Volltext Seite (XML)
kirche sehr zu wünschen. Di« Coll« d« " nnftaneirt angesehen weicden sollen. Doch wird das betreffende Porto am Ankunftsort ««gezogen. — In den Nächten des 10. bis 12. d. M. wird wieder eine größere Anzahl von Stern- schnuppensällen zu beobachten sein. Der Ausgangspunkt der Meteore liegt im Sternbilde deS Perseus. — Die Bedeckung des Jupiters durch den Mond ist am Mittwoch Abend programmgemäß verlaufen. Die geringen Abweichungen in der Zeitangabe dürsten auf Rechnung des Unterschieds der Ber liner Zeit mit hiesiger zu setzen sein. Gegen */,9 Uhr war der große Planet vollständig vom Monde verdeckt und gegen */,10 Uhr trat er deutlich auf der rechten Seite als leuchtender Stern wieder heraus. — Am 15. August findet die letzte der dies jährigen Geucke-Wagner'schem Extra fahrten nach München, Salzburg, Tirol und Schweiz statt und wird abermals eine ansehnliche Zahl Reiselustiger und Erholungsbedürftiger in die herrlichen Alpen führen. Billiger Preis, be queme Fahrt, 45tägige Billetgiltigkeit, Gestattung der Rückfahrt auf anderer Route sind Vorzüge dieser wegen ihr allgemein befriedigenden Durch führung io sehr beliebten Extrafahrten. — Wiederholt vor dem großen Zudrang zu den gelehrten Berufsarten warnend, sagt die „Nordd. Allg. Ztg.": Man muß sich schließlich doch mit der Hoffnung zufrieden geben, daß die Erfahrungen, welche eine nicht geringe Zahl von Eltern mit studirenden Söhnen in deren lang jährigem Candidatenthum machen wird, mehr zu einer Verminderung des Studiums beitragen werden, als noch so wohlgemeinte Auseinander setzungen, von denen Jeder glauben zu dürfen meint, daß sie für ihn speziell nicht zutreffen werden. Diese Erfahrung entbindet indessen die Presse nicht von der Pflicht, den öffentlichen Schaden einer Ueberproduction an gelehrter Bildung, welche keine geeignete Verwerthung finden kann, immer von Neuem zur Sprache zu bringen. — Ueber Putz- und Verschwendungssucht in den Arbeiterklassen bemerkt der Jahresbericht der Chemnitzer Handels- und Gewerbekammer Folgen des: „DieArbeiterverhältnisse würden noch besser sein, wenn nicht eine ins Ungebührliche gesteigerte Putz- und Vergnügungssucht sich breit machte. Das die Mädchen und jungen Männer, wenn sie die Woche über gearbeitet haben, den Sonntag in angenehmer, freier Weise verbringen und sich zu dem Zweck auch hübsch zu kleiden trachten, ist ganz natürlich. Leider scheint aber der Genius des guten Geschmackes gar keine Rolle dabei zu spielen. Der Aufputz namentlich des zarten Geschlechts besteht häufig mur in einem Nachäffen bezw. ungeschickten Uebertreiben der verschiedenen Moden, die für den wohlgespickten Geldbeutel wohlhabender Leute berechnet sind. Diese Putz- und Vergnügungssucht ist höchst bedenklich, ins besondere in Hinblick auf die spätere Gründung eines Hausstandes. Wie nöthig erscheint eS doch, daß die bezeichneten Personen daran dächten, zu sparen, sich mit einer einfachen geschmackvollen Kleidung begnügten und ihr Vergnügen bezw. ihre Erholung nicht nur darin suchten, daß sie Sommer wie Winter pach dem nächsten Tanz local stürzten. Ein ordentlicher Spaziergang in die Luft der nahen Bergwälder würde in letzterer Beziehung zeitweise bessere Dienste thun. Wird ja einmal ein Ausflug gemacht, so besteht dieser meistens darin, daß mit der Eisenbahn ein halbes Stündchen gefahren wird, im Ausflugsorte an gekommen, wird getanzt und dann mit der Eisenbahn Abends wieder