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u, >err bedecke ihn mit Gnade, Gesundheit lange noch Am bevorstehenden Sonntag, den 23. April, 'vollendet unser allgeliebter König Albert Sein lünfundsechzigsteS Lebensjahr, aus welchem An jasse das ganze Sachienvolk dem iunigst verehrten gütigen Herrscher im Geiste seine herzlichsten Glück- und Segenswünsche darbringt. Je ernster wir die Zeit nehmen, in der wir leben, je mehr ivir geneigt sind, mit besorgtem Blicke in die nächste Zukunft unseres gemeinsamen deutschen Vaterlandes zu schauen, um so freudiger empfinden ivir eS, daß der Tag, an welchem wir das Ge- EurtSiest des erlauchten Monarchen feiern, gceig- met ist, unsere Herzen zu erheben, uns mit neuer Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und EonuabendS, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belletristische« Beilage" vierteljährlich l Mark SV Ps. Einzelne Nummer 10 Ps. Dem Vater Heill Dem Landesvater, der für seine Kinder Mit unermüdlich reger Sorgfalt wacht, Den fremde Wohlfahrt freuet auch nicht minder, Ihm sei'n der Wünsche best' gebracht. Ja, Gott der Herr bedecke ihn mit Gnade, verleihe ihm Gesundheit lange noch Und ebne ihm zu aller Zeit die Pfade — hoch König Albert, hoch, hoch, hoch! Zuversicht zu erfüllen. In dem unruhigen und ungewissen Flusse der Dinge ist für uns Sachsen König Albert ein fester Punkt, auf den wir mit Ruhe und Vertrauen blicken dürfen. Fest steht der allverehrte Herrscher in der Liebe Seines Sachsenvolkes, die sich ja erst unlängst wieder anläßlich der Geburt des jüngsten Sprossen des Königlichen Hauses Wettin und ersten Großneffen Königs Alberts, des Prinzen Georg, durch die an den Stufen des Thrones niedergelegten zahl reichen Kundgebungen freudiger Theilnahme so erhebend gezeigt hat. Fest steht Er aber auch an der Spitze unseres Staates, fest in der lieben- Montag, den 24. April 1893, Vormittags 11 Uhr, sollen im Hose des hiesigen Königl. Amtsgerichts 1 Sopha mit braunem Plüschbezug und 2 Wirthschaftöwagen mit eisernen Achsen, Hegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 21. April 1893. Der Gerichts-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Saupe Bestellungen werden bei allen Postanstalien des deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. heil, Sachsen, heil! Ertönet laut, ihr festlich frohen Klänge Dem theuren Land, wo meins Wiege stand; Erschallet hell voll Jubel, ihr Gesänge, Der allerbesten Liebe Unterpfand. Laß niederträufeln, Herr, recht reichen Segen Auf Alle, die vom edlen Stamm wettin, Es möge heut' auf allen, allen wegen Der Liebe Opfer feurig glüh'n. vr. R. «lose. den Fürsorge, mit welcher Er alle Glieder Seine- Volkes gleichmäßig umfaßt, und fest in der Herrscherweisheit, die, tief einaedrungen in den Ernst und in die Größe der Aufgaben unserer Zeit, klaren Blickes immer den rechten Pfad zu fin-en weiß! Und wie an der Spitze unseres Landes, so sehen wir den hohen Herrn auch an der Leitung unseres GesammtvaterlandeS mit Eifer und Er folg mitwirken, als eine der berufensten und er probtesten Spitzen für Kaiser und Reich. Wie König Albert schon mit den beiden ersten Heim gegangenen Kaisern des neuen Reiches in treuer Dem Fürsten heil! Dem Fürsten, der zu Deutschlands Ruhm und Ehre Den grimmen Erbfeind hin zu Boden warf, Der ohne Furcht ergriff die blanke Wehre, Und Streiche theilte aus gar wuchtig, scharf. Ihm schallt der Ruhm bis in die fernsten Zeiten, Er gilt allein dem deutschen Feldmarschall, Ihn wird er jederzeit getreu begleiten Als deutschen Reiches fester Wall. heil, Albert, heill Der heut'ge Tag eröffnet seine Pforten Zum Eintritt in ein neues Lebensjahr, Und frohe Blicke sieht man aller Orten, Weil alle Zeit geliebt der Fürst ja war. Es möge sich der Tag recht froh gestalten, Nur Gutes für die Zukunft ihm ersteh', Der Herr im Himmel möge immer walten! Den Wunsch, wir senden ihn zur höh'. Dem König heil! Daß König Albert lebet fest vereinet Mit seinem Volk, wer wüßte dies noch nicht? Ein Jeder weiß, wie gut er's mit ihm meinet, Ihm winkt die Liebe zu, nicht blos die Pflicht. Ja, theurer König, in der Sachsen herzen, Da wohnst Du als im schönsten hetligthum, Da brennen Dir die reinsten Weihekerzen, Dort lebt Dein größter, bester Ruhm. Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. AmtshauptmaimWst, der Kgl. Schulinspeciion «. des Kgl. Hailptsteummtes za Bache», sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischosswerda. Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden bis Dienstag und Freitag früb S Uhr angenommen und kostet die dreigespallene CorpuSzeile 10 Ps., unter „Eingesandt" 20Ps. Geringster Jnseraienbetrag 2d Ps. st heute die Firma: Aus Folium 271 deS Handelsregisters für den Bezirk deS unterzeichneten Amtsgerichts vnd als deren Inhaber: der Sattler OIrrlstllai» lkrant I «I»»»»»»» ebenda eingetragen worden. Diese Firma hatte seither ihren Sitz in Großpostwitz und hat denselben nach Oberneukirch verlegt. Bischofswerda, am 14. April 1893. K ö n i g l i ch e ü A m t s g e r i ch t. 90 6. Ass. Reumann _ Blechschmidt. Die zur Deckung deS Fehlbetrags in der Schulkasse allhier im Jahre 1893 erforderlichen 20,391 Mk. 19 Ps. sind nach den Beschlüssen -er Stadt- und Schulgemeindevertrrtung dergestalt durch Anlagen auszubringen, daß 1) alle in hiesiger Stadt wohnhaften und daselbst staatseinkommensteuerpflichtigen Personen je Eine Mark und 75 Prozent deS auf ihr Einkommen entfallenden TtaatS-GinkommenfteuerbetrageS und 2) alle außerhalb hiesiger Stadt wohnenden Personen, welche in Bischofswerda Grundbesitz oder Gewerbebetrieb haben, 75 Prozent deS GtaatS-EinkommensteuerbetrageS, welcher auf das ihnen daraus zufließende reine Einkommen enthält, und wenn letzteres geringer als 300 Mk ist, 75 Prozent des Tteuerbetragö der ersten Gtaats-Einkommensteuerklaffe, also S8 Pfennige, beizutragen haben, wobei in Bischofswerda anlagepflichtige Personen mit auswärtigem Grundbesitz oder Gewerbebetrieb nur nach dem Berhältniß desjenigen Einkommens Heranzuziehen sind, welches ihnen nicht aus diesem Grundbesitz oder Gewerbebetrieb zufließt, festes Diensteinkommen, Wartegeld und Pensionen aber bei Berechnung deS anlagepflichtigen Einkommens nur zu */, in Ansatz zu bringen ist. Die hiernach auf die Anlagepflichtigen entfallenden Anlagenbeträge werden denselben mittelst Anlagenzettels bekannt gemacht, sind je zur Hälfte am 30. April und am 30. September d. I. mit der Staatseinkommensteuer zur hiesigen Stadtsteuereinnahme zu entrichten und gelten wegen deren Abführung und Einhebung die bezüglich der Staatseinkommensteuer bestehenden gesetzlichen Bestimmungen. Diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ein Anlagenzettel bis 30. d. M. nicht hat behändigt werden können, haben sich bei der Stadtsteuer« Einnahme zu melden. Stadtrath Bischofswerda, aml. April 1893. — Sinz. Wgnr. ES ist in neuerer Zeit mehrfach darüber Klage erhoben worden, daß mit Ueschitts oder dergleichen Schießwerkzeugen in hiesiger Stadt grober Unfug verübt wurde und schon mehrfach durch das Schießen damit Schaden verursacht, insbesondere aber auch Thierc, als Hühner und Tauben, getödtet worden sind. Wir sehen uns dadurch veranlaßt, hierdurch noch besonders bekannt zu machen, daß nach tz 368,z des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe -iS zu 15V Mark oder mit Haft zu bestrafen ist, wer ohne polizeiliche Erlaubniß an bewohnten oder von Menschen besuchten Orten mit Feuer gewehr oder anderem Schießwerkzeuge schießt und fordern zur Anzeige derartiger Uebertretungen hiermit auf. Stadtrath Bischofswerda, den 15. April 1893. Sinz L^__