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;uaä 80568 uvä 1, M6N- ^ten lvrrn rraäs äos ^.uok LSAS- nckvn t uns «llok 891. M. Bekanntmachung. Die Geschäfte der Ortskrankenkasse für Hvrthan und Umgegend werden von heute ab wieder vom Vorsitzenden erledigt. Goldbach, am 29. Oktober 1891. Lier sind die starken Wurzeln Deiner Kraft! DaS tönen die Hammerschläge, mit denen Luther am 31. Oktober 1b17 an die Thüre der Schloßkirche zu Wittenberg seine Thesen anschlug, und gleich die erste dieser Thesen zeigt wie eine aufgehobene Hand auf Den, den die vorhergehende Zeit vergessen, auf Christus, den Prediger der Buße und des Glaubens, und mahnt die Christenheit; an Deinen Heiland schließ' Dich an; den halte fest mit Deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln Deiner Kraft! Und Luther hält damit am ReformationS- fest dem deutschen Volk die Bibel entgegen — ja wahrlich der Luther, wie er im ehernen Bild in WormL inmitten edler Bekenner des Evan gelium- steht, sie alle gigantisch überragend, wie er auf dem berühmten Wandgemälde in Berlin hintritt vor Die, die groß waren im Leben und. in der Wissenschaft, wie er lebendig Hier sind die starken Wurzeln Deiner Kraft! DaS jüngste Reformationsfest, das wir feiern, weist uns damit zurück in die Reformationszeit. Aufmerksamer denn je wenden sich auf sie in unseren Tagen die Blicke. Was ihre einstige Bedeutung, was ihre Bedeutung für unS sei — das ist die große Frage. Behauptung steht gegen Behauptung. Rom wird in unfern Tagen nicht müde, die Reformation als Revo lution zu schelten, als den Strom des Ver derbens, in dem der Ertrag jahrhundertelanger blühender Kultur, die Einheit des deutschen Volkes, sein Glück, sein Wohlstand, sein frommer Sinn, seine treue Art untergegangen sei. Rom wird nicht müde, Den immer gröber zu be schimpfe», der den Strom entfesselt — unseren Luther. Wir vergelten nicht Schimpfwort mit Schimpfwort. Wir haben auch keine Freude daran, dunkle Blätter aus der Geschichte der römischen Kirche hervorzuholen. Wir mahnen nur die römische Kirche, daß sie vor der eigenen Einst hat im alten Morins gestanden Ein Glaubensheld und Gottesmann, Den Alle Marthin Luther nannten, Der vieler Herzen sich gewann; Ihm war das theure Gotteswort Das Heiligste und Gott sein Hort. Vor Kaiser, Fürsten und Prälaten, Bischöfen, Grafen, edlen Herr'n Vertheidigt seine Schriften, Thaten, Er furchtlos, ohne scheu und gern; Im Herzen rein, im senken klar Stand Luther vor der mächt'gen Schaar. Ium Mformationsfeste. Er sprach. „Dem Papst und den Konzilen s Ich jemals nimmer glauben kann!" Menn Kron' und Thron in Trümmer fielen, ! Blieb treu und fest der Mönch und Mann; Und ob Vernichtung, Bann ihm droh'n, Martinus glaubt nur Gottes Sohn. Und weiter fährt er fort zu sagen Kühn! „Ueberführet bin ich nicht!" So unerschrocken, ohne Zagen Steht er, wie Huß einst, vor Gericht; Mb „Tod" auch seine Loosung heißt, Kein Feuer beugt des Helden Geist. „Drum kann ich auch nicht widerrufen" Vernimmt der edlen Fürsten Kreis Und dröhnt's bis zu des Kaisers Stufen, Der ihn jedoch zu schützen weiß: „Menn nirgends Treu' noch Glauben ist Beim Kaiser man sie nicht vermißt!" „Ich kann nicht anders", spricht er, „Amen, Hier stehe ich, Gott Helfs mir!" — wie Luther kam in Gottes Namen, Mar ferner dies auch sein panier: „Er hilft uns frei aus aller Noth, Ein' feste Burg ist unser Gott!" Friedrich Gündel. Thüre fege. Und wir lassen die Geschichte sprechen für Luther und die Kirche des Evan geliums. Sie, die unbestochene, unparteiische Richterin, weist das deutsche Volk zurück in die Reformationszeit als in seine größte Zeit und fällt über sie den Wahrspruch: Hier sind die starken Wurzeln Deiner Kraft! Luthers Zeit schrie nach einer