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» Drahtnachrichten u. letzte Meldungen. Berlin. 12. Jan. Der „Berl.Lokal-Anz." meldet au» Zittau: Im benachbarten böhmischen Städtchen Rumburg ist die mechanische Weberei von Julius Pfeifer niedergebrannt. Der Schaden beträgt etwa eine Million Mark. 400 Arbeiter sind brotlos. München, 11. Januar. Die „Allgemeine Zeitung" beginnt in einer außerordentlichen Bei lage mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der vom genannten Blatte veranstalteten Flottenum- frage. 1800 Fragebogen mit fünf Fragen sind auSgesandt; 400 Antworten sind bereits ringe» gangen, von denen die meisten sich für eine starke Flotte aussprechen. Paris, 11. Januar. (Deputirtenkammer.) Brisson wurde mit 283 von 342 Stimmen zum Präsidenten wiedergewählt. Auch sämmtliche Vizepräsidenten und Sekretäre wurden wieder gewählt. Paris, 11. Januar. Prozeß Esterhazy. Um 8V« Uhr hatte der Gerichtshof die Berath- ung beendet. Der Präsident General de Luxer hatte dem Gerichtshöfe folgende Frage gestellt: „Ist Esterhazy schuldig, mit einer fremden Macht oder Agenten Machenschaften -unternommen oder ein Einverständniß unterhalten zu haben, um diese zu veranlassen, gegen Frankreich Feindselig keiten zju begehen oder einen Krieg zu unternehmen, bezw. ihr die Mittel dazu zu verschaffen?" Ge mäß Artikel 131 des Militärstrafgrsetzbuches wurden die Stimmen derart abzegeben, daß der niedrigste Grad zuerst, der Präsident zuletzt stimmte. Einstimmig gab der Gerichtshof aus vorstehende Frage daS Urtheil dahin ab: „Der Angeklagte ist nicht schuldig." Dieses Urtheil wurde, nachdem der Gerichtshof in den Saal zurückgekehrt war, nebst der Begründung vom Präsidenten in öffentlicher Sitzung verlesen. Der Gerichtshof ordnete hierauf an, daß der Ange klagte in Freiheit gesetzt und ihm daS Urtheil vou dem Regierungskommissar vor der unter Waffen stehenden Wache bekannt gegeben werde. Ein Theil des Publikums äußerte bei der Ur- theilSverlesung seinen Beifall. Fleetwood, 11. Januar. Der Staats sekretär des Innern, Ridley, hielt hier heute eine Rede, in der er auSsührte, England habe in den chinesischen Gewässern eine hinreichend starke Flotte, um seine Interessen zu schützen und jeder nur möglichen Bereinigung von Mächten über legen zu sein. Es gebe Leute, die behaupten, daß einige der Großmächte über England lachten; aber diese Mächte wüßten auch, daß England den Schlüssel zur Lage in den Händen habe. Wenn eS zu einem Zusammenstöße käme, so würde eS ein Zusammenstoß auf der See sein; und wer dann gewönne, daS wisse man in Eng land recht gut. Athen, 12. Januar. Alle feierlichen Ver anstaltungen aus Anlaß des Jahreswechsels unterbleiben. — DaS Arrangement mit den Staatsgläubigern ist, dem Vernehmen nach, end- giltig abgeschlossen. Der sächsische «r-Shler. Sette S. Gtrafkammersitzunge«. Bautzen, den 11. Januar 1898. (Nachdruck verboten.) Der vorbestrafte Weber Gustav Erich Schubert in Oberneukirch war angeklagt, am 10. Oktober 1897 in der Wohnung der verehl. Zernstein einen Schrank zu erbrechen versucht, sowie als er den Schlüssel gesunden, den Schrank geöffnet und 1 Mk. 70 Pfg. gestohlen zu haben. Weiter war dem Angeklagten zur Last gelegt, au» dem Laden des MatrrialwaarenhändlerS Wolf, in welchen er einstirg 3 Mk. 36 Pf. Geld und 80 Stück Cigarren gestohlen zu haben. Der Angeklagte wurde zu 2 Jahren 6 Monaten Äesängniß und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre verurthrilt. Der GutSnupnießer Johann Ernst Hilbenz in Güttau, der Bitckrr Johann Franz Krahl daselbst und der Ar beiter Johann Ernst Riimsch aus Sandförstchen waren angeklagt, am Abend des S. August vorigen Jahre« den Waldwitrter Kalauch, (Schwiegervater des Hilbenz), in empörender Weise geschlagen zu haben, sodaß Kalauch einen Armbruch davon trug. Das Urtheil lautete wider Hilbenz auf 1 Jahr 8' Monate und 2 Wochen Geslingniß, wider Krahl auf 4 Monate 2 Wochen Geiiingniß und wider RNmfch auf 1 Jahr 2 Monate Gesiingnlß. Die Untersuchungshaft fand zum Theil auf die erkannten Strafen Anrechnung. Die Arbeitersehefrau Ernestine Wilhelmine