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Juni auf längere Zeit die Sommerresidenz in Pillnitz beziehen. - Bischofswerda, 8. Juni. Wie wir ver nommen haben, ist eS den eifrigen Recherchen der hiesigen Polizei gelungen, festzustellen, daß Kenntniß der einzelnen Vereine, sowie eine größere Einwirkung auf dieselben, als es jetzt für das Präsidium bei über 1200 Vereinen und etwa 135,000 Mitgliedern möglich ist. Diese Kreis- Vorsteher müßten ihre ganze Zeit und Kraft der Militärvereinssache widmen und in enger Fühlung mit den Vereinen deS Kreises stehen. Eine solche Einrichtung würde für den ganzen Geist und inneren Werth der Militärvereinssache ohne Zweifel von höchstem Nutzen sein, und die dafür aufgewendeten Geldmittel würden die höchste«« Zinsen tragen. Was nun das Bundespräsidium selbst betrifft, so verdient dasselbe das höchste Lob für alles Das, was es in selbstlosester, aufopferungsvollster, patriotischer Hingebung für Sachsens Militär vereine gethan hat. Ganz besonders gebührt Herrn Präsident Tanner die größte Anerkennung für seine über 25 Jahre dem Bunde geleisteten vortrefflichen und von Allerhöchster Stelle wieder holt aus'S Wärmste anerkannten Dienste. Wenn wir auch in Bezug auf die Bundesleitung einen Wunsch aussprechen sollen, so ist eS der, daß sie noch mit größerer Energie und Rücksichtslosig keit den Kampf gegen die Sozialdemokratie auf nehmen und für die Reinigung der Vereine sorgen möchte, und sich dabei noch weniger von Skruppeln, juristischen Bedenken und ängstlichen Erwägungen beeinflussen ließe. Im vollen Be wußtsein seiner unumschränkten Souveräuetät als oberste Behörde und höchste Instanz des Bundes, und sich als oberste Richtschnur stets den Zweck und die zur Erreichung desselben nun einmal nothwendigen Maßregeln vor Augen haltend, muß das Präsidium sich weniger nach dem tobten Buchstaben, als nach dem Geiste deS Gesetzes richten. Bei der Reinigung der Militärvereine handelt eS sich viel weniger um richterliche Er wägungen, als um ein nach Pflicht und Gewissen abzugebcndeS Laienurtheil. Denn nach den, ab sichtlich der subjektiven Auffassung der BundeS- behörden genügend weiten Spielraum lassenden Satzungen bedarf eS zur Ausschließung aus den Militärvereinen durchaus keiner besonderen That- sachen, keiner juristischen Beweise, sondern nur der pflichtmäßigen, aus dem ganzen Verhalten des Betreffende«« gewonnenen persönlichen Ueber- zeugung, der „berechtigten Annahme". Schlecht gesinnte Mitglieder werden eben nicht wegen ihrer „Thaten", sondern wegen ihrer schlechten „Gesinnung" auSgewiesen, und um das beurtheilen zu können, bedarf eS weder der Juristen, noch geschriebener Gesetze. Die Gesinnung ist Selbst zweck bei den Militärvereinen; sie ist daher auch entscheidend für die Würdigkeit oder Unwürdig keit deS einzelnen Mitgliedes. Die für die Be- urtheilunst derselben allein ausschlaggebende oberste Instanz «st das Bundespräsidium; dasselbe hat für alle sich ihm freiwillig unterstellenden Ver eine vollständige diskretionäre Entscheidung und die oberste Disziplinarstrafgewalt der Ausschließ ung aus Grund des bekannten Sozialistenpara- graphen der Satzungen. Weitere Gründe für seine Entscheidungen anzugeben, ist daS Präsidium durchaus nicht verpflichtet, schon deshalb nicht, weil die Correktheit der Gesinnung der unerläß liche Grad der von jedem Mitgliede