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Regierungs zeit verstanden, eine große Anzahl von Gegnern der konstitutionellen Monarchie für diese zu ge winnen, so daß Portugal sich den Frieden be wahrt und gedeihlich entwickelt hat. Sonnabend 1 Uhr Nachmittags verkündeten in Lissabon Kanonenschüsse von den Kriegsschiffen und der Festung, sowie Glockengeläute der Hauptstadt das Ableben des Königs. Sämmtliche Läden und Magazine wurden sofort geschlossen; überall er schienen Trauer-Insignien. Die Minister, welche sämmtlich in CascaöS weilten, der Nuntius, der Patriarch und andere hohe Würdenträger um gaben das Todtenbett deS Königs. Die Königin, welche die letzten 12 Stunden das Sterbezimmer nicht verlassen hatte, hielt die Hände ihres Ge mahls zwischen den ihrigen bis zu dessen letztem Athemzuge. Lissabon, 20. Oktober. König Carlos hat eine Proklamation erlassen, in lvelcher es heißt, die Regierung seines Vaters werde in der Ge schichte Portugals als eine Periode des Friedens, der Toleranz, der Freiheit, der moralischen und ökonomischen Entwickelung verzeichnet bleiben. Was ihn selbst anbelange, der er zur Nachfolge seines Vaters berufen sei, so werde er streng die politischen Institutionen des Landes beobachten und sich stets bemühen, die Größe und das Ge deihen Portugals zu fördern, indem er nach dem Beispiele seines Vaters bestrebt sein werde, sich die Liebe des Volkes zu verdienen. Der König verspricht ferner, die römisch-katholische Religion zu schirmen, die Integrität des König reichs aufrecht zu erhalten, für die Beobachtung der politischen Verfassung der Nation, sowie der Gesetze des Königreiches zu sorgen und überhaupt auf das allgemeine Wohl der Nation bedacht zu sein. Schließlich erklärt der König, daß die Minister ihre gegenwärtigen Functionen beibe halten sollen. Einem Telegramm zufolge sind im mexi kanischen Schatzamt Schuldverschreibungen im Betrage von zwei Millionen Dollars gestohlen worden. Die Entdeckung ist so spät erfolgt, daß es den Dieben und ihren Helfern inzwischen ge lungen wär, die Hälfte des Raubes in London und anderen europäischen Großstädten unter zubringen. Für den Verlust wird die Regierung aufkommen müssen. Sachsen. Dresden, 20. Oktober. Se. Majestät der König wohnte heute Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hofkirche bei und ertheilte alsdann mehrere Audienzen. — In Anlaß des Verscheidens des König von Portugal, der be kanntlich ein Schwager Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg war, wird am hiesigen König!. Hofe Trauer in der Dauer von 3 Wochen an gelegt. Der Entschlafene erlag derselben tückischen Krankheit, wie seine hohe Schwester Prinzessin Georg, dem Typhus. Dresden, 19. Oktober. Heute begab sich Se. Majestät der König mit mehreren Cava- liren zur Jagd auf Großharthauer Revier. — Am Montag Abend begiebt sich Se. Majestät der König vom Leipziger Bahnhofe aus mit dem fahrplanmäßigen Zuge bis Dahlen und von da zu Wagen nach dem Jagdschloß Wermsdorf- HubertuSburg. Die Rückkehr nach Strehlen dürfte am 26. d. erfolgen. Bischofswerda, 22. Oktober. Der hiesige Gewerbeverein eröffnet mit morgen Mittwoch seine VersammlungS- bez. Vortragsabende. Der Vorsitzende Herr Adolf Täubrich wird einen Vortrag über „die hiesigen Kirchen und ihre Stiftungen" halten. Dieser auf den gründlichsten localgeschichtlichen Studien beruhende Vortrag dürste in hiesigen Kreisen außerordentlich interessiren, weshalb der Besuch dieser Versamm lung auf'S Wärmste zu empfehlen ist. — Die Farben der neuen Postwerthzeichen. Bei Auswahl der Farben für die am 1. Oct. 1889 im Reichspostgebiet eingeführten neuen Postwerthzeichen ist, wie von zuständiger Seite mitgetheilt wird, in erster Linie der im Weltpost verein angenommene Grundsatz^ bestimmend ge wesen, wonach die im Weltpostverkehr am häufigsten vonommenden Briefmarken, nämlich diejenigen im Werthe zu 2V CtS. (---- 20 Pfg.), 10 CtS. (— 10 thunlichst Überei. , ... ländern von blauer b«pv. rother und grüner Farbe sein sollen. Dieser Grundsatz, welcher wesentlich dazu beiträgt, die Prüfung der in den verschiedenen BereinSländern zur Erhebung ge langten Francobeträge zu erleichtern, war im Reichspostgebiet bezüglich der Freimarken zu 20 Pf. und 10 Pf., welche nach wie vor in blauer und rother Farbe hergestellt werden, bereits in Anwendung gekommen. Zur vollständigen Durch führung des Grundsatzes fehlte mithin nur noch die Annahme der grünen Freimarken rc. zu k Pf., wozu nunmehr die Einführung der neuen Postwerthzeichen die gewünschte Gelegenheit ge boten hat. Für die übrigen Freimarkengattungen sind die Farben (braun für 3 Pf.