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Kaiser <n ; fand m-Ge- Jhre , der Baden, m von calität, >en an tlich kllor hört »nde idem klbar -setzt listet mm- leitet i die ES Ur- der aern, ieitig wren eigen rden, der sich- auf tober >rdet. eine von und lleun ericht :ücht, ochen ochen aeins ufruf ärger bruch enen. Wick- und lkafia. und örder «einer 200 n am reicht Axt der tragt,, jener, >aren. be- wus- i und einer nieder mit : mit eßlich lkenge zehen, lrant- Jury.. i den nach trug. hzuge recht- gänge n die habe. , daß achten «ischen Ver- Rom er zu inung >, und der er zu Iorde- «shing- Zweck zresses atz zu Sachsen. Bischofswerda, 24. März. Mit Kälte und Schnee hat der Frühling seinen Einzug gehalten, sodaß zunächst nichts an seinen Namen al- Trostspender erinnern will. Der Thermometer zeigte heute früh 5 Grad k. unter Null. Die hell scheinende Sonne beleuchtet eine Winterlandschaft, wie sie schöner kaum zu denken ist. Man könnte fast glauben, die ewig unfehlbare Natur habe sich diesmal geirrt und wolle den Winter ein leiten und nicht den Frühling. Aus dem Erz gebirge berichtet man sogar von leidlicher Schlittenbahn. Im Interesse der Bauarbeiter und Landwirthe ist zu wünschen, daß der Nach winter nur von kurzer Dauer sein und dann ohne weitere Unterbrechung frühjahrsmäßige warme Witterung eintreten möge. * Bischofswerda, 24. März. Wcramver- gangenen Sonnabend Nachmittag dem Examen der Handels- und Gewerbeschule beigewohnt hat, wird sich überzeugt haben, wie segensreich diese, von ihrem Vorstände Herrn Fabrikant Peisel mit Liebe und Sorgsalt geleitete Anstalt wirkt, und bei den vorzüglichen Lehrkräften ihre Schüler mit reichen Kenntnissen und Wissen fürs Leben ausstattet. Möchte doch diese vorzüg liche Bildungsanstalt von Eltern und Lehrherren immer noch viel mehr gewürdigt und zum Segen ihrer Pflegebefohlenen benutzt werden; die durch diesen Unterricht bevorzugt herangebildeten Jüng linge werden es ihnen später herzlich Dank wissen. — Anläßlich der erfolgten Schulentlassung und des damit im Zusammenhänge stehenden Eintritts junger Leute in ArbeitS- und Lehr verhältnisse sei darauf aufmerksam gemacht, daß alle Arbeiter unter 21 Jahren und insbesondere auch Lehrlinge zur Führung eines Arbeitsbuches verpflichtet sind. Die Ausstellung des Arbeits buches erfolgt kostenlos durch die Polizeibehörde desjenigen Ortes, an welchem der Arbeiter oder Lehrling zuletzt feinen dauernden Aufenthalt ge habt hat. Zur Ausstellung des Arbeitsbuches ist mündliche oder schriftliche Zustimmung des VaterS oder Vormundes und die Vorlegung des Schulentlaßscheines erforderlich. Bei dieser Ge legenheit fei bemerkt, daß die vielfach bestehende Ansicht, der Lehrherr habe das Arbeitsbuch erst nach Ablauf der Probezeit einzufordern, eine irrige ist. — Der Bericht der Handels- und Gewerbe kammer Zittau befindet sich in der Beilage. * Bischofswerda. Zu Ostern gelten die am 28. März (Sonnabend vor Ostern) und am 29. März (1. Osterfeiertag) im Lokalverkehr der sächsischen Staatsbahnen gelösten Rückfahrkarten bis mit 1. April. — Die für den Verkehr zwischen Stationen der sächsischen Staatsbahnen einerseits und Stationen der preußischen Staats bahnen, der thüringischen Privatbahnen und der Dahmc-Uckroer Bahn andererseits am 28. März (Ostersonnabend) gelösten dreitägigen Rückfahr karten gelten zur Rückfahrt nur bis mit 31. März. Herr Geheimrath Böttcher, Direktorder 3. Abtheilung