Volltext Seite (XML)
I LSSSsr--- den Zuwiderhandlung»^ besttipmt. daß die jenigen im Bezirke der StadtgeMeind« Dresden wohnhaften Backer, welche, obwohl kl« zur Auf nahme in die Bäckerinnung zu Dresden fähig sein würden, derselben aber gleichwohl nicht an gehören, vom I. März 18S1 an Lehrlinge nickt mehr annehmen dürfen. — In festlichster Weise beging der Dresdener Turnverein für Neu- und Antonstadt am 8. Febr. die Feier feine» 3vjähr. Bestehens. Derselbe ist nach dem Dresdener Allgemeinen Turnverein, dem stärksten, seit 184» bestehendem Vereine, der zweitälteste der Dresdener größeren Turngenossenschasten. Er zählt außer den Zöglingen bis zu 18 Jahren zur Zeit 600 Mitglieder. In einem Tanzlokal in Zwickau wurde am 8. Februar Abends der Bierausgeber festgenommen, weil er das Bier durch erheblichen Wasferzusatz, sowie durch Beimischung von Tropsbier erheblich verschlechtert hatte. Einige Anwesende bemerkten den Betrug und führten den Thäter der Polizei zu. Die Stiftungen für öffentliche Zwecke, welche im Jahre 1890 in Sachfen gemacht worden sind, haben, soweit sie zur Ziffer gebracht werden konnten, die ansehnliche Höhe von rund 2,100,000 Mark erreicht. Davon sind bestimmt 112,000 Mark für kirchliche Bauten (zahlreiche Aus stattungsgegenstände, deren Geldwerth die Summe bedeutend erhöhen würde, sind nicht eingerechnet), 105,000 Mark für Schul- und Erziehungszwecke, gegen 100,000 Mark für Heilzwecke, außerdem aber für Kinderpflege, namentlich für Kinderheil stätten, Rettungs- und Waisenhäuser 270,000 Mark. Der Arbeiterwohlfahrt sind 160,000 Mark gewidmet, ungerechnet die ansehnlichen Stiftungen, welche große Arbeitgeber zu Gunsten ihrer eigenen GeschäftSangchörigen errichtet und erweitert haben. Für verschiedenartige Unter- stützungSzwecke (Begründung von Hospitälern, für Frauenvereine und ähnliche Zwecke) sind 1,150,000 Mk. zu rechnen; für Kunstzwecke wurden 40,000 Mk., für Stipendien 20,000 Mk., für Kon firmandenausstattung 10,000 Mk., für den Gustav- Adolf-Verein 75,000 Mark, für innere Mission 10,000 Mark, für Heidenmission 20,000 Mark, für Thierschutz 10,000 Mark gespendet. Die beiden bedeutendsten Stiftungen sind aus der Hinter lassenschaft des Rechtsanwalts vr. Schreiber in Dresden, welche, meist in Grundstücken bestehend, auf etwa 500,000 Mark zu schätzen und den mannigfaltigsten wohlthätigen Zwecken gewidmet ist, und aus derjenigen der Frau Geh. Rath Radius, welche die Höhe von 400,000 Mark hat und ebenfalls zu verschiedenen wohlthätigen Zwecken bestimmt ist, zugeflossen. T Dresden, 11. Februar. Nach längerer Pause hielt der hief. (alte) Thierfchutzverein heute Abend eine Versammlung ab und gelangten in derselben unter Bobitz de» Präsidenten Herrn CommisstonSrath Gmeiner - Benndorf verschiedene für größere Kreise interessante Themata zur Be sprechung. Eine Dame regte die Nothwendigkeit an, daß bestimmte Gesetze für da» Halten, die Pflege und Heranziehung der Zughunde zur Arbeit nöthig seien, Gesetze gegen Ueberlastung der Hunde und Nothwendigkeit vorgeschrirben werde, daß der Hundesuhrwerksbesitzer an seinem beladenen Fuhrwerk selbst mit Hand anlegen. Durch öftere Petitionen erhofft man doch end lich diesbezügliche reichsgesetzliche Bestimmungen eingeführt zu sehen. Zu mannigfachen Klagen gab die Ueberlastung der Pferdebahnwagen Ver anlassung und wurden zahlreiche Beispiele erörtert, wo die für jeden Wagen durch Plakat vorge schriebene gesetzliche Höchstzahl der Passagiere ganz erheblich überschritten und den Pferden bez. einem Pferde Ueberlasten von 24 bez. 14Centnern zu- gemuthet wurden. Der sich Beschwerende Passa gier stehe völlig wehrlos den Spitzreden, ja sogar dem Hohne und Grobheit von Coducteuren (ja sogar Controleuren) und auch anderen Passagieren, welche glauben, die Beamten in Schutz nehmen zu müssen, gegenüber. Ein zur Anzeige gelangter derartiger Fall unterliegt z. Z. noch stadträth- licher Erörterung, dürfte aber sicher Erfolg haben, da die behördliche Vorschrift doch unbedingt nicht zum Spaß, sondern zum Befolg erlassen