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rro rschofSwerda, de« 21. Mürz 18V1. , komplett , komplett plett zum msolkssr- mvvlkssr- > versendet r 6 debilder, n. tung llemie Absahren. , komplett Mai. Pro- nmt entgegen -irektion llslivvken. olcvn. on ekinv- erner sgon- unck US. L50 veo- »ck». wechsel »l auf die ,-ltIzft«, Aki«»»» M »L. » vorzüg. weitesten « Büchse versehen. tung tagen ss'hr amme ec k !«e «luslt- »gabe i« n» »ach ei, ch-rM « Hau« g«< alle» Past- itNteN. Einzeltermin 1 Mk. SO Ps., bei anschließenden weiteren Terminen je SO Pf. mehr) zu erhalten. — Gleichzeitig mit dieser Versammlung hielten auch die Fachvereine im Zentralhallensaale eine stark besuchte Arbeiterversammlung ab, in welcher dasselbe Thema glossirt und besprochen wurde. In den letzten Tagen haben in Dresden mehrere sog. Tuchnepper ihr Unwesen getrieben. Bei einem Baumeister erschienen am Dienstag zwei Kaufleute, erzählten unter großem Lamento, daß sie vor einem Konkurs ständen und ihre Tuche infolgedessen, um sich zu retten, zu jedem Preise verkaufen müßten und boten nun Stoffe zu Herrenkleidern für 300 Mk. an, welche, nne sie mit größter Bercdtsamkeit versicherten, eigent lich über 1000 Mk. Werth seien. Der Baumeister kaufte schließlich die Stoffe, als er sie dann aber prüfen ließ, stellte e- sich heraus, daß sie ganz werthlos waren, denn das Zeug zerriß wie Zunder. Die beiden Jndustrieritter, welche etwa 35—40 Jahre alt sind und von denen der Eine kleine Figur, große Glatze und Schnurrbart, der Andere große Figur, schwarzen Vollbart und schwarze Haare hat, konnten daselbst vorläufig nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden, da sie inzwischen -nach der Provinz abgereist waren, ein Dritter aber, der in ganz ähnlicher Weise operirt hatte, wurde am Mittwoch noch in Dresden betroffen und verhaftet. Der zeitherige etatmäßige Forstassessor bei der ForsteinrichtungSanstalt zu Dresden Hans Friedrich Bernhard von Minckwitz ist zum Oberförster und Verwalter des Grillenburger Reviers im Forstbezirke Grillenburg und der zeitherige präd. Forstassessor Christian Wilhelm PaulOrtloffzum etatmäßigen Forstassessor beider genannten Forsteinrichtungsanstalt ernannt worden. Dresden. Die behördliche Genehmigung vorausgesetzt, will die deutsche Straßenbahn allhier die zu erbauende Linie bis zur Stadt grenze an der Kanonenstraße bis zum Gasthof zum wilden Mann fortsetzen und noch diesen Sommer in Betrieb nehmen. Löbau, 17. März. Die Vermittelungs versuche der königlichen Amtshauptmannschast zu Löbau in Sachen der streikenden Steinmetzen in den Steinschleifereien zu Ncusalza, Oppach, Taubenheim (iüdlausitzer Syenitwerke) sind bisher ohne Erfolg geblieben. Weder die Arbeitgeber noch die Steinmetzen sind von ihrem Stand punkte gewichen. Die Steinmetzen, welche von der Zentralleitung Unterstützungsgeldcr in Höhe von 12 Mk. für Berhcirathete und 8 Mk. für Unverheirathete pro Woche beziehen, haben sich schriftlich verpflichten müssen, die Arbeit nicht wieder aufzunehmen, andernfalls sind die bisher empfangenen Unterstützungen zurückzuzahlen. Die Geschäftslage ist im vergangenen Jahre in der Thal für die Besitzer der Steinschleifereien rc. sehr ungünstig gewesen und der Nutzen, wie wir uns überzeugt haben, ein sehr bescheidener. Eine Firma hat sich entschlossen, eine Werkstatt im Fichtelgebirge aufzumochen, wo die Löhne billiger sind, andere Firmen werden nicht mehr so viel Steinmetzen beschäftigen, sondern die Steine entweder in behauenem Zustande beziehen oder sich anderswie helfen. Einige Steinmetzen haben auf eigene Rechnung angefangen. Der Streik würde im Frühjahr ohnehin nicht aus geblieben sein, derselbe war vielmehr im Arbeiter programm vorgesehen, man wollte höhere Löhne verlangen. Sicher ist anzunehmen, daß die Steinmetzen nicht so leicht andere» Sinnes werden — vor Ostern! — Ein Theil der Leute hofft wohl auch, Beschäftigung beim Bau der Sekundärbahn Taubenheim-Dürrhennersdorf zu finden. Hartha, 16. März. Der soeben veröffent lichte Bericht über unsere städtischen Schulen vom Herrn Direktor Rössel enthält auch eine sehr beachtenswerthe Stelle über die Anbringung