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woch, den ! W Freitag, den 26. Juni 1891, Vormittags 1« Uhr, kommen im Hofe deS hiesigen Königlichen Amtsgerichts circa 40 Meter verschiedene Herren-Kleiderstoffe, 3 Sommer-, 4 Winterüberzieher, 17 Herren-, 18 KnabenjacketS, 2 Paar Herren-, 14 Paar Kinderhosen u. a. S. mehr (sämmtlich neu: Sachen), sowie desselben Tages, Nachmittags S Uhr, in Kynitzsch , 1 schtvarzscheeNge Knh -gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Versammlungsort in Kynitzsch: Restauration zur Ritterburg daselbst. Bischofswerda, am 23. Juni 1891. Der Gerichts-Vollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Gaupe Mit Nr. 52 d. Bl. beginnt ein neues Quartal des „sächs. Erzählers", wozu wir zu neuen Bestel- lungen ergebenst einladen. Um keine Störung in der regelmäßigen Zusendung unserer Zeitung eintreten zu lassen, ersuchen wir unsere geehrten Abonnenten, welche das Blatt durch die Post beziehen, das Abonnement bei den betreffenden Postanstalten baldmöglichst zu erneuern. Die LxpväiHo» <Iv8 ,Mek8. Lrräkler8". Bekanntmachung. Die Reparatur-Arbeiten des CommunikationSweges in Oberputzkau sind beendet und wird der Verkehr auf diesem Wege wieder sreigegeben. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 18. Juni 1891. von Boxberg. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, -Mittwochs und TommbeadS, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „vellttttstischen Beilage" nerirljiihrlich I Mark ÜV Pf. Einzelne Nummer 10 Ps. Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden bi» Dien-tag und Freitag früh » Mr angenommen und kostet die dreigespaltene CorpuSzeile 1V Pf., unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnseratenbettag 25 Pf. er WM LiMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen nnd Umgegend. -Amtsblatt der Kgl. Amtshautztmamschast, der Kgl. Schulinspcclion u. des Kgl. Heiitztstexcramtks zil Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. Bestellungen werden bei allen Postanstalten de» deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blatte» angenommen. Sechs «nb vle^zsgst?^Jahrgang. ... Die Entnahme von Tand auS der städtischen Gandgrube ist nur innerhalb der abgesteckten Stellen gestattet, außerhalb der angebrachten Planten aber bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu Sechzig Mark beziehentlich entsprechender Gefängnißstrase verboten. Stadtrath BischokSwerda, am 20. Juni 1891. Tinz. . von den VersicherungS- Pf- Bekanntmachung der Ortskrankenkasse für land- und sorstwirthschastliche Arbeiter in Goldbach und Umgegend. Nach erfolgter Genehmigung der Königlichen Kreishanptmannschaft wird hierdurch zur Kenntniß gebracht, daß die Bestimmungen deS Z 29 der Statuten nunmehr lauten wie folgt: 3 29. Die wöchentlichen Kassenbeiträge betragen: 1) für erwachsene männliche Kassenmitglieder, ausschließlich der Lehrlinge und Oekonomiescholare 26 Ps. 2) für erwachsene weibliche Kassenmitglieder 3) für männliche Kafsenmitglieder unter 16 Jahren, Lehrlinge und Oekonomiescholare . . 4) für weibliche Kafsenmitglieder unter 16 Jahren Pflichtigen selbst zu tragen si yfi ...» 2) für erwachsene weibliche Kassenmitglieder 3) für männliche Kassenmitglieder unter 16 Jahren, Lehrlinge und Oekonomiescholare . . 4) für weibliche Kafsenmitglieder unter 16 Jahren Die vorstehend bezeichneten wöchentlichen Kassenbeiträgc werden vom 1. Juli d. I. an erhoben werden. H a r t h a u , am 21. Juni 1891. Der Kassenvorstand. Gäbler, Vorsitzender. 