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Hirsch. Higner. Higner. L. Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, siir BischosSwerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. SechsondvierztMer Jahrgang. Diese Zeitschrift erscheint tüöchentlich zwei Mal, Mittwoch- und Tonnabeads, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belletristischen Beilage" viertcijiihrlich l Mark 50 Ps. Einzelne Nummer 10 Pf. Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung deS Bezirksausschusses findet Donnerstag, den 10. dss. Monats, Bormittags v Uhr, im Sitzungszimmer der unterzeichneten Behörde statt. Die Berathnngsgegenstände sind auS der im amtShauptmannschastlichen Gebäude angeschlagenen Tagesordnung zu ersehen. Bautzen, den 2. September 1891. Die Königliche AmtShauptmann schäft von Boxberg In den zur K. K. Bezirkshauptmannschaft Friedland in Böhmen gehörigen Grenzortschaften Dittersbach und Rückersdorf ist die Maul- und Klauenseuche auSgcbrochen. , «i DaS Königliche Ministerium des Innern hat daher zu thunlichster Verhütung der Einschleppung der Seuche nach Sachsen die von Riudvieh auS Böhmen über die Grenzstation Zittau bis auf Weiteres ausnahmslos verboten und die Bestimmungen m z 2 fig. der Verordnung vom 26. Juli 1884, wodurch den WirthschastSbesitzern der Amtshauptmannschasten Bautzen, Löbau und Zittau die Einfuhr ihres eigenen Bedarfs von Rindern auS Böhmen bedingungsweise gestattet worden ist, insoweit außer Kraft gesetzt. Ncbertretungen dieses Verbots werden nach § 328 des Rcichsstrafgesetzbuchs mit. Gesängniß bis zu einem bez. zwei Jahren bestraft. Bautzen, am 28. August 1891. Königliche Amtshauptmannschast. von Boxberg. ein Erfolg noch nicht beschicken gewesen. Kampf eines Einzelnen gegen Alle, im " Falle der Kampf einiger Wenigen gegen große Masse, daS war das Schauspiel der gangenen Woche. Und diese aroke L schlechter! die von den leitenden Banken als Staffage und Koulisse benutzt werden. So ein bedauernS- werther Mensch schwitzt thatsächlich um die Hunderttausende, mit denen er um sich wirft, die er kauft oder verkauft und die er doch nie ge sehen, geschweige denn besessen hat. Und doch folgt das Publikum gespannt den Handlungen dieser Börfenproletarier, die jedes Jahr ein paar Bankerotte von Millionen machen können, ohne daß Jemand die Wimper dabei zuckt, denn die Millionen sind ja nur eingebildete Differenzen. Jedes Herz braucht ein Sehnen, eine Liebe, etwas verschleiertes, Ahnung gebendes. Für das Herz deS VrivatkapitalistenpublikumS ist die Börse tuest stille Liebel ES war nicht immer so und ist nicht immer so. Es kommen auch Zeiten, wo die Börse wieder normal ist, wo ihr Thun ein berechtigtes wird, wo sie in der That der Regulator der GesHäftSmaschinerie der Welt ist. Besser kann man die Börse, welche die wirth- schastlichen Interessen der Allgemeinheit vertreten soll, nicht persifliren, als wie es ein Berliner Börsenblatt tbut, wenn eS ernsthaft schreibt: „Die Berliner Spekulanten haben die Ge- nugthuung gehabt, als ihren Vorkämpfer sehr ostentativ einen großen Wiener Spekulanten auf- Von der Börse. In den heiligen Hallen Mammons sieht man jetzt nur trübe Gesichter, Non allen Seiten, auS allen Ecken schallt eS: „wer will?" Angebot ist die Signatur unserer Börse und wenn der BörsenkourS ein Maßstab unseres VolkSver- mögenS wäre, so würde man über den Verlust eines großen Theils desselben jammern können. DaS ist nun glücklicher Weise nicht der Fall. Wohl beeinflußt die Börse in vielfacher Beziehung das reelle Geschäft, sie regelt gewissermaßen den Bankdiskont und wenn sie ihre Pflicht und ihre Aufgabe erfüllt, ist sie überhaupt ein wohlthätiger Regulator des Geschäftslebens. Allein sie er füllt keineswegs mehr ihre Ausgabe, sie ist