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liak »ng wie icht idel ik. lett »lett ;um ren. >lett uns lLI-- »ac- Icsn. ino- ndet Lg- ten chse ,en. or- .20 ,en. l Sachsen. Bautzen, 9. März. Se. Excellenz Herr Generallieutenant von Reyher, Kommandant der I. Division Nr. 23, traf heute früh 7 Uhr 53 Min. zur Besichtiguiig der Rekruten des 4. In« fanterie-Regiment« Nr. 103 in Bautzen ein. Se. Excellenz reiste 5 Uhr 36 Min. Nachmittag« nach Dresden zurück. Zittau, 10. März. An Stelle de« zu all gemeinem Bedauern demnächst von un« scheiden den Herrn Schuldirector Fink hat gestern Nach mittag im SchulauSschuß eine Neuwahl statt gefunden. Bom Stadtrath waren drei Herren in Vorschlag gebracht und zwar Schuldirektor Neumeister in Aue, Schuldirektor Enzmann in Mittweida und Realschul-Oberlehrer vr. Glaß in Bautzen. Gewählt wurde vom SchulauS- schuß mit 6 Stimmen Herr Realfchul-Oberlehrer vr. Glaß in Bautzen, 4 Stimmen fielen aus errn Schuldirektor Enzmann in Mittweida. — uS der Mitte des Lehrerkollegiums unserer Stadtschule ist Herr Kandidat Kölker vom kgl. Ministerium zum Schuldirektor nach Mülsen-St. Gertrud berufen worden. Die diesjährige ordentliche Generalversamm lung des unter den« Protektorate Sr. kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August stehenden Wohl- thätigkeits-Vereins „Sächsische Fechtschule" findet Sonntag, den 12. April, im Kaufmannssaale zu Freiberg statt. Die Tagesordnung bringt u. A. Berathungen über Anträge auf Abände rungen deS Statuts. AuS dem Dresdner'Polizeibericht vom II. März. In einem vielbesuchten Bierlokale der Neustadt hat am Sonntag Abend ein un bekannter Mann, welcher vielleicht 40 Jahre alt lein konnte, der sehr beschäftigt gewesenen Kellnerin bei Bezahlung eines Glases Bier die linke Hälfte eines Fünfmarkscheines, welcher keine Nummer enthält, in Zahlung gegeben und sich mit dem herausgezahlten Geld schleunigst ent fernt. Der Betrug wurde von dem Mädchen erst nach seinem Verschwinden bemerkt. Der Unbekannte wird vermuthlich auch die rechte, mit Nummer versehene Seite der betreffenden Reichskassennote auszugrben versucht haben oder noch versuche». Letzteren Falles wolle man so fort einen Pvlizeibeamten benachrichtige». Aus der sächsischen Schweiz, 11. März. Die Hochwasserverhältnisse des oberen ElbthaleS haben sich seit dem Beginn deS Falles nicht wesentlich verändert. Die Fluthen bespülen noch allenthalben die Usergelände bis nahe an die Ortschaften heran. So ist eine Verbindung von Herrnskrctschen bis nach Schmilka, von Schöna nach der Hirschmühle und Krippen hinunter noch nicht möglich. Die Ortschaften Postelwitz und Krippen sind vom Hochwasser befreit; Schandau wird an der Elbseite und im Kirnitzschthale vom Wasser noch ernstlich betroffen, Herrnskrelschcn jedoch noch durchaus von dem Strome berührt. — Seit dem Stillstand der Hochfluth am Sonntag Abend 6 Uhr sind bis heute Vormittag 10 Uhr hier nur 122 cm Fall cingctreten. Berichten aus dem benachbarten Böhmen zufolge hat cs am Sonntag und Dienstag im Elbthal- kesiel „Aussig-Leitmrritz" heftig geregnet. Seit Montag sind die Dampsboote zu Schandau und Schmilka thätig, vermitteln eine schnelle und sichere Ueberfahrt und unternehmen Stromfahrten zwischen Schandau-HerrnSkretschen-Schmilka und umgekehrt. Die Schifferbevölkerung