17 14 12 Hiervon fallen den Ve'rsicherüngspflichtigen, »/, den Arbeitgebern zur Last, so daß die Kassenbeiträge, welche elbst zu tragen sind, sich wie folgt beziffern: 1) für erwachsene männliche Kassenmitglieder, ausschließlich der Lehrlinge und Oekonomiescholare 17 2) für erwachsene weibliche Kassenmitglieder 11 9 8 Mit Freude begrüße Ich, daß durch die Ueberweisung der einbehaltenen Leistungen an die katholische Kirche die Ausgleichung der Gegen sätze auf kirchenpolitischem Gebiete wesentlich ge fördert worden ist. Der für das Wohl Meines Volkes unerläß liche Frieden unter den Konfessionen wird um so sicherer erhalten bleiben, je mehr die Ueber- zeugung durchdringt, daß die zu Gunsten der Kirchen erhobenen Ansprüche auf ein mit der Stellung und den Aufgaben des Staates ver trägliches Maß beschränkt bleiben müssen. Hat demnach, wie Ich dankbar anerkenne, die beendet« Sitzungsperiode reiche Früchte gezeitigt, so darf Ich und mit Mir Mein Volk vertrauen, daß diese Früchte nutzbar werden unter den Seg nungen des Friedens, dessen Gefährdung zu be fürchten Ich keinen Anlaß habe, und den zu er halten Mein unablässiges Bemühen ist. Es wird Mich mit Genugthuung erfüllen, wenn die Erkenntlich des WertheS Ihrer im Verein mit Meiner Regierung geleisteten treuen Arbeit immer weitere Kreise durchdringt, und damit das Vertrauen zu meinen landesväterlichen Absichten und zu der sorgsamen Wahrnehmung vereinbart und die Vorbedingungen für die Hebung dcS kommunalen Lebens in den länd lichen Gemeinden der östlichen Provinzen gesetzlich festgestellt worden sind. Die rückhaltlose Zustimmung, welche die von Mir gebilligten Pläne Meiner Regierung für die Herbeiführung einer gerechten, der Leistungs fähigkeit entsprechenden Verkeilung der öffent lichen Lasten bei Ihnen, geehrte Herren, gefunden haben, bestärkt Mich in dem festen Vertrauen, daß auch der noch rückständige Theil der aus diesem Gebiete zu lösenden Aufgaben einer gleich befriedigenden Erledigung zugeführt werden wird. Damit wird ein wesentlicher Schritt zur Be festigung der Finanzverwaltung des Staates und der Gemeindeverbände, sowie zur Förderung der Zufriedenheit Meines Volkes gethan sein. Die Durchführung der mit Ihnen vereinbarten Landgemeinde-Ordnung wird, so hoffe Ich, unter Schonung der bewährten und den Bewohnern des platten Landes lieb gewordenen Einrichtungen eine lebendige Entwickel»»« des kommttnalen Lebens sichern und das Band, welches Mein Volk mit Meinem Hause und mit Meiner Monarchie verbindet, noch fester knüpfen. Politische Weltschau. Der König von Preußen hat den Landtag feiner Monarchie mit folgender Thronrede ge- fchlossen: „Erlauchte, edle und geehrte Herren von Leiden Häusern des Landtages! Am Schlüsse «einer außergewöhnlich langen und arbeitsreichen Sitzungsperiode des Landtages Meiner Monarchie ist es Mir Bedürfniß, Ihnen Meinen Königlichen Dank und Meine hohe Befriedigung über die gewonnenen Ergebnisse unmittelbar auszusprechen. Nicht vergebens habe Ich beim Beginn Ihrer Berathungen der Erwartung Ausdruck gegeben, daß eS Ihnen gelingen werde, in vertrauensvollem Zusammenwirken mit meiner Regierung die hoch wichtigen Arbeiten, zu welchem Ich Sie berufen habe, zu einem gedeihlichen Abschluß zu bringen. Wenn auch das Ziel, an welchem Ich fest halte, nicht in vollem Umfange erreicht werden konnte, so darf es doch Mich und Mein Volk mit gerechter Genugthuung erfüllen, daß neben einer großen Zahl für die fortschreitende Ent wickelung des Staatswesens wichtiger Vorlagen, insbesondere für die Verbesserung unseres Steuer system- nothwendige und werthvolle Grundlagen