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ost». us. bei olo- llionen natÜr- völkerung berechnet werde». liste 1 amerik. „traäv clollar" gleich 4,12 Mk). Frankreich zahlt seinem Präsidenten an „Ge halt und Repräsentationskosten" die Summe von I." ... einziger — General das Land kosten kann, das anfeine Kuhhaut zu schreiben". der „Vnitvä State» ot ^aneriea" größstntheilS nicdergcbrannt, und daS Telegraphcngebäude In dem Blcibergwer Dqrley Dale (England) ereü . siyn schlagender Wetter, welcher/fW acheiker zum Opfer fielen,wähiW andne starke Verwundungen davvntrW «- z» ! IWNIi iliH l I Ucbcr ! -ie CioiWt UWe-wkr FiiDi entnehmen wir einem längeren Artikel van Hart Hermann im „Sammler" (Beilage zur „AugSb. Abdztg.") folgendes: Das Reich giebt dem deutschen Kaiser nicht einen Pfennig an Civilliste, Dotation oder' w« man sonst diese aus der Staatseasse bezahlten Summen zu Bestreitung der Kosten der Hof haltung zu nennen pflegt. Zwar bewilligt der Reichstag dem Kaiser alljährlich einen ansehnlichen Posten; er beträgt in dem Etatsjahr 1887—88 nicht weniger als 2,600,000 Mk. Diese Summe aber bildet nicht eine Einnahmequelle für den Kaiser, sondern ist lediglich ein „Dispositions fonds des Kaisers zu Gnadenbewilligungen aller Art". Vorab erhalten daraus nicht pensions berechtigte Invaliden deS Krieges von 1870—71 auf Grund des kaiserlichen Erlasses vom 22. Juli 1884 die Summe von I V« Million, sodann andere Invaliden und deren Hinterbliebene etwa ebenso viel. Im Ganzen wurden von den Rechen künstlern des Reichshaushaltsetats für das genannte Etatsjahr 2,467,500 Mk. an Gnaden bewilligungen für die genannten Personen heraus gerechnet. Es bleiben dem Kaiser somit zu Bewilligungen auf anderen Gebieten „insbesondere auch für andere gemeinnützige im Reichsinteresse zu fördernde Zwecke" nicht viel mehr als 100,000 Mk. So stellt denn die kaiserliche Würde sich dar als ein „unbesoldetes Ehrenamt", wenn es gestattet ist, diesen in den Kreisen der gewöhn lichen Sterblichen üblichen Ausdruck auf so hohe Verhältnisse anzuwenden. Die Gesammteinkünfte des Königs von Preussen setzen sich zusammen 1. aus "einer im Voraus von den Einkünften aus den Domänen und Forsten hinwegzunchmenden Rente von 7,719,296 Mk. und 2. einer alljährlich von den Kammern gleich den anderen Staatsausgaben zu bewilligenden Dotation, einem Zuschuß zur Rente des Kronfideikommißfonds, im Betrage von 4,500,000 Mk. Im Ganzen also betragen die Einkünfte des Königs von Preußen alljähr lich 12,219.296 Mk. Die so häufig aufaeworiene Frage: „Wieviel hat der Kaiser jährlich zu ver zehren?" ist damit noch nicht gelöst und kann auch so lange nicht gelöst werden, als nicht be kannt wird, wieviel von den Ausgaben auf den Kaiser fallen und welche Summen er den Prinzen zur Verfügung stellt. Es läßt sich nur sagen, daß der preußische Staat seinem KönigShauie zur Bestreitung des Unterhalts die Summe von nahezu 12V« Million Mk. zur Verfügung stellt. Auf den Tag berechnet, ergiebt dies 33,477 Mk. 52 Pf. Die Ausgaben für daS kaiserliche Haus in Rußland betrugen nach dem der Oeffentlichkeit übergebenen Rechnungsabschluß sür das Jahr 1884 nicht weniger als 10,560,000 