aus hiesigen Ortschaften hat die Heimath verlassen und ist auf die Fahrzeuge zurückgekehrt. In Zschopau ist in der Nacht zum Sonntag der dortige Bürgerschuldirektor Rade (früher in Kamenz) gestorben, welcher sich in seine» BerusSkreisen großer Werthschätzung erfreute. Die Gäste des wegen Betrug« und Ver stoßes gegen da« Gesetz, den Verkehr mit Nahrungsmitteln betreffend, bereit« vorbestraften Schankwirthes Hernsdorf aus Methau bei Rochlitz haben alle Ursache gehabt, mit dessen Geschäftsführung unzufrieden zu sein, denn dieser Mann hat unter Beihilfe seines Sohne« seit Jahren eine geradezu schweinische Bierpantscherei betrieben. Bon 1885 an bi« gegen Ende de« vorigen Jahres hat Hernsdorf das Neigenbier, welches von Gästen stehen gelassen worden ist, regelmäßig gesammelt, dasselbe sodann mit frischem Biere vermengt und so wieder zum Ausschank gebracht. Ganz besonders haben darunter die auf dem Tanzsaale befindlichen Gäste zu leiden gehabt, denen die schlechte Qualität des ihnen dargereichten Bieres auch ausgefallen ist, denn sie haben sich darüber oft beschwert. Diese berechtigten Klagen haben aber den Hernsdorf nicht behindert, mit seinem Sohne das saubere Biergcschäft fortzusetzen, bis ihn end lich das Schicksal in Gestalt einer Anklage er eilte. Der Chemnitzer Gerichtshof erachtete eine exemplarische Strafe für angezeigt und verur- theilte am 6. März Hernsdorf ssn. zu 5 Mon. Gefängniß und 600 Mk. Geldstrafe, ev. noch 60 Tagen Gefängniß, den jungen Hernsdorf aber nur zu 30 Mk. Geldstrafe, event. 3 Tagen, Gefängniß. Zwickau, 9. März. Aus Anlaß der Ein weihung der restaurirten Marienkirche hatte gestern unsere Stadt Flaggenschmuck angelegt. Zum Vormittagsgottcsdienst bewegte sich ein feierlicher Zug, an welchem wohl sämmtliche hiesige Vereine und Innungen mit ihren Fahnen und Standarten, sowie die Bergleute in Parade kleidung mit ihren Knappschaftssahnen theilnahmen, unter den Klängen mehrerer Musikchöre nach dem Gotteshause. Die Aufführung des „Elias" am Nachmittag war sehr zahlreich besucht und andächtig lauschte die Menge den erhebenden Klängen dieses bedeutenden Chorwerkes. Der Wiederherstcllungsbau dieses altehrwürdigen Gotteshauses, das im Jahre 1112 begonnen und jetzt erst vollendet wurde, ist von allgemeiner Theilnahme begleitet worden. Als am vergangenen Sonntag früh dec Per sonenzug in den bairischen Bahnhof in Leipzig einlief, machten die Passagiere eines Koupees den Oberschaffner auf einen Menschen aufmerksam, der in Gaschwitz mit einem großen, in blaue Leinwand eingeschlagenen Packet, aus welchem Blut tröpfele, zu ihnen in's Koupee gestiegen sei. Der Oberschaffner wollte diesen Passagier wegen Verunreinigung deS fraglichen Koupees zur Rede setzen, derselbe entzog sich aber allen Auseinandersetzungen durch eilige Flucht, auf der er des Packet« durch Wegwerfen sich entledigte, Er lief aber einem Schutzmann in die Arme. Nach dem Polizeiamte stktirt, entpuppte er sich al« ein wegen Wilddiebereien vielfach bestrafter 3djähriger Wildprethändlrr au« Halle a. S., der noch gegenwärtig der Polizeiaufsicht untersteht, die über ihn nach Verbüßung einer fünfjährigen wegen Hehlerei ihm zuerkannten Zuchthausstrafe verhängt worden ist. In dem Pallete befand sich ein auSgeweideter vierjähriger Rehbock, den der