worden ist. In Berlin, so wurde betont, komme eine Ueberlastung der Wagen über die zulässige Grenze hinaus durchaus nicht vor, da dort im Be tretungsfall unnachsichtlich gestraft werde. Ver läßt dort ein überzähliger Passagier nicht sofort nach erhaltener Aufforderung den Wagen, so hält der Wagenführer und der nächste Polizeiposten notirt den Renitenten oder stellt denselben fest. WaS dort möglich, muß auch hier möglich sein, das Publikum muß aber selbst mit auf Ordnung halten. Zur Kcnntniß gelangte, daß verschiedene Bestrafungen an Thierquäler auf erstattete An zeige hin verfügt worden sind. Der Berliner Thierschutzverein veranstaltet jetzt zum Besten seiner Zwecke eine Lotterie von Kunstgegenständen. 100,000 Loose mit 3000 größeren und zahl reichen kleinen Gewinnen. Ziehung Anfang April d. I. Der Thierschutzverein in Gera schrieb 2 Preise für beste Schriften über den Schutz des Kettenhundes bis 1. Juli d. I. aus. Die Königliche Kreishauptmannschaft in Dresden hat auf Grund der Gewerbeordnung unter Androhung von entsprechender Strafe für Sachsen. T Dresden. Der Dezimalfuß in Sachsen im Münzwesen begeht im laufenden Jahre da» 50jährige Jubelfest seiner Einführung. Sachsen war der erste deutsche Staat, welcher die Wichtig keit dezimaler Geldeintheilung erkennend, dieselbe bei Ausnahme des 14 ThalerfußeS (Juli 1838) einführte und dem Königreiche Sachsen schlossen sich die sächsischen Herzogthümer Altenburg und Coburg-Gotha an. Die Einführung des Dezimal fuße»: 1 Thaler ----- 30 Neugroschen, L lO Pfg., am 2 Januar 1841 hatte allerdings, dem zeit- herigcn fast historisch gewordenen Gebrauch gegen über, den Thaler (Conventionsthaler) zu 32, den preußischen Thaler zu 24, den Gulden zu 16, den halben Gulden zu 8 Groschen und 12 Psg. zu rechnen, sehr vielfältige Schwierigkeiten. Die Rechnung»- und BewerthungSerschwernisse im Handel und Wandel wurden aber auch noch bedeutend vermehrt durch den Mangel des Neu geldes. Es waren thatsächlich erst für 35,789 Thlr. 15 Ngr. Scheidemünzen, d. h. 20, 10 und 5 Pfennigstücke in Silber (zusammen für 34,569 Thlr. 15 Ngr.) und 2 und 1 Pfennigstücke in Kupfer (für nur 1220 Thlr.) mit der Jahres zahl 1841 bei Einführung des 14 ThalerfußeS ausgeprägt und in Cours gesetzt. Allerdings arbeitete man mit Hochdruck, unter Anspannung aller Kräfte, um im Laufe des Jahres 1841 noch für 370,046 Thlr. 14 Ngr. 6 Pfg. Scheide münzen, (dabei 8839 Thlr. 3 Ngr. 6 Pfg. an Kupfermünzen) fertig zu stellen und in den Ver kehr zu bringen. Namentlich beim Marktverkehr spielten sich komische Szenen ab, obschon die amtliche Vergleichstabelle die alten Münzsorten (Scheidemünzen) auf ihr Werthverhältniß dem Thalerfuß gegenüber genau festsetzte. Erwägt man nun, daß sich Anfang des Jahres 1841 noch für etwa 1*/, Million Thaler alte Scheide münzen an: Groschen, Achtern, Sechsern, Vierern, Dreiern und Pfennigen im Verkehr befanden und neue Scheidemünze noch fast gar nicht zu sehen war, so dürfen auftauchende seltsame Gerüchte and eifrige Anfeindungen des neuen Geldes nicht befremden. Am wirksamsten trat die Handels welt, der Kaufmannsstand für das neue Geld ein und half ihm den Weg ebnen. Trotzdem^ blieben die alten Dreier (geprägt 1799—1837), Vierpfenniger (von 1808—1810) und Pfennige der Jahre 1771—1838 noch fast zwei Jahr zehnte lang mit im Gebrauche. Leicht wurde cS uns in Sachsen, als die deutsche Reichswährung «ingeführt wurde, da sich diese mit dem sächsischen Dezimalfuße ausglich. kemMüs empfiehlt in großer Auswahl und dauerhafter Arbeit zu den billigsten Preisen 0Ism8»8 Uiimvrt. Name «ad Widmung gratis. Zur Ausführung M NmMWSlW empfiehlt sich L. Raier, Malrr, Spezialist für GlaSfirmen, Gchülplatz 5. Ny. Eine reichhaltige hält besten» empfohlen L>. V- Für Konfirmanden empfiehlt in großer Auswahl zu billigsten Preisen Sarrrerrzer Striche. ^8... Hin verünäerunMiiuIder mein »»»»R VUl«Ir 8 i »- Li» Asvr in öikdiokkNtzräa, Vresällvr 8trs>886 18, seiinoll XU räumen, verbaute ieli XU uu886rorci6ntli6ii iieraliAWtztxten kremen. Morst» kidlsioo»