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Jttferate, welche in diesem Blatt« die wrtteste Berbreitung suchen, werden bi« Dien-tag und Freitag früh 0 Uhr angenommen u. kostet die dreigespaltrne Lorpu-zrilr 10 Pf., unter „Eingesandt- 20Ps. GeringsterJnseratrubrtrag25Pf. nicht ausgenommen, erwartet. Es braucht keines günstigeren Zeugnisses für die ebenso große als erfolgreiche Umsicht, die der leitende italienische Staatsmann auf seinem Hochverantwortlichen Posten entwickelt, als die Thatsache, daß es der parlamentarischen Opposition durchaus nicht ge lingen will, Ausstellungen von nur irgend welchem Gewicht gegen die politische Action CriSpiS vor zubringen. Die Meldungen, daß der Papst seinen Aufenthalt im Falle von Krieg und Un ruhen zum Gegenstand diplomatischer Verhand lungen gemacht hat, bestätigten sich. Dennoch glaubt Niemand ernstlich daran, daß es den Un versöhnlichen im Vatikan gelingen werde, den staatsklugen Papst zum Verlassen Roms und zu der Übersiedelung nach Spanien zu bringen, von der auch das Wiener Cabinet dringend ab- gerathen hat. Von der französischen Deputirtenkammer, deren Sessionsschluß bevorsteht, ist im Einver nehmen mit dem Senate nicht nur eine bedeutende Vermehrung der Feldartillerie Frankreichs be schlossen, sondern auch die größte Bereitwilligkeit gezeigt worden, neue große Opfer für die Ver mehrung der französischen Flotte zu bringen. Zu der von dem Marineminister Krantz anae- kündigten Forderung von 58 Mill. Francs für den Bau neuer Kriegsschiffe bemerkte der Minister präsident Tirard unter allgemeinem Beifall, daß die Regierung, trotzdem sie auf die finanziellen Hilfsquellen Rücksicht zu nehmen habe, doch keinen Augenblick zögere, sich für solche Zwecke an den Patriotismus der Kammern zu wenden. Die Boulangisten setzten in den letzten Tagen alle Hebel in Bewegung, um die Regierung und die Senatscommission des Staatsgerichtshofes in der öffentlichen Meinung zu discreditiren. Wie weit ihnen dies mit Hilfe des aus Algier zurückkehrenden früheren Leiters des Nachrichten- Bureaus, Oberst Vincent, gelingen wird, steht noch dahin. Am Donnerstag benutzte der Bou- langist Laguerre die Interpellation seines Genossen Lehörisss in der Deputirtenkammer dazu , den Staatsgerichtshof als eine Parodie auf die Justiz hinzustellen und den Minister des Innern, Constans, gröblichst zu beleidigen. Nach einer überaus stürmischen Scandalscene wurde über Laguerre die Censur mit Ausschließung verhängt. Einen im englischen Ooerhaus gestellten Antrag, wonach die englische Regierung von Portugal eine Entschädigung der englischen Aktionäre für die ungerechte Beschlagnahme der Delagoa-Bahn verlangen sollte, wies der Premier minister Salisbury erfolgreich mit dem Bemerken ab, daß er die Sachlage noch nicht genau genug kenne. AuS der amtlichen Erklärung, welche der portugiesische Minister des Auswärtigen gegeben hat, geht hervor, daß seine Regierung völlig in ihrem Recht war, als sie die Eisenbahn in eigene Verwaltung nahm, denn die Gesellschaft hat den Bau ungebührlich verzögert und die Ausführung desselben in vertragswidriger Weise bewirkt. Die englische Delagoa - Bahn - Gesellschaft scheint kein sehr gutes Gewissen zu haben, da sie das Anerbieten der Lissaboner Regierung, die Streit frage durch ein Schiedsgericht entscheiden zu lassen, zurückgewiesen hat. Augenblicklich hat die englische Regierung ganz andere Sorgen als die Delagoa-Bahn-Sache, da sie angesichts der ver schlimmerten Lage m Oberegypten 2000 englische Soldaten von Malta nach Egypten absenden mußte. Wie der Staatssekretär Stanhope am Donnerstag dem englischen Unterhause mittkeilte, ist ein 6000 Mann starkes Heer von Derwis" in Egypten eingedrungen und 3 Meilen süt von Abu Simbel, mithin 33 Meilen nüM von Wady Halka, angelangt. Oberst