starken Kraft zur Lösung der sie bewegenden großen Fragen, der nationalen wie der sozialen wie der religiösen. Die nationale Frage! DaS ganze Mittelalter füllt der Kampf zwischen Kaiser und Papst auS: e» ,st der Kampf zweier Theorien, zweier Welt anschauungen, des DeutschthumS und de- RomaniS- muS. Uno des Kampfes AnSgana? Im Büßer- gewande steht Heinrich IV. im Schloßhofe zu Canossa, ein Bettler vor dem allmächtigen Papst, ein Friedrich Barbarossa, für unS umstrahlt mit dem Glanze besonderer Glorie, hält dem Papst die Steigbügel, ein Konradin verblutet auf dem Schaffst in Neapel, feine beste Kraft trägt da» >em am >e ent- ge und rch den lk. bnitz. ) äor l Le- avor- uuä eto IitiA- UA6U § äis UI1- auofi obstt roiod käs 'ulio- 'wittax rdorvn, ott an- Lrrtzr, r. Higner. Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, siir Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses BlatteS angenommen. Sech«««» vier zigster Jahrgang. Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Berbreitung finden, werden bis Dienstag und Freitag früh S Ubr angenommen und kostet die dreigespaltene Eorpuszeile 10 Pf., unter„EingesaM" 20Pf. GeringsterJnseratenbetrag2SPf Dienstag, den 3. November 1891, von Mittags irr Uhr ab, kommen in der Restauration von Werner in Riedernenkirch ca. 800 Pfund verschiedene Farben, in Fässer und Kisten verpackt, ca. 200 Pfund weiße und rothe Kreide, sowie verschiedene andere Materialwaarcn gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigernng. — Ein spezielles Verzeichniß hierüber hängt im genannten Restaurant auS. Bischofswerda, den 29. Oktober 1891. Der Gerichts-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Taupe - Sonnabend, den 31. Oktober. I»»* Der jachIW IrzäM, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen nnd Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshimptnnumschlist, der Kgl. SWinstmtwu i>. des Kgl. Haiiptstciieramtes zn Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage"' vicrtcljiihrlich 1 Mark SO Pf. Einzelne Nummer 10 Pf. „ ,11 auf den „sä chsisch en Erzähler" für die Monate November lxl H l Ql 111und Dezember werden zu dem Preise von 1 Mark in der Expedition Q-O11 ^111^ ^11 dieses Blattes, sowie von unseren Zeitungsboten angenommen. O WM- Inserate finden vortheilhafte Verbreitung. Mitte November wird dem ein H«««- HVli'tlittvIittlttt-ItttLvibÄ«!' auf das Schaltjahr 18VS als Prämie gratis beigegeben. Die Expedition des „sächs. Erzählers." Bekanntmachung. Zu Vertrauensmännern der Sektion VH der SteinbrnchS BerufSgenosseuschaft sind auf die Zeit vom 1 Oktober 1891 bis 1. Oktober 1893 folgende Personen gewählt worden, als: . , , - I. Bezirk, Amtsgericht Bautzen und Stadt Bautzen umfassend: Herr Baumeister Andreas Starke iu Neupurfchwitz be» Plieökowitz als Vertrauensmann, Herr August Mutschiek in Niederkaina als Stellvertreter, II. Bezirk, umfassend die Amtsgerichte Bischofswerda und Schirgiswalde und Stadt Bischofswerda: Herr H. Engelmann in Demitz als Vertrauensmann, und Herr R Ranft, in Firma Erundmann L Ranft in Bischofswerda als Stellvertreter. Tie Namen der Delcgirten und deren Stellvertreter zur GenossenschastSversammlung, der Mitglieder und Stellvertreter deS Sektions vorstandes, deS Ausschusses behuss Feststellung der Entschädigungen für Verletzte, der Kommission zur Einschätzung der Betriebe in die Klassen des Gesahrcntariss, der Rcchnungs-PrüfungS-Kommission, deS Vorsitzenden und der Beisitzer deS Schiedsgerichts, sowie der Sektionsbeamten sind bei der Kgl. Amtshauptmannschaft zu erfahren. Als Veröffentlichnngsorgan gilt: „Monatsschrift der Steinbruchs-Berussgenossenschast". Bautzen, den 27. Oktober 1891. Die Königliche A m t S h a u p t m a n n s ch a f t. von Boxberg