auS- geartet zu einem Spielplatz, zu einer Spielbank, in welcher um den Kredit der Nationen gespielt wird. Scheinbar allerdings nur, aber auch der Schein trügt, und da alle Welt gewöhnt ist auf die Fluktuationen der Börse zu achten, übt sie einen umso größeren Einfluß aus. Die großen prächtigen Marmorhalleir zeigen uns gespannte und verzerrte Gesichter. Kämpft man doch oft aenug um da» liebe Brot! ES giebt „Börsen besucher", auch ein moderner Ausdruck, welche ckaum ein paar Mark ihr eigen nennen, die aber ochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspection u. des Kgl. Hauptsteneramtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung Aden, werden bis Dienstag und Freitag früh 0 Uhr angenommen und kostet die dreigespaltene CorpuSzeile 10 Pf., unter „Eingesandt" 20 Ps. Geringster Jnseratenbetrag 25 Pf. Bekanntmachung. DaS Königliche Ministerium deS Innern hat durch Verordnung vom 27. vorigen Monats in No. 201 der Leipziger Zeitung vom 31. vorigen Monats die Vornahme von Wahlen für die S. Kammer der Ständeversammlung, darunter von solchen für den 2. städtischen und den 4., 7. und 11. Wahlkreis des platten Landes angeordnet und für die Stimmenabgabe den 13. Oktober dieses Jahres festgesetzt. AuS dem Verwaltungs-Bezirke der Amtshauptmannschast Bautzen gehören zu dem 2. städtiscben Wahlkreise die Stadt Schirgiswalde, zu dem 4. Wahlkreise des platten Landes der Ort Tornstig, zum 7. der vormalige GerichtSamt-bezirk Bischofswerda und zum 11. die Orte Groß- und Kleindrebnitz c Die Stimmberechtigten der hier in Frage kommenden Orte werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Wahlliste jeder Ortschaft bei dem ^Gemcindevorstande bez. dem Bürgermeister zu Schirgiswalde öffentlich ausliegt und ihnen die Einsichtnahme in solche sreisteht; auch daß etwaige Ginsprüche gegen die Liste bis zum 7. dieses Monats bei dem Gemeindevorstande des OrtS bez. dem Bürgermeister anzubringen sind. Königliche Amtshauptmannschast Bautzen, am 2. September 1891. von Boxberg. Nctel^^ehen^esstn^aufmänmsch^Kärnör^n Berlin begonnen hat, und der vielleicht eben des halb von Zeit zu Zeit in ihren Räumen gern ein Gastspiel eröffnet, wenn er die Berliner Börse in irgend einer Richtung überladen zu sehen meint. Er hat dabei, wenn wir uns recht erinnern, mehr als einmal einen richtigen Blick bewiesen, und eine oder die andere der großen Kampagnen der letzten Jahre ward direkt durch sein Auftreten eingcleitet. Diesmal ist ihm aber ' " " ' ' . Der im besten die . ., ver gangenen Woche. Und diese große Masse will schlechterdings daS liebgewordene Gewerbe des Herunterzerrens der Koursc nicht aufgeben. Ihr Kampsesziel ist dasselbe geblieben, die KampfeS- art hat sich allerdings geändert. ES wird nicht mehr auf schlechte Konjunktur der Kohlen- und Eisenindustrie hingewiesen..." Ist das ein Ton, den man gegenüber einer volkswirthschaftlichen wichtigen Institution an schlägt, den man einem Regulytor deS Geschäfts lebens gegenüber gebraucht, wenn man von einem Wiener Spekulanten spricht, der in Berlin seine KarriSre begonnen und der nun durch seine Freitag, den 11. September dss. Jhs., soll der vordere Bürgerteich gefischt werden, und von 10 Uhr Vormittags an die Versteigerung der gefangenen Fische an Ort und Stelle stattfinden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Stadtrath BischosSwerda, den 2. September 1891. . Sinz — Donnerstag, den 10. September 1891, von Vormittags 8 Uhr an, Versteigerung von 3 Raummetern kiefernen Brennfcheiien, 9 Raummetern birkenen und 76 Raummetern kiefernen Brennknüppeln und 1 Wellenhundert kiefernem Reitzig im hiesigen Stabtwald. Versammlung auf dem oberen Burkauer Weg in der Nähe deS sogenannten Berghauses. Stadtrath Bischofswerda, am 4. September 1891. Tinz