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Per sächWlZrMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. für den Monat Juni. Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, slir Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blatte- angenommen. -»-r i i auf den „sächsischen Erzähler" s... . iXI Q Q l Qi werden zu dem Preise von 50 Pfennigen in der Expedition dieses Ov^llllIlL^ oll Blattes, sowie von unseren Zeitungsboten angenommen. Inserate O finden Vortheilhafte Verbreitung. Die Expeditton des „fächs. Erzählers." Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belletristische« Beilage" vierteljiihrlich 1 Mark 50 Ps. Einzelne Nummer 10 Ps. Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspection u. des Kgl. Hau-tsteuemmtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Bischofswerda. ' Auserate, welche in diesem Blatte die weitest? Verbreitung fniden, werden bis Dienstag und Freitag früh S Uhr angenommen und kostet die dreigespaltene EorpuSzeile 10 Pst, unter „Eingesandt" 20Pf. Geringster Jnseratenbetrag 25 Ps. Bekanntmachung, die feuersichere Aufbewahrung von Putzlappen, Putzfäden und dergl. betr., vom 27. Mai 1891. Wie zur Kenntniß des unterzeichneten Ministeriums gekommen ist, wird in Fabriken und Werkstätten mit den sogenannten „Putzlappen, Putzsäden" und dergl. nicht immer mit genügender Vorsicht nmgegangen. Diese zum Reinigen und Putzen von Maschinen und Transmissionen verwendeten Materialien werden durch den Gebrauch nach und nach mit Oel getränkt sowie mit ganz kleinen Eisensplitterchen vermischt und sie besitzen m diesem Zustande im höchsten Grade die Eigenschaft der Selbstentzündung. Anstatt nun dieselben in metallnen, steinernen oder sonst feuersichern Behältern gehörig zu bergen, werden sie häufig nach dem Gebrauche in durchaus ungenügender Weise aufbewahrt, ja sogar innerhalb der Gebäude in freiliegenden Hausen angefammelt und es sind hierbei nachgewiesener Maaßen durch Selbstentzündung im In- und Auslande schon vielfach erhebliche Schadenfeuer verursacht worden. Es werden daher die betreffenden Gewerbtreibenden auf Obiges aufmerksam gemacht und dringend ermahnt, sich im eigenen Interesse eines solchen unvorsichtigen GebahrenS zu enthalten, vielmehr alle öl- und fettgetränkten Putzlappen und dergl. lediglich in metallenen, steinernen oder sonst feuersichern Behältnissen aufzubewahren, dieselben auch, ebenso wie den gesummten Kehricht, alltäglich mindestens einmal auS den Fabrik- und WerkstattSgebäuden völlig zu entfernen und nach feuersichern Orten außerhalb derselben zu bringen. - Dabei wird auf die Bestimmung in 8 367 unter 6 des Reichs-Strafgesetzbuchs hingewiesen, wonach Derjenige, welcher Maaren, Materialien oder andere Vorräthc, welche sich leicht von selbst entzünden oder leicht Feuer fangen, an Orten oder in Behältnissen ausbewahrt, wo ihre Entzündung gefährlich werden kann, oder Derjenige, welcher Stoffe, die nicht ohne Gefahr einer Entzündung bei einander liegen können, ohne Absonderung ausbewahrt — natürlich ganz abgesehen von etwaigen weiteren vermögensrechtlichen oder strafrechtlichen Folgen seines Verhaltens schon an sich mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bestraft wird. Zugleich werden die zuständigen Behörden und Organe angewiesen, dementsprechend allenthalben gehörige Aussicht zu führen und sind etwaige Uebertretungen zur Anzeige und Bestrafung zu bringen. Dresden, am 27. Mai 1891. M i n i st e r i u m des Innern. von Mctzsch. Münckner. Bekanntmachung. Der Kommunikationsweg in Oberputzkau wird wegen vorzunehmender Reparatur vom 3. Juni d. I. ab bis auf Weiteres für den Fähr verkehr gesperrt und Letzterer auf die fiskalische Chaussee verwiesen. Königliche A m t S h a u p t m a n n s ch a f t Bautzen, am 28. Mai 1891. . von Boxberg. H- Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des angeblich flüchtig gewordenen Granitsteinlieseranten Heinrich Grave in Demitz, Pachter mehrerer Steinbrüche zu HerwigSdors bei Löbau, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch ausgehoben. Bischofswerda, den 26. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. Schmalz. Veröffentlicht: Clan-, Gerichtsschreiber. Dienstag, den 9. Juni 1891, früh 8 Uhr, Versteigerung von 67 Raummetern weichen Brennknüppeln, 7 Raummetern birkenen Brennknüppeln, 4 Wellenhunderten birkenem und 18 Wellen- hunderten weichem Reißig in der sogenannten „Hölle". Versammlung an der Schmöllner Eisenbahnbrücke bei Abtheiluug C Stadtrath Bischofswerda, den 29. Mai 1891. ,Sinz L. Sonnabend, den 6. Juni dss. Js., Nachmittags S bis 4 Uhr, letzter öffentlicher Impftermin im Zimmer Nr. 2 der ersten Etage des hiesigen Rathhauses. Stadtrath Bischofswerda, am 30. Mai 1891. Sinz Im Lause dieses Monats ist eine Revision der Landtagswahllisten vorzunehmen und wird hierdurch auf das jedem Betheiligten zustehende Recht der Einsichtnahme von letzteren und aus die Nothwendigkeit, etwaige Einsprüche gegen deren Inhalt rechtzeitig anznbringen, öffentlich aufmerksam gemacht. Stadtrath Bischofswerda, den 1. Juni 1891. Sinz. L. Friedrich Tparschuh, Konkursverwalter. für Getreide die alleinige Schuld beizumesscn, während von den Vertretern einer gemäßigten Schutzzollpolitik immer und immer wieder Beweise dafür erbracht werden, daß die Spekulation eS ist, welche — in der Erwartung eines guten Geschäftes bei der Herabsetzung oder Aufhebung der Getreidezölle — die Preise künstlich in die Höhe getrieben hat. Von freihändlerischer Seite Politische Weltscha«. Daß wir uns gegenwärtig in Deutschland in einer Periode bedenklicher Theuerung der Brotfrttchte befinden, wird von keiner Seite in Abrede gestellt. Getheilt sind nur die Ansichten über die Ursachen dieser Theuerung und über die Mittel und Wege »ur Wiederherbeiführung .normaler Preisverhältnisse. Von freihändlerischer Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Johann Ernst Lehmann in Obernenkirch soll die Schlußver- theilung erfolgen. Der verfügbare Massebestand beträgt 756 Mk. 58 Pfg., davon kommen an Massekosten 293 Mk. 90 Pfg. in Abzug, eS verbleiben sonach 462 Mk. 68 Pfg., welche unter die nichtbevorrechtigten Forderungen von 10,178 Mk. 58 Pfg., zu vertheilen sind. DaS Verzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen ist zur Einsichtnahme in der GerichtSfchreiberci des König!. Amtsgericht« hier niederaelcat. Bischofswerda, den 30. Mai 1891. natürliche sei, da sie lediglich dem vorhandenen Mangel an Brotfrüchten entspreche, und nur durch Herabsetzung der Zölle sei es möglich, den Getreidrhandel zu veranlassen, vom Auslande Getreide nach Deutschland einzuführen. Dem gegenüber wird von den Befürwortern des gegen wärtigen Schutzzolls angeführt, daß allein das ungestüme Verlangen nach Herabsetzung der Ge-