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zehn 8 56 9 S0 8 21 7 60 8 — 12 80 bis 8 75 - 10 — - 8 50 - 8 — - 8 40 - 13 - , Heu Stroh Butter Erbsen Kartoffeln 50 die andern zum Wegweiser gesetzt sind, ihnen auch auf dem Wege zur Kirche voranaeheu! So lange ich einen Gott brauche, muß ich ihm auch dienen. Mir ist eS unerklärlich, wieiemand einen Gott haben kann, dem er nicht öffentlich und sonderlich dient. Die beabsichtigte Heizung wird den Kirchenbesuch gewiß noch mehr heben und die der Kirche Abgewandten können ihre Kirchenflucht dann nicht mehr mit der Kirchen kälte entschuldigen. Ein Hauptentschuldigung»- gründ wäre freilich vielen entzogen worden, wenn die Kanzel hätte verlegt werben können und ich lobe die nicht, die dagegen gewesen sind. Jetzt allerdings wird eine Verlegung derselben Wohl nicht mehr thunlich sein. Ein wenn gleich nur kleiner Beitrag zur Beförderung des Kirchen besuchs wäre nach meiner Meinung auch die Einführung der rhythmischen Choräle. Mir ge fallen dieselben so gut, daß ich es bedaure, daß einst die Leiter des Gottesdienstes dieselben der Gemeinde entzogen haben. Biele dieser Sing weisen haben auch herrliche Texte, z. B. Em Lämmlein geht — Macht hoch die Thür — Hcrzliebster Jesu — O Haupt voll Blut — Mir nach, spricht Christus — O Herr, vor dem sich Erd und Himmel beuget — Freu dich sehr, o meine Seele — Lobe den Herrn, o meine Seele — Erschienen ist der herrliche Tag — Komm, heilger Geist, kehr bei uns ein — Früh am morgen JesuS gehet u. A. Gemeinde, an den hohen Festtagen stimme auch diese festlichen Singweisen, die dir gehören, an! Viele solcher Singweisen stehen außer im neuen LandeSchoral- buche in dem kleinen bei Cotta in Stuttgart erschienenen Büchlein: 150 Kernlieder im evangelischen Kirchengesangbuch. Repertoir des König!. Hoftheater» in Dresden. Altstadt. Mittwoch: Der Meisterdieb. Die Puppen fee. — Donnerstag: Fidelio. — Sonnabend: Rienzi. — Sonntag: Der Rattenfänger von Hameln. Neustadt. Mittwoch: Dora. — Donnerstag: Götz von Berlichingen. — Freitag: Die beiden Leonoren. — Sonnabend: Die beiden Leonoren. — Sonntag: Der Hypochonder. - Marktpreise l» Kamenz am 24. October 1889. M.Pf. 50 Kilo 3 59 l290 Pfd. 33 — 1 Kilo 2 30 59 „ 9 75 „ 2 20 Marktpreise tu Bautzen am 26. October 1889. Nm Donnerstag verschied zu Dresden der König!, sächs. Oberforstmeister ä. D. Ferdinand Heinrich Rüting, welcher vier Jahrzehnte hindurch dem Forstwesen Sachsens ersprießliche Dienste leistete. Der Verblichene entstammte einer alten sächsischen Försterfamilie. Aus Meißen schreibt man: Wer sich die Mühe nimmt, einen Vergleich ansustellen zwischen der Verschiffung von Sandsteine» jetzt mid früher, der wird finden- daß gegenwärtig so viel mit Sandstein beladene Zillen elbabwärtS gehen, wie niemals vorher. Das kommt daher, daß dieser Stein jetzt in Berlin und Hamburg zu Neubauten stark verwendet wird. Die Folge davon ist, daß im oberen Elb- wie im Gott- leubathale immer mehr Steinbrüche sich aufthun und immer mehr Arbeiter für die Brüche und Steinsägewerke eingestellt werden. So sind zur Zeit gegen 3800 Steinbrecher (gegen 3300 im Jahre 1888) lhätig. Im Jahre 1888 hat die Centralstelle der Elbsandsteinbruchinhaber schon 220,000 Mark mehr umgesetzt, als im Jahre vorher. Bester Cottaer Sandstein (der beste seiner Art) kostete früher 23, jetzt schon 28 Mark pro Kubikmeter. Der Lohn der Stein brecher beträgt theilweise 25—30 Mark wöchentlich. Neben dem Elbsandstein wird auch viel Granitstein aus de» Brüchen von Bischofs werda zu Wasser versandt. Die Granitstein industrie jener Gegend beschäftigt auch bereits über 300 Arbeiter. Bei dem jetzigen besseren Wasserstande der Elbe blüht das Steinversandt geschäft wieder gewaltig. Im Specialetat des 12. (königlich sächsischen) Armeecorps für 1890/91 sind an einmaligen Ausgaben u. A. eingestellt: 750,000 Mark zur Erwerbung der städtischen Baracken für ein Re giment Infanterie in Leipzig mit dem Grund und Boden und dem Areal für einen Detail-Uebungs- platz, letzte Rate, 124,000 Mark zum Neubaue und zur Ausstattung eines Garnisonlazareths in Freiberg, 95,000 Mk. zum Neubau eines Exercir- hauses für die Unteroffizierschule in Marien berg, 27,000 Mark zur Beschaffung von Fern gläsern für die Infanterie und Cavallerietruppen- theile, 41,800 Mk. zum Neubaue eines Pulver magazins und, eines Zündermagazins für die Festung Königstein, 26,000 Mk. zur Beschaffung des Ersatzes der durch Explosion eines Pulver magazins der Festung Königstein in Verlust ge- rythenen Munitionsvorräthe, die Beschaffung bez. Aptirung von Tornistern, Säbeltaschen und Kartuschen, die Ausgaben aus Anlaß der Aendc- rungen der Wehrpflicht und die Beschaffungen für artilleristische Zwecke und die Herstellung der für das hinzutretende Material erforderlichen Aufbewahrungsräume bedingen beim 12. Armee corps einen einmaligen Aufwand von 6,673,500 Mk. Wurzen, 27. October. Unsere Stadt hat ihre Anleihe von 1883 gekündigt. Dieselbe be trug ursprünglich 300,000 Mark. Die Schuld scheine lauten auf 500 Mk. und 200 Mk. Die Rückzahlung erfolgt durch die Stadthauptcasse zu Wurzen. Frankenberg. In der Nacht zum 23. October, wenige Minuten vor 3 Uhr, hat man hier einen Erdstoß gespürt, der sich durch Klirren der Fenster, Glasglocken und ein dumpfes Rollen bemerklich gemacht hat. Die wahlweise Giltigkeit der Fahrkarten für die beiden Linien Dresden-Berlin über Rö- derau oder Zossen, welche bis jetzt nur bei einigen Fahrkartensorten bestand, wird ab 1. November auf alle Fahrkarten ausgedehnt, die von sächsischen Stationen oder von solchen des Directionsbezirks Erfurt über diese Linien zur Ausgabe gelangen. Aus Anlaß des Neubaues einer großen Bürgerschule in Großenhain, die außer einer Aula und einem Zcichensaale 36 geräumige Lehrzimmer enthalten und noch vor Eintritt des Winters unter Dach und Fach gebracht werden wird, und zur Herstellung einer neuen Wasser leitung wird die dortige Stadtgemeinde bei dem landwirthschaftlichen Creditvereine in Dresden eine Anleihe von 800,000 Mk. aufnehmen. Wermsdorf, 27. October. In der Zeit vom 22. bis 26. d. M. wurden von hier aus die Königlichen Jagden abgehalten. Das Er- gebniß am 22. d. M. (Seidewitzer Revier) war 5 Böcke, 5 Rehe, 19 Hasen uno 3 Füchse: am 23. d. M. (Oschatzer Hölzer) 3 Böcke, 3 Rehe, 29 Hasen, 1 Kaninchen, 4 Fasanen, 1 Fuchs und 1 Rebhuhn; am 24. -d. M. (Wermsdorfer 50 Kilo M.Pf. M.Pf. Hirse 13 50 bis 16 50 Heu Z 30 „ 370 Kartoffeln 1 89 „ 2 20 Butter 1 Kilo 2—„ 2 30 Stroh (6001c) 32 „ 34— Lutt« l» 2 Mk. 29 Pf. bis 2 Mk. 39 Pf. Farbige Seidenstoffe dorr VS dig. bis 12.55 per Met. — glatt, gestrrlst, karrirt und gemustert (ca. 2500 versch, Farben und Dessin») — Vers, rohen- und stückweise Porto- und zollfrei da» Fabrik-D^püt S (S. u. K. Host.) »SdrtoN. Muster umgehend. Briefe kost« 20 Pf.Porto. Ferkel 715 Stück, L Stück 12 bis 22 Mark. Marktpreise in Dresden am 28. October 1889. per 1000 Kilo Weißweizen, Mk. 185 bis 192, Brau weizen, Mk. 170 b. 188, engl. Brauweizen, Mk. 180 b. 185, Roggev inl. 165 bis 173, fremder 166 bis 170. Gerste inländ. 