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'N m a ge zu - Besondere Anzeige empfiehl» LLinpkor, ^apktalin, katsekoU, kkvlkvr, rein, 8vk^ar2 u. ^6188, vmpfivkn llivtrv. Naler-I'arben, Ovl-I'arbvn, LrouLv» in allen Mavoen, I'iruL88, sekr ^ut IroelLnenä, empnskii Mzx Vivtrv. ein, die bereit« anderwärts vielfach Nachahmung gefunden haben. Der Erfolg dieser Abende er« muthigte die Comitse-Mitglieder, auch in Dresden die Begründung eine« Voltsheims anzustreben, in welchem Diejenigen, welche ihre Mußestunden nicht im trauten Familienkreise verleben können, an den Wochenabeuden und am Sonntag ohne BerzehrungSzwang anregende Unterhaltung finden. In größeren Städten haben namentlich viele jungen Leute keine eigene Familie oder keinen Familienanhalt und auch viele Tausende von Hausvätern und Hausmüttern können in den engen Wohnräumen einer Großstadt keine Gesellig« keit pflegen. Für sie ist das Wirthshau«, da» im Großen und billiger arbeiten kann, der Sammel punkt zur Vereinigung mit Freunden und Be kannten. Es gilt daher die WirthShäuser in „Bolksheime" umzugestatten. Der Verein Volks wohl in Dresden hat bereits zwei ermiethete Grundstücke al« „Bolksheime" eingerichtet. Da rme kleinere liegt in Altstadt, Maternistraße 16, ist früher eine Restauration gewesen und auf'» Sauberste ausgestattet. In einem größeren Umfange wird sich die Thätigkeit des Vereins in dem Volksheim in Dresden-Neustadt entfalten können. Es handelt sich dort um das schöne Billengrundstück Wasserstraße 7, welches früher der Prinzessin Pauline von Schleswig-Holstein gehörte und jetzt im Besitze der Stadt ist, die dasselbe dem Verein Volkswohl gegen billigen Miethzins überläßt. In den unteren Räumen des Hauses wird die Speisewirthschaft betrieben, während die Zimmer des ersten Stockes als Unterrichts- und Leseräume, Unterhaltungs- und Musikzimmer, und für Bureauzwecke eingerichtet sind. Zu diesem Grundstück gehört einer der schönsten Gärten der Neustadt, der allen Mit gliedern wie ein eigener Garten offen stehen wird. Professor vr. Böhmert verspricht sich von diesen Volksheimen die segensreichsten Wirkungen, denn er meint, man müsse den Menschen Gelegen heit zum Genüsse gesunder Freuden geben, um sic von verderblichen Genüssen fern zu halten. „Der Kernpunkt der Geselligkeits-Reform", sagt er sehr treffend, „ist die Verbreitung der Brüder lichkeit, die Verbesserung der persönlichen Bezieh ungen und die Erziehung der verschiedenen Volks- classen zu einer Gemeinsamkeit des geistigen und sittlichen Lebens. Die Bemühungen, mit Hilfe der Gesetzgebung die socialen Schäden zu heilen und die ungünstiger gestellten Classen zu schützen, können nur dann Erfolge erzielen, wenn sich gleichzeitig auf dem Wege der Freiwilligkeit Wandlungen des ganzen gesellschaftlichen Lebens vollziehen. Solche Wandlungen scheinen sich vorzubereiten. Wer sich in die Welt der Liebes werke versenkt, die jetzt überall so schön gedeihen, der darf hoffen, daß eine Ausgleichung der Härten, ein Wachsthum in der Sittlichkeit und eine Ver edelung der Geselligkeit nach und nach eintreten werde". zur 14. PferdeanSstellnng zu Dresden, »Glück »Mark, PNch Friedrich Matz. Ml. M MS W 222^222—^2^2—^22 zeigt, wofür sich die Frauen durch ihre Caffee- und Theegesellschaften schadlos