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Oktober Oefsentliche gemeinschastliche Sitzung der städtischen Kollegien Mittwoch, dm 30. Hktoöer 1907, vormittags 11 Mr im Sitzungssaals des alte« Rathauses. Eibenstock, den 25. Oktober 1907. Der Bürgermeister. Der Stadtverordnetenvorsteher Hege. G. Diersch. Verabschiedung im alten Rathause. Das Programm für die Rathauseinweihung am Mittwoch, den 30. Oktober 1807, wird nachstehend veröffentlicht: I. Vormittags 11 Uhr Verabschiedung im Sitzungssaals des alten Rathauses für die Mitglieder der städtischen Kollegien. II Vormittags 11'/, Uhr Schlüsselübergabe am Haupteingang und Weiheakt im Sitzungssaale des neuen Rathaus. IH Nachmittags 1'/, Uhr öffentliches Festesten im Saale des Gesellschaftshauses .Union'. IV. Nachmittags 6'/, Uhr Festbeleuchtung des neuen Rathauses und Platzmusik im Rathausplatz (bei günstigem Wetter). Die städtischen Gebäude werden Flaggenschmuck erhalten. Wir bitten unsere Bürgerschaft, auch ihrerseits durch eine allgemeine Beflaggung der Häuser den Anblick der Stadt festlich und gastlich zu gestalten. Ttadtrat Eibenstock, den 21. Oktober 1907. Hesse. Müller. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden allgemeinen Einschätzung zur Einkommen- und Ergänzungssteuer werden zur Zeit hierorts Aufforderungen zur Dekla ration des steuervflichtigen Einkommens und bez. Vermögens ausgesendel. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, Deklarationen über ihr Einkommen bez. ihr ergänzungssteuerpflichtiges Vermögen bis zum 16. November 1807 bei dem unterzeichneten Gemeindevorstande einzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare untentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pfleg schaft stehen, ingleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, Anstalten, ein getragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kommanditgesell schaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerkschaften usw.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des Vermögenserwerds ausgestatteten Personen vereinen und Vermögensmassen aufgefordert, für die Vertretenen, soweit dieselben ein steuer pflichtiges Einkommen oder ergänzungssteuerpflichliges Vermögen haben bez. in Ansehung der Ergänzungssteuer der Steuerpflicht überhaupt unterliegen, Deklarationen bei dem unter zeichneten Gemeindevorstande auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Auf forderungen nicht zugehen sollten. Der Gcmeindevorstalid zu Schönheide. Tagesgeschichte. — Deutschland. Während der verflossenen Woche konnte Deutschlands Kaiserin auf 49 Jahre eines reich gesegneten Lebens zurückblicken. Wohl selten umspannt ein Menschenleben eine solche Fülle von Taten und Werken bewahrender, helfender, rettender Christenliebe, wie sie schon das bisherige Leben, Wirken und Schaffen unserer Kaiserin in sich schließt. Der Dank hierfür hat denn auch an ihrem letztverflossenen Geburtstagsfeste wieder in zahllosen begeisterten, allen Schichten und Ständen des deutschen Volkes entstammenden Huldigungen seinen spontanen Ausdruck gefunden. — Der „Kölnischen Zeitung" wird zu den neuen Marine forderungen aus Berlin gemeldet, gegenüber anderweitigen Mitteilungen scheine es festzustehen, daß das Flottengesetz von 1900 nur eine Abänderung dahin erfahren solle, daß die Lebensdauer der Linienschiffe von 25 auf 20 Jahre herabgesetzt wird. Eine Aenderung an der Gesamtzahl der im Flotten gesetz vorgesehenen Linienschiffe und Panzerkreuzer scheine nicht bevorzustehen. Dagegen lasse sich die Vermehrung der im Flottengesetz nicht besonders aufgeführken Unterseeboote angesichts des Verhaltens der übrigen europäischen Seemächte nicht mehr von der Hand weisen. Die Erfüllung vielfach erhobener, sehr weitßehender Wünsche für den Flottenausbau dürfte jedenfalls nicht beabsichtigt werden, sodaß auch die Mehrforderungen einen beschränkten, auf eine Reihe von Jahren zu verteilenden Umfang haben würden. — Die neuen Fünfmarkstücke. Nachdem die Erwägungen an den zuständigen Stellen nunmehr abgeschlossen sind, steht, wie die „Berl. N. N." hören, die Entscheidung in der Fünfmarkstückfrage im Laufe nächster Woche zu erwarten. — Rußland. Aus Rußland kommen sensationelle Meldungen über ein geplantes, aber vereiteltes Atten tat gegen den Zaren. 