Volltext Seite (XML)
Die Ostracoden des Unteren Keupers 55 hinten, dann ist das Vorderende langgestreckt und spitz zulaufend, das Hinterende dagegen breiter und gerundeter. Befindet sie sich jedoch auf halber Länge, dann gleicht sich die Form beider Enden weitgehend an und die Klappenaußenseiten sind gleichmäßig konvex gebogen. Die zentralventrale Schalenaufblähung ist deutlich entwickelt und überragt in der Seitenansicht den Klappenkontakt kräftig. Die Schalen sind an der Ventralseite abgeflacht und bilden eine deutliche Ventralfläche. Die Schalenoberfläche ist ganz schwach grubig. Der antennale Muskelabdruck besteht aus zwei schräg übereinander liegenden kleinen Flecken. Die flächenständigen Porenkanäle sind vereinzelt und unregelmäßig über die ganze Klappe verstreut. Das Schloß ist nach vorn geneigt, relativ kurz und gedrungen. Ein Sexualdimorphismus ist evtl, vorhanden (siehe bei L. piriformis). Die drei letzten Larvenstadien gleichen in Umriß und Gestalt bereits weitgehend dem Reifestadium. Maße des Holotypus: Das zum Holotypus bestimmte G hat folgende Abmessungen: L: 0,63 mm; II: 0,47 mm; B: 0,37 mm; L/II: 1,34; L/B: 1,70; H/B: 1,27. Variation: Aus 26 vermessenen Exemplaren des Reifestadiums wurden folgende Werte gewonnen (Abb. 1): Lmax.: 0,67 mm; Umax.: 0,47 mm; Bmax.: 0,37 mm Lmin.: 0,55 mm; Hmin.: 0,38 mm; Bmin.: 0,25 mm L 0 : 0,60 mm; II 0 : 0,41 mm; B 0 : 0,31 mm L/Hmax.: 1,55; L/Bmax.: 2,48; H/Bmax.: 1,68; L/Hmin.: 1,34; L/Bmin.: 1,43; H/Bmin.: 1,14; L/H0: 1,46; L/B0: 1,91; H/B0: 1,33. Beziehungen: Siehe L. piriformis. Nach den Abbildungen Wichers (1957) könnten zu dieser Art die Ostracoden 0.858, 0.864 und 0.865 gehören. Vorkommen: Unterer Keuper von Ingersleben, Neudietendorf, Greußen, Niedertopfstedt, Reis dorf und Erfurt, ?NW-Deutschland. Laevicythere ? renifortnis n. sp. Taf. 2, Fig. 10—14 Derivatio nominis: Nach der nierenförmigen Gestalt. Holotypus: Ein G, aufbewahrt unter der Nummer 26/62. Locus typicus: Ingersleben, Profil I. Stratum typicum: Unterer Keuper, kua. Paratypoide: Das unter der Nummer 26/63 aufbewahrte Exemplar. Material: 12 G. Diagnose: G in der Seitenansicht nierenförmig. L die R längs des Vorder- und Hinterendes sowie des Ventralrandes, die R die L längs des Dorsalrandes überstehend. Vorderende deutlich schmaler als Hinterende. Schalenoberfläche reticuliert. Beschreibung: Seitlicher Umriß langgestreckt-nierenförmig. Der Dorsalrand ist deutlich konvex gebogen. Er fällt nach vorn ab. Der Ventralrand zeigt vor der halben Länge eine deutliche konkave Einbuchtung. Vorder- und Hinterende sind gerundet, dabei ist das Vorderende niedriger als das Hinter ende. Die Klappen sind mäßig stark gewölbt. Die größte Höhe und größte Breite liegen hinter der halben Länge. Der Umriß in der Dorsalansicht ist schlank spitz-elliptisch. Kennzeichnend sind die Größenverhältnisse der Klappen zueinander. Die L übersteht die R an Vorder- und Hinterende sowie am Ventralrand, die R jedoch die L am Dorsalrand. Die Klappen oberfläche ist mit einer feinen, wenig hervortretenden Netzskulptur bedeckt. Das zentrale Muskelfeld zeigt die typischen vier Narben der Cytheridae senkrecht übereinander. Vor ihnen liegt ein 4: runder antennaler Fleck. Die runden flächenständigen Porenkanäle sind unregelmäßig über die Klappen oberfläche verteilt. Die verkalkte Innenlamelle ist schmal. Randständige Porenkanäle und die Aus bildung des Schlosses konnten nicht beobachtet werden (keine Einzelschalen gefunden).