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t» Bekanntmachung. Der CommunicationSweg von Spittwitz nach Leutwitz wird wegen eines SchleußenumbaueS vom 23. bis mit 26. ds. Mts. für alle« derkehr gesperrt und derselbe inzwischen über Cannewitz gewiesen. . Königliche AmtShauptmannschaft Bautzen, am 19. Octobcr 1889. ' v. Boxberg. Schw. Schw. Bekanntmachung. Nachdem anher erstatteter Anzeige zusolge die unter dem Biehstande des " Gutsbesitzers Johmm Vch«wle zu Gptttwilv ausgebrochene Maul- und Klauenseuche wiederum erloschen ist, so wird dies gemäß 8 76 der Verordnung zu Ausführung des Reichsgesetzes vom 23. Juni 1880, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betreffend, hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Bautzen, am 19. October 1889. Königliche AmtShauptmannschaft. von Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß der am 12. September d. I. verstorbenen Putzmacherin Ernestine Pauline verw. Kleber geb. Nadler weiland hier wird heute am 19. October »889, Vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Herr Geschäftsagent Friedrich Ernst KparschtH hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 14. November 1889 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und cintretenden Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, ingleichen zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 21. November 1889, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemcfnschuldner zu verabfolgen oder zn leisten, auch die Verpflichtung äuferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 9. November 1889 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht Bischofswerda, den 19. October 1889. — KeKmala. VeröffentlW: Uhle, G.-S. . Zur Erledigung lommt Ende d. I, die II. Schulstelle zu Nieder-Neukirch, Collator: das Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts. Die Stelle gewährt außer Alterszulagen, freier Wohnung und Gartengenuß ein Gesammteinkommen von 840 Mk. nebst 160 Mk. persönl. Zulagen und 72 Mk. sür Ertheilung des Unterrichts in der Fortbildungsschule. Gesuche sind bis zum 5. November an Unterzeichneten einzureichen. Bautzen, am 21. October 1889. Der Königliche B e z i r k s - S ch u l - I n s p e k t o r. Schulrat vr. Wild. - zahlreiche Mißverständnisse auf beiden Seiten aufgeklärt worden seien und der Kaiser von Rußland sich in sehr friedliebender Weise geäußert habe. Als günstiges Zeichen wurde es allgemein angesehen, daß Kaiser Alexander Hl. seinem er lauchten Wirrhe gegenüber seine Bewunderung über das staatsmännische Genie des Reichscanzlexs ausdrückte. Nach zweitägigem Aufenthalt al? Großherzoglich Mecklenburg-Schwerin'schen Hofe ist der Czaar niij dem Großfürsten Georg nach Danzig gereist, wo er mit der Czaarin zusammen traf, mit der er am Donnerstag über Dirschau und Königsberg die Reise nach Petersburg fort setzte. Nachdem da« deutsche Kaiserpaar am 16. d. den zu Ehren der Braut des griechischen Kronprinzen, der Prinzessin Sophie von Preußen, im Berliner Schlosse veranstalteten Festlichkeiten beigewohnt hatte, stattete dasselbe noch am Donnerstag Nachmittag der Kaiserin Friedrich einen Abschiedsbesuch ab und trat an demselben Abend 11 Uhr die Reise nach Mailand an, wo selbst die Ankunft am Sonnabend früh erfolgte. König Humbert von Jtal» , welcher die hohen Gäste auf dem dortigen Bahnhofe erwartete, ge leitete dieselben unverzüglich nach dem Schlosse Monza. Die Kaiserin Friedrich und die Prinzessinnen- Töchter reisten am Sonnabend früh von Berlin ab und begaben sich über Venedig nach Athen, wo sie mit dem deutschen Kaiserpaare wieder zusammentreffen werden. Der nach FriedrichS- ruh zurückgereiste deutsche ReichScanzler beab sichtigt Ende diese« Monats abermals nach Berlin zu kommen und daselbst bis nach der ReichStags-Berathung über das Socialistengesetz zu bleiben. Der Bundesrath ist bereits eifrig beschäftigt, die wichtigsten Vorlagen für den deutschen Reichstag fertig zu stellen. Bei dem am 16. d. endgiltig festgestellten ReichShauShaltS- etat sind von dem BundeSrathe sehr erhebliche Politische Weltschau. Trotzdem der Czaar bereits am 13. d. Mts. die deutsche Reichshauptstadt wieder verlassen hat, beschäftigen sich zahlreiche Blätter noch immer