Über die Eignung der dynamischen Heizdrahtmethode zur Bestimmung der Wärmeleitzahl von feuerfesten Baustoffen bei Raumtemperatur und bei höheren Temperaturen
Titel
Über die Eignung der dynamischen Heizdrahtmethode zur Bestimmung der Wärmeleitzahl von feuerfesten Baustoffen bei Raumtemperatur und bei höheren Temperaturen
- 85 - Gemäß Abschnitt 4.252 braucht allerdings eine Probe von Norm - 1- steinformat 50 bis 70 Minuten, bevor sie nach erfolgter Messung wieder gleichmäßig temperiert ist und ein zweites Mal gemessen werden kann. Bel Messungen an mehr eis drei Proben kennen die ’Wärseleitzahlbestimmungen entsprechend dem Gesagten ohne Pause nacheinander durchgeführt werden. Wärmeleitzahlen von 7? t e rin 1 1 en mit Werten größer 5^ CÖ /■ ^C«h können nach der dynamischen Heiz drahtmethode in vorliegender Versuchsausführung nicht bestimmt werden, wie in Abschnitt 4.251 schon ausgeführt worien ist, weil die radialen Probenabmessungen dann kaum noch re lisierb r re Verte annehmen. In Tabelle 17 sind Wärmeleitzahlen, chemische Zusammensetzung und wahre Porosität verschiedener Materialien angegeben. Die Wärmeleitzahlen sind in allen Pallen Mittelwerte aus fünf Einzelbestimmungen. Die Bemerkungen zu den gemessenen Werten beschränken sich auf einige allgemeine Dinge. Auf nähere Ausführungen wird hier ver zichtet, ‘.eil die, «ärmeleitzahlen feuerfester Stof r e bei Raum temper - tun von geringerem Interesse sind. Bei Materialien ähnlicher chemischer und mineralogischer Zu sammensetzung hängt die Wärmeleitzahl wesentlich von der wahren Porosität ab, wobei mit steigender Porosität die A -Werte im allgemeinen abnehmen £.17, 56, 65] • Außerdem sind Porengröße ur 1 Porenverteilung von Einfluß auf den A~Wert. Bei größeren Poren sollen die Värmeleitzahlen bei höheren Werten liegen ’ K, 18 urp Daneben wird der ert vom Verhältnis Glasphase zu Krt; t r ll- phase und vom mineralogischen Aufbau der Krista!loh* se er trc■ ei ^end bestimmt [17, 117 und l lß"]. Auf all diese Dinge i: t in voraus gegangenen Abschnitten schon hingewiesen worden. Die dynamische Heizdrahtmethode gestattet es nicht, die Richtungsabhängigkeit der Wärmeleitzahl in einer Probe zu ermitteln. E c k h o f und Schwietef69 ] sowie öchwiete und 7 e s t m a r k [ geben an, daß in feuerfesten Baustoffen die Wärmeleitzahl in verschiedenen Richtungen unterschiedliche »Verte besitzen kann. Der Grund dafür sind Texturen in der Probe. Lm dies messen zu können, muß ein gerichteter Wnrmestrom, wie bei der stationären Plattenmethode vorhanden sein. Die dynamische Heizdrahtmethode besitzt keinen gerichteten Wärmestrom. Hier geht der Wärmestrom gleichmäßig vom Heizdraht radial in alle Richtungen. Die in Tabelle 17 angegebenen Wärmeleitzahlen entsprochen etwa den aus der Literatur bekannten £20, G5, 80, 119, 120 und 121].