halten; 4) die mit unnützem Aufwand verbundene ynd endlich 5) die zu späte Geselligkeit bis tief in die Nacht hinein." Von dem Prof. vr. Böhmert wurden in dem bereit» erwähnten Bortrage in Dresden alle die Kampfmittel aufgezählt, welche man in Deutsch land und im Ausland gegen den AlkoholismuS anwendet, in dem er das Hauptübel der heutigen Geselligkeit erblickt. Zu diesen Mitteln gehört das sogen. „Gothenburger System", durch welches der Alkohol-Genuß in Schweden und Norwegen wesentlich eingeschränkt wurde, die Temperen-- Bewegung in England und den Bereinigte» Staaten, deren jetziger Präsident selbst ein ent schiedener Anhänger der Enthaltsamkeit ist, ferner der besonders in Dänemark verbreitete Gut- Templer-Orden, der seinen Mitgliedern alle be rauschenden Getränke untersagt, aber vielseitige materielle Unterstützungen im Bedürfnißfalle ge währt. Dieser Orden ist neuerding« auch nach Schleswig und Hamburg gedrungen und zählt auf deutschem Boden bereits 38 Logen mit etwa 1000 Mitgliedern. Gleiche Zwecke verfolgt der 1877 in der Schweiz gegründete Mäßigkeitsverein des blauen Kreuzes, der etwa 5000 Mitglieder zählt und besonders dazu beigetragen hat, daß im Jahre 1886 die Herstellung und Einfuhr von Spirituosen als eidgenössisches Monopol er klärt wurde. Nicht nur zur Bekämpfung der Trunksucht, sondern auch zur Verbesserung der Geselligkeit wurden in England und neuerdings auch in Deutschland (in Hamburg, Barmen, Bremen, Bielefeld u. a. O.) Volkscaffeehäuser errichtet, die zum Theil sehr hohe Dividenden abwerfen. Noch günstiger für die Reform der Geselligkeit der Minderbemittelten sind die in England errichteten Volkspaläste, die sogenannten Gewerbeinstitute (lllsodauie Institute), in denen nicht nur für kräftiges Essen und alkohollose Getränke, sondern auch für geistige und gesell schaftliche Genüsse (Lectüre, Vorträge, Concerte u. dgl. m.) gesorgt ist. Eine solche Einrichtung besteht in der englischen Fabrikstadt Keighley schon seit dem Jahre 1825 und ist dort seit 1870 in großartigster Weise erweitert worden. Noch umfangreicher ist der Volkspalast in Ost- London, wo mit den gewaltigen Geldmitteln der größten Weltstadt der umfassendste Versuch einer Verbesserung der Geselligkeit aller Bolksclassen gemacht worden ist. Auch in Deutschland wurde auf diesem Ge biete bereits manches Anerkennenswerthe geleistet. In Leipzig und in Halle haben die „Vereine für Volkswohl" Grundstücke für edle geistige und gesellige Erholung des Volkes erworben und zur Benutzung geöffnet. Ein Ausschuß des Dresdner Bezirksvereins des Deutschen Verbandes gegen den Mißbrauch geistiger Getränke, der sich „Co- mitLe für Volkswohl" nannte, richtete vor drei Jahren die Dresdner Volksunterhaltungsabende Auf Veranlassung meiner werthen Kundschaft werde ich während dieses Jahrmarktes mit einer ungeahnten nach Bischofswerda kommen. Gardinen, das ganze Meter erevw und weiß von 25 Pfg. an. von 1 bi« 4 Fenster von VN. 1,vv. Es wird jeden meiner werthen Kunden von großem Bor- theil sein, seinen Bedarf zu decken, da sich eine solche Gelegenheit nicht wieder bietet. Fabrik-Niederlage M. Jasf6. * VtwwL »lok vor L«» -MW We, ZollillhaltserMrllngeil Insektenpulver-Spritzen, per Stück von 20 Pfg. an, sowie da» dazu nüthige, ächte Die Reform der