zu fordern den Loyalität allein Sache der individuellen Auffassung ist. Wer sich einem solch' absoluten Regiment des Präsidiums nicht unterstellen will, oder die Pflichtmäßigkeit und Gerechtigkeit seines UrtheilS bezweifelt, der muß einem Militärverein überhaupt nicht beitreten, oder auS ihm auS- scheiden. Dem Präsidium ist die Leitung und das Wächteramt über die Militärvereine anver traut; eS ist vor Gott und Menschen, König und Vaterland dafür verantwortlich, daß der beabsichtigte Zweck erreicht wird. Und dieser muß erfüllt werden, so oder so, daö ist eine politische Nothwendigkeit, eine Lebensfrage für die Militärvereinssache sowohl, als für Monar chie und Volk. Die MilitärvereinSsache, um das zum Schluß noch einmal zu wiederholen, ist eine Sache, der die größte Gefahr droht, und nur die größte Entschiedenheit und das ernsteste Vorgehen ver mag sie vor den drohenden Umstrickungen zu retten. bedingung der ganzen Sache und Organisation. Mit ihnen steht und fällt sie. Wenn die Vor steher nicht ihre Schuldigkeit thun, nicht den auf sie gesetzten hohen Erwartungen entsprechen, wenn die Hirten den Wolf in die Heerde eindringen lassen, oder, wenn es geschehen, ihn nicht schleu nigst wieder daraus zu vertreiben verstehe««, dann ist diese verloren. Wie die Armee gute Führer gebraucht, so können auch die Militärvereine nicht ohne gute Vorsteher über ihre Feinde siegen. Wir können unS aber nicht verhehlen, daß viele Vorsteher leider den ernsten Anforderungen der Gegenwart nicht entsprechen, ihrer verantwort lichen Stellung durchaus nicht gewachsen sind. Wir möchten daher an alle Diejenigen, die ihr Borsteheramt nicht so führen wollen oder können, wie sie müssen, die dringende Mahnung richten, auf dasselbe zu verzichten. Wer zu bequem, zu abhängig, zu gutmüthig oder zu energielos ist und sich den hohen Anforderungen seiner Stel lung nach dieser Richtung hin nicht gewachsen fühlt, der muß im Interesse für die gefährdete gute Sache und in richtiger Erkenntniß alles Dessen, waS für die Militärvereine und damit für König und Vaterland auf dem Spiele steht, daS patriotische Opfer bringen, sein Amt in an dere, geeignetere Hände niederzulegen. Die An erkennung und der Dank aller Gutgesinnten für solch' selbstlose That wird es ihm lohnen. Die Bezirksvorsteher aber müssen sich mehr, als eS leider meist geschieht, um die VorstandSwahlen kümmern (in der That können sie daraus einen sehr großen Einfluß ausüben, wenn sie es nur wollen und richtig anfangen) und dafür sorgen, daß ein Mann gewählt werde, der sowohl daS nöthige Verständniß, als auch den Willen, die erforderliche Unabhängigkeit und Energie besitzt, um die Ehre seines Vereins aufrecht zu erhalten und ihn von unwürdigen Elementen zu säubern. Die Vereinsvorsteher nach dieser Richtung in jeder Weise zu unterstützen und nach oben und unten zu vertreten, ist die Pflicht der Bezirks vorsteher. In dieser Beziehung aber bleibt noch viel zu wünschen übrig. Trotz ihre- großen Eifers für die gute Sache und der vortrefflichen per sönlichen Gesinnung, die wohl alle Bezirksvorsteher beseelt, und deren Eifer und persönlichen Opfer an Zeit und Mühe nicht hoch genug anerkannt werden können, findet man leider bei manchen noch allzusehr die Tendenz der Vertuschung, des Friedens um jeden Preis. Anstatt ihrerseits alles nur Mögliche zu thun, nm die ihnen zur