Über die Eignung der dynamischen Heizdrahtmethode zur Bestimmung der Wärmeleitzahl von feuerfesten Baustoffen bei Raumtemperatur und bei höheren Temperaturen
Titel
Über die Eignung der dynamischen Heizdrahtmethode zur Bestimmung der Wärmeleitzahl von feuerfesten Baustoffen bei Raumtemperatur und bei höheren Temperaturen
- 51 - Ein gleichmäßiger Anstieg der Kurven kann nur näherungsweise festgelegt werden und soll durch die gestrichelten Linien an gedeutet werden. Eine stärkere Streuung der Meßwerte zeigte sich auch bei den Proben mit größerem Luftspalt aus Tabelle 9» Entsprechend den Ausführungen in Abschnitt 4.19 kanr der Ver lauf der Temperetur-lnt-Kurven dann nicht mit genügender Genau igkeit festgclegt werden und damit ergibt sich eine höhere Streu ung der ermittelten •ärmeleitzahlen. Die Kurven in den bildern 18 bis 21 lassen die Tendenz erkennen, daß die Temperaturerhöhung des Heizdrahtes in den zehn Minuten Meßzeit mit kleiner werdendem Luftspalt ansteigt. ‘ i 11 m r n daf ’r eine Erklärung finden, muß man neben dem Anstieg der Temper' tur- lnt-Kurve auch deren Anfangswert nach einer Minute Meßzeit be trachten. Hier zeigt sich, daß der Anfangswert um so höher liegt, je mehr Luft den Heizdraht umgibt. Für diese hohen Anfangs verte ist die schlechte Wärmeleitzahl der Luft verantwortlich. Unter halb der Meßzeit von einer Minute verursacht der niedrige X - ert der Luft wie erwartet einen starken Temperaturanstieg des Heiz drahtes. Mit dem Einsetzen von Luftströmungen wird ein weiterer Temperaturanstieg aber verzögert und im Falle des Heizdrahtes in Luft ist sogar ein Abfall der Temperatur zu bemerken. Die Luft bewegungen, die Wärme vom Heiziraht abführen und ihn etwas kühlen setzen bereits vor der ersten Temperaturmessung bei t^ = 1 Minute ein. Die Wirksamkeit der geringen Luftwärmeleitzahl, die Heiz drahttemperatur stark zu erhöhen, liegt somit außerhalb des ver wendeten Meßbereiches. Auf diese Weise scheint sich der Einfluß des luftspaltes erklären zu lassen. Der Einfluß wird nur bei größeren Luftspalten wesentlich. Eine Lufthülle um den Heizdraht verzögert die Temperaturerhöhung nur dann, wenn sie mit der Außen luft verbunden ist. Nur in diesem Falle können sich wirksame Luftströmi ngen bilden. Die Tatsache, daß die Anfangswerte der Temperatur-lnt-Kurven auch bei fast allen späteren Messungen etwas unterschiedlicher aus fallen, kann entsprecnend dem oben Gesagtem so gedeutet werden, daß bei jedem Einbau des Heizdr'htes zwischen den Probesteinen eine geringe Lufthülle um den Heizdraht nicht zu vermeiden ist, die in fast jedem Falle etwas verschieden ausfillt. Um diese unterschiedlichen Anfangswerte auszuschelten, wurde die Thermo spannung bei t^ gleicn Null gesetzt. Auf dieser Grundlage sind alle angegebenen Temperatur-lnt-Kurven gezeichnet worden. Die unterschiedlichen Anfangswerte, die bei Verwendung des Thermo paares NiCr-Konst. zwischen 0,5 .bis 4,0 mV schwanken, beein flussen den Verlauf der Teiuperatur-lnt-Kurven nicht merklich.