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me S den elche 'fll'K djes mts» tand, annt chler ir v. Ber- iften mrde von des etwa welche F der uen eren Ische die erer rge- an mir sind aße. die die iden uter ind- nur her- - :tzige werS oben ung, tatt- sreu- erei- iioh- ^ur^ egen ver- icsse,. be suche 'eren lcttte hren cingt iden. rbe- reisc arn- roße und der cher,. ßert mit An- ivon cihin der chon. sind, die be- tige läßt ren- drr iber tellt >us,. fzu- der das szu- dem von ehl- lln- hn- ißt.. ihre ug- ert. Die höchsten Wohnstätten unsere» Erzgebirge» gehören zu den höchsten Deutschlands, und die« Gebirge ist auch überhaupt das in allen Höhenlagen am stärksten bevölkerte Deutschlands. ES ist bekannt, daß. bisher die Sonnenwirbelhäuser am Keilberg auf böhmischem Gebiet (1154 Mtr.) die höchsten immerbewohnten menschlichen Wohnstätten des Erzgebirges waren, ebenso, daß das „NeueHaus" am Fichtelgebirge (1080 Mtr.) die entsprechende Stelle auf sächsischem Boden einnahm, während ganz neuerdings, wenigstens für die gute Jahres zeit, das Gasthaus auf dem Fichtelberg (1213 Meter) unbestritten obenan steht, und daß end lich Oberwiesenthal die höchste „Stadt" (319 Meter) Sachsens und Deutschlands ist. Noch über 800 Meter Seehöhe liegen außerdem die Ortschaften Mühlleiten, Winselourg und-Aschberg im Vogtlande, Unterwiesenthal, Satzung, Henne berg bei Johanngeorgenstadt, zu Jngel gehörig. Die erwähnte höchste sächsische und deutsche „Stadt" Oberwiesenthal (nebst einigen Häusern von Untcrwiesenthal) ist nicht zugleich die höchste Stadt des Erzgebirges überhaupt: denn die be nachbarte böhmische Stadt Gottesgab übertrifft sie noch um 100 Meter. In gleicher Höhe mit Oberwiesenthal liegen außerdem die beträchtlichen böhmischen Dörfer Stolzenhau und Wiesenthal. Das Schlafstellenwcsen hat in Sachsen eine von den allgemeinen Wohnverhältnissen abweichende ungünstige Entwickelung angenommen. Im Jahre 1871 wurden 48,186 Personen als in Schlaf stelle wohnend in Sachsen ermittelt. Die Zahl stieg bis zum Jahre 1880 auf 68,332 und be trug im Jahre 1885 85,729. In diesem 14- jährigen Zeiträume hat sich also die Zahl der in Schlafstelle wohnenden Personen nahezu ver doppelt. Es ist das ein Ergebniß der Statistik, welches unzweifelhaft als ein Symptom für eine ungesunde Entwickelung der Wohnverhältnisse der unteren Schichten der Bevölkerung gelten muß. Diese Erscheinung ist aber von um so schwerer wiegender Bedeutung, als es sich bei der Ausdehnung dieser niedrigsten Art des Wohnens in Sachsen nicht um locale Erscheinungen in den großen Städten handelt, welche man gewöhnlich für die Herde der Wohnverschlechterung hält, sondern die Zunahme des Schlafstellenwesens ausschließlich auf das übrige Land entfällt. Verwundungen erlitten. Vom Varmsonlazareth kamen auf die Nachricht von der Catastrophe sofort Aerzte herbei, welche den Verunglückte«) die erste Hilfe zu Theil werden ließen^ Den Verletzten wnrde meist gleich an Ort und Stelle ein Verband angelegt. Die Schwerverwundeten wurden auf den Dampfer des Instituts getragen und nach der Anlegestelle am Damm gefahren, wo die Arbeiter dieselben in Tragkörben nach dem städtischen Krankenhause tranSportirte». In dasselbe sind sieben Arbeiterinnen ausgenommen worden. Die leichter Verletzten wurden an das Ufer übergesetzt und begaben sich in ihre Woh nungen. In dem Fabrikgebäude sind große Verheerungen