Ueberwachung unterstellten Vereine von allen unwürdigen Elementen zu reinigen und daher die Entlarvung und Entfernung eines solchen mit Geuugthuung zu begrüßen, als einen weiteren Schritt zu dem erstrebten Ziele, finden sie viel fach ihre Freude in möglichster Ruhe in ihrem Bezirke. Sie machen sich nicht klar, baß eine solche Politik eine sehr kurzsichtige ist; daß die momentane Ruhe, nur erkauft durch falsche Nach sicht, nur die Stille vor dem Sturme ist; daß ein solch' scheinbarer Frieden bei den einmal vorhandenen tiefen und unversöhnlichen Gegen sätzen nur ein fauler sein kann. Sie erkennen nicht, daß man dadurch die Katastrophe wohl verzögern, nicht aber abwenden kann; daß ein nicht gelöschtes Feuer ruhig unter der Asche weiterglimmt, bis eS allmählich das ganze Ge bäude erreicht und zu unlöschbarem Brande . emporlodert. Sie sehen nicht ein, daß das Schlimmste nicht darin besteht, daß die Krank heit den Körper ergriffen hat, sondern erst darin, daß ein Arzt Angesichts der sich immer mehr ausbreitenden Krankheit und der täglich größer werdenden Gefahr thatenloS zusieht und nicht alle nothwendigen und vorhandenen Mittel zur Heilung anwendet. Bei der Wahl der Bezirks vorsteher müßte nach denselben Gesichtspunkten verfahren werden, die wir oben bei den Vereinsvorstehern für nothwendig erachteten. Da aber die Gefahr nahe liegt, daß ein allzu bequemer, die Vereine möglichst wenig beein flussender Herr gewählt wird, so möchten wir zur Erwägung stellen, ob sich nicht eine Aende- rung in der Richtung empfehlen würde, daß das Bundespräsidium den Vereinen des Bezirks drei geeignete Männer zur Wahl vorschlägt, ähnlich wie bei der Geistlichenwahl. Auch möchten wir, in Anbetracht der immer steigenden Zahl der Vereine und der zu bewältigenden großen Arbeits- last des Präsidiums, die Frage anregen, ob eS sich nicht empfehlen würde, noch Kreisvorsteher anzustellen, in jeder Kreishauptmannschast einen, welche für die Militärvereine jedes Kreises die erste Instanz bildeten, während das BundeS- prästdium die gemeinsame oberste Instanz bliebe. Dadurch würde ein doppelter Zweck erreicht: eine wünschenSwerthe Decentralisation und Entlastung deS Präsidiums und eine genauere persönliche in Schmiedefeld eine schon längere ZA krank gewesene, dem Verenden nahe Kuh, durch mehrere Personen mittelst Stricken ans dem Stalle heraus- geschleift werden mußte, um sie in den Hof zu schaffen, wo dieselbe durch Nothstich getödtet worden ist. Obwohl nun der Ortsvorstand zu Schmiedefeld dem betreffenden Gutsbesitzer, mit Namen Herzog, ausdrücklich verboten hatte, etwa» von dem Fleisch zu verkaufen, so ist doch das rechte Hinterviertel von der nothschlachtenen Kuh an den hiesigen Fleischermstr. Lehmann seu., Bahnhofstraße, verkauft worden. Nachdem der Königl. Staatsanwaltschaft zu Bautzen hiervon Anzeige erstattet worden ist, sind gestern früh von derselben an Ort und Stelle in Schmiedefeld sofort die erforderlichen Erörterungen angestellt worden und ist der betreffende Gutsbesitzer hier zur Hakt gebracht worden. Wie wir weiter in Erfahrung gebracht haben, sind weit über 100 Krankheitsfälle, zum Theil recht schwere, vorge kommen. Möge es gelingen, diejenigen Personen, welche aus Eigennutz die Gesundheit und das Leben ihrer Mitbürger aufs Spiel gesetzt haben, bald zu ermitteln, damit dieses unverantwortliche Gebühren