automatischer Apparate. Dieselbe hat folgenden Wortlaut: „Die Anbringung automatischer Appa rate an nahezu öffentlichen Verkehrswegen zur Verabfolgung von Süßigkeiten gegen Einwurf All« Sorte« sind in Auswahl vorräthig, «Ute Wag«, werde« schnellstens vorgerichtet bei Kamen»«« Straße Nr. 29. Sachsen. * Rammenau. Am 15. März Nachmittags hielt der seit Januar 1888 hier bestehende Land- wirthschaftliche Verein seine 37. Versammlung ab; dieselbe war gut besucht, auch halten sich eine Anzahl Mitglieder der geladeiUi Nachbar vereine Burkau und „Am Hochstein", sowie andere Gäste hierzu eingefunden. Nachdem einige Eingänge unter Antheilnahme der Anwesenden Erledigung gefunden; auch vom Eingänge von Runkelrübensaamen Kenntniß gegeben und auf die gemeinsame Bestellung von Obstbäumen und Saatgetrcide aufmerksam gemacht worden war, hielt Herr Gartenbaulehrer Braunbart aus Bautzen seinen sehr eingehenden Vortrag über die Pflanzung und Pflege der Obstbäume. Hinweisend auf den früheren schlechten Stand des Obstbaues bezüglich der Nachfrage wie des Preises, der geringwerthigen Sorten und deren Verwerthung gegenüber den jetzigen Verhältnissen beleuchtete Redner die günstigen Aussichten in Bezug auf Verkauf und Verwerthung für die Zukunft. Nachdem daS Gedeihen der verschiede nen Obstarten bezüglich der klimatischen und Bodenverhältnisse erläutert, vor Ankauf bei Händlern gewarnt und auch die Merkmale eines guten, brauchbaren jungen Obstbaumcs hinge wiesen worden war, besprach der Herr Vor tragende die verschiedenen Arten der Pflanzung, besonders auch wie gepflanzt wird und wie ge pflanzt werden sollte und was Alles dabei zu beachten ist, in belehrendster Weise. Nach Be endigung seines Vortrages forderte derselbe zu einer recht regen Debatte auf, welchem auch in langdauernder und ungezwungener, alle ein schlägigen Fragen berührender Weise nachge kommen wurde. Der dem Herrn Vortragenden gezollte Dank war mithin ein wohlverdienter und hoffentlich werden die gegebenen Anregungen dem Verein zu weiterem Streben Anlaß bieten, den hiesigen Freunden des Obstbaues aber zu lohnenden Erfolgen verhelfen. -Z Dresden, 18. März. Der deutsche Reichsverein hatte auf heute eine Versammlung veranstaltet, in welcher Herr Stadtrath Händel über das zeitgemäße Thema: „Unsere Gewerbe gerichte" einen erschöpfenden, umfassenden Vor trag hielt. Es galt durch denselben Zweifel über die Zuständigkeit, über Gewerbeschiedsgericht und Gewerbegericht re. aufzuklären. Der Redner er läuterte, daß diese Gerichte von Frankreich auf die Rheinlande übertragen wurden und nun mehr durch das Reichsgesctz vom 29. Juli 1890 in ganz Deutschland am 1. April 1891 zur Einführung zu gelangen haben. In Sachsen bestimmte bereits die alte Gewerbeordnung von 1861, daß Gewerbcgerichte errichtet werden ckönnen, doch sind dergleichen nur in Meißen zur Errichtung gelangt und bis zur Neuzeit beibehalten worden. 1873 wurde für Dresden ein Gewerbeschiedsgericht genehmigt, gelangte jedoch erst im März 1875 zur Einführung und Eröffnung. Dasselbe wird mit 1. April aufge hoben bez. durch das Gewerbegericht ersetzt. In der Hauptsache ist es dasselbe; Vortheile des neuen Gesetzes werden sein: die Einfachheit und Formenleere des Verfahrens; die große Billig keit — Kosten in Sachen bis zu 20 Mk. nur 1 Mk., bis 50 Mk. je 1 Mk. 50 Pf., bis 100 Mk. je 3 Mk. u. s. w. bis zum höchsten Kostenbeträge von 30 Mk.; — die Zulässigkeit richtiger Zuständigkeit aller gewerblicher Streitig keiten zwischen Arbeitgeber und -Nehmer, ohne Rücksicht auf die Höhe der Forderung; die Aus schließung der Rechtsanwälte bei allen Streitig keiten ; die Zulässigkeit der Berufung beim Land gericht bei Sachen liber 100 Mk. Vollständig neu ist es, daß nach ZK 61 bis 69 die Gewerbe gerichte auch Vie Funktion als Einigungsämter und damit auch eventuell beizutragen haben zur Lösung der sozialen Frage. Als Beisitzer haben je zur Hälfte Arbeitgeber und Arbeiter unter Vorsitz behördlicher Personen zu wirken und dafür Reisekosten bez. Zeitentschädigung (pro Portland-Cement, in ganzen, halben und viertel Tonnen, auch ausgewogen, Deckeurohr empfiehlt in frischer