Geselligkeit. Während auf wirthschaftlichem und politischem -Gebiet unablässig Verbesserungen angestrebt werden, denkt man so gut tvie gar nicht an Veränderungen de» geselligen Leben«, sondern hyldigt dabei viel fach dem alten Schlendrian, ohne die damit ver bundenen Mißstände sonderlich zu brachten. Biel zu wenig wird die Thatsache beachtet, daß auch die Geselligkeitsfrage zu den brennenden socialen Fragen gehört, die eine Lösung erheischen, daß die persönlichen Beziehungen der Menschen zu einander sehr wohl durch bessere Gewöhnungen veredelt werden können. Gerade jetzt, nach einem Harten und langen Winter, wo so Viele froh sind, sich endlich in der freien Natur von den Anstrengungen erholen zu können, mit welchen die meisten sogenannten „geselligen Freuden" ver bunden sind, drängt sich unwillkürlich der Ge danke auf, daß die Geselligkeit im Winter doch recht abspannend wirkt. Zahlreiche Personen der wohlhabenden Kreise müssen nun bald kyst- Ipielige Bäder aufsuchen und sich strengen Euren unterwerfen, nur um die gesellschaftlichen Sünden des Winters wieder abzubüßen. Für die Minder bemittelten ist glücklicher Weise auch in der Hei- math Gelegenheit geboten, durch Bewegung in guter Berg- und Waldluft, durch fleißiges Baden, besonders aber durch Mäßigkeit im Essen und Trinken die Schäden wieder auszuheilen, welche der lange Winter verursachte. Allen Kreisen muß es aber einleuchten, daß Prof. vr. Victor Böhmert kürzlich doch eigentlich nicht mit Un recht eine Abänderung der Formen der Gesellig keit empfahl. In einem im Februar d. I. in Dresden gehaltene»! Vortrage betonte vr. Böhmert nämlich die Pflicht, der Genußsucht durch ein fache Sitte und gutes Beispiel von oben herab entgegenzuwirken. Er wies dabei sowohl auf die vielen festlichen Gelage und das Wirthshaus- leben der vornehmen und mittleren Kreise hin, wie auf das übermäßige Trinken und Tanzen der wenigbemittelten Classen. Die Behauptung, daß das heutige gesellige Leben mit Nachtheilen für die Gesundheit, die ernste Berufsarbeit und für die Sittlichkeit verbunden fei, bekräftigte er mit dem Hinweis auf die vielen talentvollen und gesellig liebenswürdig angelegten Personen, welche fortwährend Opfer der Genußsucht werden und sich von weniger begabten, aber mäßigeren Menschen überflügeln lassen. Pfarrer Portig in Bremen, der vor Kurzem dieselben Schäden in der Schrift: „Aendert Eure Geselligkeit!" scharf beleuchtete, hob darin besonders folgende Mängel hervor: „1) Das Uebermaß der Geselligkeit, den Ge- fellschafts-AlkoholismuS, die Hetzjagd von Ein ladungen und Vergnügungen, welche die Menschen ganz nervös und arbeitsunfähig machen; 2) die verfrühte Geselligkeit der Kinderbälle und Kindergesellschaften; 3) die Einseitigkeit der Geselligkeit, die sich in der Stammtischlerei der verheiratheten Männer und Väter in den Kneipen Kurort Post «. Telegr. i. «ade. Windaeschützte Waldlage. Bahnstation Radeberg. Mildes Klima. S Mineralquellen Begründet 171V. S Mineralquellen. hervorragende Wirksamkeit bei Blutarmuth, Scro- »Stztzv phulose, chronischer Gicht, Rheumatismus, Frauenkrankheiten. Elektrotherapie, Massage, Heilgymnastik, ins- besondere für Nerven-, Rückenmarks-, Magen- und .Unterleibskranke. Näheres durch die Badedireetion und den Badearzt »r ck.