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_ Mittwoch, den 36. August. ISNs Aer säcWeIrzMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. t immer h kluger ig Leigte. Jrrthum ise ange- ch Dich n ist es ! Du sie Grunde will eS !? Oder ) ost es i kannst, thätigen jetzt am >e aller- Bestellungen werden bei allen Postanstalten deS deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage" viertcljiihrlich l Mark 50 Ps. Einzelne Nummer 10 Pf. auf den „sä chsischen Erzähler" für den Monat September IX! L7» r I 111 werden zu dem Preise von 80 Pfennigen in der Expedition dieses (411^^11 Blattes, sowie von unseren Zeitungsboten angenommen. O WM" Inserate finden vorteilhafte Verbreitung. Die Expedition des „sächf. Erzählers." Anitsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulins-ectisn u. des Kgl. HauWeueramtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Anüsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Inserate, welche in diesem Blatt« die weiteste Verbreitung finden, werden bis Dien-tag und Freitag früh S Uhr angenommen und kostet di« dreigespaltenrCorpuSzeile 10 Ps., unter„Eingejandt" 20Ps. GeringsterJnseratenbetrag2SPf. Bekanntmachung. Personen, welche nach dem Gesetz, betreffend die Jnvaliditäts- und Altersversicherung vom 22. Juni 1889 versichert sind, haben, nvenn sie behuss Erlangung einer Invalidenrente zum Nachweis der Invalidität eines ärztlichen Zeugnisses bedürfen, freie Aerztewahl. Die Bezahlung eines solchen ärztlichen Zeugnisses kann von der Versicherungsanstalt nur dann verlangt und übernommen werden, wenn dessen Ausstellung auf Antrag oder mit Zustimmung der letzteren erfolgt ist. < „ , r ,. .. Neuerdings sind nun von der Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen sogenannte Vertrauensärzte bestellt worden, welche die von Versicherten behufs Erlangung von Invalidenrente benöthigten Zeugnisse über die Erwerbsfähigkeit auf Kosten der Versicherungsanstalt auszustellen haben. Im hiesigen Bezirke sind zu solchen Vertrauensärzten folgende Herren bestellt, als: vr. mell. Wilhelm Otto Kaiser in Göda, Aell. praot. Otto Friedrich Kirschner in Neschwitz, vr. mell. Paul Julius Menzel in Hainitz, vr. mell. Carl Gustav Otto m Gaustig und vr. mell. Ernst Gustav Richter in Ober-Reukirch. Die Versicherten, welche behuss Erlangung von Invalidenrente ein Zeugniß über ihre Invalidität brauchen, können sich zu diesem Zwecke an einen dieser Herren Vertrauensärzte wenden, ohne daß eS im Einzelsall einer besonderen Beauftragung derselben durch den Vorstand der Ver sicherungsanstalt bedarf. Es kann den Versicherten jedoch, da die Bezahlung der vertrauen-ärztlichen Zeugnisse von der Versicherungsanstalt erfolgt, ein Recht auf Aushändigung bez. vollständige Bekanntgabe derselben vor Beschcidsertheilung auf den Rentenantrag nicht zugestanden werden. Bautzen, am 21. August 1893. Die Königliche Amtshauptmannschaft. 942 L.I. V.: Haiwvsky, Regierungs-Assessor.Hpr. Die standesamtlichen Geschäfte werben bis aus Weiteres von Herrn Cassirer M. Lehmann in dem in der ersten Etage des RathhauseS hier gelegenen Sitzungssaale (Zimmer Nr. 8) Montags von 3—4 Uhr Nachmittags und an den übrigen Wochentagen von 11—12 Uhr Vormittags erledigt. Stadtrath Bischofswerda, am 29. August 1893. In Vertretung: Kind, 1. Stadtrath. in, „der > seines a setzen n Livia, wendig- r. Und :it und henfälle Leibung 4, daß zwanzig Hause ter den lassung zu ein cht zur werden, ,t über n!" eiherrn Nacht