gefährliche Patron kurz vorher in der Harth geschossen und sofort an Ort und Stelle zerlrat hatte. — Ein Restaurateur der Brüderstraße warf am Sonntag früh eine brennende Petroleum lampe nach seiner Frau, wobei die Lampe explo- dirte und die Gardinen in Brand geriethen. Die Hausbewohner löschten denselben, ehe weiterer Schaden entstand. Einen entsetzlichen Tod erlitt am vergangenen Sonntag früh auf der Bahnstation zu Rade beul ein Fleischerlehrling aus Ebersbach bei Radeburg. Derselbe hatte die Abfahrt deS Zuges versäumt und versuchte während deS Ab ganges desselben noch auf einen anderen Per sonenwagen aufzusteigen, kam jedoch bei diesem Unternehmen zum Fall und erlitt unter sehr gräßlichen Verstümmelungen seinen sofortigen Tod. Unter den bei dem Reichstag ferner einge- gangenen Petitionen befinden sich aus dem König reich Sachsen folgende: Der sächsische Schuh- macher-Jnnungsverband Döbeln bittet um Auf nahme einer Bestimmung in da« Arbeiterschutzgesetz dahin, daß die 135 bis 139 b, soweit sie die jugendlichen Arbeiter betreffen, auf Handwerks lehrlinge keine Anwendung finden. — Der ärztliche Bezirksverein zu Borna bittet um Abänderung deS Krankenversicherungsgesetzes nach der Richtung der Nichtzulassung nichtapprobirter Aerzte, der Einführung der Verpflichtung der Honorirung für jede ärztliche Einzelleistung und der gesetzlichen Feststellung einer Minimaltaxe für die Aerzte. — Um Aufrechterhaltung de« Gesetzes, betreffend den Orden der Gesellschaft Jesu, bitten: Theodor Merbach, Superintendent zu Marienberg, und Genossen zu Marienberg, Eppendorf, Kleinhartmannsdors, Forchheim, Görsdorf, Weinsdorf, GroßolberSdorf, Groß- rückerswalve, Rechenhain, Kühnhaide, Lippersdorf, Lengefeld, Mirtelsaida, Obersaida, Niedersaida, Zschopau, Witzschdorf, Gornau, Schlößchen- Porschendors und Wolkenstein; Hermann Schmidt zu Colditz und Genossen; Wohlrab, Stadtpfarrer zu Rosenthal bei Königstein, und Genossen; Leßmüller, Pastor zu Kamenz, und Genossen zu Kamenz, Bischofswerda, Pulsnitz, Meißnisch- Pulsnitz, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Friedersdorf, Böhmisch-Vollung, Steinigtwolms dorf, Weifa, Schirgiswalde, Klein-Welka, Burkau, Bischheim, Obergersdorf, Neustädtcl und Umgegend, Harthau, Uhyst a. T-, Großgrabe, Rammenau, Hauswalde, Frankenthal und Großröhrsdorf; Schneider, Pfarrer zu Falkenstein, und Genossen zu Falkenstein, Hammerbrücke, Ellefeld rc.; Ernst Richter zu Lunzenau u. Gen.; Julius Reuter zu Venusberg und Genossen. chirre jnnen wichst ht bei rg 'n meten Here« rde», rrda. u. ein nd Zur gefälligen Beachtung. Das im Jahre 1861 von meinem verstorbenen Gatten Herrn Schneider meister Dsaalrv allhier gegründete ZE" llorrvLseluiviävr 6rtz8eI»Lkt "MU wird von mir, unter Unterstützung meines Sohnes, fortgeführt. Indem ich HIvn für das Ävu» EAvavkIvÄ«»»«» jederzeit in so hohem Maaße entgegengebrachte Vertrauen und Wohlwollen meinen vvrkLuMtvkatvi» ausspreche, bitte ich, solches auch auf mich zu übertragen. Mein Bestreben wird es sein, auch mir solches zu bewahren. Bischofswerda, am 9. März 1891. ZO <X>x.! rum ckMegumM Xiikti«»» Montag, «la» IS. ML»«, S NIL», gelangen im Auftrage 4 5VV0 Stück hochscinc Cigarren gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. 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