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MtterÄUs Ebdrsbach «erritteh uttd so WktzL daß er bald darauf starb. — Der Knabe Menzel in Kamenz hing sich an einen fahrenden Wigen, glitt ab und kam in'S Rad. Er erlitt! emen Schenkelbruch und eine schwere Armverletzung. — Die 2ljährige Dienstmagd de» Gutsbesitzer« Lange in Nceder-Langenau hat demselben 230 M. gestohlen und ist dann verschwunden. Der Bühlauer Pferdedieb hat da« gestohlene Pferd in Wittichenau verkauft. E» war der vormalige Knecht Wagner und wurde ergriffen. — Der 4jährige Otto in Kerzdorf war in den Queis gefallen. Mit eigener Lebensgefahr rettete ihn der Arbeiter Lemberg. — Der Sänaertag des 6. Oberlausitzer Sängerkreises wurde den 14. d. in Großröhrsdorf abgehalten. — Der 7. Ober lausitzer Sängerkreis tagte den 14. und 1b. d. in Wilthen. — Der Pirnaer Gustav-Adolph-Verein hielt in Porschendorf ein kirchliches Fest ab, wobei die Collecte 53 Mk. 58 Pf. ergab.—Der 17. Feuerwchrtag des Oberlausitzer Gebirgsgau verbandes findet den 28. d. in Cunnewalde statt. — Für die Kirche zu Rothwasser soll eine neue Orgel für 8—9000 Mk. beschafft werden. — Herr Pfarrvicar Seidemann aus Lengefeld wurde zum Diaconus von Eibau erwählt. Sein Vor gänger, Herr Gocht, kommt nach Stolpen als Pfarrer. — Die Schützengilde zu Schönberg bei Görlitz wird demnächst das 200jährige Jubiläum feiern. Am 8. Juli ist auf dem Streckenbau Groß- postwitz-Cunnewalde der erste Spatenstich gethan worden und zwar an der Stelle, wo in Cunne- walde (unweit des Rittergutes) der Bahnhof hinkommen soll. Die Bewohner von Cunnewalde werden glücklich sein, daß ihr lang ersehnter Wunsch, eine Eisenbahn zu bekommen, nun der Erfüllung nahe gerückt ist. Arnsdorf, 12. Juli. Nach einer von Herrn Gemeindevorstand Mittag in Seeligstadt bei Arnsdorf erlassenen Bekanntmachung hat sich am vergangenen Sonntag in den Nachmittags stunden die Ehefrau eines dortigen Gutsbesitzers aus ihrer Wohnung entfernt, ohne bis jetzt da hin wieder zurückgekehrt zu sein. Da die Ver« muthung nahe liegt, daß sich dieselbe ein Leid angethau haben könnte, so ergeht in der betr. Bekanntmachung die dringende Bitte an alle Orts- und sonstigen Polizeibehörden, etwa zur Kenntniß gelangende Wahrnehmungen bez. deren Auffindung an den genannten Herrn Gemeinde vorstand gelangen zu lassen. Die betreffende Vermißte ist von mittler, untersetzter Statur und war bekleidet mit braunem Lamakleide, blauge druckter Schürze, braunen baumwollenen Strüm pfen, graubraunen Zeugschuhen und kleinem braun wollenen Kopftuch. Dresden, 15. Juli. Herr Musikdirector Ehrlich, Dirigent der Capelle des Leib-Grenadier- Regimentes Nr. 100, hat eines heftigen Magen- leidenS halber das Gesuch um seine Pensionirung eingereicht. Musikdirector Ehrlich hat sich im Lause der 21 Jahre, während welcher er der genannten Capelle vorsteht, bei seinen militärischen Vorgesetzten wie dem Publikum durch seine Vor züglichkeit im Dienst, durch sein künstlerisches Streben und sein sympathisches Wesen in so hohem Maße die allseitige Werthschätzung zu erwerben verstanden, daß sein Scheiden von seinem Posten nur mit Bedauern erfüllen kann. Ehrlich stammt aus der Gegend von Torgau. Als junger Mann genügte er seiner Militärpflicht 3 Jahre in preußischen Diensten und wurde hiernach von dem berühmten Walzercomponisten Johann Strauß, als dieser in Berlin eine neue Capelle anwarb, zu einer Concerttournee als erster Geiger nach Rußland engagirt. Dort wurde man auf sein