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7« iE 12 3.5 8 39 7 3V 9 33 13 75 Heu Stroh Butter Erbsen Karlo sfeln 50 ,, 50 Kilo Hirse Heu Kartoffeln Butter 1 Kilo 2 20 Stroh (600k) 17 — ttattsr tu Msck rtsvrSläL. 2Mk.20PI. biS2Mk.40Pf. 5 bi» 18 Mark. Marktpreise in Dresden am 3l. Angust I89l. per 1000 Kilo Weiffiueizen, Mt. 240 bis 245, Brau- weizen, Mt. 220 b. 240, engl. Brauweizen, Mk.220b. 250. Rogge» inl. 230 bis 240, sremder 225 bis 235. Gerste inlilnd. 100 bis 175», böhm. und iniihr. 175 bis 195. Futtergerste 100 bis 175. Hafer inlilnd. 16.5 bis 17.5 Dresden, 31. August. Am Schlachtviehmarkte waren 454 Rinder, 36 österreichische und 115 Bullen ein geschlossen, 891 Hammel, 960 Schweine und 245 Kälber, zusammen 2550 Stück Bieh, 339 mehr wie am Bor markte, zum Verkaufe ausgelriebcu. DaS VerkausS- gcschäst gestaltete sich in allen Biehgatlungen sehr langsam. ES erzielten Rinder erster Qualität 66—72 Mk., Mittelwaare uud gute Kühe 60 bis 65 und drille Quali tät 45 bis 55 Mt. pro 50 xg Schlachtgewicht. Bullen wurden zwischen 56 bis 65 Mk. die gleiche Quantität Schlachtgewicht gehandelt. Englische Lämmer kosteten 66 bis 72 Mk., sowie beste Laudhammel 00—66 Mk. und andere .50—55 Mt. pro Paar zu 50 kg Fleischgewicht. Land sch weine erster Sorte kamen aus 60—«13 Mk., ruid Laudschwcnkc zweiter Sorte auf 57 bis 59 Mk. pro 50 leg. Fleischgewuyi zu stehen, wogegen 174 eiugetrosscue fremde Laudschwcine 01—65 Mk. pro 50 leg. Lebend gewicht neben 20 kg Tara auf das Stück erreichten und 50 hier auSgeschlachtcle Bakonyer zu 55—56 Mk. pro .50 kg Flcischgcwickst abgenommcu wurden. Kälber gingen je nach Werth zwischen 95—120 Psg. das Kilo gramm Fleisch ab. — Im Zentralschlachtviehhose fanden in voriger Woche 2893 Schlachtungen statt, welche 324 Rinder, 598 Hammel, 1186 Schweine uud 785 Kälber betrascu. 50 Kilo M. Ps. M. Ps. 11 56 bis 12 50 Koni Weizen Gerste Hafer Haidekorn Hirse luguit 1891. M.Ps. M.Pf. 16 50 bis 19 50 2 50 „ 2 80 3 — „ 3 50 2 40 20 — (Theater.) Die Reise um die Erde in 80 Tage» ist jedenfalls für eine kleine Bühne ein Wagstück und doch hat Herr Direktor Clar dieselbe auf den Stadttheater» in Hof, Amberg, Annaberg, Döbeln, mie auch schon früher in Freiberg und Plauen und im vorigen Jahre auch in Kamenz viele Male bei ausvcrkaustcm Hause vorgeführt. Die Dekorationen, welche extra zu diesem Stück gemalt worden sind, wie die Riesentreppe von Kearncy, Calcutta der Eisenbahnzng, der indische Tempel des Najah, daS Schiff Henriette sind Musterstückc von Dekorationen aus dem Atelier des Herrn Freier vom Stadttheater zu Leipzig. Die Costümc der Indianer, der Priester, Ma trosen sind genau nach den Aufführungen des Victoriatheaterö in Berlin gefertigt. Also ver säume Niemand die lustige Reise mitzumachen, denn der Fahrpreis ist ein so geringer, daß Jeder daran Theil nehmen kann. Deshalb heiße die Parole: Donnerstag Alles in s Theater! Marktpreise in Kamenz am 27. August 1891. ?08l»86tlUl6 — Li86Nd3,tlN86tlUl6 »II ^I1«»I»I^ II» I-I»K»s< I»II ^< Ale»« klirrt» dopst»»«» »I» s. Oltt»!»