27 Werst von Petersburg ent fernt führten Jagdhunde in der Nähe des Schienenweges bei Pawlowsk einen Jäger zu einer mit Stroh, Erde, Lehm und Planken bedeckten Stelle. Beim Abräumen fand man verschiedene Grabinstrumente und stieß auf 2 Männer, welche damit beschäftigt waren, eine Mine zu graben. Die Leute trugen Pläne für diese Mine bei sich ; ferner fand man bei ihnen Telegramme von Komplizen, in denen diese sich nach dem Gange der Arbeiten erkundigten. Die Männer wurden verhaftet und der Gendarmerie in Zarskoje Sselo übergeben. — Holland. Die Haager Konferenz ist zu Ende. Langer als vier Monate, vom 15. Juli bis 19. Oktober, haben diesmal die Vertreter von 44 Staaten im Haag ge tagt, während die erste Konferenz kaum zweieinhalb Monate gedauert hat. Mit Befriedigung darf Deutschland auf den Verlauf dieser zweiten Konferenz zurückblicken. Es ist ihm gelungen, das Jntrigucnspiel seiner Gegner zu durchkreuzen, und an den positiven Ergebnissen der Konferenz haben seine Vertreter in hervorragendem Maße mitgewirkt. Man tut unrecht, diese Ergebnisse, die zumeist hinter den Türen der Kommissionszimmer zustande kamen, allzu gering zu veran schlagen. Angesichts der großen Schwierigkeiten, denen jeder Versuch, internationales Kriegsrecht zu schaffen, ausgesetzt ist, sind sie keineswegs so ganz geringwertig. Als wertvolle Er rungenschaften der Haager Konferenz verdienen beispielsweise heroorgehoben zu werden: die Ausdehnung der Genfer Kon vention auf den Seekrieg, die Verbesserung des Abkommens von 1899 über die Gebräuche des Landkrieges, die Verein barung über die Beschießung offener Städte und Häfen durch Seestreitkräfte, die Festsetzung, daß kriegerischen Maßnahmen eine Kriegserklärung oder ein Ultimatum vorhergehen müsse, und endlich Bestimmungen über die Eintreibung von Forder ungen, was namentlich die mittel- und südamerikanischen Staaten angeht. Nicht geglückt sind dagegen, wie von vorn herein feststand, die Verhandlungen über Abrüstung und Schiedsverfahren: hier einigte man sich auf unverbindliche Formeln. Die Konferenz soll von Zeit zu Zeit wieder zu sammentreten, doch wurde ein Beschluß über eine bestimmte Periodizität nicht gefaßt. — Haag, 24. Oktober. Wie nunmehr amtlich bekannt gegeben wird, trifft der deutsche Kaiser am 20. November in Amsterdam auf seiner Jacht „Hohenzollern" ein und wird im dortigen König!. Schloß an emem ihm zu Ehren veran stalteten Diner teilnehmen. Die Abreise nach dem Haag er folgt abends. — Frankreich. Der russische Minister des Aeußern Iswolski erklärte, wie aus Paris gedrahtet wird, einem Berichterstatter des „Malin", Rußland brauche Ruhe; es wolle keine Abenteuer; es verfolge eine friedliche Politik. Er freue sich sagen zu können, daß in seinen Unterredungen, die er in der letzten Zeit mit Staatsoberhäuptern und Staatsmännern verschiedener Staaten gehabt habe, überall derselbe Wille und Wunsch zum Ausdruck kamen, in guter Freundschaft und Nachbarschaft zu leben, und eine Politik zu verfolgen, die den Völkern Glück und Wohlfahrt verschaffe. — Italien. Die unglückliche südlichste Provinz Ita liens, Calabrien, die schon oft der Schauplatz von ver heerenden Erdbebenkatastrophen gewesen ist, ist von neuem heimgesucht worden. Viele Ortschaften sind tatsächlich zerstört, Kirchtürme und eine große Anzahl Häuser, die bei dem Erdbeben von 1905 eingestürzt und wiederauf gebaut waren, liegen wieder in Trümmern. — Rom, 24. Oktober. Auch Sizilien ist von starken Erdstößen heimgesucht worden. In dem aus der Sara zenenzeit bekannten Städtchen Gerace stürzte die uralte Kathedrale, sowie ein berühmter Turm ein. — In Messina bemächtigte sich der Einwohnerschaft eine Panik. — In vielen Orten wagten die Leute nicht die Nacht in den Häusern zu zubringen. Die Straßen und Plätze Messinas sind voll ängst lich erregter Menschen. Viele beginnen ihre Habseligkeiten in das Freie zu schaffen. Das Unglück ist um so größer, als die Nachwehen des letzten Erdbebens noch nicht überwunden sind. — Reggio di Calabria, 24. Oktober. In dem Flecken Sopardo bei dem Hafenort Biancosvo sind durch das gestrige Erdbeben 1 Mann und t Kind getötet, 2 Männer und 1 Kind schwer verletzt worden. In der Gemeinde Sant Ilario del Jonio, wo viele Häuser eingestürzt sind, wurden 5 Personen gelötet und 6 verwundet. Der Ort Ferruzzano ist vollständitz zerstört. Unter den Trümmern liegen 200 Tote und zahlreiche