Dirigententalent aufmerksam und er wurde daher als Capellmeister für ein russisches Regiment gewonnen. In dieser Stellung verblieb er acht Jahre. Kurze Zeit wirkte er hiernach als Stadtmusikdirector in Brieg und schließlich trat er in die hiesige Stellung. In Dresden ist es jetzt der Criminalbehörde gelungen, eine Falschmünzerei aufzudecken. Ein Arbeiter verausgabte in einem Restaurant der Holbeinstraße ein Falsifikat, wurde ausfindig ge macht und als ein ehemaliger Müller, gegen wärtig Handarbeiter festgestellt. Seine Perso nalien wiesen nach, daß derselbe bereits wegen Münzverbrechen mit Zuchthaus vorbestraft war. Die Haussuchung in seiner und seines Mitge hilfen — eines ebenfalls bereits criminell be straften Handarbeiters — Wohnung in der Johannstadt förderte 2b Stück Zweunartstück- falsifikate und alle zur Falschmünzerei gehörigen Formen, Werkzeuge rc. zu Tage. Beide Falsch münzer wurden sofort in Haft genommen. Der Jäger Hamberger vom 8. Jäger-Bataillon in Wurzen wurde vor einigen Tagen auf einem empfing ischütztn- tikus F. nter, dre )lle Au ßen von rde zum Würde ehörigen Hoheit ntgegen, trdigster großes wie des an, daß August dem 1. sich zur rjor be- taillons betraut . d. M. Hastigen Länger, lausitzer en und öänger- abei in gesang- ihalten. rt sein, a herr- on dem Weise llt ist, Stecher abge ll mit n dem hützen- littags welt- bieten c Ver- runter reicher Vor- > nicht rtschen wagen i auf- Hut- er sich werda esteht, dies- mrden ochen, n der fischer n 12 über hläge rgend Mitt- wird . ftung . mit e am imels Na- kond« des ctrat. Holle, lätzen ihrer rigen -auS« ;wei- die rtige Tage t die -tzten , 24 p; heben. . ' Mit Genehmigung des königl. fächs. Finanz ministeriums werden oie Loose der königl. sächs. Landeslotterie von und mit der 117. Lottttre, deren 1. Tlasse am 7. und 8. Januar 1890 gezogen wird, in einer veränderten Gestalt auSgegeben. Die Veränderungen sind folgende: 1. Der Text der Loose wird m modernen, in charakteristischer Weise von den bisherigen wesentlich abweichenden Typen, jedoch unter Beibehaltung der lateinischen Schrift hergestellt. 2. Das Faksimile des ersten CommissarS der Lotteriedirectwn wird nicht, wie bisher, in deutscher, sondern in lateinischer Schrift auf den Loosen aufgedruckt. 3. Die Nummer wird nicht, wie bisher, nur einmal, sondern doppelt, und zwar dergestalt aufgedruckt, daß die eine Nummer unmittelbar unter die andere zu stehen kommt. Da von den Ziffern der Moos nummer die obere und die unmittelbar unter derselben stehende Ziffer mit einer und derselben Type aufgedruckt wird, bedarf eS zur Prüfung der Richtigkeit der aufgedruckten Loosnummer nur der Prüfung entweder der oberen oder der untern Nummer. 4. Die Nummer befindet sich in der Mitte des Looses und hat infolgedessen der Text der Loose in einer anderen, als der bisherigen Weise gruppirt und das königl. sächs. Wappen nicht blos an einer anderen Stelle, links von der Zeichnung der Lotteriedirection, sondern auch in einem kleineren Formate angebracht werden müssen. 5. Lediglich die Rückseite der Vollloose wird mit der Guilloche, welche dermalen auf der Vorder- und Rückseite der Classenloose, sowie auf der Vorderseite der Vollloose gleichmäßig aufgedruckt ist, versehen. 6. Auf die Vorderseite der Classen- und Vollloose, sowie auf die Rück seite der Classenloose werden neue Guillochen aufgedruckt. 