wischen in der ! selbst Leute Donnerstag, den 31. August 1893, Vormittags 11 Uhr, soll im Hose des hiesigen Königlichen Amtsgerichts ein Schreibtisch mit Aufsatz (echt massiv Rustbanm) gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 29. August 1893. Der Gerichts-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Saupe. . Submission. Der auf dem Kirchhof zu Pohla neu zu beschaffende eiserne Zaun, ca. 26 lf. Mtr. iucl. Thore, soll nächsten Freitag, den 1. September, Nachmittags 4 Uhr, in HarnaPP s Restauration daselbst an den Mindestbietcnden verdungen werden. Bewerber wollen sich zur genannten Zeit cinfinden. Der KirchentwrstanS. Bekanntmachung. Die Gemeinde Stacha beabsichtigt ein Armenhaus zu erbauen und sollen die einzelnen Bauarbeiten, nach Befinden der ganze Bau, Montag, den 4. September s. v., Nachmittags 8 Uhr, an den Mindestfordernden vergeben werden. Zeichnung und Baubedingungen liegen beim Unterzeichneten zur Einsicht aus. Stacha, am 28. August 1893. A. Schreiber, Gem.-Vorst. Kopf mtzige »irektor ht an, Masse oniren. r da- Politische Wcltschau. Der in den Herzogthümern Coburg und Gotha eingetretene Thronwechsel hat in folge deS Umstandes, daß nicht der jugendliche Prinz Alfred der Nachfolger des verewigten Herzogs Ernst geworden ist, wie vielfach er wartet worden war, sondern daß sein Vater, der Herzog von Edinburg, den erledigten Thron bestiegen hat, zu zahlreichen Betrachtungen An- laß gegeben. In einem Artikel des hochkonser- vativcn „Reichsboten" in Berlin wird sogar der Unzufriedenheit M der eingetretenen Regelung der Erb- und Thronfolgesrage in Coburg-Gotha offener Ausdruck verliehen. Das Blatt führt aus, eS widerspreche entschieden dem deutsch nationalen Gefühl, wenn ein englischer Prinz Md Admiral sich plötzlich in einen regierenden deutschen Fürsten verwandele, und sei eS bedauer lich, daß in der deutschen Verfassung keine Stelle existire, welche bestimme, daß eine deutsche Re gierung niemals an einen Ausländer übergehen könne. Nun, man kann dieses Bedauern theilen und trotzdem die Auslassung des „Reichsboten" beklagen, die dem neuen Herzog die Ausübung seiner Pflichten doch gewiß nicht erleichtert. Jedenfalls muß, ehe man gegen den „Ausländer" auf dem coburgischen Throne loSwettert, abge wartet werden, in welchem Geiste und mit welchen Gesinnungen Herzog Alfred sein hohes verant- wortungSreicheS Amt auSfüllen wird, aber schon jetzt darf man wohl die Zuversicht auSsprechen, daß er die Regierung in wahrhaft deutschem Sinne zum Heil und Segen seiner neuen Unter« thanen führen werde. Die äußerlichen Formalitäten, welche den Thronwechsel in Coburg-Gotha begleiteten, sind mit dem am Freitag im coburg-gothaischen Landtage stattgefundenen Staatsakte zum Ab schluß gekommen. Der Staatsminister Strenge überreichte dem Hause die Urkunde über die im Beisein des Kaisers vollzogene Eidesleistung des Herzog» Alfred. Im Anschluffe hieran erklärte daß die Regierung an den Herzog Alfred übergegangen sei und schloß er mit warmen Segenswünschen für den Herzog und das Land. Landtagspräsident Berlet nahm hieraus die Urkunde unter einer kurzen Erwide rung m Empfang, worauf der Schlup der außer ordentlichen Landtagssitzung erfolgte. Die feierliche Beisetzung der Leiche deS Herzogs Ernst fand an diesem Montag Mittag- in der Fürstengruft der Moritzkirche zu Coburg statt. Zahlreiche deutsche und ausländi sche Fürstlichkeiten, an ihrer Spitze Kaiser Wil». Helm, wohnten der Beisetzungsfeier bei.