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2- Der sächsische Erzähler. Sette 2. W 1ÜVS. Diejenigen Personen, welche für das Jahr 1893 eine Leseholzkarte zu erlangen wünschen haben sich bis zum 15. Jc» ar 1893 in hiesiger Rathsexpedition zu melden. I S t a d t r a t h Bischofswerda, am 28. Dezember 1892. Stnz. I Wgnr. Montag, den 9. Januar 1893, Vormittags 1L Uhr, soll im Hofe des hiesigen Königlichen Amtsgerichts schön am "fünften' Tage angv ch wegen zu ge ringen Verdienstes die Arbei Wei P. ein. Bei e P. noch Rück- iteten Vorschutz- lung verweigerte^ Papiere ab. Da icht gelang, eine verklagte er P. d Entschädigung ndergebniß war dem Gesellen die oreu gegangene ahlen und auch en des Prozeß- dic weder bei tung lese», vow fahren, kaufeu ldüngcr. II. alle Land» von Hensel in idt in Buben- rner in Naun- ht auS gemah- igcr Düngkrast Stickstoff noch toffen doch ge- istcS und des Geldwerth von aber verkauft Ikandervögel ist verschieden. Die wilden « fliegen in einer schrägen Linie hinter ein- w, die wilden Enten in schnurgerader Linie isriedenen" hat iingcr erziclteu ii ungedüiigtcn esügt. Warum bei ? Weil sie ägen nnd be- möglich, daß Düngers eine große Schmälerung des "Ertra. i nicht wahr nehmen läbt; denn ein in rcic cher Düngung stehender Acker trägt, wenn ei fauch ein Jahr schlecht oder gar nicht gedüngt S schon Mancher in Haferstoppel/o viele schöne Kartoffeln geeri: t übrigens ein erfinderischer Ko» deckt, dab fast alle Krankheit! Menschen von der Anwendung Düngers erzeugt werden, und Zeit Thierc und Menschen sich Gesundheit erfreuen würden, wei Hensel'schen Universaldünger str Wie einträglich der Handel der Lohnabrechnung beanspr crstattung einer nicht abgea Zahlung, und da der Geselle Rüch pfändete er dessen Legitimati es dem Gesellen ohne dieselbe, neue Arbeitsstelle zu erhalten, auf Herausgabe der Papiere für die verlorene Zeit. Das nach mehrfachen Terminen, daß Papiere herauSgeben, die v Zeit mit dem üblichen Lohne noch die ziemlich erheblichen verfahrens tragen mutzte. — I. Hensels Univei Dringende Warnung i wirthe. Dieser Dünger is Berlin erfunden, wird von heim fabrizirt und von Adolf Hof bei Leipzig verkauft. Er l lenen Feldsteinen, hat noch l als Stratzenkoth, enthält we Phosphorsäure, welche beiden rade die Hauptbcstandtheile dec Kunstdüngers sind, hat nur ein 38 Pfennigen pro Centner, n für 4,50 Mk. nnd — das ist ; merkwürdigste — Tausende solcher Landwirtl einem Vereine sind, noch eine der Sachlage also auch nichts ihn und bescheinigen sogar, doj sie damit zu frieden sind. Womit sie „znsric i" sind, erfährt man nicht, denn keiner der „ eine Berechnung des durch den MehrertrageS im Vergleiche zu oder anders gedüngten Parzellen b fügen sie keine Zrtrogöberechnun weder vergleichen, noch messen, rechnen. UebrigenS ist cs wol eine einmalige Anwendung diese« st künstlich ein > ein Simmen- . > einen Werth von 5 Mk. 50 Pf. hat, wird sneucrdingS für 100 Mk. pro Centner verkauft i dafür soll eS aber auch die Schweine vor der Leuche bewahren. Bautzen, 3. Januar. Heu^Vormittag 11 Uhr fand im Sitzungssaal«: derNönigl- Kreis- hauptmannschaft durch Herrn .sreiShauptmann Freiherr» von Salza und Liclkenau die Ver pflichtung und Einweisung deS Zum ärztlichen Beisitzer der KreiShauptmannschnft ernannten Herrn Dr. moü. Paul Richard Mcnschel statt. In Bautzen ist am 29. v. M. der Land gerichts-Direktor Arwed Helsig, Ritter des Kgl. sächs. Verdienstordens I. Klasse, verstorben. V. Bautzen, 5. Januar. Am vergangenen Montag, den 2. Januar, wurde in Gnaschwitz durch den Ortsschulinspcktor Herrn Pfarrer Handrick auS Gautzig der bisherige Schulvikar der hiesigen 2. ständigen Lchrcrstelle, Herr Johann Ernst Georg Kmoch, in Gegenwart des Schul vorstandes in sei» Amt feierlichst cingrwiescn.. Desgleichen vollzog am selbigen Tage in WehrS- dorf Herr Pfarrer Wagner die Einweisung des bisherigen Hilfslehrers in Sohland a./Spree I. Bez., Herrn Ernst Heinrich Ende, zu unserem neuen 3. ständigen Lehrer. In Puschwitz wurde »viiv gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 3. Januar 1893. Der