7. Die Guilloche, welche auf die Rückseite der Classenloose aufgedruckt wird, ist eine andere, als diejenige, welche auf die Vorder seite der Classen- und Vollloose aufgedruckt wird. 8. Die Farben, in denen bisher der guillochirte Unterdrück auf der Vorderseite der Classenloose behufs besserer Unterscheidung der Loose der ein zelnen Classen überdruckt worden ist, werden nicht allein auf der Vorder-, sondern auch auf der Rückseite der Classenloose angebracht. Eine Ver änderung der Farben tritt weder bei den Classen- noch bei den Vollloosen ein. Die kgl. Lotteric- direction hat den Collecteuren der königl. sächs. Landeslotterie je ein Muster eines Classen- und eines Bolllooses der 117. Lotterie zugestellt und dieselben im 47. Stücke ihres Verordnungsblattes angewiesen, ihre Abnehmer bei sich darbietender Gelegenheit von der veränderten Beschaffenheit, welche die Loose der königl. sächs. Landeslottcrie von der 117. Lotterie ab erhalten, in Kenntniß zu setzen. Die neuen Loose werden von der Osfici» Bernhard Tauchnitz in Leipzig, welche seit über fünfzig Jahren mit Herstellung der Loose der königl. sächs. Landeslotterie betraut ist, hergestellt. Das Ministerium hat genehmigt, daß auf der Bastei ein großes Hotel nach der Elbseite gebaut werden darf. Der Bau wird im Herbst begonnen und vom Staat ausgeführt werden, während die innere Einrichtung vom Pächter be sorgt wird. Herr Leukroth hofft, dasselbe nächsten Sommer eröffnen zu können. Da die Verpflegung in jeder Hinsicht eine vorzügliche genannt werden muß, ist der Aufenthalt daselbst nur zu empfehlen. Vom Kgl. Ministerium des Innern sind in den letzten Tagen an fast sämmtliche sächsische Amtsstraßenmeffter (etwa siebzig) Dreiräder „Saxonia" zur Anweisung gelangt. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 16. Juli. Durch Feuer wurden vernichtet: ein Schuppen des Bleichereibesitzers Brendler in Sprentberg; das Wohnhaus und das Nebengebäude des Windmüllers Biesold in Sdier bei Guttau (Blitzschlag). — Ertrunken sind: der 1*/,jährige Thomas in Taubenheim ; eine Frau von 20 bis 30 Jahren im Bober; der17jähr.Hilbrig zu Branitz.der cinen in Gefahr schwebenden Freund aus dem Teiche retten wollte. — Rechtsanwalt Steinke in Görlitz wurde vom Pferde abgeworfen und schwer verletzt. — In Senftenberg wurde ein bjähriger Knabe, der nicht zahlen konnte, vom Carroussel geworfen und erlitt einen Doppelarmbruch. — Zu Rauno bei Schleife erschlug der Blitz im Stalle des Häuslers Platz eine Kuh und eine Kalbe. — Der in Eunnewalde durch einen Mörser schuß verunglückte Lehmann ist gestorben. — Ein Arbeiter au« Laube hat einen andern saus La walde durch einen Schlag mit einer thönernen Flasche am K^pfe schwer verletzt. — Der GlaS- VlnM MH« wurde zu Oppach vou einem Obersayda soll am Freitag das Hagelwetter großen Schaden auaerichtet, in letzterem Orte auch der Blitz eine Mühle tingeäschert haben. Au» dem Tr-gzhirge, 1L Juli. Hu depr . dessen er bald darauf im Milttärlazareth verstack Der Verfthr auf der neuen, norck«spurig«r IS,6 Km. langen Bahnstrecke von Htoltterg nach Zwönitz ist mit dtm IS. Juli «folgt, und verehren auf dieser Linie jetzt täglich in jeder Richtung 3, Sonn- und Festtag» aber 4 Per- soneNzüge. Außer den Anschlußbahnhöfen Sh»ll- berg und Zwönitz enthält dce neue Bahn die für Personen- und Güterverkehr eingerichteten Halte- - stellen Oberdorf-Beutha und Affalter. Der Be-' trieb ist ein sekundärer. Die Unsitte des Schießens bei Hochzetten bezw. Polterabenden rc. hat dieser Tage inHertigs- Walde leider ein. Menschenleben gefordert, indem am vergangenen Montag Abend anläßlich