mit Gesundheit und Leben Anderer durch den Strafrichter eine gehörige Sühne erfahre. Bischofswerda. Von feiten des Lehrer vereins der Insel Sylt ergeht folgende Be kanntmachung: VolkSschullehrer und deren An gehörige, sowie auch Lehrerinnen haben auf Sylt folgende Vergünstigungen: 1) Erlaß der Kurtaxe; 2) Ermäßigung der Preise für kalte und warme Seebäder um die Hälfte (ermäßigt auf 40 bez. 75 Pfennige); 2) Konsultationen der Badeärzte zu sehr ermäßigten Preisen; 4) sür die Hin- und Rückfahrt zwischen Hoyer und Sylt genügt eine Rückfahrt?karte (2. Klasse — 4 Mark), welche gültig ist für die Dauer des Aufenthalts; 5) sür die Fahrt mit dem Passagierdampfer „Ariadne" von Hamburg nach Wyk auf Föhr ist der Fahr preis auf 10 Mark (Rückfahrkarte 15 Mark) herabgesetzt. Direkte Fahrkarte Hamburg-Sylt kostet 15 Mark, Rückfahrkarte mit 45tägiger Gültigkeit 22 Mark. 6) Ermäßigung deS Fahr preises auf den preußischen Staatsbahnen aus den Militärfahrprcis (1»/, Pfennig pro Kilo meter). Letztere Vergünstigung kann nur erlangt werden, wenn den Bahnbehörden außer unserer Ausweiskarte noch eine Bescheinigung der OrtS- behörde vorgelegt wird, aus welcher hervorgeht, daß die Mittel zur Bestreitung der erheblichen Kosten eines Kuraufenthalts auf Sylt dann nicht auSrrichen, wenn keine Vergünstigung gewährt wird. Auf direkte Fahrkarten sind Ermäßigungen nicht zugestanden. ES empfiehlt sich, einige Ab schriften jener Bescheinigung der OrtSbehörde mitzunehme», damit dieselben nöthigenfallS den Bahnbeamten überlassen werden können. Zur Erlangung der unter Punkt 1—5 genannten Vergünstigungen genügt es, sich einem der Unterzeichneten - nicht der Badedirektion — durch eine Mitgliedskarte des allgem. deutschen Lehrervereins oder in anderer Weise als VolkS- schullehrer bez. Lehrerin auszuweisen. Die Unterzeichneten sind gern bereit zur Be schaffung eines guten und billigen Unterkommens, sowie in jeder Hinsicht, soweit es in ihren Kräften steht, behülflich zu sein. Um Nachdruck dieser Bekanntmachung wird gebeten. Die Landes kommission deS Sylter Lehrervereins. Koopmann- Norddörfer, Brodersen - Keitum, v. Rautenkranz- Tinum, Wulf - Westerlqnd, Appel-Westerland, Petersen - Westerland. Bischofswerda, 6. Juni. Als „Gesang verein von Kamenz" meldeten sich am Sonnabend an und trafen am Sonntag pünktlich etwa 150 Sozialdemokraten auf dem Butterberg ein, die nach daselbst geschehener Vereinigung mit hiesigen Genossen sich seitwärts in die Büsche schlugen und im Grünen eine Versammlung abhielten. Bezügliche Vereine werden darum bei Anmel dungen an fremden Orten gut thun, den Stempel beizudrucken, um sich gehörig legitimiren zu können und den Wirthen, wie hier geschehen, Verlegenheit zu ersparen. — Im Hinblick auf das bedrohliche Anwachsen der Cholera in Russisch-Polen, sowie auf den Umstand, daß am 22. vor. Monat» zu Myslo- witz im preußischen Regierungsbezirke Oppeln ein Cholerasall festgestellt worden ist, hat das Mini sterium deS Innern eine Bekanntmachung erlassen, worin gesagt ist, daß die zur Bekämpfung dieser Krankheit mittels Verordnung vom 24. Juli vorigen Jahres veröffentlichten Maßnahmen und Anordnungen allenthalben zu wiederhole«, bezieh' entlich erneut einzuschärsen sind. Insbesondere sind die Polizeibehörden zur pünktlichen Erstattung der nach 1) dieser Verordnung eventuell vor« geschriebenen Anzeigen an ''