Gerichts-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Saupe. rd. Hat doch ihne Düngung ! Hensel ist Er hat ent- bci Vieh und des bisherigen daß in kurzer nmerwährender i mau nur noch en würde. — Wie einträglich der Händel chit gemahlenen Steinen sein mag, wird daranL erkenntlich, daß bereits eine zweite Firma, die irnia O. Uhlig und Co. in Görlitz, Steine ahlt und als „Mineraldünger" verkauft pro C itner für 2 Mk. 50 Pf.; diesem letzteren Dünger s Ammoniakgcruch beigebracht. AiA) thaler Schnell-Mastpulver, welcleis Deutsches Reich. Dem Vernehmen nach wird sich Se. Majestät der König auch dieses Jahr nach Berlin begeben, nm Sr. Majestät dem Kaiser seine Glückwünsche zum Geburtstage persönlich darzubringen. Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist von Neujahr 1893 ab dem Bezirksarzte Mcdizinalrath ür. mock. Hesse in Zittau die wegen vorgerückten Alters nachgcsuchte Entlassung auS seiner amtlichen Stellung und Versetzung in den Ruhestand unter Gewährung der gesetz lichen Pension bewilligt und die darnach zur Erledigung gekommene Stelle des Bezirksarztes in der Amtshauptmannschast Zittau mit dem Wohnsitze in Zittau dem dermaligen Bezirksarzte in Borna vr. nroil. Curt Maximilian von Mücke übertragen worden. DaS Jahr 1892 hat im Offiziercorps der kgl. sächs. Armee folgende Veränderungen gebracht: ES gingen ab durch Pensionirung bez. Ücbertritt in den Beurlaubtenstand 1 Gencrallieutenant, 3 Generalmajore, 6 Oberste, 7 Oberstlieutenants, 5 Majore, 20 Hauptleute und Rittmeister, 5 Premier-und 11 SckondelieutenantS; durch Todes fall 1 Hauptmann, 1 Premierlieutenant, 2 Ge neralärzte. ES wurden befördert ein General der Kavallerie zum General-Oberst, 1 General lieutenant zum General der Kavallerie, 4 Oberste zu Generalmajoren, 0 Oberstlieutenants zu Obersten, davon 5 zu Regimentskommandeuren, 4 Majore zu ObcrstlieutcnantS. 18 Hauptleute und Rittmeister zu Stabsoffizieren, 48 Premier lieutenants zu Hauptleuten bez. Rittmeistern, 55 SekondelientenantS zu Premierlieutenants. Dem Gesammtabgange von 60 SekondelientenantS steht ein Zugang von 78 SekondelientenantS gegenüber, ungerechnet von 80 bereits zu Fähn richen ernannten aui Beförderung dienenden jungen Leuten. Ausserdem sind noch bei jedem Truppcn- theile eine Anzahl von Avantageuren, so datz nicht allein der laufende Ersatz an Sekonde- lieutenantS genügende Deckung findet, sonoern der Ersatz an Offizieren für den Fall, das; die Militärvorlage und der sich dadurch wesentlich verstärkte Bedarf innerhalb des Armeekorps keine ernstlichen Schwierigkeiten machen dürfte. Die Rangliste für das Jahr 1892 wies einen Bestand von 482 SckondelieutenantS des Aktiv- standeS auf, zur Zeit stehen auf dem Etat der verschiedenen Truppcntheile494Sckondelicutenants. Es sind also trotz des Jahrcsabganges von 66 jetzt 12 SckondelieutenantS mehr vorhanden wie zu Beginn des JahrcS. Dieselben vcrtheilen sich mit 23 bcz. 21 aus die beiden Grenadier-Regi menter Nr. 100 und 101, 24 ans daS Regiment Nr. 102, 21 auf 103, 18 aus 104, 25 auf 105, 24 aus 106, 24 aus 107, 26 auf 108, 20 auf 133,24 aus 134,24 aus 139, 10, 14 und 7 auf die drei Jägerbataillonc, 14 ans das Gardereiter-Neg., 12 auf das Karabinier-Neg., 13 ans daS 1., 12 aus das 2.Ulanen-Reg. lO aus daS 1., 11 aufdaS 2. Husaren-Regiment, 33 auf daS 1., 26 auf das 2. und 19 aus das 3. Fcldartilleric-Regi- ment, 18 auf das Fußartillcrie-Regiment, 13 auf das Pionier-Bataillon und die Eisenbahn- Compagnie und 7 auf das Trainbataillon. Hiernach stehen in den Listen der meisten Com pagnien, Batterien, ESkadronS je 2 Sekondc- lieutcnantS. Infolge vielfacher Abkommandirung als Adjutanten auf Kriegsakademie, als AufsichtS- ossizicre bei den verschiedenen militärischen Bil- dungSinstitutcn geht allerdings bei vielen Com pagnien ein Snbalternoffizier ab, immerhin besteht beim sächsischen ArmeccorpS kein Nothstand an Offizieren, andererseits aber eröffnet der Ossizier beruf noch immer den jungen Leuten eine gute Aussicht. Bischofswerda, 4. Januar. Der hiesig/ GcbirgSverein, welcher während seines mi/ mehr ziemlich 