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ler Ostld. »iS Dienstag und Freitag früh » Uhr angenommen u.'kostet die dreigespaltmr TorpuSzelle 10 Pf., unter „Eingesandt- 20 Pf. Geringster Jnseratrnbrtrag2»Pf. süMche WocheMatt für Bischofswerda, Stolpe« ««d Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshim-tmamlschast, der Sgl. S-ulmsPertim x. des Sgl. HadWeuerimtes zu Bautzeu, sowie des Kgl. Amtsgerichtes imd des Stadttathes zu Bischofswerda. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Bestellungen werde» bei all« Postanstalten Awserate, welch« in diese« Platts die weiteste Verbreitung Mittwoch- und Eomoabead-, und kostet einschließlich der deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend fmden, werden bis Dienstag und Freitag früh v Uhr -er Sonnabends erscheinenden „beSetrtftischen Bellage in der Expedition diese» Blatte» angenommen. angenommen u.' kostet die dreigefpaltmr TorpuSzrile 10 M., ^Diesr Zeitschrift ^erscheint wöchenttich zwri Mal. der SoNnabrnds erscheinenden „beäetrtftischew Belläae isrteljährlich 1 Mark SV Pf. Einzelne Nmnmer 10 Pf. Bekanntmachung. Diejenigen Gemeinden und Gutsherrschaften des Bezirks, welche für das Jahr 1890 um eine Wegekummtterstützung aus Staats« oder Bezirk-mittel« nachzusuchen beabsichtigen, werden hiermit aufgefordert, ihre Gesuche unter genauer Bezeichnung der zu bauenden Strecken und Der daran vorzunehmenden Herstellungen, sowie Angabe des in den letzten drei Jahren gehabten Wegebauaufwandes und Beifügung eines Kostenanschlags, Lis spätestens den 15. October dieses Jahres -anher cinzureichen. Später eingehende Gesuche können nicht mehr berücksichtigt werden. Königliche Amtshauptmannschaft Bautzen, am 4. September 1889. In Stellvertretung: Hänichen. Donnerstag, den 12. September a. früh 8 Uhr, Versteigerung der in den Abtheilungen 25, 28 und 29 am Butterberge aufbereiteten 120 Stück Derbstauge« von 8—12 Centimeter Stärke, 30 Raummeter weiche Breunscheite, 1 Raummeter birkene und 12 Raummeter weiche Brennknüppel, 0^, Wellenhundert birkenes und 18 Wellen- hundert weiches Reistig. Versammlung am sogenannten Kuhkirchhofe. Stadtrath Bischofswerda, am 6. September 1889. Sinz. Mstr. Der Empfang Sr. Majestät des Deutschen Kaisers Wilhelm II. in Dresden. Die sächsische Residenz hatte sich heute in das kostbarste Festgewand gekleidet, um dem Enkel des großen Kaisers und seiner hochverehrten und geliebten Lebensgefährtin durch einen mög lichst würdigen Empfang auch äußerlich ihre unverbrüchliche Treue und Anhänglichkeit zu bekunden. Der heutige Tag gestaltete sich zu einem Fest- und Freudentag in des Sinnes vollster Bedeutung für die ganze Bevölkerung. Je näher die erwartungsvolle Stunde der An kunft des geliebten Kaiserpaares heranrückte, um so höher stieg die Begeisterung, um so lebendiger gestaltete sich daß Leben auf den Straßen, welche von vielen Tausenden von Menschen förmlich durchwogt wurden. Tausende harrten auf Balkonen, in den festlich decorirten Fenstern bis in alle Etagen hinauf des Augenblicks, das Kaiserpaär mit Juvel begrüßen zu können. Vor dem Leipziger Bahnhof, welcher zur Aufrechterhaltung des Verkehrs in einem größeren Umkreise abgesperrt war, entwickelte sich schon von 4 Uhr an ein ungemein belebtes, farben prächtiges, glänzende» Bild. Equipage auf Equipage fuhr vor der Freitreppe des Bahn hofes vor; ihnen entstiegen die zahlreichen Fürstlich keiten, fremdherrliche Offiziere, die Generalität u. s. w. in glänzenden Uniformen, «m dem Empfange der kaisenichen Majestäten beizuwohnen. Gegen 5 Uhr traf die Ehrenwache, bestehend aus der 1. Eomp. des (Leib-) Grenadierregiment Nr. 100 unter dem Commando de» Hrn. Hauptmann Netto, mit Fahne und Musikcorps ein und nahm auf dem von Militärmannschaften abge- Zerrten Platze gegenüber dem Eingang zu dem sowie die Ankunftshalle bergische Militärbevollmächtigte Major von Neid- Hardt, sodann von fremdherrlichen Offizieren der österreichische Militärbevollmächtigte Oberst von Steininger, der italienische Militärattache in Berlin Major der Bersaglieri Chev. Mario de Robilant, der großbritannische Militärattache Oberst Frank Rüssel, der russische Militärattache von Boutakow, die französischen Militärattache» in Berlin Commandant Hue und Capitän Silvestre, der spanische Militärattache Oberst der Artillerie Don Francisco Ferrer, der argentinische Militärattache Capitän der Artillerie Riechen, der chilenische Attache