angerichtet worden; Fenster, Balken, Jalousien sind herauSgerissen; eiserne Träger wurden durch die Gewalt des Druckes verbogen. In dem Erdgeschoß waren gleichfalls etwa 60 Arbeiterinnen beschäftigt. Als die Explosion er folgte, wurde die Decke dieses Raumes durch den furchtbaren Luftdruck beschädigt. Das Personal stürzte sofort den Ausgängen zu; es dauerte lange, ehe sich die Arbeiterinnen, welche unver letzt davongekommen sind, von dem Schreck er holt hatten. Die Frauen und Mädchen zitterten am ganzen Körper. Auch in dem Erdgeschoß ist der Betrieb eingestellt worden. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kuiide von dem Unglück durch die Stadt. Allenthalben hörte man Aeußerungen des Mitgefühls für die un glücklichen Opfer der Catastrophe. In der Havel straße vor dem Krankenhause sammelten sich zahlreiche Gruppen von Menschen an." — Forst in der Lausitz, 27. September. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich bei der gestern in Gastrose abgehaltenen Treibjagd. Der Amtsvorsteher Apelt in Schlagsdorf wurde von einem Schützen gerade ins Gesicht geschossen, wobei die Augen getroffen wurden. Die Verletz ungen sollen schwerer Natur sein. — § Bei der Pferde- und Rinderschau zu Nimptsche i. Schl, wurden 1100 M. Geldprämien und verschiedene andere Preise verliehen. — Der Thierschutzverein dort will zur Förderung des Thierschutzes im Winter 3 Wanderversammlungen veranstalten. — Im vorigen Jahre wurden laut „G. N. Anz." von Liegnitz versendet: 161,040 Centner Gurken, 102,280 Centner Zwiebeln, 83,800 Centner Kraut und 47,280 Centner ver schiedene andere Gemüse. — Zu Krummhübel wurde das 15jährige Dienstmädchen des Abge brannten Haase, Alwine Nagel aus Steinseiffen, wegen Brandstifung eingezogen. — In Nieder- Arnsdorf i. Schl, brannte das Berger'sche Wohn haus ab. — Den 26. Sept, ließ ein Kaufmann in Berlin 6 Jungen von 2 bis 14 Jahren taufen, wobei 54 Taufzeugen fungirten. — Die 52jährige Barbara Seidel aus Josephsthal wurde im böhm. Grenzort Grünwald wegen doppeltem Gift mordversuche am 64jährigen Häusler Wenzel Seidel verhaftet. — Vom 20. Juni bis 26. Septbr.sind 52,318 Telegramme und Postsendungen auf der Schneekoppe angelangt, abgefendet sind worden 48,489 Briefe, Karten rc. — Herr von Kramsta hat das Rittergut Dietzdorf i. Schl, für 270,000 M. erworben und gedenkt dort eine neue Zuckerfabrik zu errichten. — In Reichen berg wurde am 24. Sept, der neue israelitische Tempel, 150,000 fl. kostend, feierlich eingeweiht. — Görlitz, 30. September. Der Anthro- pologen-Congreß ist heute hier eröffnet worden. Der Bürgermeister Heyne begrüßte die Theil- nehmer im Namen der Stadt. — Falsche Fünfzigmarkscheine sind in Bremen aufgetaucht. Das zu denselben verwendete Papier ist gewöhnliches Schreibpapier, die weibliche Figur auf der Vorderseite ist schlecht gezeichnet, die Strafbestimmung ist sehr undeutlich und ebenso wie das Wort „ReichScassenschein" mangelhaft ausgeführt, bei den Unterschriften fehlt an dem Wort „Hering" der Punkt auf dem i, die WilkoSfasern auf der Rückseite sind mit feinen Pinselstrichen nachgemacht. — München, 29. September. Der Laden des Juweliers Schaller am PeterSbergl, wo bereits vor vier Jahren eingebrochen worden ist, wurde heute Nacht vollständig auSaeraubt. — München. Die zweite internationale Ausstellung von Postwerthzeichen anläßlich der vierzigjährigen Einführung des