werde. —Ltew-Iork, 12. Januar. Gegen Mitter nacht wüthete ein Wirbelsturm bei Fort Smith und zerstörte einen großen Theil der Stadt. Dann zog er nach Westen gegen Littlerock und zerstörte eine große Zahl von Gebäuden, ebenso in der Stadt Alma. In Fort Smith brach an mehreren Stellen Feuer aus. 18 Leichen wurden bisher aufgesunden. In Alma und auf der Strecke zwischen dieser Stadt und Fort Smith wurden mehrere Personen getödtet. — Nach einer amtlichen Depesche auS Batavia vom 6. d. M. ist der Hauptort der Insel Amboina durch ein Erdbeben vollständig zerstört worden. 50 Personen sind dabei um» Leben gekommen und 200 Personen verwundet worden. Die Offiziere der Garnison und das bei der Insel liegende Kriegsschiff sind unversehrt geblieben. — Aus Bombay wird vom 12. d. MtS. telegraphirt: Während der letzten 48 Stunden sind hier 154 Personen an der Pest erkrankt und 167 gestorben. — Bombay, 13. Januar. In der ver gangenen Woche sind hier 450 Personen an der Pest gestorben. Die Gesammtsterblichkeit be trug in der letzten Woche 1307 Personen. Drahtnachrichten u. letzte Meldungen. Prag, 13. Januar. Die Interpellation WernigkyS hinsichtlich der Prager Ereignisse be antwortend, legte der Statthalter eingehend die bekannten Vorgänge dar und wies auf die Ge fährlichkeiten der rücksichtslosen Anwendung der Waffengewalt hin mit Rücksicht auf den sich ruhig verhaltenden Theil der Bevölkerung. Künftig werde alles aufgeboten werden, um die Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit des EigcnthumS und der Person jedenfalls zu gewährleisten. Die Staatsverwaltung könne die Verpflichtung zu einer Entschädigung nicht aner kennen, beabsichtige jedoch eine Hilfeleistung für kleinere, schwer geschädigte Leute durch Sub ventionen oder unverzinsbare Darlehen. Der Statthalter drückte sein tiefste- Bedauern über die Vorgänge auS und hofft zuversichtlich, daß die Ruhe nicht mehr gestört werde. Der Rektor der deutschen Universität, Ulbrich, interpellirte wegen de» Angriffe» auf einen Couleurstudenten. Nächste Sitzung morgen. Madrid, 14. Januar. General Augusti ist zum Generalgouverneur von Portorico er nannt worden. —. Der Präsident de» SenatÄ- und fünf frühere Minister, welche unter dem Kabinette Canova» im Amte waren, erklären öffentlich, sie seien Gegner der neuen Zusammen setzung de» Kabinett» mit Silvelo. — Depeschen,, welche auS Havanna hier eingelaufen sind, be stätigen die New-Aorker Meldung von Unruhen in Havanna. Der „Heraldo" fügt hinzu, daß vor dem Palast de» Generalkapitäns eine Kundgeb ung stattgefunden habe, bei der die Rufe: „ES lebe Spanien! Es lebe General Wryler!" au»- gestoßen wurden. Kavallerie habe die Mani festanten zerstreut; drei Offiziere seien verhaftet worden. Die Restaurationen und CaföS seien geschlossen. Das Amtsblatt veröffentlicht rin< Dekret, welche» die Strafen aus Preßvergrben erhöht. Kirchliche Nachrichten. Sonntag, 2. n. Epiph. Früh S Uhr: Hauptgottesdienst. Röm. 12, 9—17. Herr Oberpf. Or. Wetzel. Früh '/,11 Uhr: Beichte und Kommunion. Herr Oberpf. Or. Wetzel. Nachmittag- 2 Uhr: Gottesdienst. Herr Diak. Hennig. Abends Uhr: Sonntagsverein innger Miidchen iw der alten Schule, geleitet von Schwester Bertha Zimmermann. Abends 8 Uhr: Miinner- und JünglingSverein im Saal der Herberge zur Heimath. Donnerstag Abend8 Uhr: Monatsversammlüng d. Männer- vereinS. Mittwoch Abends 8 Uhr: Bibelstunde. Herr Diak. Hennig. Freitag früh 10 Uhr: Betstunde. Herr Diak. Hennig. DaS