165 bis 175, böhm. und mähr. 180 bis 200. Futtergerstr 130 bis 149. Hafer inlSnd. 158 bis 166. Dresden, 28. ^ctbr Am Schlachtviehmarkte waren 462 Rinder, darunter 119 Bullen, 849 Hammel, 1045 Schweine und 175 Kiilber, zusammen 2531 Stück Vieh (324 weniger wie am Vormarkte), zum Verkaufe ausgestellt. Rindvieh hatte trotz des geringen Auf triebes langsamen Verkehr. ES erzielten minder erster Oualitiit 64—79, mittelwerthige, zuzüglich guter Kühe 58—62 und geringe 39—49 M. pro 59 kg. Schlacht gewicht; Bullen wurden zwischen 59 und 69 Mk. die nämliche Quantität Schlachtgewicht gekauft. Hammel entwickelten in besseren Qualitäten «in slotteS Geschäft. Bezahlt wurden englische Lämmer mit 62—68 und Landhammel mit 56—69 Mk. pro Paar zu 59 kg. Fleischaewicht; Landhammel zweiter Sorte galten 45 bi» 59 Mk. das Paar. Schweine konnten wegen stärkeren Auftriebe» bei langsamer Geschäftslage nicht ganz abge setzt werden. ES kosteten Landschwrine erster Sorte 65—79, und solche zweiter Sorte 69—64 Mk. pro 59 kg. Fleischgewicht, hannoversch« und pommrrsche Land schwrine, wovon 299 Stück eingetrosfen warm, erreichten 65—67 Mk. die nämliche Quantität Lebendgewicht, nebm 29 kg. Tara auf das Stück und 75 ausgeschlachtet ein geführte Bakonyer 57—58 M. pro 59 kg. Schlacht gewicht. Kälber sanden zum Preist von 95—125 Pf. da» Kilogramm Fleisch flotten Abgang. Des auf Donnerstag, den 31. d. M., fallenden Reformation-feste» wegen wird der dieSwöchentliche Kletnvirhmarkt Freitag, den 1. November, abgehaltm werden. — Im Lrntral- schlachthofe sind in voriger Woche 353 Rinder, 592 Hammel, 974 Schweine und 582 Kälber (zusammm 2591 Stück Vieh) geschlachtet worden." Marktpreise tu Kamenz am 24 59 Kilo M.Pf. M.Pf. Korn Weizen Gerste Hafer Haidckorn Hirst Rehe, 17 Hasen und 1 Fuchs; am 2S. d. M. (Seidewitzer Revier) 2 Böcke, S Rieten , 36 Hasen und ein Fuchs und am 26. d. M. (am Bärbach) - Böcke, 1 Reh, 39 Hasen, 1 Schnepfe und 1 Fuchs. DaS Gesammtergebniß war mithin 1 Spieß Hirsch, 1 Hirschkuh, 20 Bücke, 15 Rehe, 140 Hasen, 1 Kaninchen, 7 Füchse, 1 Schnepfe, 4 Fasanen und 1 Rebhuhn. Pirna, 27. Oktober. In diesen Tagen wurde bei der auf dem benachbarten Eotta'schen Revier abgrhaltenen Treibjagd durch Unvorsichtig keit eines jungen Jagdliebhabers Herr Freiherr v. Friesen-Lrysser vom Gut FriedrichSthal mittelst Schrotpatrone in beide Beine geschossen. Auf dem Bahnhof Chemnitz fuhr Freitag Nachmittag ein zurückstoßender Rangierzug einem in langsamer Einfahrt begriffenen Gütrrzuge von Dresden derartig in die Flanke, daß von beiden Zügen 10—12 Wagen mehr oder minder starke Beschädigungen erlitten. Eine Betriebsstörung oder Verletzung von Menschen hatte dieser Unfall nicht zur Folge. An na berg. Die in geradezu rapider »Weise steigenden Holzpreise haben für verschiedene