zurückgefahren. Das nennt man Ausflug!" — * Je mehr das Obst sich der Reife naht, desto mehr Obstdiebstähle werden meist durch Kinder ausgeführt und die Eltern sind oft in dem Wahne, daß sie dafür nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Nach ß 36 Absatz 9 des Strafgesetzbuches sind aber Eltern für ihre Kinder verantwortlich und können mit Haft oder Geldstrafe bis zu 150 Mark beleat werden. Man nehme demnach die Sache nicht so leicht, sondern suche die Kinder allen Ernstes von der gleichen Diebereien abzuhalten. Mit Genehmigung der in ovangvllois beauf tragten Herren Staatsminister soll zum Besten des erforderlich gewordenen Neubaues der Kirche zu Beierfeld in der Ephorie Schneeberg Sonn tag, den 22. September d. I., eine allgemeine Landescollecte gesammelt werden. Der ge dachten Kirchengemeinde, welche 3000 zumeist nnd zwar unter ungünstigen Umständen in Fabriken thätige Einwohner zählt und den ganzen «auf etwa» mehr al» 60,000 Mark berechnete. MM^WManMrch Steuern aufzudringen haben würde, ist eine reichliche Beisteuer der Landes kirche sehr zu wünschen. Di« Colstctt ist am Tage der Emsammlung selbst, sowie vm vorher gehenden Sonntag von ven Canzeln anzukündigen. Wie aus Bautzen berichtet wird. vermehrt sich die Zahl der wendischen landwirthschaftlichen Bauernvereine in der Lausitz trotz vielfacher An feindungen immer mehr. Die wendischen Bauern haben endlich erkannt, daß ihnen solche Ber einigungen zu großen Nutzen gereichen. Sie haben einsehen gelernt, daß sie, wenn sie Dünge mittel, Vieh- und Kochsalz rc. gemeinschaftlich beziehen, viel billiger dazu kommen. Der Löbauer Gustav-Adolf-Verein feierte am vergangenen Sonntage sein übliches Jahres fest zum ersten Male in der wendischen Gemeinde Kotitz. Die Feier begann Nachmittags 2 Uhr mit «nein wendischen Gottesdienst, den Herr Pastor Rentsch-Kittlitz hielt und an den sich r/,5 Uhr ein deutscher Gottesdienst schloß, in dem Herr Oberpfarrer vr. Wetzel-Bischofswerda predigte. Das kleine Gotteshaus, das sich beim Eintritt in das Dorf so malerisch tzEentirt, war, wie auch sonst die Straßen desDorfes, sinnig geschmückt, der doppelte Festzug für das kleine Dorf zahlreich und durch einige Mädchen trachten bemerkenswerth, die Betheiligung des ganzen Dorfes und der Nachbargemeinden eben falls sehr zahlreich. Von Löbau war der Gustav-Adolf-Frauenverein und die Herren Last. Urin», vr. Katzer, Archidiaconns Gude, Pastor Kneschke, E. Reichel und Andere anwesend. Um 7 Uhr wurde auf der Wiese vor dem Gasthofe eine Nachversammlung abgrhalten, in der Pastor Scheuffler-Lawalde den Jahresbericht des Löbauer Gustav-Adolf-Vereins erstattete und darauf über die in diesem Jahre gesammelten Gelder folgender maßen beschlossen wurde: je 300 Mark wurden dem Centralvorstande der Gustav-Adolf-Stiftung in Leipzig, dem Dresdener Gustav-Adolf-Haupt- verein und den evangelischen Gemeinden Fried land, Warnsdorf, Gablonz (diesen also je 100 Mark) zugewiesen. Die am Sonntag gesammelte sehr günstige Festcollecte von nahezu 150 Mk. erhielt auf Vorschlag des OrtspfarrcrS von Kotitz, Herrn Pastor Gärber, die wendische Gemeinde Lucka zur Erweiterung ihres Pfarr dotationsfonds. In der neunten Stunde war auch diese Versammlung und damit das ganze Fest zu Ende, mit dessen Verlauf der Löbauer Gustav-Adolf-Verein, sowie der Pfarrer und die Gemeinde von Kotitz aufrichtig zufrieden sein werden. Den letzteren, dem Herrn Pfarrer Gärber und der Kotitzer Gemeinde, gebührt ganz besonderer Dank für daS Gelingen des schönen Festes. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 8. August. Durch Feuer wurden vernichtet: die Gebäude des Zimmermanns Weise in Groß-Krauscha. — Der 15jährige Hartig aus Neustadt wurde auf der Chaussee nach Haidehübel von einem Pferde so geschlagen, daß er bald darauf starb. — In Neuhammer schlug der Blitz in die Esse eines Pechofens und betäubte zwei Arbeiter. — Der Knecht des Holzhändlers Pohl in Lindenroda wurde von einem Pferde inS Gesicht gebissen und schwer verletzt. — Der auf dem Rittergute Niederbischdorf in Arbeit stehende Tr. Strauch wurde von einem Pferde umgerissen und mehr fach verletzt. Der Dienstknecht Schiebt« hatte in derselben Weise Unglück. — Bei Groß-Kölzig bei Forst wurde der 43jährigeGründcl aus Muskau durch einen Kippkarren schwer verletzt. — DaS 2jährige Kind des Nahcungsbesitzers Walther ist in Oberförstchcn in einer Jauchengrube ums Leben gekommen. — Der 52jährige Schenkwirts) Walde zu Nekaschitz wurde von Kühen umgerissen, kam unter den beladenen Wagen und fand den Tod. — Der 13jährige Sohn des Eisenbahn beamten Lehnert bei Königstein wurde von einem schwer beladenen Wagen überfahren und arg verletzt. — In Pirna wurde eine unbekannte Haustrerin vom Schlage getroffen; sie starb nach IV, Stunden. — Die Ehesrau des Köhlers Michel in Hinterottendorf ist von einer Stein wand beim Sammeln von Beeren gestürzt und hat ihren Tod gefunden. — Beim Gutsbesitzer Zimmer in Kohlwesa bei Löbau wurden durch Einbruch 1000 M. gestohlen; er hat 100 M. Belohnung auf Entdeckung des Diebes ausgesetzt. (Der Dieb wurde in dem Knecht Schorsch er mittelt. Er hatte schon viel Geld in Dresden zur Vogelwiese davon verthan.) — Auf dem Wege von Markersdorf nach Görlitz wurde einer Frau von 2 Strolchen ihre geringe Vaarschast nnd mehrere Kleiniakeiten gewaltsam genommen. — In Gründers ist ein Buchhalter nach Unter schlagung von 1300 M. ohne Abschied fortgrgangen. — Die Schützengefellschaft in Oybin feierte da» richtig angewendet befindet, .stellt er den Antrag zur Bestätigung des Erkenntnisses beim DivisionS- Commandeur, hat der Auditeur aber gegen die Rechtmäßigkeit de» Erkenntnisses Bedenken, so Kgl. "Oberkriegsgericht. Freiberg atgehaltene Elbgau-Säng welchem sich ca. """ ' ' sich am Montag an, welcher vom, bundr», Herrn herzlicher Bearü ' u«d Me Äff Äjährige Jubiläum ihre» Besteh«»'''M dazu 6 schöne Festprämien. — Der Männer- gesangverein in Senftenberg feierte unter An wesenheit von 10 auswärtigen Gesangvereinen seine Fahnenweihe. — Die Schützengesellschaft zu Schönau in der preußischen Lausitz gedenkt den 11. d. das 200jährige Jubiläum zu feiern. — In Waldau feierte der Militär-Begräbniß- verein das 25jährige Jubiläum des Bestehens. — Der Männergesangverein zu Hainewalde feierte seine Fahnenweihe. — In Leutersdorf wurde das neue Schützenhaus eingeweiht. — Herrn Schützen-Oberlieutenant, OrtSrichter Gocht in GerSdorf, der 50 Jahre denselben angehörr, wurde daS Prädicat „Ehrenhauptmann" beige legt. — Zu Ehren des Dichters Tiedge wurde ein Zierbrunnen in Zittau für 10,000 M. er richtet^ und festlich dem Gebrauch Übergeben. — Die Zittauer Maschinenfabrik und Eisengießerei gewährte eine Dividende von 16*/, °/o- — Beim letzten MonatSschluß hatten die 26 Oberlausitzer Sparkassen 870,771 Mk. Einzahlungen und 870,371 Mk. Rückzahlungen. Davon kamen auf Bischofswerda und Bautzen 