Rubel, also nahezu 30,000 Rubel im Tag, also eine, selbst bei einer Umrechnung von 1 Rubel --- 2 Mk., bedeutend höhere Summe. Ju Oesterreich-Ungarn zahlen „die im ReichS- rath vertretenen Länder" eine „Civilliste" von 4,650,000 fl., ebensoviel steuert Ungarn für den „Hofstaat" bei; zusammen also 9,300,000 fl. im Jahre und etwa 26,000 fl. für den Tag, eben falls eine weit bedeutendere Summe. Die „Oivll-Iüst" der Königin von England beträgt 409,000 Pfund Sterling, also nahezu, 8V« Million Mk. Daneben aber erhalten dier englischen Prinzen und Prinzessinnen Gelder zur Gründung eines Haushalts und Aussteuern, so; beispielsweise die Prinzeß Beatrix eine „nmrriags portioa" von 30,000 Pfund. Auch Italien mit seinen 15,350,000 Lire für „Civilliste und Apanagen" (gleich 12,28 Millionen Mark) übertrifft noch Deutschland-Preußen. Die Civilliste des Königs von Spanien ist zwar niedriger , sie beträgt 9,350,000 Pesetas. Die Ausgaben dafür aber stellen sich höher als in Preußen, sobald sie auf den Kops der Be völkerung berechnet werden. < Auch Japan weist eine ganz ergiebige„Civil^ liste" aus, nämlich 2,340,090 AeN» gleich 1 amerik. „traäv ckollar" gleich 4,l2 Mk.). Frankreich zahlt seinem Präsidenten an „Ge halt und Repräsentationskosten" die Summe von 1,200,000 Franken. Was aber daneben ein einziger — General das Land kosten kann, das „geht", um Mit dem Berliner zu reden, „nicht auf «ne Kuhhaut zu schreiben". der „Vnitvä State» ot ^mvriea" MMMH —- 50,000 Dollar-. Wie der deutsche Kais« verwendet, Has ist eine Fra^,. , . , sich und sehr interessant ist , auf die wir aber eiye eingehendere Antwort als „vorzüglich" der freundlichen Leserin schuldig bleiben müssen. Es ist bekannt, daß der Kaiser für seine Person äußerst wenig Ansprüche ch-cht u«ch üur geringe Bedürfnisse hat. Auch die Hofhaltung wird in bescheidenen Grenzen gehalten. Aber.eS iss doch eine recht zahlreiche Familie, wenn auch einzxlue Prinzen größeres Privatvermögen,, besitzen üüd finanziell unabhängig dastehen. Bon Jahr zu Jahr mehren sich die Repräsentationskosten und bei Anwesenheit erlauchter fremder Gäste wird nicht gespart. Vermischtes. — Aus dem Haushalt einer Weltstadt. Welche massenhaften Schreibmaterialien die Stadtver waltung einer IV, Millionenstadt jährlich ver braucht, geht aus dem Verwaltungsbericht des Magistrats von Berlin über die Beschaffung der Schreibmaterialien für 1886/87 hervor. Demnach sind nicht weniger als 5,592,638 Bogen Papier zu Drucksachen verwendet worden. Hierzu treten 1,093,778 Bogen Acten-, Schreib-, Concept-, Couvert- und Briefpapier, 51,600 Bogen Lösch papier und 36,250 Bogen Packpapier. Stahl federn sind verbraucht worden 2615 Gros, Blei stifte 15,552 Stück, farbige Stifte 5631 Stück, Tinte 1795 Liter und Couverts 339,635 Stück. Die metallographischen Abzüge erforderten 350,553 Bogen, die hectographischen Abzüge 12,577 Bogen Papier. — Anläßlich der Eröffnung der Briefmarken börse in Berlin werden einige Mittheilungen über die Entstehung und Einführung der Brief marke in Erinnerung gebracht. Als „Erfinder" der Briefmarke wurde noch bis vor Kurzem der durch seine Neuerungen auf dem Gebiete des Postwesens bekannte Engländer