«« <u««v« ^»I»««8. — ^««»pvdto psratt«. "WIE Ikiinngei' Xun8tfSfb8i'ei unö ekemkeke WLZeliepei Königsee. Anerkannt vorzügl Leistungen - Neueste Musterkart*» moderner Farben — K«iuivElv88vp Prompte völlig kostenlose Vermittelung (b' »Im« I*»lrt«-ua«Iil»8 t °tzSt) bei »t»«ii<»e«ir»rS». M.Ps. 50 Kilo 3 — 1200 Psd. 22 — 1 Kilo 2 60 50 „ 10 85 4 25 - 13 — - 8 85 - 8 30 - 10 — - 14 — Marktpreise in Bauyen am 29. August 1891 sowie die Mutter wurden von einem zufällig hinzukommenden Manne noch lebend heranSgezogen. — Erbach im Rheingan, 26. August. Gestern wurde hier durch die Vermittelung des Bürgermeisters Croß ein lagerndes Halbstück 1868er Steinberger Kabinet, ein sehr selten ge wordener Wein, zum Preise von 20,000 Mk. an eine Mainzer Wein-Großhandlung verkauft. Der Liter dieses EdclmeinS kostet also im Einkauf 33 Mark. — Frankfurt a. M., 28. August. Am Mittwoch bemächtigte sich der Feldarbeiter in der Nähe der Bahnstation Frvnhausen bei Marburg ein panischer Schrecken, als sie plötzlich in ge ringer Entfernung einen frei auf den Acckern umherspazierendcn braunen Bären erblickten. DaS Thier war, wie dem „F. G.-A." geschrieben wird, auS dem zwischen 11 und 12 Uhr Vormittags cintreffcndcn Güterzugc auSgebrochcn. In dem Zuge befanden sich in einem Käfige noch mehrere einer Menagerie gehörige Bären, die sonderbarer Weise ohne Wärter transportirt wurden. Nach dem Meister Petz anSgebrochen, versuchte es noch «in zweiter, ihm nachznthnn, wurde jedoch noch durch rechtzeitiges Einschreiten dcS Zugpersonals am AuSreißen gehindert. Der auSgekniffene Bär verfolgte einen kleinen Knaben, blieb jedoch auf dessen Geschrei stehen, kehrte wieder nm und trottete gemächlich umher. Nicht lange sollte er sich jedoch seiner Freiheit erfreuen. Der Bürger meister von Fronhanscn, dem dieser Gast in seiner Gemarkung nicht recht geheuer vorkam, forderte zu einer Jagd aus daS Thier aus, worauf mehrere Bauern nut Heugabeln bewaffnet gegen den Aus reißer auSrücktcn und ihm in einiger Entfernung svlgtcn. Der auch alsbald zur Stelle erschienene Postsckrctär Völker streckte den Bären durch einen Schuß nieder. — Straßburg, 31. August. In dem Vorort Königshofen ist daS Stationsgebäude, zugleich Getreidcmagaziu von MoscS Frank, mit Getreide im Werthe von 10,000 Mk., gestern vollständig abgebrannt. Die Entstehungönrsache dcS FenerS ist unbekannt. — Hamburg, 20. Aug. Bei Buxtehude ist eine große Militärscldbäckerei in Betrieb gesetzt, welche täglich 4000 Brote liefert. — (Tödtlichc Blitzschläge.) Der Blitz tödtete iu Dobra bei Gärz eine Frau am offene» Herdfeuer. In Pian schlug der Blitz in ein Zelt, in welchem 12 Alpenjäger schliefen, tödtete einen und lähmte vier. In TualiS bei Tolinczzo schlug der Blitz während des Gottesdienstes in die Kirche und tödtete drei Frauen. — lHohe Strafe.) Man schreibt ans Czernowitz, 29. August: Die iu die Zollaffaire verwickelten Gutspächter Schloßbcrg und Stein, Besitzer großer SpirituSbrennereicn, wurden mit einer GesällSstrase von 340,000 Gulden belegt und ihr gesammtcS Vermögen beschlagnahmt. -- In