Waare llvrMLVL llaufv i« Thrmritz. lde, mack bor- Mk.1.20 ederlagm. -rauten K«ch»ry>, Wasserdicht macht man jeden Stiefel, Lederzeug, Geschirre mit ILeai»»»', Lvckvrkett. Stiefel können unmittelbar nach dem Einschmieren blank gewichst werden. Dose« von 1« Pfg. an allein echt bei H«go Pretfche, Bischofswerda. -EG einer bestimmten Münze darf billig als direkt« Spekulation auf di« Begehrlichkeit der Klein« angesehen und bezeichnet werde». Welche Summat von Gefahren für die moralische Entwickelung! der Kinder liegt darin! Möchten doch diejenige«, die um des zu erwartenden geschäftlichen Bor- theils willen solcher Mittel sich bedienen, auch bedenken, welch schwere Verantwortung sie damit auf sich nehmen, und wie unendlich viel Kummer sie damit in die Familim tragen können!" Der Staatssekretär des Reichspostamtes ist mit der österreichischen Telegraphenverwaltung dahin übereingekommen, noch in diesem Jahre mit der Herstellung von Verbindungen zwischen den Fernsprecheinrichtungen in Zittau (Sachsen) und Reichenberg (Böhmen) vorzugehen. Dippoldiswalde, 16. März. Nachdem bereits am vergangenen Sonnabend der Stadt rath sich veranlaßt gesehen hat, den Direktor der Müllcrschule Simon-Ackermann seiner Stellung als Direktor der dortigen „Deutschen Müller schule" aus triftigen Gründen sofort zu entheben und dies durch entsprechenden Anschlag im Schul gebäude den Schülern kundgegeben hat, hat sich laut einer weiteren Meldung der „Weißeritz- Zeitung" das Untersuchungsgericht am Sonntag genöthigt gesehen, den Genannten in Haft zu nehmen, da neuere Umstände zu Tage getreten sind, welche ihn der im Mai 1890 versuchten Brandstiftung dringend verdächtig erscheinen lassen. (Derselbe hat bereits ein volles Geständniß abgelegt.) Mit der Leitung der Direktorialgeschäfte an dec Müllerschule ist Ingenieur Cron betraut worden; auch ist gestern bereits vr. Auerbach aus Leipzig eingetreten, um den bisher von dem Verhafteten ertheilten Unterricht fortzusetzen. Der in letzter Zeit mehrfach genannte otuä. xlül. Walther May aus Marburg ist auf Grund eines Beschlusses des Universitätsgerichts zu Leipzig von der Hochschule relegirt worden. May hat trotz seiner Jugend vielfach als sozial demokratischer Redner in Volksversammlungen aufzutreten versucht. Leipzig, 18. März. Wie die königliche Jmmatrikulationskommission durch Anschlag am schwarzen Brett amtlich mittheilt, ist der Wiederbeginn der Studien an der Universität im nächsten Sommerhalbjahre auf den 15. April festgesetzt worden. Chemnitz, 14. März. Oberregierungsrath vr. Roscher aus Dresden beehrte am vorigen Dienstag die Chemnitzer Abendnähschule mit seinem Besuche. Ohne vorgängige Anzeige erschien er in den bis zum letzten Platze gefüllte« Schulräumen, sichtlich überrascht von der Tbätigkeit, die er hier sich entwickeln sah; er sprach sich erfreut aus über die außerordentliche Ruhe und Ordnung bei der Arbeit, über die Art der Unterrichtenden, über Fleiß und Verhalten der Unterrichteten. Unter Führung der Frau vr. Huggenberg, Frau Stadtrath Hammer und Frau Justizrath vr. Enzmann nahm der Herr Oberregierungsrath von den Einrichtungen der Abendnähschule eingehend Kenntniß und vernahm mit staunendem Interesse, daß die vom Rath der Stadt freundlichst zur Verfügung gestellten oberen Räume der städtischen Speiseanstalt bei Weitem nicht ausreichen, um Allen, die darum nachsuchen, Ausnahme in der Schule zu gewähren, daß vielmehr nur für 170 Schülerinnen Raum vor handen ist und Hunderte abgewiesen werden müssen. Die deutsche Fachschule für Blecharbeiter in Aue hat sich in den letzten Jahren ersprießlich entwickelt und gute Erfolge erzielt. Die königl. sächs. Staatsrcgierung hat der Anstalt nunmehr Mittel gewährt, mit deren Hilfe es der Schule möglich gemacht ist, bedüHtige und würdige Schüler sächsischer Staatsangehörigkeit theilweise bis gänzlich schulgeldfrei aufzunehmen. Junge Klempner, auf welche obige Bedingungen zutreffen, mögen die gebotene Gelegenheit benutzen, und sich mit dem Direktor der Anstalt schnellmöglichst in's Einvernehmen setzen. Der Eintritt würde mit Beginn des neuen Schuljahres, am 6. April, zu erfolgen haben.