-, orange für 2K Pf.- und rothbraun für 50 Pf.-Marken) mit ganz besonderer Sorgfalt derartig auSge- wählt worden, daß auch bei Lampenlicht eme deutliche Unterscheidung der verschiedenen Werthe möglich ist. — Die neuen deutschen Postmarken sprechen im Publikum sehr wenig an. Man vermißt die zierliche Ausführung, welche die alten Marken auszeichnete, und fürchtet vielfache Fälschungen. Auffällig bemerkt wird ferner die Inschrift „Reichspost" statt „Deutsche Reichspost", ebenso die Abkürzung „LI'." für Pfennig. — Auch Württemberg hat einige Veränderungen an seinen Postwerthzeichen vorgenommen. Das bisher rothviolette Werthzeichen der 5-Pfennig karte z. B. erscheint jetzt blauviolett. — (Warnung vor falschen Kalendern.) Auch in diesem Jahre werden, wie man hört, schon jetzt wieder falsche Kalender durch herum ziehende Händler verkauft. Dieselben tragen theils neuen Titel und Kalendarium, sonst aber Bestandtheile im vorigen Jahre übrig gebliebener Kalender, d. h. sie sind mit neuen und alten Bogen gemischt. Man prüfe also vor dem Ankauf genau. *** Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 22.October. Ein Dreijährig-Freiwilliger stürzte unweit von Sagan vom Pferde und brach das linke Schlüssel bein. — An Blutvergiftung (durch Distelstich und Nadeloperation) starb der Nahrungsbesitzer Diene! zu Kiesdorf bei Bernstadt. — Der Kauf mann Neuling aus Bautzen wurde bei der Jagd unweit Schwarznauslitz von Rehposten gefährlich verwundet. — Der Arbeiter Mielitz zu Ullers dorf bei Sagan kam beim Rangieren von Eisen bahnwagen zwischen die Puffer und wurde so verletzt, daß er bald darauf starb. — Die Ar beitersfrau Schweriner in Görlitz wurde als Leiche in der Neisse und ein 24jähriger Schuh macher aus Böhmen bei Zittau im Wasser ge funden. — Der Lumpenhändler Sauermann aus Rumburg wurde todt aufgefunden. — Zu Dürr hennersdorf fand man die Leiche eines kleinen ausgesetzten — jedenfalls durch Erstickung ge- tödteten — Mädchens auf. — Die neuerbauten Schulhäuser zu Sohland am Rothstein und zu Eichgraben bei Zittau wurden festlich eingeweiht. — Die vor 100 Jahren erbaute, jetzt erneuerte Kirche in Lohmen wird demnächst geweiht werden. Zu Heinitz bei Postwitz starb Herr woä. praot. Rothe, ein vielgesuchter Arzt.— Die Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften hat 13 Ehren-, 114 wirkliche und 42 correspondirende Mitglieder. Die Gesellschaft steht mit 262 Vereinen im Schriftenaustausch. Die reiche Bibliothek wurde um 519 Nummern im letzten Vereinsjahr erhöht. In der 173. Sitzung wurde Herr Oberpräsident vr. von Seydewitz für die nächsten 5 Jahre zum Präsidenten der Gesellschaft wiedergewählt. In derselben Versammlung hielt u. A. Herr vr. Zecht einen Vortrag über den Lausitzer Geschichts forscher Kloß, der 1789 gestorben. — Vom 13. bis 15. d. M. wurde in Cunnersdorf bei Löbau eine landwirthschaftliche Ausstellung abgehalten. 73 Aussteller hatten über 1200 Gegenstände ausgestellt. Für Vieh wurden 28 und für Obst, Feldfrüchte rc. 44 Preise ausgestellt. — Der GutSauszügler Böhmer in Oberostendorf feierte das 50jährige Ehejubiläum. - Der Architekt Hoffmann aus Löbau, jetzt in Dresden, erhielt von der Akademie der Künste rc. die «eine goldene Medaille, welche ihm Se. König!. Hoheit PrinzGeorg persönlich überreichte. Er wurde für zwei Ent- würfe — für 1 Theater und zur Dekoration einer RäthhauShalle — ausgezeichnet. — Herr Bicar Kretzschmar zu Reichenbach im Boigtlan ist zum Pfarrer von SpitzkunnerSdorf erwählt worden. . . . 