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gegnet, so will ich mich für den Staat opfern, und man soll alsdann meinem Bruder Gehorsam leisten, welchen so wie die Minister und Generale ich mit ihrem Kopfe dafür ver antwortlich mache, daß man für meine Befreiung weder eine Provinz noch Lösegeld anbiete, daß man vielmehr den Krieg fortsetze und alle Vorteile benutze, ganz so, als hätte ich niemals in der Welt existiert." Und dieser König ließ auch jetzt nicht den Mut sinken. DaS Mißgeschick peitschte seinen Ehrgeiz von neuem auf, daß jene vielen Tage herrlichster Siege nn späteren Verlauf des siebenjährigen Krieges kamen, die Preußens Machtstellung unserer Zeit erst begründeten und fundamentierten. Dir Schlacht von Gr.-Jägersdorf mar keine entscheidende. Die Bedeutung, die ihr geschichtlich beigemessen werden kann, ist keine allzu große. War ihr Ausgang auch wenig ruhm reich für Preußen, so brauchte da« arg bedrängte Land sich doch keineswegs dieses NnglückstageS zu schämen — denn ein kluges Volk lernt auch auS seinen schweren Zeiten! llei' bS8tS K6W6I8 iüp llik klittz und nacll- sstMZ 8«in. einer Lacke wiiä dadurck erkrackt, «las« 8ie van allen Leiten nackxeakmt wird. Auck bei Xatllltzinei'8 Llal^katt'ee iat die8 in ana- AiebiA8ter ^Vei8« der Kall; V^are Verpackung werden alt tüU8ckend geinacbt. Der „Katkreiner" MN88 al80 ein varzugiicbea kiMugni.8 8kiner Alt lla8 atellt übrigen8 im Einklang mit «len Urteilen der bedeuten<l8ten Llänner der ^Vi886N8cbatt und Llillianen van Kenten, die ibn täglicll trinken, de de kluge Uaimtrau 8allte d«8liall» beim Uiukaute aucli genau daiaut acllten, d»88 8ie da.8 g68cllla88ene Xatbreiner - Uaket in der bekannten Au8- 8tattung mit Illid und NamenMig dea ?taiaei8 Kneipp und der Kinna Katlrreinei 8 Llalrkallee-Kabriken erbält. Tüchtiger Vorarbeiter für Kunstleder und Wachstuch gesucht. 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Als gerade eine Pause im Gespräch eingetreten war, holte Pava Giese eine Postkarte aus der Tasche mit viel An sicht und ein wenig Geschriebenem drauf und sagte: „Hier habe ich auch eine Postkarte von Tante Johanna, sie kommt morgen mittag mit dem Schnellzuge." Ein allgemeiner Schreckensruf antwortete ihm. „Nein," rief die Mama, „ausge rechnet wieder in der Waschwoche, und die Fremdenstube ist nicht in Ordnung!" „Ja, und wer soll m der Mittagshitze nach der Bahn gehen!" sagte Klara, die älteste. „Ich nicht, ich habe gleich nach Tische meine Gesangsstunde." „Und ich erst recht nicht. Morgen ist unser Kränzchen, oa muß ich vor Tisch mein weißes Kleid plätten!" erklärte Bertha, die zweite. „Ja, wenn es ein Vetter wäre, aber eine alte Tante, da habe ich keine Zeit!" lachte Frieda, der kecke Backfisch. Selbst die blonde Grete machte ein etwas betrübtes Gesicht. Oh weh, was wurde nun aus der Bootfahrt mit den Freundinnen, zu der sie schon so lange eingeladen war. Trotzdem sagte sie, „ich will die Fremdenstube wohl schon ein bischen in Ordnung machen, morgen früh. Auch zur Bahn werde ich gehen, wenn wir uns etwas mit dem Kochen einrichten, denn ich hab' doch die Kochwoche." * * * Der Zug fuhr gerade in die Halle, als Grete, etwas atemlos, auf den Perron stürzte. Sie hatte natürlich die Fremdenstube ganz allein in Ordnung