Briefmarkensystems in Deutschland durch Baiern und anläßlich der zwanzigjährigen Einführung der Postkarten ist am Sonntag in den Centralsälen des AuS- strllungSgebäudeS eröffnet worden. — Nordhäusen, 29. September. Die Wahrheit de» Worte-, daß „ein Unglück selten allein kommt", hat jetzt der Rittergutsbesitzer Oeconomierath Andreae im Rachbardorf Rüx- leben erfahren müssen. Derselbe erhielt aMvör- gestrigen Sonntag die Schreckensnachricht, sein ? Sohn, der Oberprimaner auf der Klosterschule zu Roßleben, fei infolge eine» unglücklichen Sturze» aus dem Fenster auf den Tod verletzt. Sofort und Unverzüglich eilten die zu Tode erschrockenen Eltern zur nahen Bahnstation und reisten nach Roßleben. Bald nach ihrer Abreise, kurz nach Mittag, brach daheim auf ihrem Gute eine Feuersbrunst au»; der Kuhstall, der 70 Haupt Rindvieh enthielt, stand zu gleicher Zeit an allen vier Ecken in Flammen, so daß allgemein ange nommen wird, da» Feuer sei durch Frevlerhand angelegt worden. — Eisenach, 29. September. Ein tief beklagenswerther Vorfall ereignete sich am letzt verflossenen Sonntage in dem benachbarten weimarischen Dorfe Seebach anläßlich des dort abgehaltenen Schützenfestes. Der Zufall wollte es nämlich, daß eine abgeirrte Kugel den dortigen Steuereinnehmer Schirck so unglücklich traf, daß derselbe sofort zusammenbrach. Trotz sofort herbeigeholten ärztlichen Beistandes dürfte der schwer Verletzte, der hoffnungslos darniederliegt, seiner Verwundung erliegen. — Danzig, 30. September. In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag ward hier eine Blutthat vollbracht. Der Arbeiter Galitzi ward nach kurzem Streit in einem Schanklocal durch den Arbeiter Mohr auf der Straße angefallen und durch einen Stich in die Brust ermordet. Der Mörder ist verhaftet. — Posen, 30. September. In einem Casernenfchuppen in Krotoschin explodirten 5000 Patronen; ein Gefreiter ist schwer verletzt, der Schuppen gänzlich zerstört. — Ratibor. Das Umsichgreifen der Blättern-Epidemie in Jägerndorf., wo sie an einem Tage 15 Opfer forderte, machte Vor kehrungen gegen die Einschleppung nach Preußen nothwendig. — Der Plan einer neuen Bergbahn ist dieser Tage von Herrn L. Heer-Betrix dem schweizerischen Bundesrathe zur Genehmigung eingereicht worden: ein Uebergang von Lanterbrunnen-Wengernalp- Scheidegg nach Grindelwald. Bei dieser Anlage soll elektrischer Betrieb in Anwendung kommen. — Langenbielau bei Reichenbach i. Sch., 27. September. Ein sehr werthvolles Vermächt- niß ist der hiesigen evangelischen Gemeinde zu Theil geworden. Der vor Kurzem verstorbene Rentier Hermann Hilbert hat seine schöne Be sitzung nebst Acker und außerdem eine Summe von 120,000 Mk. zum Zweck der wirthschaftlichen Ausbildung von Mädchen aus dem Arbeiterstande testamentarisch überwiesen. — Ruhrort, 27. September. Gestern Nachmittag sind auf der der Firma Franz Hantel u. Co. gehörenden Zeche „Rheinpreußen" in Homburg a. Rh. 10 Bergleute durch schlagende Wetter verunglückt; drei von ihnen sind getödtet, die anderen größtentheils schwer verwundet. — Als am Morgen des 21. September der Eisenbahnzug in die Station Nantwich einfuhr, erschien auf der Plattform ein junges Mädchen, das in verzweifeltem Tone um Hilfe rief. Die Leute stürmten in den Waggon, darin fand man eine ältliche Frau, die Mutter des Mädchens, in tiefer Ohnmacht, vor ihr stand, ein Rasirmeffer in der Hand, ein Mann