GreenseV befindet sich in Assuan, wohin Verstärkung« absingen, unter denen sich auch einige britische Truppenahtheilungen befanden. . Politische Wcltschiui. Während der deutsche Kaiser in Begleitung des Chefs des großen Generalstabs, Grafen von Waldersee, an Bord der Jacht „Hohenzollern" eine vielfache Abwechselung bietende Lust- und Erholungsfahrt an der norwegischen Küste fort setzt, beschäftigt sich ein Theil der deutschen Presse sehr lebhaft mit dem schroffen Gegensatz, der an geblich zwischen dem Grafen Waldersee und dem deutschen Reichskanzler bestehen soll. Die nächste Veranlassung für diese wahrscheinlich unbegründete Annahme war die Art, mit der in letzter Zeit die für den Grafen Waldersee sehr eingenommene „Neue Preuß. Ztg." an der sonst allgemein an erkannten auswärtigen Politik des Fürsten Bis marck herummäkelte. Die dadurch erzeugten Ge rüchte erhielten eine neue Grundlage durch einen Artikel der officiösen „Nordd. Allg.Ztg.", welcher den Zusammenhang von Politik und Krieg im Anschluß an einige längstbckannte und eigentlich unbestreitbare Lehrsätze des Generals v. Clause witz derart erörterte, daß inan darin eine Spitze gegen Diejenigen finden konnte, welche einer Unterordnung der Kriegführung unter den Gang der allgemeinen Politik widerstreben. Unwillkür lich faßten Viele den Artikel als einen Appell des Reichskanzlers an die öffentliche Meinung auf, an welche scheinbar die Frage gerichtet wurde, ob man zu einem Kriege rathen dürfe, wenn man für diesen gerade gut gerüstet sei. Diese Deutung, welche von vielen Seiten dem Clausewitz-Artikel des Canzlerblattcs gegeben wurde, erregte den höchsten Zorn der „Neuen Preuß. Ztg." und veranlaßte dieselbe, von der „Norddeutschen" die Erklärung zu fordern, daß jener Artikel keine aktuelle politische Bedeutung habe, wenn sie nicht den Vorwurf einer Herab würdigung der höchsten militärischen Behörden auf sich laden wolle. Dies ist mit der aus weichenden Erklärung abgelehnt worden, daß Niemand die „Neue Preuß. Ztg." zum Richter über Handlungen und Unterlassungen der „Nordd. Allg. Ztg." gesetzt habe. Mit einem Schlage würden alle Vermuthungen von Kricgstreibereien und Friktionen zwischen dem Reichskanzler und dem Chef des großen Generalstabes beseitigt worden sein, wenn sich die seit den jüngsten Tagen verbreitete Nachricht bewahrheitet hätte, daß unmittelbar nach Beendigung der Nordlaud- fahrt des Kaiser« Graf Waldersee in vertraulicher Mission nach Petersburg gesendet werden würde. Ein solcher Auftrag müßte doch entschieden als Beweis dafür gelten, daß Graf Waldersee mit den friedlichen Intentionen der deutschen Politik vollständig einverstanden ist, denn andernfalls würde er eine Mission nach Petersburg nicht übernehmen oder von den maßgebenden Faktoren nicht dazu ausersehen werden. Fürst Bismarck, der sich während seines jetzigen Landaufenthaltes in Varzin einer ausgezeichneten Gesundheit er freut, beschäftigt sich neuerdings wieder mit den politischen Angelegenheiten eifriger als sonst. Die Verhandlungen mit der Schweiz leitet er während des Urlaubs des Grafen Herbert Bis marck selbst und läßt sich alle darauf bezüglichen Aktenstücke nach Varzin kommen. Die angckün- digte Veröffentlichung der schweizerischen Ant wortnoten kommt den Wünschen des Reichs kanzlers entgegen, der dieselbe selbst in's Werk gesetzt hätte, wenn ein solches Verfahren nicht dem diplomatischen Brauche widerspräche. In Betreff der von deutscher Seite kundgegebenen Absicht, den Niederlassungs-Vertrag von 1876 zu kündigen, soll der BundeSrath betonen, daß eine solche Kündigung kaum zu einer Aenderung des Vertrages führen dürfte, indem die Schweiz auf das Recht jedes souveränen Staates, Fremd« ohne Papier« aufzunehmrn, nicht Verzicht leist« ckönn^ M einem freundlichen Ausgleich de» Bestellungen