87,901 und 149,795 Mk., sowie 89,659 und 139,162 Mk. Bei dem Montag Mittags in Brettnig auftretenden Gewitter zündete ein schlagender Blitz das Haus Nr. 159; ein anderer Strahl tödtete beim Nachbar das Schwein. Außerdem fuhr ein Blitzstrahl in einen Baum und ein anderer an einer Fabrikesse herab. Arnsdorf. Das am Montag Mittag hier aufgetroffene schwere Gewitter hat, wenn auch hier nicht, so doch im benachbarten Seeligstadt dadurch Schaden verursacht, daß ein Blitzstrahl in das Haus Forkers schlug und sofort zündete, welches nebst der Scheune ein Raub der Flammen wurde. Zittau. Vor einiger Zeit wurde in einem hiesigen Gasthause, in welchem infolge von Baulichkeiten eine Anzahl Arbeiter beschäftigt waren, das übliche Schwein geschlachtet, welches gegen 9 Uhr früh vom Trichinenbeschauer unter sucht werden sollte. Da die Frühstückszeit der Arbeiter jedoch etwas früher fiel, so wurde den selben in Abwesenheit des Wirthes bereits vor der Untersuchung Wallfleisch verabreicht, von welchem 14 Personen, allerdings mit Borwissen der noch nicht erfolgten Untersuchung, genossen. Zum Schrecken aller stellte es sich jedoch bei der Untersuchung des Fleisches heraus, daß das Schwein trichinös gewesen. Ein schleunigst herbeigerufener Arzt verordnete den Betheiligten sofort starke Brechmittel, welche auch bei 13 Personen ihre Wirkung nicht verfehlten, bei dem letzten aber wirkungslos blieben. Dieser eine erkrankte auch nach einer Woche und hat ziemlich 2 Monate krank gelegen, nach welcher Zeit eine Besserung eintrat, die eine gänzliche Genesung (Einkapselung der Trichinen) erhoffen läßt. Der in seinem Erwerb Verhinderte machte nun gegen den betr. Wirth Entschädigungsansprüche geltend, welche jedoch von diesem in dem beanspruchten Maße abgelehnt wurden, worauf ersterer den Klageweg beschritten hat, auf welchem er Schad loshaltung zu erzielen hofft. Der unangenehme Vorfall zeigt wieder, daß keinem Schweine, sei es auch noch so „hausschlachten" und anscheinend gesund, zu trauen ist. Einer Verordnung des königl. Ministeriums des Innern zufolge hat dasselbe beschlossen, die uniformirten Bureaudiener bei den königl. AmtS- hauptmannschaften mit Helmen von der Form des Jnfanteriehelmes auszustatten und das Gendarmerie-Wirthschafts-Depot beauftragt, das zur Ausführung dieses Beschlusses Nöthige zu besorgen. Dieser Helm ist zu tragen, wenn die Bureaudiener in festlicher Kleidung zu erscheinen haben. In Sachen des Musikdirektors Trenkler hat am Dienstag ein Kriegsgericht stattgefunden. Das von demselben gefällte Urthril, über dessen Inhalt noch nichts verlautet, wird zunächst von einem andern Auditeur als demjenigen, welcher hierbei mitwirkte, begutachtet. Falls derselbe die in Frage kommenden Gesctzesparagraphen für richtig angewendet befindet, stellt er den Antrag zur Bestätigung des Erkenntnisses beim Commandeur, hat der^ Auditeur aber erfolgt die Prüfung des Erkenntnisse» durch da» Kgl. OberkriegSaericht. Im Anschluß an das in der alten Berastadt " " . gerfest, an ) Sänger "betheiligten, schloß «Pag der 22. BLWiqz tzenden de» Elbga«-E«tßrr- »iWn - «ch der ;eile des chen mde lten bis- Uhr Z in mde inde die ung ück- old- Uhr lten Iber der- Aten hig, eses eine lich- irtS sem sahl und ;en; wir für . A. lisse ung »mit : he gen, nte- flich neu, ern, hem rüh rten die eine )lar cls- irch ein s 4 >etr. zu leue Be- Ge- Iden >zen >ren auf und izu- die- zen. eld- nun ^er den Nt- ider ren ß«r