Oberstlieutenant Gormaz, der japanische Militärattache Major der In fanterie Aasumasa Fukushima, der schwedische Attache Major Frödmg und der Militärattache der Bereinigten Staaten von Nordamerika Premierlieutenant der Ingenieure Jame» Sanford. Weiter waren zum Empfange anwesend der sächsische Ehrendienst bei Sr. Maj. dem Kaiser, bestehend aus den Herren General v. Carlowitz, Exc., Oberst v. Egioy, Oberst v. Schlieben unv Hauptmann v. Haupt, sowie der Ehrendienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin Oberkammerherr Graf Vitzthum, Exc. und Kammerherr v. Wuthe nau, dann die Generalität (Stadtcommandant Generallieutenant Frhr. S Byrn, die Generäle v. Kirchbach, Schurig, v. Holleben, v. Rudorff, Larraß, v. d. Planitz, Generalmajor Obersts meister v. Ehrenstein) und die Spitzen der sächs. Staatsbehörden, u. A. die Herren Staatsminister General Graf v. Fabrice und Vr. von Gerber, Oberpostdireetor Halcke, Kreishauptmann von Koppenfel», Polizeipräsident Schwauß. Gegen V.6 Uhr träfe« Se. Kgl. Hoheit d« Generalfeldmarschall Prinz Georg m Begleitung seine» Wrjutanten RittmUter rum Larlormtz? Hartitzsch, sowie Ihre ^Hobowo PtzWM^ Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben des verstorbenen NahrungSbesitzers Johann August Liebsch in Salzenforst soll die zu dessen Nachlasse gehörige HäuSlernahrung Nr. 19 des Brandcatasters und Fol. 16 des Grundbuchs für Salzenforst, 4 Hektar 62,7 Ar Fläche umfassend, sowie mit 116^, Steuereinheiten belegt, welches Grundstück ohne Berücksichtigung der aufhaftenden Rentenbeiträge ortSgerichtlich auf 6612 Mark gewürdert worden ist, und deren Gebäude mit 2430 Mark bei der Landesbrandcasse versichert sind, ' Dienstag, den 24. September 1889, Vormittags 10 Uhr, an Amtsgerichtsstelle allhier, jedoch ohue Inventar, freiwilligerweise versteigert werden. Unter Hinweis auf den an hiesiger Gerichtstafel, sowie in dem MgerMm Gaschoft zü SalzeMtst aurhängenden^ die Versteigerungs- Bedingungen rc. enthaltenden Anschlag werden Erstehungslustige geladen, gedachten Tages zur angegebenen Stunde an hiesiger Amtsgerichtsstelle zu erscheinen, sich zum Bieten anzugeben, nach Ausweis über ihre Zahlungsfähigkeit ihre Gebote zu eröffnen und sich des Weiteren zu gewärtigen. Das zum Grundstück gehörige lebende und todte Inventar, dessen Verzeichniß dem erwähnten Anschlag beigefügt ist, gelangt, falls solches der Erst eher um die ortsgerichtliche Taxe nicht übernehmen will, einige Tage nach dem SubhastationStermine durch die OrtSgerichten zu Salzenforst zum meistbietenden Verkaufe. Königliches Amtsgericht Bautzen, am 24. August 1889. kkvehfchmar. waren meister Lehnert in reicher und großartiger Weise ausgeschmückt worden. Im Königssalon war ein großer rother Baldachin, bekrönt mit dem neuen sächsischen Majestätswappen und einem großen Fahnenbouquet, errichtet, darunter hinter den roth sammetnen Fauteuils die Büsten Ihrer Majestäten des Kaisers Wilhelm und des Königs Albert. Der Vorhof des Bahnhofs war gleich falls mit reichem Flaggenschmuck, bestehend aus den Reichs- und Landesfarben der deutschen Staaten, sowie mit den Trikoloren Oesterreichs und Italiens, ferner mit den Initialen Vs und L und reichauSgestatteten Blumenpostamcnten, Wappen, Schildern und Fahnenbouquets decorirt. Am Eingang befanden sich in geschmackvollen Blumengruppen zwei allegorische Figuren, den Wohlstand und die Aufklärung darstellend. Die Passage vom Königssalon nach der Bahnhofshalle war reich mit schweren Portitzren und Teppichen auS- gelegt,und die Halle selbst mit einem großen roth- weißen Baldachin decorirt. Zu beiden Seiten des AuSgangeS befanden sich in Blattpflanzengruppen wiederum zwei allegorische Gruppen, die Maschinen technik und Jngenieurwissenschaft darstellend. Im Empfangszimmer, dem sogen. Königs salon, stellten sich nach und nach zum Empfange der Kaiserlichen Majestäten ein: Se. König!. Hoheit Prinz Leopold von Baiern in Begleitung des Generalstabschefs des 1. bair. Armeecorps Generalmajor Giehrl, Se. König!. Hoheit der Erbgroßherzoa von Sachfen-Weimar-Eisenach mit seinem persönlichen Adjutanten Major von Krosigk, Se. Durchlaucht Fürst Heinrich LIV. von Neuß jüngere Linie mit seinem Flügeladjutanten Major von Schwarzkopfs, ferner der Königl. bairische Gesandte von Niethammer, der bairische Militär bevollmächtigte in Berlin Generalmajor von Xylander, der König!, württembergifche außer- owmtliche Gesandte mch bevollmächtigte Mimstrr