Die Ostracoden des Unteren Keupers 59 Beziehungen: Chr. (Remocythere) alata unterscheidet sich vor allem durch die abweichende Aus bildung der Ventralfläche. Zudem fehlt dieser Art die Begrenzung des eingesenkten Schlosses durch Rippen. Der Furchenbereich auf der seitlichen Klappenpberfläche läßt keine grubige Skulptur erkennen. Innerhalb der zentralen Muskelfleckgruppe verlaufen die Längsachsen aller vier Einzelflecke einander parallel. Vorkommen und Zeit: Wie bei der Gattung. Untergattung: Christellocythere (Remocythere) n. subgen. Derivatio nominis: Willkürliche Wortbildung. Subgenotypus: Chr. (Remocythere) alata n. sp. Diagnose: Mit den Merkmalen der Gattung. Ventralfläche flügelartig verbreitert und unsymme trisch: vorderes Ende spitz zulaufend, hinteres Ende breit abgestutzt. Zugewiesene Arten: Christellocythere (Remocythere) alata n. sp. Beziehungen: Siehe typische Untergattung. Vorkommen: Thüringer Becken. Zeit: Unterer Keuper. Christellocythere (Remocythere) alata n. subgen., n. sp. Taf. 3, Fig. 10 — 14; Taf. 4, Fig. 1—4; Taf. 8, Fig. 3 — 5 Derivatio nominis: „geflügelt“, nach der flügelartigen Verbreiterung der Ventralfläche. Holotypus: Ein G, aufbewahrt unter der Nummer 26/13. Locus typicus: Ingersleben, Profil I. Stratum typicum: Unterer Keuper, kua. Paratypoide: Die unter den Nummern 26/14—17 und 26/55 aufbewahrten Exemplare. Material: 6 G des Reifestadiums, einige juvenile G, einige schlecht erhaltene Einzelschalen. Diagnose: Abgeplattete Ventralfläche abgerundet-dreieckig, breit-flügelförmig. Bereich der Furche ohne grubige Skulptur. Längs des Dorsalrandes keine Rippen entwickelt. Die vier Narben der zentralen Muskelfleckgruppe zeigen untereinander parallel ausgerichtete Längsachsen. Beschreibung: Mittelgroß. Dorsalrand im mittleren Teil annähernd gerade und nach vorn geneigt. L nur wenig größer als R und diese besonders am Vorder- und Hinterende überstehend. Die größte Höhe liegt im hinteren Gehäuseteil, die größte Breite (?) hinter der halben Länge. Die Ventralfläche zeigt breit gerundet-dreieckige Gestalt. Sie läuft vorn relativ spitz aus, hinten ist sie breit abgestutzt, ohne das Hinterende zu erreichen. Sie ragt in der Dorsalansicht deutlich Hügel förmig über die seitliche Gehäusebegrenzung hinaus. Die Ventralfläche ist in der Mitte eingeinuldet. Diese Vertiefung geht nach hinten allmählich und ohne scharfe Grenze in die Klappenoberfläche über. In der Seitenansicht wird durch diese konkave Einziehung der mittlere Teil der Berührungslinie beider Klappen durch die Flügel der Ventralfläche überdeckt. Die Berührungszone beider Klappen ist ventral leistenartig erhöht (mit Ausnahme des hinteren Gehäuseteiles). Auf der Ventralfläche sind 12 bis 14 Rippen ausgebildet (an einem G), die schwach gebogen von vorn nach hinten verlaufen. Die seitliche Klappenoberfläche zeigt eine deutliche, grubige Skulptur, die auch auf die Oberseite der Flügel übergreift. Nur im Bereich der schwachen Furche fehlen die Gruben. Der Schloßbau konnte nur an einer R eines juvenilen Exemplares studiert werden. Ein Bruchstück einer L des Reifestadiums zeigte — soweit erkennbar — den gleichen Schloßbau wie Chr. (< hr.) elegans. Die verkalkte Innenlamelle ist schmal. Der genaue Verlauf konnte am vorliegenden Material nicht ge klärt werden. Die Längsachsen der vier Narben des zentralen Muskelfeldes laufen einander parallel. In der anten- nalen Muskelgruppe konnte die Anzahl der Narben nicht unterschieden werden.