Rowland Hill genannt. Erst durch neuere Nachforschungen ist festgestellt, daß dieses Verdienst dem Buchhändler James Chalmers zu Dundee (f 1853) gebührt. Chalmers' ausführlich ausgearbeitete Pläne be- r. 91 des Mischen LrzM'ers. fswerda, der, LL. -toveittber 18P7. mit Erlaß vom 26. December 1839 angenommen und am 6. Mai 1840, also vor noch nicht ganz 48 Jahren, gelangte in England die erste Aus gabe von Briefmarken (Kopf der Königin in schwarz, in die Oeffentlichkeit. Im Jahre 1847 solgtcn die Schweiz und die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit der Einführung von Brief marken, 1849 Baiern, Belgien und Frankreich und erst 1850 Preußen, Oesterreich und Spanien. Dann folgten ziemlich rasch die übrigen Staaten in Europa, sowie auch Gebiete in allen anderen Erdtheilcn und seit etwa Jahresfrist haben auch unsere schwarzen Brüder in Kamerun das Post werthzeichen mit uns gemeinsam. — Aus Gera wird gemeldet: Vor einiger Zeit mußten wir berichten, daß die Thätigkcit in unseren Fabriken einer Stockung unterworfen sei, indem die Bestellungen nicht so einlicfen, wie es wohl im Interesse unserer Fabrikanten und Ar beiter zu wünschen gewesen wäre. Es war That- sache, daß die Fabrikanten die Arbeitszeit ein schränken mußten, ebenso waren zahlreiche Arbeiter entlassungen nichts seltenes. Diese Krise, die angesichts des Winters den schlimmste» Befürch tungen Raum gab, scheint glücklicherweise über wunden zu sein. In ktzste Zeit sind Bestellungen in Musselin und Kaschmirstoffen eingegangen, welche von derartigem Umfange sind, daß die Fabriken wieder vollauf beschäftigt sind; ja es ist sogar nöthig geworden, daß in manchen Fa briken Ueberstunden und Nachtarbeit eintreten mußten. Hoffentlich ist dieser günstige Umschwung von Dauer und schafft unseren Arbeitern hin reichenden, lohnenden Verdienst. — Im Orte Unterlein ach bei Würzburg gab es wegen der bevorstehenden Gemeindewahl kürzlich solche Schlägereien, daß das Bezirksamt sich veranlaßt sah, vorläufig einen Gendarmerie posten dahin zu verlegen. Es soll infolge Hier Schlägereien ein Mann gestorben sein. H 5 M Derfamose amerikanische MiMnWWUde- ' bist jun. ist in München eingetroffens wie man vcrmuthet, wegen des von ihm beabsichtigtet! Ankaufes des königlichen Schlosses Linderhof. — München, 8. November. Eilt in der hiesigen Garnison dienender Einjährig-Freiwillige,, der Sohn eines gefeierten Hofopernsänger», ohr feigte gestern vor der Front feinen Unteroffizier undwucheiqfolgedesjeusosortilldieUntersuchungß- haft ävgeführt. Der jüfige Mann, den ein« ^äng^Ag^MwngS^r^^ allgemfiiM Bedauern, i —i Im LudwigS-Gymna-V sium erschoß heute ein Gymnasiast aus Unvor«/ sichtigkeit seinen College». — Die drei bairischen Khuigsschlösser hatten während des heurigen Sommers einen Gesammt- besuch von 75,615 zahlenden Personen, Hiervon kommen auf Herrenchiemsee 45,873, Neuschwan stein 16,881 und Linderhos 12,861 Personen. Die Gesammteinnahme würde sich sonach auf etwa 220,000 Mk. stellen. — Auf dem Dorftirchhofe zu Reichenthal ereignete sich am Allerseelentage ein höchst tragi scher Fall. Ein Mädchen, die Tochter eine» Waldhegers, ging mit dem Brüderchen hinan» nach