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unter „Eingesandt- 20 Pf. Geringster Jnserat«cketrag2dPst L. wir« KN Die Liste der bei den diesjährigen Stadtverordneten-Ergänzungswahlen stimmberechtigten und wählbaren Bürger hiesiger Stadt liegt vom 14. bis 29. d. Mts. in den geordneten Expeditionsstunden in hiesiger Rathsexpedition zur Einsichtnahme aus und steht es jedem Betheiligten frei, bis zum 22. d. Mts. Nachmittags 5 Uhr Einspruch gegen dieselbe zu erheben. Stadtrath Bischofswerda, den 11. Oktober 1889. Sinz Donnerstag, den 17. October 1889, Vormittags v Uhr, Versteigerung von 300 Bohnenstangen, 75 Zaunstangen und 38 Raummetern weiche» Brennknüppeln in hiesiger Stadtwaldung. Versammlung beim Gasthof zum Löwen. Stadtrath Bischofswerda, am 11. October 1889. Sinz. Mühleugruudftücks-Bersteigerung. Die dem in Konkurs verfallenen Mühlenbesitzer Friedrich Adolf Hentschel in Weickersdorf gehörige Mühle, Fol. 56 des dasigen Grund- und Hypothekenbuches, in welcher sich 2 franz. Mahlgänge, 1 Schrotegang, 1 Spitzgang und 1 eiserner Walzenstuhl befinden und welche gute Wasserkraft besitzt, soll^. Mittwoch, -e« I3. October - I., Nachmittags 2 Uhr, an Ort und Stelle meistbietend versteigert werden. - ' Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Johann August Lorenz zu Bischofswerda, in Firma A. Lorenz daselbst, wird heute am 9. October 1889, Nachmittags ^4 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Herr Geschäftsagent Friedrich Ernst Tparschuh hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konknrsforderungen sind bis zum 4. November 1889 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, ingleichen zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 11. November 1889, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30. October 1889 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Bischofswerda, den 9. October 1889. Schmalz. Veröffentlicht: Ahle, Ger.-Schr. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, I " MtttwochS und EomraSeadS, und kostet einschließlich I des dem der Sonnabends erscheinenden »chevetriftlfch«« VeUaae I in Viertels»hrlich 1 Marl 50 Pf. Einzelne Runuoer 10 Pf. I Hz z »er sächsische LrMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen »nd Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshllll-tmamschast, der Kgl. Schiiliitspettim u. des Sgl. Hmtztsteueramtes za Baatzea, sowie des W. Amtsgerichtes «ad des Stadkathes za BischosSwttdi. Bestellung« werden bei allen Postanstalten Jmseratr, welch« in diesem Blatte die weiteste Brrbreimng rutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend Mdeu, werden bis DienStag und Freitag früh » Mr in ver Expedition diese» Blatte» angenommen. angenommen u. kostet die drrigespaltene LorpuSzeile 10 Pf., " auf den „sächsischen Erzähler" per 4. Quartal, welchem außer der „Belletristische« I QI I Beilage" Anfang December auch ein „Bischofswerdaer Kalender" für 1890 lllle^O/11 gratis beigegeben wird, werden von den kaiserlichen Postanstalten, sowie von unseren O Zeitungsboten fortwährend angenommen Die Spedition des „sächsischen Erzählers". Abenteuer und die Absicht, bei der „Politik der freien Hand" zu bleiben, die Rußland zwar von dem Dreibund entfernt hält, aber den letzteren keineswegs bedroht. Als vor wenigen Wochen die Absicht des Czaaren in Berlin kund wurde, zur Rückkehr von Kopenhagen nach Petersburg den Landweg zu wählen und dabei dem deutschen Kaiser den längst in Aussicht gestellten Gegenbesuch zu machen, führten zahlreiche preußische Blätter gegen Rußland eine nicht sehr freundliche Sprache. Die Angriffe, welche die „Köln. Ztg." gegen den Chef des russischen Grneralstabes,.d«n General Obrutschew, richtete, können allerdings kaum ganz grundlos gewesen sein. In einer Lor«« spondenz au- Berlin wurde dieser mit einer Französin vermähl« russische General als Hacht der panslavistischen KrieaSvart«, al« eifriger Hänger eine« engen Bündnisse« mit MMckreich und al« scharfer Gegner de» russischen Minister« WischnegradSki hingesmlt^^» eme Friedenspolitik braucht, um die russiWe Geld' chast wieder in Ordnung zu bMM > «ach König Humbert von Italien und Kaiser Franz Joseph von Oesterreich in Berlin empfangen wurde, dürfte sich bei dem Empfange des russischen Kaisers kaum einstellen; das hat der Czaar leider durch sein HinauSschieben seines Besuches bei dem ihm so früh und so freundlich entgegen gekommenen deutschen Kaiser verscherzt. Immerhin wird man eS aber anerkennen, daß Kaffer Alexander HI., wenn auch kein Freund des germanischen Elements, doch ein Freund des Friedens ist und bisher an der friedfertigen auswärtigen Politik des Ministers von Giers festgehalten hat, trotz dem es nicht an Versuchen fehlte, ihn für die panslavistischen BergrößerungSpläne zu gewinnen, welche zunächst wohl der Balkanhalbinsel gelten, deren Ausführung Rußland aber unfehlbar , in blutige Confliktt mit Deutschland und Oesterreich« Ungarn bringen müßte. So weit e» galt, Rußland zu Schutz und Trutz wehrhaft zu machen, hät Kaiser Alexander III. Alle« aethcm, wa« die panslavistisch«, Krie-Spartei am Peter«, burger Hofe von ihm verlang«; sein bisher dem maßvollen Staatsmann v. Vier« geschenkte« feste« vertrauen bewies pber die Abneigung vor jedem Der Czaaren-Besuch in Berlin. „Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt", diese Begrüßung aus Schillers „Wallenstein" wird jetzt auch dem Czaaren zu Theil, der nach langem Säumen endlich der Höflichkeitspflicht genügt, -em deutschen Kaiser, dessen erster Ausflug dem russischen Hofe galt, einen Äegenbesuch in der deutschen ReichShauptstädt abzustatten. Kaiser Wilhelm II. hält da» Andenken seines unvergeß lichen Großvaters, der ihm noch ganz zuletzt die möglichste Schonung des nordischen Nachbars anempfahl, viel zu hoch, um seinen hohen Gast die Unfreundlichkeit der langen Verzögerung seine- Besuches entgelten zu lassen. Auch da« deutsche Volk, insbesondere die Bevölkerung der von dem Czaaren jetzt besuchten deutschen Städte, wird in dem Kaffer Alexander HI. den Beherrscher «ine« Riesenreiches ehren, mit dem Deutschland fo gern in Frieden leben möchte, wenn die« ohne Schaden für die deutsche Eh« ohne empfindliche Nachtheile für die Interessen de« deutschen Reich« Md^ M^ tttzuesten Bunde-aenossen irgend jubelnde Begeisterung, mit der —— Friedrich Tparschuh, Konkursverwalter. Dank Allen, welche bei dem in hiesiger Gemeinde am 5. d. M. ausgebrochenen Schadenfeuer zur Löschung desselben beitrugen. Insbesondere Dank Herrn Rittergutspachter Moßdorf, der Gemeinde Niederputzkau, der freiwilligen Feuerwehr zu Schmölln und Neukirch, der Berthold'schen Fabrik und den Gemeinden Nieder- und Oberneukirch' mit Rittergut, Tröbigau, Oberottendorf und BelmSdorf, welche mit ihren Spritzen zu Hilfe eilten. Oberputzkau, den 5. October 1889. Der Gemeinderach.