Verletzte. — Turin, 24. Oktober. Nachträglichen Informationen zufolge liegen zahlreiche Personen in Calabrien unter den Trümmern der eingestürzten Wohnhäuser be graben. Nach dem Erdbeben gingen starke Regengüsse nieder, wodurch die Aufregung in der Bevölkerung noch ver schlimmert wurde. — Spanien. Madrid, 24. Oktober. Die jetzt schon einen Monat andauernden sintflutartigen Regengüsse verursachen fortgesetzte Ueberschwemmungenin Catalonien und Aragon. Gestern trat auch der Ebro über seine Ufer und überschwemmte Tortosa bis zur Kathedrale. Ein von Valencia kommender Zug soll in den Ebro gestürzt sein. ES ist ein Hilfszug mit Behörden abgegangen. Lokale und sächsische Nachrichten. — Schönheide, 22. Oktober. Montag nacht statteten Diebe dem Kuhbergsrestaurant einen Besuch ab. Nachdem sie gewaltsam in die Räumlichkeiten eingedrungen waren, stahlen sie, was ihnen in die Hände fiel, als Schnaps, Fleisch und Wurstwaren u. a. m. Der Pächterin, Witwe Brückner in Stützengrün, erwächst ein erheblicher Schaden. Die Diebe sind noch nicht ermittelt. — Hundshübel, 22. Oktober. An Stelle des nach Römhild (Sachsen-Meiningen) berufenen Herrn Lehrers Hof mann ist als eine neue Lehrkraft Herr Lehrer Fritzsche durch Herrn Pfarrer Parthel) eingewiesen worden, für den ver storbenen Herrn Gemeindekassierer Gnüchtel wurde als solcher in der letzten Gemeinderatssitzung Herr Hausbesitzer Lochmann gewählt. — Blaueuthal, 22. Oktober. Dem Wirt Herrn Goldhan wurde vor einiger Zeit ein fast neuer gelb ange strichener wertvoller Handwagen aus dem unverschlossenen Hofe verdachtlos gestohlen. Den Bemühungen der Gendar merie ist es nun gelungen, den Dieb in Sofa zu ermitteln. Der Wagen konnte dem rechtmäßigen Besitzer wieder zuge stellt werden: der Dieb sieht seiner gerichtlichen Bestrafung entgegen. — Dresden, 23. Oktober. Das Königliche Hof lager wird voraussichtlich am 5. November von Pillnitz nach dein Königlichen Residenzschloß verlegt. Se. Majestät begibt sich, wie verlautet, von da an zu einem 14tägigen Aufenthalt nach Tarvis, während die Prinzen und Prinzeß- innen im Residenzschlosse Wohnung nehmen. — Dresden, 23. Oktbr. Von den fünf Zehnteln des großen Loses, die nach hier gefallen sind, wurden drei Zehntel in vielen Abanteilen von minder bemittelten Leuten gemeinschaftlich gespielt. Die beiden anderen Zehntel dürften wohl in den Kassenschrank der Kollektion wandern, da dar über das größte Stillschweigen beobachtet wird. — Die nach Chemnitz gefallenen fünf Zehntel vom großen Los und der Prämie wurden von Leuten gespielt, die das Geld sämtlich gut gebrauchen können. So haben ein alleinstehendes Fräu lein, ein Fabrikarbeiter je ein Zehntel gespielt, ein anderes wurde in 50 Teilen von 29 Frauen von Mitgliedern des Deutschen Kriegervereins „König Albert von Sachsen" gespielt usw. — Chemnitz. Im Sanatorium „von Zimmermann- sche Stiftung" traf dieser Tage aus Rußland ein Kurgast ein, der nahezu 500 Pfund wiegt. Der Mann ist 30 Jahre alt, Doktor der Rechte und Rechtsanwalt. Um eine weitere Körperzunahme zu verhindern, betreibt der Doktor seine Kur sehr eifrig, nimmt tägl. stundenlang Luftbäder und läßt sich auch täglich kräftig massieren, wobei aber die beiden Masseure mehr an Körpergewicht abnehmen, wie der Doktor: denn bei seinem Körperumfang muß ganz anders zugefaßt werden, als bei je dem andern Sterblichen. — Anna berg, 23. Oktober. Als eine erstaunliche Leistung in der Pfropfkunst muß es bezeichnet werden, wenn es gelingt, von einem einzigen Baume fünfzehn der verschie densten Birnensorten zu ernten, wie dies dem Apotheker E. Apian-Bennewitz, am Markt hier möglich war. Der betref- .sende Baum trägt Bergamott-, Butter-, Forellen-, Rettich birnen und wie die Sorten sonst alle heißen, und zwar in einer Qualität, die an Vorzüglichkeit nichts zu wünschen läßt. Jede Birne für sich hat ihren eigenen großartigen Geschmack. — Schneeberg, 23. Oktbr. Mit der Frage einer besseren Eisenbahnverbindung zwischen dem oberen Erzgebirge und dem Vogtlands be schäftigte sich nun gestern abend auch eine hier abgehaltene Versammlung von Bewohnern der Städte Schneeberg, Neu städte! und Umgebung. Im Gegensatz zu der am Sonntag in Bärenwalde stattgehabten Versammlung war die Stimmung der gestern Anwesenden vorwiegend für eine direkte Ver bindung zwischen Schneeberg-Neustädtel und Plauen. P«