Industriezweige des Erzgebirges, namentlich aber für die Holzstoff-, Spielwaaren-, Brettwaaren-, Bürstenfabrikation rc. große Nachthcile im Ge folge; denn die Berechnungen der Fabrikanten bei ihren Lieferungen gründeten sich auf die bis herigen Preise und werden durch die Preis treiberei förmlich über den Haufen geworfen. Holzindustrielle, welche den letzten Holzverkäusen in Baiern und Böhmen beigewohnt haben, sind sogar der Ansicht, daß die Preise noch bedeutend steigen werden. Der Streik in Limbach ist als beendet an zusehen, da am Montag die meisten Arbeiter der Firma Conradi L Friedemann die Arbeit wieder aus genommen haben. Infolgedessen sind am Freitag sämmtliche nach dort berufen gewesene Gensdarmen zurück in ihre Heimath beordert, ebenso ist das Streik-ComitS seitens der Polizeibehörde auf gelöst worden. Aus Limbach wird geschrieben: Seit Kurzem haben die in der Fabrik von F. Ebers bach in Limbach beschäftigten Nadelmacher gleich falls die Arbeit eingestellt. Der betreffende Geschäftsinhaber Hut jedoch den Streikenden sofort die Arbeit gekündigt. Die Thatsache, daß sich die Nadelmacher als die Bestbezahlten der im Strumpffache thätigen Arbeiter besonders angelegen sein lassen, in ihrem „Nadelmacher- Verein" socialistische Verhetzungen zu Pflegen, hat den hiesigen Stadtrath veranlaßt, genannten Verein aufzulösen. Ueber die Lage der zur Kartoffelernte heim kehrenden Sachsengänger bringen schlesische Blätter eine ganze Reihe von Mittheilungen, welche die größte Zufriedenheit der Heimkehrenden mit ihrem Dienste im Sommer kundgeben. Nicht wenige kommen mit Ersparnissen in Höhe von 250 bis 300 Mark zurück, d. h. einem Ueberschusse, der für die Oberschlesier ein kleines Vermögen auS- macht. Außerdem wird das gesunde und wohl genährte Aussehen der Leyte hervorgehoben. Vermischtes. — Posen, 28.- October. Das Hochwasser richtet in der Provinz großen Schaden an. Die Obra ist bedeutend gestiegen, die Obra-Wiesen sind fußhoch überschwemmt; niedrig gelegene Gärten und Keller stehen vollständig unter Wasser. In einer Papiermühle hat das Wasser die Grundschützen der Schleiche weggerissen und in der Nähe von Birnbaum eine in diesem Jahre neu erbaute Brücke erheblich beschädigt. Bon Pogorzelice wird auch heute ein weiteres Steigen des Wassers gemeldet. (Fortsetzung in der Beilage.) O e r t l i ch e s. (Eingesandt.) X. Bischofswerda. Als ich vor zehn Jahren hierher kam, zählte ich oft die leeren Bänke in der Kirche, ferner die Bänke, auf denen eine oder zwei Personen saßen. Fünf Personen auf einer Bank waren an gewöhnlichen Sonn tagen eine Seltenheit. Wieviel besser ist eS jetzt geworden! WaS mag die erfreuliche Ursache der Besserung sein? Gewiß zuerst die persönliche Freundlichkeit unseres Herrn OberpfarrerS, so- dann die immer bessere Verschönerung unserer Kirche, ja wie lieblich ist deine Wohnung, o Herr! Ferner da» Vorbild vieler hochangesehener Ge meindeglieder. O möchten immer mehr derer, IXI Q Q I QI i^Q^I und Deeemder werden zu dem Preise von 1 Mark in der EMedition v diese» Blattes, sowie von unseren Zeitungsboten angenommen. Jrffer^r < finden vortheilhaste Verbreitung. . Die Expedition des „fSchs. VrzShlers." 59 Kilo M.Pf. M.Pf. Korn 8 31 bis 8 56 Weizen 9 41 . 9 76 Gerste 8 97 . 8 29 Hafer 7 79 „ 8 — Erbsen 8 89 . 19 97