im königl. Ministerium deS Innern, hat sich am 21. März auf einige Wochen zur Erholung nach Südtirol begeben. Ein Unwohlsein, welches sich Se. Exzellenz der Herr Kriegsminister, General der Kavallerie, Graf von Fabrice bei feinem letzten Aufenthalte in Berlin zugezogen hatte, nahm Ende der vorigen Woche eine ernstere Wendung und führte zu einer absceßbildenden, sehr heftig auftretenden Halsentzündung. Die beiden Aerzte, welche den Kranken behandelten, Hofräthe vr. Faust und vr. Beschorner, sahen sich genöthigt, noch Herrn Obermedizinalrath vr. Stelzner zur Berathung zu ziehen, da sich eine operative Behandlung der im Schlund entstandenen Krankheitserscheinungen nöthig machte. Die Ernährung des Kranken, bei dem sich auch Fieber eingestellt hat, erfolgt seit Sonntag auf künstliche Weise. Schon im Lause des Sonntags haben zahlreiche Herren und Damen der Dresdner Aristokratie, hohe Staatsbeamte und Militärpersonen ihre Karten abgegeben und sich in die auSgelegten Kondolenz bogen eingetragen. Am Montag haben die oben genannten Aerzte folgendes Bulletin ausgegeben: „Der Zustand Sr. Exzellenz hat sich seit gestern nicht wesentlich verändert. Der Krästezustand ist bei künstlicher Ernährung befriedigend. Da» Fieber ist mäßig." Auch Se. Majestät der König, wie die Prinzen de» königlichen Hause», ! Königin durch ihre Hofdame n«h dem Befinden Sr. Exzellenz erkundigen kaffen. Die Staat»- 'Minister, die Generalität, zahlreiche Offiziere und Damen und Herren aller Kreise, welche der Familie Sr. Exzellenz nab« stehen, sprachen auch im Laufe de» Montags in der Wohnung Sr. Exzellenz vor. Dresden, 24. März. (Teiegr. de» „sächs. Erz.") Se. Exzellenz KriegSminister v. Fabrice fühlt sich, wie da» heutige Bulletin besagt, nach einer ziemlich gut verbrachten Nacht nicht wesentlich gekräftigt. Die Schlingbeschwerden sind einigermaßen gebessert, da» Fieber ist gering. Grimma, 22. März. Der hiesigen Stadt stehen größere Festlichkeiten, nämlich die Ein weihung der Fürstenschule und da» 100jährige Jubiläum des hiesigen Husarenreaiment» bevor. E» sind schon die verschiedensten Vorbereitungen, wie Errichtung einer Festhalle, Ausschmückung der städtischen Gebäude und der Bahnhöfe, getroffen. Grimma, 19. März. Die BezirkSschul- inspection hier verbietet durch eine Bekanntmachung allen Konfirmanden am Tage der Konfirmation und am Tage de» ersten AbendmahlSgenusies den Besuch öffentlicher Schankstätten. Auch wenn der Besuch in Begleitung Erwachsener erfolgt, soll er mit Geldstrafe bis zu 10 Mark oder verhältnißmäßiger Haft bestraft werden. Oschatz, 22. März. Von den 9 Ulanen pferden, welche am 8. d. M. bei einem Stall brande sich Verletzungen zugezogen hatten, sind sechs verendet. Den professionsmäßigen Spielern scheint eS jetzt gewaltig an den Kragen zu gehen. Außer den in Meißen verhafteten Spielbankhaltern wird neuerdings auch ein Anderer genannt, der haupt sächlich in Lommatzsch den Bankhalter bei dem Hazardspiele „Meine Tante, Deine Tante" machte und andere junge Landwirthe, die früher selten oder nie gespielt haben, dazu verleitete. Ein offenes Geheimniß war es, daß an fast jedem Freitag, wo sich die Herren Landwirthe zur so genannten „Börse" ein Stelldichein in Lommatzsch geben, in einem dortigen Gasthofe lebhaft und hoch gespielt wurde. Im Laufe de« letzten Winters sind dort an einzelnen Tagen Beträge von 1000—2000 Mark und darüber von einem Spieler verloren worden. Eine neue