Agram ist ein journalistischer Boykott anSgebrochen. Die gesammte dortige Presse ver öffentlicht eine Gcsammtcrklärung, wonach sie die Vorgänge im Gemeinderathc fortan ignvriren wird. Veranlassung hierzu gab der Umstand, daß die Agramcr Blätter zum Bankett, welches zu Ehren der Dalmatiener veranstaltet wurde, keine Einladung, sondern ein Zirkular des Bürgermeisters erhielten, wonach die Vertreter der Presse dem Bankett aus der Galerie „bei wohnen dürfen." — Kopenhagcn, 30. August. TaSBegräb- uiß des verunglückten Generals v. d. Gröben wird nach abgeänderter Bestimmung nicht in Deutschland, sondern am Dienstag auf dem Fried- Hofe von Hclsingör stattfindeu. — Mailand. Die Metallarbeiter beschlossen einen allgemeinen Ausstand, falls nicht Abschaffung der Akkordarbeit bewilligt würde. — <Dic Hungersnot!) in Rußland.) Großes Aufsehen erregt in Rußland die in mehreren Blättern veröffentlichte Mittheilung eines Priesters über die HungerSnoth im Gouvernement Kasan. Herr Filomanow, dies der Name des Priesters, schreibt: „Alles was ich gesehen habe, kann ich Ihnen nicht beschreiben; nur einige Momente will ich Ihnen schildern. Am Freitag trat ich eine Wanderung durch daS PttMIltMN, ä Bogen I» und 15 Pfg, empfiehlt sche Kanonenboot „Tweed" sank ebenfalls. 2!>o Personen kamen um, darunter 45 durch den Ein sturz von Häusern. — (Eine neue Krankheit.) Wie die „Madras Times" mittheilt, ist in der Stadt Manjeri in Malabar eine neue Krankheit aus getreten. Die ersten Symptome sind die einer gewöhnlichen mit leichtem Fieber verbundenen Erkältung. Dann bildet sich ein pockenartigeS Bläschen am kleinen Finger, und sobald dieses Bläschen ausbricht, erfolgt der Tod in 24 Stunden. Der Kreisarzt von Malabar, vr. Beach, ist schon nach Manjeri abgereist, um die Krank- hcit zu untersuchen. Repertoir der Künigl. Hoftheater in Dresden Altstadt: Mittwoch: Die Widerspenstige. Sicilianische Bauernehre. — Donnerstag: Der Traum ein Leben. — Freitag: Der Freischütz. — Sonnabend: Struensee. Zmn lOOjührigen Geburtstage MeherbeerS. — Sonntag: Alessandro Stradella. Sicilianische Banernehre. Der fächfifche Erzähler. Gelte «. Dorf Naredey an. In der ersten halben Stunde begegnete ich sechzehn Personen, die mit dem Tode rangen. Ein altes Mütterchen starb vor meinen Augen. Die meisten von den Verhungerten hatten seit mehr als acht Tagen kein Stückchen Brot gesehen. Fahlen Angesichts, mit trüben Augen blickten mich die Unglücklichen an, und manche derselben hatten nur mehr die Kraft, die Hände — nach dem ersehnten Brok auSzu- strecken. Und je weiter ich in daS Dorf ging, desto mehr Elend bekam ich zu sehen. Vor den einzelnen Häusern, am Straßenrain, vor der Kirche und an anderen Plätzen erblickte ich zahl reiche bleiche, abgemagerte, krankhafte Gestalten. AuS jeder Miene dieser Leute sprach Hunger und Entbehrung. Ein Theil derselben zeigte sich ganz apathisch. Mit einer dumpsen Gleich giltigkeit stirten die Armen vor sich hin — er geben in ihr Schicksal. Andere geberdeten sich wieder wie rasend und verzweiflungövoll. Sic