mit der politischen Bedeutung dieses Besuches. Als besonders zutreffend wird eine von dem Berliner Berichterstatter der officiösen „Pol. Corr." gelieferte Schilderung angesehen, welche feststellt, daß allerdings im Anfang über diesen Besuch ein eisiger Hauch, eine steife Gezwungen heit lag, die auch Kaiser Wilhelm II. trotz seines unbefangenen Wesens nicht zu bannen vermochte. Während der Jagd schmolz aber das Eis zwischen den beiden sich frHer bewegenden Monarchen und unmittelbar darauf schlug der Czaar bei der Abendgesellschaft der Kaiserin Friedrich einen sehr herzlichen Ton an. Unter diesem Eindruck brachte der deutsche Kaiser am letzten Tage seines Zu sammenseins mit dem Czaaren einen sehr freund lich und schmeichelhaft gehaltenen Trinkspruch auf die russische Armee bei dem Frühstück des Offiziercorps des Kaiser Alexander-Regiments aus. ES wurde allgemein sehr bemerkt, daß der Czaar den Trinkspruch in deutscher Sprache beantwortete, was er sonst nie zu thun pflegt, da das Deutsche ihm sehr wenig geläufig ist, so daß e- ihm gewisse Verlegenheit bereitet, sich desselben bedienen zu müssen. Ueber den Inhalt der langen Unterredung, welche der Czaar wenige Stunden nach seiner Ankunft in Berlin mit dem Fürsten Bismarck hatte, ist noch nichts Bestimmtes bekannt geworden. Die Annahme, daß es dabei dem deutschen ReichScanzler gelungen sei, verschiedene Mißverständnisse zu beseitigen, wurde durch ein der „Boss. Ztg." aus London zugegangenes Telegramm bestätigt, wonach in dottigen diplomatischen Kreisen verlautete, daß MM^^Alnwesenheit des Aaaren in Berlin Abänderungen sowohl bezüglich der Einnahmen aus den Zöllen und Verbrauchssteuern, als auch bezüglich der Ausgaben für die Heeresverwaltung u. s. w. beschlossen worden. Im Auswärtigen Amte beschäftigte man sich in den letzten Tagen sehr eingehend mit der Samoa-Frage. Angesichts der Berathungen über die Wahl eines samoanischen Königs wird von deutscher Seite erwartet, daß sich auch die Vertreter der beiden anderen Ver tragsmächte gegen die Wahl Mataafas erklären, weil sich Deutschland, England und Amerika auf der Berliner Samoa-Conferenz ausdrücklich dahin geeinigt habe», nicht Mataaka, sondern Malietoa als König anzuerkennen. Im ganzen Reiche ist dem Ausfall der am 15. d. M. in Sachsen statt gehabten 29 Ergänzungswahlen zur zweiten Kammer besondere Beachtung geschenkt worden. Bon den diesmal auSgeschirdenen 29 Abgeord neten gehörten 18 zur konservativen Partei, .5 zur deutschfreisinnigen, 3 zur nationalliberalen, 2 zur sächsischen Fortschrittspartei und einer war Socialdemokrat. DaS Wahlergebniß ist, daß die Deutschfreisinnigen 2 Mandate verloren Haben,,, und zwar eines (Löbau-Bernstadt) an die Con- servativen und eines (31. ländlicher Wahlkreis) an die Socialdemokraten; die letzteren haben A » außerdem ein conservativeS Mandat gewonnen (Stollberg); im Uebrigen ist der Besitzstand der Wff Parteien unverändert geblieben, da für die Con- ' servativen ein Gewinn und ein Verlust sich aufheben. Unter dem Vorsitze des österreichisch- ungarischen Ministers des Auswärtigen Grafe« Kalnoky fand am Donnerstag in der Menet H Hofburg eine Ministerberathung statt, an der - außer den gemeinsamen Ministern, den öfter- — reichischen Ministern Taaffe, Falkenhayn und SchöM born auch die ungarischen Minister TtSza, SzaparA^^ und Szilagyi thcilnahmen. E« soll sich datzil' . ? keineswegs um auswärtige oder militärische - - „ . . . - , . > chosswerda. -7W de« deui in Bter»«»»t«Ht«tzar Sotza«««« —- Diese Zeitschrift erscheint wSchentlich zwei Mat, Mitttvachs und Lomtavend-, und kostet «inschlieblich, der Sonnabend» erscheinenden ^bttlatrlfllfch«« Batte»« I vierteljiihrlich I Mark üv Ps. Einzelne Nummer 10 Pf. I WM Wochenblatt für Bischofswerda, Stoltz« «ich vwgegead. Amtsblatt der Sgl. Amtshauptmamschist, der Sgl. SchAbiWO« ». de» Hl. Hiicht-eueranUeS z, Nwtztch Bestellungen werden bet allen Postmistalten gwfarata, welche in dirsrm Blatte dir weiteste Verbreitung utschrn Reiche», für Bischofswerda und Umgegend suchen, werden bi» Dienstag und Freitag früh V Uhr n der Expedition diese» Blatte« angenommen. angenommen u. tostet die drrigefpalten« Eorpulzeilr 10 Pf., unter „Eingesandt" 20 Ps. Geringster JnseratenbetragllSW.