7, T Bautzen. (SchwurgerichtSverhMh- lung.) Der bei dem Postamte zu Löbau M zuletzt bei der Postag Posthilfsbote «»»gestellt Haußmann hatte im Mfen Abscheu Über W.wahnwitzwe That, sondere auch das Organ der wurttembergischen Katholiken» das „Deutsche Bolkßhkatt", welche» h«vorhebt, die Angaben über das Motiv de» Mordgesellen, er habe „der katholischen Sache" dienen wollen, weise nothwendig auf eine geistige Störung hin. Bisher hat der Tbäter sich in ¬ dessen nicht als geistesgestört erwlesen. Seine Angaben über Namen und Herkunft sind falsch, Dielleicht auch die Aussagen über die Beweg- nründe seiner That. Er ist von mittelgroßer Statur, trägt einen Keinen Schnurbart und sein Besicht trägt einen äußerst finsteren Ausdruck. Die zur Bestreitung einmaliger Ausgaben für das Heer, die Flotte, die Reichseisenbahnen, Telegraphen, Fernsprecheinrichtungen erforder lichen Gelder sollen in Höhe von 246,789,307 Mark durch eine neue Reichsanleihe geschafft werden. Einer der „Nordd. Allg. Ztgr" zugehenden telegraphischen Meldung aus Wien zufolge melden die dortigen Abendblätter, daß Graf Kalnoky gegen Ende Oktober einer Einladung des Fürsten Bismarck nach FriedrichSruh folgen werde. Ain 27. d. M. wolle» die Socialdemokraten der Schweiz in Bern einen Parteitag abhalten, wie es heißt, um die durch Inkrafttreten des Amvaltsgesetzes eingetretene neue Lage zu be sprechen und das nächste Arbeitsprogramm sestzusetzen. Prinz Ferdinand hat auch seinen Pariser Freunden wiederholt versichert, daß der Zweck seiner Reise lediglich dem Besuche seiner Ver wandten gelte; der Prinz beabsichtigte, sich am Sonnabend oder Sonntag von Paris nach London zu begeben, von wo er voraussichtlich nach Brüssel geht. Auf der Rückreise nach Sofia, woselbst die Ankunft spätestens am 1. November erfolgen soll, beabsichtigt der Prinz sn Coburg, Ebenthal und Wien Aufenthalt zu nehme». ' Jene Stellen in der jüngste» Rede des Ministerpräsidenten Crispi, welche das Papst- thum betreffen, haben im Vatikan einen peinlichen Eindruck hervorgerufen. Man erachtet es für sehr bedauerlich, daß der leitende Staatsmann des Königreichs sich bei einem feierlichen Anlasse in so unverhüllter Weise zu den Grundsätzen des Nationalismus bekannt hat. Es ist bereits von berufener Seite der katholischen Presse Roms nahegelegt worden, auf die Behauptungen des Ministerpräsidenten zu erwidern und seine Ausführungen zu widerlegen. Paris, 18. Oktober. Die Einberufung der Kammern wird zum 12. November erwartet. Der Kaiser, die Kaiserin von Rußland und die Mitglieder der kaiserlichen Familie sind am 18. Oktober von ihrer Reise in das Ausland mach Gatschina zurückgekehrt. Brindisi, 21. Oktober. Der König und die Königin von Dänemark sind heute Nacht mit ihrem Gefolge hier angekommen und von den Prinzen Waldemar und Georg, sowie von den Behörden empfangen worden. Rom, 20. Oct. Der Papst empfing heute H500 französische, meistens dem Arbciterstand angehörige Pilger, an welche er eine Ansprache richtete, in der er sich mit der socialen Frage beschäftigte, welche sich nur durch das Christen- thum lösen lassen werde. Der Papst empfahl ferner die Bildung von Arbeiter - Corporationen, deren Aufgabe darin bestehen müsse, eine Ver söhnung zwischen den Capitalisten und den Ar beitern herbeizuführen. Auf die römische Frage anspielend, sagte der Papst, die Lage des ober sten Pontifix sei eine unerträgliche geworden. Den Schluß der päpstlichen Ansprache bildete eine leidenschaftliche Verherrlichung Frankreichs, dessen Volk, trotz seiner inneren Spaltungen und von einzelnen politischen Verirrungen abgesehen, stets der Kirche muthig und in Gottesfurcht und Liebe gedient habe. Die Pilger, welche 160 Fahnen mit sich führten, nahmen die Ansprache des Papstes mit begeistertem Jubel auf und schrieen: „Es lebe der König-Papst!" (König Louis von Portugal f.) Im Castell zu CaScaöS verschied Sonnabend Vor-, mittag 11 Uhr nach langen Leiden König Louis von Portugal, der Bruder der verstorbenen Ge mahlin Sr. Kgl. Hoheit deS Prinzen Georg von Sachsen und als solcher ein naher Verwandter unjereS Königshauses, welches durch da» Hin- scheiven des portugiesischen Monarchen in tiefe Trauer versetzt ist. Der Dahingrschiedene wurde am 31. Oktober 1838 als Sohn de» König» ortugal geboren, vollendete also ahr. Au» seiner Ehe tönig» Humbert von