sprangen wie sinnlos von einem Platze auf den anderen, tobten und gestiknlirten und schrien krampfhaft: „Brot! Brot! Laßt uns nicht sterben!" Die Mütter, deren Kinder schon zum Theile der HungerSnoth zum Opfer gefallen sind, hören nicht auf zu jammern. Alles, was eßbar ist, ist schon längst ausgezehrt. So lange cS noch Kräuter und Beeren gab, da ging cs leidlich gut. Endlich waren auch die „Nahrungsmittel" ausgezehrt. In der Nvth verfielen die Dörsler ans neue Ideen, ihren Heißhunger zu stillen. Sic trockneten Lindenblütter, zerrieben dieselben in Küchenmörsern und bereiteten dann einen Brei daraus. Ein solcher Brei bildete durch vierzehn Tage die ausschließliche Nahrung der ganzen hiesigen Bevölkerung. Auf die Dauer konnte diese Speise nicht daS mangelnde Brot ersetzen. Hilfe war nur spärlich vorhanden und es begann das große Sterben. Die HnngcrS- noth machte während der letzten acht Tage solche Fortschritte, daß in einer einzigen Ortschaft von hnndertundsünszig Familien siebcnnndvicrzig ganz ausgestorben sind. — Große Brände fanden im russischen Gouvernement Kaluga statt. Ganze Ortschaften wurden eingcäschert. Die geringen Getreidcvvr- räthc verbrannten, die Noth ist stellenweise sehr groß. — (Waldbrand.) Durch eine Feuersbrunst wurden bei Bordeaux 10 Quadrat-Kilometer Fichtenwalduug zerstört; zwei Leichname von Arbeitern wurden verkohlt aufgefunden; 6 Per sonen werden vermißt. Ein ganzes Dorf, welches aus Holzqebäuden bestand, wurde vernichtet. — (Lebendig im Sarge.) In Saint- Crüpin bei Saint Sernin (Frankreich) trug man dieser Tage einen 70jährigcu Mann zu Grabe, als die Sargträgcr während der Vornahme ver letzten Ceremonicn auf dem Kirchhose plötzlich in dem Sarge ein Geräusch zu hören glaubten. Sie theiltcn ihre Bemerkung dem Geistlichen mit und die Ccremonie wurde unterbrochen. Man öffnete den Sarg und fand den Todtgcglaubten in veränderter Lage. Als man seinen Lippen einen Schluck Wein cinflößte, gab der Körper Zeichen dcS Lebens von sich. In seine Wohnung gebracht hat sich der Todtgcglaubtc bald wieder erholt. — Melbourne, 28. August. (Zusammen stoß von Schiffen.) In vorletzter Nacht sand in der Bucht bei Port Philipp ein Zusammenstoß der britischen Schiffe „EaSby" und „Gambier" statt. Der „Gambier" wurde vom „EaSby" mitschiffö getroffen und sank binnen 7 Minuten. Die Verwirrung unter den halb angekleidcten Passagieren war groß: der größte Theil von ihnen wurde an Bord dcS „EaSby" ausgenommen. 25 Personen gingen mit dem „Gambier" unter. — Bristol, 31. August. In einer Kohlen grube bei Bcdminster sand heute infolge schlagen der Wetter eine Explosion statt. Bis jetzt wurden 9 Tvdte aufgefunden. — (Taifun.) Nach einer Drahtmcldung auS Vancouver wüthcte am 16. August ein furchtbarer Wirbelsturm in Kobe (Japan); viele Schiffe im Hasen scheiterten, darunter der deut sche Dampfer „Helene NickmerS", von dessen Mannschaft acht Personen ertranken. DaS briti- 50 Kilo M. Pi. M.Ps. Koni ll 25 bis 12 50 Weizen 12 06 „ 12 36 Gerste 8 57 „ » 24 Haser 7 30 7 80 Erbien 8 89 „1111 Ferkel 816 Stück,