einer am folgenden Tage stattfindenden Hochzeit bei dem üblichen Schmücken des BrauthauseS durch einen hierbei mit abgefeuerten Schuß der in jden 20er Jahren stehende Sohn des Gutsbesitzers Karsch daselbst so unglücklich in den Leib ge troffen wurde, daß derselbe nach vielen Schmerzen verstorben ist. Auf demselben Gute hat der Bruder der Braut vor einer Reihe von Jahren beim Schießen anläßlich eines Schulfestes schon einmal ein Bein verloren. Am Sonnabend sind in Borna 2 Knaben, Söhne des Handarbeiters Klärich, beim Baden im Wasser der Gräfe'schen Torfgrube ertrunken. Kaiser Wilhelm kommt nach Oschatz. Den 6. September wird derselbe am Bahnhofe em pfangen werden. Darnach wird sich der Kaiser durch die Lutherstrabe, über beide Märkte und die HoSpitalstraße nach Naundorf begeben. Die Suite fährt mit der Secundärbahn ebendahin und empfängt dort den hohen Gast. In Naunhof verletzte sich am Mittwoch Abend ein Mädchen bedenklich, zudem es Petro leum in die brennende Lampe goß und dadurch eine Explosion herbeiführte. Auch ein mit anwesendes Kind erlitt Brandwunden. Klingenthal, 11. Juli. Gestern und heute revidirte Gewerbeschulinspector Enke aus Dresden die hiesige Musikschule eingehend, indem er dem Unterrichte in allen Classen und Fächern bei wohnte. Wie man hört, sprach sich derselbe be lobigend über die immer günstigere Entwickelung der Anstalt aus. Dieselbe zählt gegenwärtig über 100 Schüler, welche von 5 Lehrern, näm lich von 3 Berufslehrern und 2 Musiklehrern unterrichtet werden. Leipzig, 13. Juli. Der Rath von Leipzig hat bewilligt, daß das projectirte Felix Mendels- sohn-Bartholdy-Denkmal vor dem neuen Gewand? Hause aufgestellt werde, und zu den Kosten des Denkmals 5000 Mark gespendet. — Nach nur kurzer Krankheit verschied in Leipzig der Reichs gerichtsrath Georg Meyer, 62 Jahre alt. Der Entschlafene gehörte dem Reichsgericht seit dem 1. Oktober 1879 an. Vorher war er (seit 1875) Rath beim Kgl. Obertribunal in Berlin. (Schloßenwetter.) In wirklich beklagens- werther Weise haben die Gewitter am Freitag, welche .einer tagsüber herrschenden Hitze von 25 ° im Schatten, 38 ' in der Sonne folgten, wieder die Gegend von Mosel bis nach Siegmar betroffen. Ein entsetzliches Scbloßen- wetter hat die infolge der jüngst dort wiederholt niedergegangenen Unwetter schon spärlich stehenden Feldfrüchte jetzt vollständig in Grund und Boden geschlagen. In Wüstcnbrand, Hohenstein, Merane und noch einigen Ortschaften sind Tausende von Fensterscheiben zertrümmert und viele Gebäude an den Bedachungen schwer geschädigt. Die Bäume, darunter viele Obstbäume stehen mit herabgebrochenen oder ganz abgeschlagenen Arsten da und sehen aus, wie zerfetzt. Der Schaden ist außerordentlich und mancher der vom Unglück förmlich verfolgten Bewohner dieser Gegend wird sich von den fortgesetzt erlittenen Verlusten kaum erholen können. Traurig sind auch die Ver wüstungen, welche ein nahezu zu derselben Zeit am Freitag Nachmittag über Nassau, Frauen stein, Dorfchemnitz, Friedebach bis Sayda herein gebrochenes Schloßenwetter anrichtrte. Die Schloßen sind thatsächlich bis zur Größe von Hühnereiern gefallen. Die am Freitag Abend von einigen Schaffnern aus Nassau mit nach Freiberg gebrachten Hagelstücken hatten immer noch die Größe von Wallnüssen. Am Sonnabend Morgen noch haben die Schloßen in der Umgebung von Nassau bis zu V, Meter Höhe stellen»«- gelegen. — In Falkenberg wurde die Ehefrau de» Tage löhner Winterlich durch eineu in da» Wohnhaus ff