Locomotive, erbaut von der sächs. Maschinen-Fabrik in Chemnitz, erregte jetzt bei Allen, die sie zu sehen Gelegenheit hatten, durch ihre Größenverhäitnisse und eigenartige Bauart allgemeines Aufsehen. Die Maschine mit der Bezeichnung „Crottendorf 823" ist nach dem Verbund-System erbaut, sie trägt in der Mitte zwischen je 2 verkuppelten Treibräder-Paaren 4 Cylinder, und die Kohlen- und Wasservorräthe sind, mangels eines Tenders, gleichzeitig zur Erhöhung des Adhäsionsgewichtes dienend, auf der Maschine selbst untergebracht. Derartige Maschinen sollen iin Stande sein, aus großen Steigungen, als z. B. 1:40, allein 4000 Centner fortzubringen, mährend die jetzigen, dreifach ge kuppelten Schleppmaschinen auf solchen Steig ungen höchstens 2800 Centner bewältigen. Die neue Maschine wird vorläufig bei Güterzügcn zwischen Tharandt und Klingenberg Verwendung finden und soll später nach Bienenmühle kommen, um dort Lastzüge auf der bis Moldau fast un ausgesetzt 1 : 40 Steigung aufweisenden Strecke zu fahren. Dem Vernehmen nach läßt die sächs. StaatSeikenbahn noch mehrere Maschinen dieser Gattung bauen. Schließlich sei noch erwähnt, daß diese neuen Maschinen nicht weniger als 125 Oelgefäße haben. Vermischtes. — Berlin. Was ein großer Köter an richten kann, zeigt folgender Vorfall. Sonn abend Abend sprang an der Ecke der Zimmer- und Markgrafenstrabe ein großer Hund vor dem Pferde eines berittenen Schutzmanns hoch. Das Pferd scheute, überschlug sich, warf feinen Reiter ab und fiel selbst zu Boden. Ein Passant wollte dem Beamten, der den linken Fuß ge brochen, zu Hilfe kommen und streckte ihm die Rechte entgegen. In diesem Moment versuchte vaS Pferd sich wieder zu erheben und schleuderte dabei den Hilfsbereiten so heftig zur Seite, daß dieser» den rechten Arm brach. — RamSlau in Schlesien, 20 März. Zu Reichen starb dieser Tage der letzte Veteran de» Kreises aus den Befreiungskriegen 1813—1815, der AuSzügler Georg Weiß, im Alter von 97 Jahren. Er hatte u- A. die Schlacht von Belle« Alliance mitgemacht. — Aachen, 22. März. Die Kratzentuch- Filz« und Regenmäntelstoff-Fabrik von Theodor i»nd der Kaiserin für ihre unermüdliche Thätia« leit zur Linderung der Kirchennoth; die Kirche möge stets die Erinnerung bewahren an den unvergeßlichen Kaiser und sein segensreiche» Wirken zur Ehre Gotte». Der Verlesung der Urkunde folgten Hammerfchläge unter Geschütz salut. Choralgrsang eröffnete und schloß die Feier. Sodann erfolgte der Vorbeimarsch der Truppen. Die Majestäten wurden bei der Hin fahrt und Rücksahrt^enthusiastisch begrüßt. In Bezug aus 6ie Gerüchte, die sich in den letzten Tagen mit der Person des Staats sekretärs von Bötticher beschäftigten, erhält die „Not. Ztg." die folgende authentische Dar stellung, welche Herrn von Bötticher in jeder Beziehung entlastet: „Wie bekannt, war der Schwiegervater des Herrn von Bötticher vor etwa sechs Jahren in finanzielle Verlegenheiten gerathcn. Dieselben wurden von mehreren Freunden des Herrn von Bötticher durch ein feinem Schwiegervater direkt gemachtes Darlehn von etwa 350,000 DU. beseitigt. Obgleich an dieser Transaktion nicht unmittelbar betheiligt, hat Herr von Bötticher, wie bestimmt versichert wird, dennoch sofort dem Fürsten Bismarck von der Sachlage Mittheilung gemacht und sein Portefeuille zur Verfügung gestellt. Der da malige Reichskanzler hat hiervon auf Wunsch des Herrn von Bötticher dem Kaiser Wilhelm I. ebenfalls