bringen müssen, denn die Mädchen waren bei der Wäsche, die Mama stand immer so spät auf, und die Schwestern waren vollauf mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Bis zum letzten Augenblick hatte sie dann am Herde gestanden. „Geh du doch zur Bahn," hatte sie die zum Ausgehen gerüstete Frieda gebeten. „Ich bin so heiß, ich kann gar nicht mehr." Aber „fällt mir gar nicht ein," antwortete die Unartige, „ich will auf den Bummel, sonst hat man ja doch keinen Spaß in diesem langweiligen Leben!" und fort war sie. Da kletterte eben Tante Johanna aus einem Kupee. Wie jugendfrisch und munter sah sie aus, trotz ihrer weißen Haare und ihrer kleinen rundlichen Gestalt! „Ah, das bist du, mein Engel," sagte sie und küßte Grete auf die Wange. „Das hätte ich mir eigentlich denken können, daß du mich von der Bahn abholen würdest! Aber wie heiß du bist!" Grete lächelte etwas gezwungen. „Ach, ich muß diese Woche kochen, auch sind wir gerade bei der Wäsche. Aber wir freuen uns doch sehr, daß du gekommen bist, liebe Tante," sagte sie. Die alte Dame lächelte fein. „Komm mit in's Restaurant," meinte sie dann, „eine Erfrischung wird uns sicher gut tun, auch können wir uns ja einen Wagen nehmen.' Die leicht befriedigte Grete freute sich. „Hätte Frieda das gewußt, wäre sie wohl auch gekommen," dachte sie. Das Essen war sehr gut gewesen. Grethe kochte entschieden am besten von den Schwestern, weil sie sich die meiste Mühe gab. Nun war man beim Nachtisch, einer Vanillecreme. Die Tante löffelte mit Behagen. „Ihr seid alle so viel beschäftigt," sagte sie, „da ist Euch mein Besuch gewiß recht störend. Aber Ihr mögt Euch beruh,gen, ich bin nur auf der Durchreise hier, morgen abend denke ich wieder abzureisen. Ich habe nämlich immer bedauert, in meiner Jugend so wenig von der Welt aesehen zu haben, nun aber, wo ich es kann, will ich es nachholen, darum soll rS jetzt sechs Wochen in die Schweiz gehen. Da das Alleinreisen nun aber keinen Spaß macht, so habe ich beschlossen, eine meiner Nichten mitzunehmen, und zwar, um dem Zufall die Wahl zu lassen, diejenige, die mich von der Bahn abholrn würde, daS bist du gewesen, Grete, mein liebes Kind. Heut nachmittag werden wir auSgehen, und ich werde dir eine hübsche Reiseaussteuer kaufen, denn dafür werde ich doch wohl auch Sorge tragen müssen, wenn ich dich so ohne weiteres mitschlrppe. Nun aber will ich erst ein Schläfchen machen. Ueberlegt Such nur inzwischen alles," und freundlich lächelnd schritt sie hinaus, ehe die wie erstarrt Dasitzenden zu Worte kommen konnten. Klara und Berta hatten plötzlich Kränzchen, Singstunde und weiße Kleider vergessen und Frieda weinte laut vor Ver druß, Reue und Neid, Grete aber eilte der Tante nach, um ihr mit lautem Jauchzen um den Hals zu fallen. * * * In Luzern auf der breiten Terrasse eines unmittelbar am See belegenen Hotels saßen zwei Damen in einfachen, doch kleidsamen Touristenanzügen. Die jüngere hatte den kleinen, mit einem Alpenblumenstrauß geschmückten Hut neben sich gelegt und ihre blauen Augen schweiften entzückt zu den schneebedeckten Häuptern der nahen Bergriesen hinüber. „Oh Tante, wie schön ist es hier, wie einzig schön! Wie viel Herrliches haben wir schon gesehen, und jeder Tag bringt immer noch herrlicheres. Sieh