mit unheimlich funkelnden Augen, der den Leuten zurief, man möge ihn nicht stören, er sei der Arzt, den man Herbei geholt habe, um die Frau, die an Vergiftung gestorben fei, zu scciren. Nachdem man den Wahnsinnigen gebändigt und das arme Mädchen wieder Kraft gefunden hatte, zu sprechen,, erzählte sie, der Mann habe ihrer armen Mutter drei Stiche in die Brust versetzt. Die Angefallene, eine Londoner FabrikanteuSgattin, ist schwer ver letzt; der Angreifer wurde dem Jrrenhause über geben. — Nach dem AuSmarsch de» österreichischen 35. Infanterieregiment» aus Pilsen haben, wie dortige Blätter melden, nicht weniger al» 150 Dienstmädchen in der Stadt den Dienst aufge kündigt und sind nach Prag gezogen, um hier in der neuen Garnisonstadt des vielgeliebten TruppentheilS neue Stellungen zu suchen. — (Unfall auf dem Ortler.) Der „Burggräfler" berichtet au» Trafoi: Am 20. September wollten mehrere Parteien die Ortler- spitze besteigen. Drei Parteien, welche auf der Payrhütte übernachteten, ma^ halbem Wege kehrt. Die zwei während der Nacht von Traf« aufbrachen, ver- suchten noch weiter vorzudringen, jck>och an derA obersten Stelle der »weiten Stelle (Stückle) brach unter ihren Füßen der vom Wmde zu sammengewehte Schnee und in WindeseüeDomn alle Biß« (2 Herren und S Führfr) Wr Vie Vermischtes. — Ein eigenthümlicher Beleidigungs-Proceß wurde jetzt vor dem Schöffengericht in Halle verhandelt. Vier dortige Einwohner hatten in's Beschwerdebuch im Bahnhof eingeschrieben: „Der Zug von Merseburg nach Halle hatte, wie ge wöhnlich nur einen Wagen vierter Classe, so daß die Passagiere wie Schweine eingepfercht waren." Während die Staatsanwaltschaft in dem Vergleiche der Fahrgäste mit den überaus nützlichen, jetzt leider recht theueren Borstenthieren eine Beleidigung der^kgl. Bahnverwaltung erblickte, theilte dir Gerichtshof diese Anschauung nicht, sondern sprach die Angeklagten kostenlos frei. — Durch ein furchtbares Unglück ist die Einwohnerschaft zu Spandau in ungeheure Aufregung versetzt worden. Am letzten Sonn abend Morgen, wenige Minuten vor 8 Uhr, wurde die Umgebung des Eiswerders durch eine heftige Detonation erschüttert. In einem Fabrikgebäude des Feuerwerks-Laboratoriums, in welchem im ersten Stockwerk die Revision von Artillerie-Zündhütchen stattfindet, erfolgte eine schreckliche Explosion. Durch eine bisher noch nicht ermittelte Ursache hatten sich die Zünd hütchen entzündet; in demselben Augenblick war der ganze Raum mit Feuer und Rauch angefüllt. Unter den etwa 60 Arbeiterinnen, Frauen und Mädchen, welche darin beschäftigt waren, entstand im Augenblick der Catastrophe eine entsetzliche Verwirrung. Biele wurden durch herumge schleuderte Zünder, Holzsplitter rc. getroffen, einzelnen sind die Kleider vom Leibe gerissen, mehrere wurden furchtbar verbrannt. Was sich irgend bewegen konnte, drängte den AuSgängen zu, deren zwei vorhanden sind. Der dichte Qualm erschwerte dem Personal die Orientirung. Die Folgen der Explosion waren entsetzlich. Al» die Detonation erfolgte, eilte sofort zahlreiche» Fabrikpersonal zur Unglücksstätte. Mehrere Arbeiterinnen wurden gräßlich zugerichtrt am Boden liegend vorgefunden. Bei einigen war der Körper wie gespickt mit Zündhütchen; Fleischtheile waren ihnen aufgerissen. Acht sind schwer verletzt. Ungefähr 20 Arbeite- ritmrn haben leichtere Verletzungen davon- -KMtzk - Der Meister Engelhardt und ein