dem Men Dorfkirchhose, um dort das Grab eines Schwesterchens nach frommer Sitte zu schmücken. Beide knieten am Grabhügel nieder und verrichteten stille Gebete. Da mit einem Male löste sich ein schwerer Denkstein von dem zunächMlegenen Grabhügel, stürzte um und begrub unter seiner Last den Knaben. Leute waren in der Nähe, die auf die Hilferufe des Mädchens herbeieilten und den Stein aufhoben, aber jede menschliche Hilfe war vergebens, däe arme Kind war todt. Am Tage nach Allerseelen bettete man den armen Knaben, der an der Stätte des Todes den Tod gefunden, an der Seite seiner ihm vorangegangenen Schwester. — Altona, 8. Nov. Der 16jährige Sohn des King Bell von Kamerun, Alfred Bell, welcher vor Monaten mit drei Genossen hierher geschickt wurde, um das Zimmerhan)werk zu erlernen, sollte auch in die hiesige „Bauhüte", d. i. die Zimmerer-Innung, ausgenommen werden. Ob wohl alle afrikanischen Knaben vielen Fleiß ent wickeln und auch gute Fortschritte machen, hat man doch von der Einschreibung der vier fremden Lehrlinge in die Innung Abstand genommen, hauptsächlich, weil der Bildungsgrad der vier jungen Leute zu gering sei, als daß man ihnen einen Begriff von dem Wesen und Zweck der Innung beibringen könnte. Dem Vernehmen nach sollen die vier Afrikaner bis zum nächsten Frühjahr auch im Maurerhandwerk unterwiesen werden. * — An dem Schacht Agathe in Staßfurt sLIlv UM 4/444^4, O*"*^*^ seiles sieben Arbeiter verunglückt. — Am Sonntag ereignete sich auf der Jagd in Neubrunn ein trauriges Unglück. Ein Bibraer Schütze schoß seinem Verwandten, Namens Schorr aus Neubrün, aus Versehen eine ganze Schrot ladung in den Unterleib und einen Arm. Die Verletzung ist eine lebensgefährliche. — Der hannöverische Provinzial-Landtag hat eine recht bemcrkenswerthe Geldbewilligung ausgesprochen, iifdem er eine Summe von 7000 Mark zur Anschaffung von Velocipeden für 30 Chausseeaufseher bewilligte. — Wien. Nach Meldungen hiesiger und Pester Blätter, die mit der Alliance Jsraölite Fühlung haben, soll Baron Moritz Hirsch den israelitischen Wohlthätigkeitsvereine» Europas die allerdings kmrm glaubliche Summe von hundert Millionen Franken gespendet habem Sein Secretär soll schon nach Rußland abtzereist sein, um dort die Vertheilung zu übernehme». — Ein Pariser Uhrmacher ist a»f eine famose Idee gekommen, um Geschäfte zu machen. Er brachte eine Bekanntmachung in seinem Fenster an, daß er bisher gewisse Uhren geführt hätte, von denen er geglaubt, sie seien amerikanische, die sich jedoch als deutschen Ursprungs entpuppt hätten. Er theile nun mit, daß er den Verkauf dieser Uhren; eingestellt habo'ttitd biete seinen Kund«», die chm HAMM steche Uhren gegeben, an, das vereits hwrauf bezahlte Geld zurückzuerstatten. — Dieser geniale Uhrmacher wurde nun vom Publikum als ein leuchtendes Beispiel von Patriotismus betrachtet uno daS Resultat war, er machst em großes, Geschäft. — Rom, 9. November: Heust Nacht gegen 2 Uhr wurde in Venedig eiy Erdstoß verspürt, ohne Schaven anzdrichten. Vvelifti'Äurde in Ferraragegen I V, Uhr Nachts ein wellenförmiges, sichen Serünven andNNeriwcS' EstMiü > in der Richtung^ vott Nordost gegen Südwest verspürt. ßland ist R