werden bei allen Postanstalten de« deutschen Reiche«, für Bischofswerda und Umgegend in »er Expedition diese« Blatte» angenommen. vieru«P»ter,rgfte« Jahr«»»s deutsch-schweizerischen ConflictS wird trotzdem in den maßgebenden Kreisen nicht gezweifelt, da die angesehensten schweizerischen Blätter den eidgenös sischen Bundesrath zu einer strengeren Ueber- wachung dec fremden Elemente und zur Ver hinderung ferneren Mißbrauches des Asylrechts auffordern. Die Forderung Deutschlands, daß der Bundes rath jede Localbehörde zurBeobachtung der im Namen der Gesammtheit abgeschlossenen internationalen Verträge anzuhalten habe, ist von allen Schweizern, die nicht zur ultraradikalen Partei gehören, bereits als eine billige anerkannt worden. Damit ist schon die Grundlage für eine Verständigung gewonnen. Mit der Wahl des deutschen Reichscommissars für Ostafrika hat Fürst Bismarck eine glückliche Hand gehabt. Hauptmann Wißmann strebt seinem Ziele einer Beruhigung des deutsch-ostafrikanischen Küsten landes und der Einschüchterung der arabischen Rcbellenführer mit Energie und Vorsicht erfolg reich entgegen. Am 8. d. M. hat er den wich tigen Küstenort Pangani mit geringen Verlusten eingenommen. Das deutsche Geschwader beschoß die Stadt und ließ dieselbe dann durch am Nordufer gelandete ^Matrosen besetzen. Vier Compagnien Wißmanns besetzten das Südufer; die Dampfbarkassen Wißmanns „Max" und „München" avancirten den Fluß aufwärts. Von den Truppen Wißmanns fielen zwei Schwarze; ein weißer Unteroffizier wurde leicht verwundet. D^e Marine hatte keine Verluste; die feindlichen Verluste sind unbekannt. Der Feind ist geflohen; die Indier sind in der wenig beschädigten Stadt verblieben. Am.10. d. M. haben die Deutschen Tanga bombardirt und auch diesen Hafenort nach kurzem Widerstand besetzt. < Die Session der österreichischen Dele gation wurde am Freitag geschlossen und die jenige der ungarischen Delegation naht sich ihrem Ende. In der österreichischen Delegation wickelten sich die Geschäfte meist sehr glatt ab und wurden verschiedene Voranschläge und Nach- tragscredite ohne jede Debatte genehmigt. Bei der Berathung des Heereserfordernisses in der ungarischen Delegation ließ es sich die Oppo sition aber nicht nehmen, die nationalen unh staatsrechtlichen Ansprüche der Magyaren aber mals zur Sprache zu bringen. — Die Land tagswahlen in Böhmen haben die Macht der Jungczechen ansehnlich verstärkt, obgleich die Altczechen bei den städtischen Wahlen noch 25 Mandate und bei den Handelskammerwahlen 8 Mandate errangen. Die von ihren Erfolgen förmlich berauschten Jungczechen sollen eine Kundgebung an die Krone planen. Die Ent lassung des Statthalters von Oberösterreich, Baron Weber, und des Staathalters von Istrien, de Pretis, wird von den altczechischen Blättern als ein Beweis dafür angesehen, daß das Cabinet Taaffkl nicht zu dem früheren System des anti nationalen Centralismus zurückkehren will, dem diese beiden Staatsmänner noch immer huldigten. Weber, der früher den böhmischen Statthalter posten innehatte, mußte vor acht Jahren dem Hasse der Czechen weichen und wurde in Prag durch den Baron Kraus ersetzt, unter dem die Versöhnung der Nationalitäten freilich ebensowenig zu Stande kam, wie unter seinem Vorgänger. Die Gegnerschaft der Czechen ist trotzdem dem Baron Weber auch in seiner späteren Stellung in Oberösterreich geblieben. Am Dienstag hat sich die italienische De- putirtenkammer bis zum Herbst vertagt. Vorher wurde erst noch über die von Cavallotti an den Ministerpräsidenten CriSpi gerichteten Inter pellationen, verschiedene untergeordnete Anaelegen- heiten aus dem Gebiete der internationalen Be ziehungen Italien» betreffend, verhandelt. Sen sationelle Erklärungen wurden dabei nicht ertheilt, auch wohl von Niemandem, d« Interpellanten