nur dort drüben den Pilatus. Ragt er nicht empor wie ein König? Fast scheint es mir ein Traum, daß wir dort hinauf sollen und ich kann kaum die Zeit erwarten!" „Ei, ei, Kindchen, nur gemach. Unser Geist und unser Körper haben ein gut Stück Arbeit hinter sich, nun gilts erst mal sich für neue Taten zu stärken. Der Pilatus steht fest, der läuft uns nicht weg!" und Frau Johanna Giese lehnte sich behaglich in ihren Sessel zurück. Ja, sie hatte recht, fast zu viel des Schönen hatten sie genossen. Vor etwa vier Wochen waren sie in Basel, der alten Stadt am Rhein, eingetroffen, hatten Ausflüge in den Jura, nach Biel und Neuenburg und ins Val de Travers unternommen und waren dann nach Genf weitergefahren. Berauscht von der Schönheit des Genfer Sees hatten sie sich von Lausanne, Vevey und Montreux kaum trennen können, hatten dort aber eine angenehme Reisegesellschaft gefunden, mit der sie das Rhonetal hinaufgefahren waren und dann langsam das Pans d'Enhaut durchwandert, um dann einige Tage in dem schönen Zermatt zu rasten. Dann war es nach dem Berner Oberland gegangen, Brienz, Interlaken, Grinoelwald und Lauterbrunnen. Nun war man gestern in Lu zern angekommen und die Tante hatte wohl recht, wenn sie nach solchen Leistungen eine längere Rast befürwortete. Vierzehn Tage wollte man hier bleiben. Vierzehn Tage, Gretes Herz jubelte, denn Luzern erschien ihr von allen bisher gesehenen Orten am schönsten. „Sieh nur," meinte die Tante, „da kommt dein Freund, Doktor Lorenz, wunderbar, daß er sich von seiner Reisegesellschaft getrennt hat und hier in Luzern geblieben ist." „Er will sich wohl auch ein wenig ausruhen." Grete war errötet. „Uebrigens, mein Freund, sagst du, ich finde, er ist mehr dein Freund, Tante." „Ach Kind, Freundschaft zwischen einer alten Frau und einem jungen Mann, daS gibts ia gar nicht." „Ei, guten Tag, lieber Herr Doktor, nun, wie war'S auf dem Rigi, sind Sie gut hinaufgekommen?" Er setzte sich neben Grete und seine dunkeln Augen ruhten bewundernd auf ihrem frischen, strahlenden Gesicht. „Ist es nicht wie ein Märchen?" fragte er und zeigte auf die stolzen Berghäupter, deren Gipfel jetzt im Scheine der Abendsonne rot erglänzten, während drunten vom See die weichen Klänge der Kurkapelle herauftönten. „Ja, wie ein Märchen," sagte Grete träumerisch, „und wenn ich nun auch nie, nie wieder hinauskomme, von dieser Schönheit, die ich hier genossen habe, werde ich mein Lebenlang zehren l" Er lächelte. „Wie bescheiden Sie sind. Aber warum sollten Sie nicht noch von neuem hinauskommen, da Ihnen der Zufall einmal so hold war. Doch waS meinen die Damen zu einem Spaziergang? Seyen Sie nur, wie herrlich der See im Abend sonnenschein glänzt!" Die Tante lehnte sich zurück. „Ach nein, ich mag heute nicht mehr laufm. Aber du Grete, wenn du Lust hast." Grete hatte schon den Hut aufgesetzt und ergriff den Bergstock und die Tante sah ihnen bewegt nach. „Welch hübsches Paar," dachte sie. „Ach, wie möchte ich eS dem Kinde gönnen, daß sie glücklich wird, sie hat ein so gutes Herz." oirrtelj. d«S „Jl u. der H blasen" unseren R Lelrgi Nc des Kön gänzung- lichen T eine Erg Di die Wal stattzufiv Fü k 1 1 1 je ein D zu! zu! zu - zu zu ' zu ' zu« zu ' zu zu i zu i! zu K ernannt, stellung Stimm abteilunj