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Die Ostracoden des Unteren Keupers 67 Um zu ermitteln, welche Form das $ und welche das $ darstellen könnte, wurde an 150 wahllos herausgegriffenen Exemplaren das Mengenverhältnis beider ermittelt. Es fanden sich 97 Exemplare (= 64,7%) der kleineren, stärker skulpturierten Form und 53 Exemplare (= 35,3%) der langgestreck ten, größeren Form. Da die $ nach bisheriger Erfahrung immer zahlreicher vertreten sind, wird mit Vorbehalt das kleinere, stark skulpturierte Geschlecht als $ gedeutet. Maße des Holotypus: Das zum Holotypus gewählte G hat folgende Maße: L: 0,77 mm; II: 0,43 mm; B : 0,30 mm; L/l 1: 1,79; L/B: 2,57; 11/B : 1,43. V ariation: 15 Exemplare des Reifestadiums ($?) zeigen folgende Werte (Abb. 4): Lmax.: 0,82 mm; Lmin.: 0,69 mm; L 0 : 0,76 mm; 1 lmax.: 0,45 mm; Hmin.: 0,39 mm; II0 : 0,42 mm; Bmax.: 0,32 mm Bmin.: 0,27 mm B 0 : 0,30 mm L/Hmax.: 1,91; L/Hmin.: 1,71; L/H0: 1,81; L/Bmax.: 2,68; L/Bmin.: 2,37; L/B0: 2,54; H/Bmax.: 1,55; H/Bmin.: 1,25; H/B0: 1,41. 5 Exemplare des Reifestadiums (<J?) zeigen folgende Werte: Lmax.: 0,94 mm; Lmin.: 0,79mm; L0 : 0,87 mm; Umax.: 0,46 mm; Hmin.: 0,39mm; H 0 : 0,42 mm; Bmax.: 0,37 mm Bmin.: 0,28mm 110: 0,31 mm L/Hmax.: 2,35; L/Hmin.: 1,98; L/H0: 2,07; L/Bmax.: 3,07; L/Bmin.: 2,49; L/B0: 2,78; 11/Bmax.: 1,52; H/Bmin.: 1,24; H/B0: 1,34. Beziehungen: v. Seebach beschrieb 1857 die Art Cylhere dispar aus dem Lettenkohlenkeuper von Weimar. Diese Form hat (soweit nach den vorliegenden Beschreibungen und Abbildungen zu urteilen ist) nach Ausbildung und Wölbung der Klappen große Ähnlichkeit mit L. thuringensis. Die äußere Schalenoberfläche soll jedoch glatt sein. Das Originalmaterial von V. Seebach ging verloren, so daß ein \ ergleich nicht mehr durchzuführen ist. Möglicherweise wurde die SEEBACHsche Art auf schlecht er haltenen Abdrücken und Steinkernen von L. thuringensis begründet, welche die kennzeichnende Skulp tur nicht mehr erkennen ließen. Doch da die Identität beider Arten nicht bewiesen werden kann, wird von den Autoren die Art als ,,n. sp.“ angesehen. Bei der von WlCHER (1957) beschriebenen Ostracode 0.857 handelt es sich wahrscheinlich um eine .Jugendform von /„. thuringensis. Mit Vorbehalt ist die Ostracode 0.868 WlCHERs dieser Art zuzurech nen, da bei ihr die Mittelrippe fehlt. Vorkommen und Zeit: Wie bei der Gattung. Familie: Darwinulidae Brady & Norman 1889 Gattung: Darwinula Brady & Robertson 1885 Darwinula liassica Brodie 1843) Tat’. 6, Fig. 9-11; Taf. 7, Fig. 1-3; Taf. 9, Fig. 7-10 Hypotypoide: Die unter den Nummern 26/18—19, 26/20 und 26/60 — 61 aufbewahrten Exemplare. Material: rd. 200 G und einige schlecht erhaltene Einzelklappen. Beschreibung: II. J. Will (1953) gab eine Beschreibung dieser Form. Da seine Arbeit nicht ver öffentlicht wurde, geben die Verfasser eine neue Beschreibung dieser Art, die sich an die WlLLsche Darstellung anschließt.