14jährigen Bestehens eine grpv^ Zahl von nützlichen Einrichtungen gcschaffea/"w namentlich viel für die Ausstellung von Sruhe- bänken, die Verbesserung und Nenanlepi/8 """ Waldwegen nnd die Anbringung von ÄMeffern gcthan hat, bietet seinen Mitgliedem/währcnd des Winters auch recht angenehm/sEuure Vergnügungen, welche zum größten Thcil in höchst gediegenen musikalischen Genüssen bestehen. Eine Abweichung von den bisher veranstalteten Concerten findet laut Beschluß der gestrigen Generalversammlung darin statt, daß der III. Familicnabend, am 10. Februar d. I., in einem Costümballe, welcher in der Sälen des Gasthauses zur goldnen Sonne abgehalten wird, bestehen soll. DaS Arrangement ist in bewährte Hände gelegt. Die bei der gestrigen Generalversammlung vor getragene JahreSrcchnnng welche geprüft und alsdann richtig gesprochen wurde, wciSte eine Ein nahme von 2725 Mk. 77 Pf. und eine Ausgabe von 2697 Mk. 25 Pf. auf, und schließt mit einem Casscnbcstand von 270 Mk. 89 Pf. Die stattgehabte Neuwahl des Vorstandes ergab, daß fämmtliche Mitglieder desselben wiedcrgcwählt wurden und zwar die Herren Emil May als erster Vorsitzender, Moritz Gröger als zweiter Vorsitzender, Rechtsanwalt Roch als erster Schrift führer, Lehrer Kindermann als zweiter Schrift führer und Gerichtsamtscontroleur a. D. Geidcl als Cassircr. ^V. Bischofswerda. ES wird den Lesern dieses Blattes noch in Erinnerung sein, daß die Petition gegen Aushebung des Jesniten-Gesetzes, welche vor zwei Jahren von dem hiesigen Zweig vereine des Evangelischen Bundes in Bewegung gesetzt wurde, in Bischofswerda, Kamenz, Pulsnitz nnd Umgegend 4860 Unterschriften von Männern aller Stände und Bernfsklassen gesunden hat. Nun ist der Antrag auf Wiederzulassung der Jesuiten auj'S Neue beim Reichstag cingebracht worden und dürste in nächster Zeit zur Bcrath- ung kommen. Da nach der Geschäftsordnung deS Reichstag- die vor zwei Jahren eingegangenen Petitionen mit Schluß der letzten Reichstags session ,hinfällig geworden sind, bedarf cs neuer Petitionen. Dieselben sind um so nöthiger, els nicht ausgeschlossen erscheint, daß das Centrnm seine Stellung zur Militär-Vorlage von der Stellung abhängig machen wird, welche die Re gierung zu dem Jesuitengesetz einnchmen wird. Es kommt also darauf an, daß die Rcichsregierung durch möglichst zahlreiche Erklärungen gegen die Wiederznlassüng der Jesuiten über die Stimmung der evangelischen Bevölkerung in keinem Zweifel gelassen werde. ES steht wohl zu erhoffen, daß die Petition, welche in den nächste" Tagen in unserer Stadt zirkuliren wird, wenigstens aber so viel Unterschriften finden wird, wie die vor zwei Jahren. Anmeldungen zimr Beitritt werden auch vom Vorstand des hi.sigcn Zweigvereins des Evangelischen Bundes Herrn Pfarrer vr. Wetzel und Rentner Becker, entgcgengenommen. — Masken- und Kostüwbälle können nach gesetz licher Vorschrift überhaupt nur in der Zeit vom 7. Januar bis zur Fasti-acht, spätestens aber am FastnachtSdienStag dc« betr. JahreS, übrigens weder an einem TMiabeude, »och an einem Sonntage stattfini«''. In diesem Jahre fällt Fastnacht auf de.« Februar, und ist daher die beginnende ZafchingSzcit mit ihren Freuden und Leiden ein/kürzere wie voriges Jahr, wo Fastnacht erst.Mif den 1. März fiel. — (Der Vogelzug). Mehrfach sind in Sachsen az» Sonnabend Züge wilder Gänse wahrgeno^men worden, die aus Nordwesten kvmmci,fuhren Weg nach Südost nahmen. Solche Züge t/ Wandervögel gelten für Zeichen eines kalteii/nd langen Winters. Die Flugordnung der Gä ar/ . .. Hven einander. Staarc fliegen in Trupps, mit /ier Vorhut, und die kleinen Vögel, wie schwalben, Meisen und andere, in dichten wim melnden Wolken. — (Zur Warnung für Handwerks meister.) LegitimationSpapicre von Gesellen dürfen wegen Geldforderungen oder zu leistender Arbeitsverpflichtungen an dieselben von den Meistern keinesfalls zwangsweise cinbchalten werden, wie ein in letzter Instanz gefälltes richter ¬ liches Urtheil beweist. Ein in der Magdeburger- ! straße in Berlin wohnender Schuhmachermeistcr j P. beschäftigte einen Gesellen, doch stellte letzterer