Wochenamt hat Herr Diac. Hennig. Geboren: den 7. Januar dem hiesigen Schuhmacher meister Augustin 1 Sohn; dem hiesigen Kutscher Kusko 1 Sohn; den S. Januar dem hiesigen Töpfer Wilt- grupp 1 Sohn; dem hiesigen Lohgerbermeister Bingen- Heimer I Tochter; den 13. Januar dem hiesigen Glas machermeister Görlitzer 1 Tochter (todtgeboren). Gestorben: den 8. Januar Johanne Christiane Raschs SchneidermeisterS-Wittwe hier, 89 Jahre II Mon. 16 Tage alt; den 11. Januar Johanne Karoline Schöne, Kommunarbeiters-Wittwe hier, 72 Jahre 10 Monate 23 Tage alt. Kirchliche Rachrichte« von Grost Harthau Bonn. 9 Uhr: Hauptgottesdienst. Traunachrichten vom Jahre 1897. Friedrich Oskar Röllig, Fabrikarbeiter in Porschendors„ mit Emilie Clara Gebauer hier; Friedrich August Zschiedrich, Handelsmann hier, mit Lina Emilie Bertha Hönisch, getraut in Kamenz; Gust. Heinr. Zschiedrich, Fabrikarbeiter hier, mit Clara Liddi Schlenkrichs Schneiderin in Frankenthal; Carl August Großmann, Fabrikarbeiter in Großröhrsdorf, mit Ida Auguste Kannegießer hier: Ernst Gustav Eisold, Tagearbeiter hier, mit Auguste Minna Richter; Georg Heinrich Richard Hadank, Briefträger in DreSden-Streblen, mit Marie Martha HoNer, Näherin hier; August Albin Winter, Briefträger hier, mit Minna Clara Großmann, Schneiderin in Seeligstadt, getraut in Seeligstadt: Arno Max Venus, Fabrikarbeiter hier,, mit Selma Olga Schmidt hier. Kirchliche Rachrichte« au» Reukirch a. H Sonntag, v. II. p. Lpipk., 16. Januar. Bonn. 9 Uhr: Hauptgottesdienst. Röm. 12, 8—17. Herr Diak. Hieronymus. Nachmittags Beerdigung. Abends 7 Uhr: JünglingSverein. Mittwoch, 19. Januar, Abends 8 Uhr, in der Pfarre Bibelstunde für die Frauen. Freitag, 21. Januar, früh 8 Uhr: Beichte und heiliges Abendmahl. Herr?. v. d. Trenck. Die Amtswoche hat Herr?. v. d. Trenck. Getauft: den 6. Januar Friedrich Arthur, des Franz Gottlieb Clemens Müller, Hausbesitzers und Stell machers in Niederneukirch Sohn; den 9. Januar Paul Gustav, des Emst Gustav Sauer, Einwohners und Steinarbeiters in Niederneukirch Sohn. Voraussichtliche Witterung. Sonnabend, 15 Januar: Theilweise nebliges oder wolkiges, sonst vielfach heiteres,, trockenes Wetter. Nachts und Morgens etwas Frost,. Mittags Temperatur etwa wie am Freitag. Sonata», 1« Januar: Zunehmend bewölktes Wetter mit steigender Temperatur,, zunächst ohne wesentliche Niederschläge, Wind stärker. — Später etwas Regen. Montag, 17. Januar: Windiges, vorwiegend wolkige» bis trübes, müdes Wetter mit etwas Regen. Die Dresdner Schlachtvieh Preise be- Äktrafkammerfitzung. Bautzen, den 12. Januar 1898. (Nachdruck verboten.) Der Steinmetzgehilse Karl Emst Hohlfeld und der Steinarbeiter Karl August Schierz in Steinigtwolmsdorf waren angeklagt, am Abend des 21. September 1SV7 den Weber Karl Gustav Käufer in Steinigtwolmsdorf mehrere Male gemeinschaftlich mit den Fäusten auf den Kopf geschlagen zu haben. Da» Königliche Schöffengericht zu Schirgiswalde erkannte am 25 November v. I«. wider die Angeklagten auf je 2 Monate Grfängniß. Die argen das schöffengerichtliche Urtheil eingelegte Berufung hatte insosem Erfolg, indem dasselbe insoweit aufgehoben wurde, al» darin dir Angeklagten wegen gemeinschafütcher Körperverletzung zu zwei Monaten Gesängniß verurthetlt worden sind. Die Angeklagten wurden vielmehr uur wegen einfacher Körperletzung zu 1 Woche Gefängnis verurtheilt. Gii ist in T Hand zu per ball steigt ai Les. u. 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