Mittheilung gemacht, der sich, wie auch Fürst Bismarck, in den ehrendsten Aus drücken für Herrn von Bötticher nnd sein Ver bleiben im Amt ausgesprochen hat und nach einiger Zeit die bezügliche Summe zur Rück zahlung an die Darleiher demselben durch einen höheren Beamten behändigen ließ. Diese Rück zahlung ist sofort erfolgt. Herr v. Bötticher hat, wie bestimmt verlautet, diesen Vorgang lediglich als ein großmüthiges Geschenk seines kaiserlichen Herrn und als eine Anerkennung seiner amtlichen Thätigkeit betrachtet, und um so mehr so betrachten können, als Kaiser Wilhelm I. in ähnlichen Fällen schon vielfach mit eignen Mitteln eingetreten war. Der Welfenfond soll Herrn von Bötticher gegenüber in dieser Sache niemals zur Sprache gekommen und überhaupt desjenigen Fonds, aus welchem das Geschenk entnommen worden, nie mit einem Wort zwischen dem Reichskanzler und Herrn von Bötticher Erwähnung geschehen sein. Der jetzige Kaiser ist von dem Vorgang vollkommen unterrichtet und hat Herrn von Bötticher seines unverminderten Vertrauens versichert." Herr von Bötticher geht somit als Gentleman wie als Staatsbeamter vollkommen rein aus diesem Stoatsklatsch hervor. Die Hamburger „Reform" theilt eine ihr aus Altona „von guter Hand" zugehende Nach richt mit, wonach in den nächsten Tage«« der Kaiser und Fürst Bismarck beim Grafen Waldersee zum Diner erwartet werden sollen. Von anderer Seite wird diese Nachricht bezweifelt. Fürst Bismarck ist am Sonnabend zum Abgeordnete» deS Lauenburger Kreistages gewählt worden. Die Handelskammer zu Osnabrück hat vor einiger Zeit an sämmtliche deutschen Handels kammern und wirthschastlichcn Körperschaften ein Rundschreiben gerichtet, in welchem sie das Pro jekt einer deutschnationalcn Ausstellung in Berlin anregt und um Forderung desselben bittet. Aus von verschiedenen Seiten erhobene Zweifel, ob es richtig sei, gerade jetzt diesen Gedanken auf- zunehmen, versendet die Osnabrücker Handels kammer ein neuerliches Rundschreiben, in welchem sie vvrschlägt, die Ausstellung für das Jahr 1896 anzuberaumen, da sich alsdann Gelegenheit böte, das fünfundzwanzigjährige Bestehen des neuen deutschen Reiches vielleicht gleichzeitig mit der Vollendung des Reichstagspalastes und mit der Grundsteinlegnng eines Nationaldcnkmals für KaiserWilhclml. inderReichshauptstadt zu begehen. Genf, 23. März. Bei Gelegenheit des Vortrages, den der frühere Hof- und Domprcdiger Stöcker aus Berlin in einem hiesigen Saale gestern Abend über die Berliner Stadtmission halten wollte, wurde derselbe schon bei seinem Erscheinen mit Lärmen empfangen. Nach dem Gebet und Gesang, der dem Vortrage voraufging, erfolgte erneut weiteres Lärmen, welches Stöcker am Reden hinderte. Als darauf die Polizei cin- fchreiten wollte, kam es im Saale zu einer heftigen Schlägerei. Eine Anzahl der Lärm macher wurde mit Gewalt aus dem Saale ent fernt. Um Mitternacht wurden drei der Rädels führer, und zwar zwei aus Württemberg, einer au» Preußen, nachdem sie polizeilich verhört waren, in'» Gefängniß abgeführt. Windsor, 23. März. Ihre Majestät die .Kaiserin Friedrich und Ihre königl. Hoheit die Prinz Märgav der Verabschiedung von der Königin nach London, wo dieselben noch einige Tage im Buckingham- Palast verweilen werden. Windsor, 23. März. Die Königin von England ist in Begleitung de- Prinzen und der Prinzessin von Battenberg heute Morgen über Portsmouth nach Grasse in Südfrankreich abgereist.