Rosenkranz geb. Püschel in Fischbach war angeklagt, beim Gendarm Sixtus i» Stolpen den Arbeiter Karl Gottlieb Hofmann in Fischbach ihren früheren Hauswirth, wider besseres Wissen angezeigt zu haben, dieser habe ihr einen Dengel hammer gestohlen. Erst als die Sache zur Haupt verhandlung kam und die Rosenkranz den Zeugeneid leisten sollte, gab sie zu, eine falsche Anzeige wissentlich bewirkt zu haben. Die Rosenkranz erhielt l Monat Gesängniß zudiktirt. De: Gerichtshof erkannte auch aus Beröffent- lichungSbesugniß. Beraussichtltche Dwmeosttw, 13 Neumtwr Milde-, windige», wechselnd bewölkte» Witter, 'kein oder geringer Regen. Srrttn», 14 J«u»ar: Abwechselnd heitere» und wolkige», neblige», etwa» ktiltere» Wetter ohne wesentliche Nirderschlitge. ««ckttttwife i« DreSvo» am io. Januar 1898. per I000 Kilo Weißwrizen Mk. 191 di» 198, Brau- Weizen Mk. 187 bi» 193, Roggen inl. 144 bi» IVO, Futtergerste 115 bi» 125, Hafer inländ. 149 bi« 154. Zviäon-Vamastv M. 1.35 p« H « - sowie schwarze, weiße und farbige Hem«eberg-Lewe von 75 Pf. bi» Mk. 18,85 per Meter — in den modernsten Geweben, Farben und Dessin». 4« krlrat« portv- uns sleuer- Ins Hau». Muster umgehend. siviävn-ssrtbnllvil 8. ttsnnvdoi-g,(k. u. k. Hofl )Dttivk Abkoche» von Wasser bei der Bereitung von Cognac aus Mellittg- hoff' Cognac-Effenz ist unzweckmäßig. Man nehme 1 Liter Weingeist, I V« Liter kaltes Wasser und füge für 75 Pfg. Mcllinghoffs Eognac- Effenz hinzu. Der so erhaltene Cognac ist dem echten der Zusammensetzung nach gleich. In Bischofswerda zu haben bei k. H»v88v1, Adler-Drogerie. Schlachtvieh-Preise auf dem Meyhofs zu Dresden am 10. Januar 1898 nach amtlicher Feststellung. Thier gattung Auf trieb Stück Bezeichnung. Marktpreis fttr 50 kg Lebend- Gen Mk. Schlacht- icht. Mk. Ochsen 265 1) Vollsleischige, auSgemkstete höchsten Schlachtwerthes bis zu 6 Jahren 36,— 66,— 2) Oesterreicher bis 38,— 68,— 3) Junge fleischige, nicht ausgemästete, — ältere ausgemästete . 34,— 64,— 4) Mäßig genährte junge, gut genährte ältere .... 5) Gering genährte jeden Alters 31,50 60,— 29,— 55,— Kalben und 206 1) Vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwerthes . 34,50 64,— Kühe 2) Vollst., auSgemäst. Kühe höchsten Schlachtwerthes bi» zu 7 Jahren 3) Aeltere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe 32,— 62,— und Kalben 29,— 59,— 4) Mäßig genährte Kühe und Kalben ... 27,— 54,- 5) Gering genährte Kühe und Kalben ... 25,— 49,— Bullen 235 l) Vollfleischige höchsten Schlachtwerthes ... 33,50 61,— 2) Oesterreicher bis — — 3) Mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 31,— 57,— 4) Gering genährte 28,50 54,— b) Oesterreichische Rinder (Lebendgewicht) 1s Feinste Mast- (Bollmilchmast) und beste Saugkälber — — Kälber 463 43,— 70,— 2) Mittlere Mast- und gute Saugkälber ... 40,— 65,— 3) Geringe Saugkälber — 60,— 4) Aeltere gering genährte (Fresser) .... — — Schafe 988 l) Mastlämmer und jüngere Mastbammel — 64,— 2) Aeltere Masthammel — 60,— 3) Mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) — 55,— Schweine 1800 1) Vollfleischige der feineren Rassen uckb deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/. Jahren 52,— 66,— 2) Fleischige 50,- 64,— 3) Gering entwickelte, sowie Sauen und Eber . 47,— 60,— 4) Speckschweine 53,50 68,— zusammen 3957 Gesä läftsgang: Bei Ochsen, Kalben, Kühen und Bullen langsam, bei Kälbern, Schafen und Schweinen leidlich. lkumiM Ein hiesige- größeres Wohn- und GeschüftS-HauS in guter Lage ist preiS- werth zu verkaufen. Im Erdgeschoß sind zur Zeit Kontor und Lagerräume eingerichtet, eS lassen sich statt dessen aber leicht zwei geräumige Läden einbauen. Anfragen werden unter M. in der Expedition dieses Blatte» erbeten. Bischofswerda, den 12ten Januar 1898. Ein Hausgrundftück, mit schönem Obst- und Gemüse-Garten, ist sofort zu verkaufen Bautzner Straße Nr. 48. Eine gut eingerichtete Brot- und Weißbäckerei ist wegen Uebernahme eines anderen Geschäftes sofort zu ver kaufen. Off. bitte bis 14. d. M. unter 0. IVO an die Expeditton dieses Blattes einzusenden. 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