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76,900 Gewehre, 7,300 Säbel, 288 Geschütze; Franzosen: 84.300 Gewehre, 11.300 Säbel, 528 Geschütze; folgte« die Specialübungen der SteiaHWWhg. und der Löschmannschaften, welckre inßgesatzimt Säbel, 690 Säbel, 206 Geschütze; begab sich in Begleitung Jksier Königl. Hoheit der Frau Herzogin-Mutter von Genua, welche am Bahnhof Niedersedlitz eingetroffen, nach dem- Königl. Lustschloß Pillnitz. Ihre Majestät die Königin wird sich von Sigmaringen aus auf cq. 3 Wochen nach dem Brennerbad begeben. - Das Gesammtministenum erläßt folgende Bekanntmachung: Auf Gründ von § 28 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Be strebungen der Socialdemokratie vom 21. October 1878 wird mit Genehmigung des BundeSratheS für die Dauer Eines Jahres angeordnet, was folgte 8 1. Personen, von denen eine Gefähr dung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu besorgen ist, kann der Aufenthalt in der Stadt und in dem Bezirke der Amtshauptmann schaft Leipzig von der Landespolizeibehörde ver sagt werden. 8 2. Vorstehenve Anordnung tritt mit dem 29. d. M. in Kraft. * Bischofswerda, 28. Juni. Mit dem 1. Juli tritt wiederum ein alter Veteran, der von seinen Vorgesetzten, wie seinen Kameraden hoch- geschätzte Bahnwärter Andreas Reck allhier, in den wohlverdienten Ruhestand, nachdem er nahezu 45 Jahre ununterbrochen als treuer und gewissenhafter Beamter bei der vormaligen sächsisch-schlesischen Eisenbahn - Compagnie und der nunmehrigen Königl. sächsisch-schlesischen Staatseisenbahn in Diensten gestanden hat. Schon vorher war er beim Bau dieser Linie mit in Thätigkeit. An Dienstjahren ist Reck der älteste Bahnwärter an der ganzen sächsisch-schlesischen Bahnlinie. Am 23. April 1887 wurde ihm in Anerkennung seiner treuen Dienste von Sr. Maj. dem König Albert das allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Möge ihm nach so langer ruheloser und verantwortungsvoller Thätigkeit noch ein recht langes, glückliches und ruhiges Leben be schicken sein. — Wie uns mitgetheilt wird, geht mit Ende September eine der ältesten und bestfrequcntir- testen Restaurationen hiesiger Stadt, nämlich die des Herrn Heinrich Hoffmann, unter dem Name» „Tonhalle" weit und breit bekannt, als solche ein, indem das Hausgrundstück von einem Fleischcrmeister in Dresden käuflich erworben worden ist. — Alle diejenigen unserer geschätzten Post abonnenten, welche das Abonnement auf das 3. Quartal noch nicht bewirkt haben, ersuchen wir, dies umgehend zu thun, damit in der Zustellung unseres Blattes keine Unregelmäßigkeiten eintrctcn. — Die nächste Aufnahme der Zöglinge in die königl. Unteroffizierschule zu Marienberg findet am 1. October statt. Anmeldungen sind bis Ende Juli zu bewirken. — Die Ziehung der 1. Classe 116. königl. sächs. Landes-Lotterie erfolgt am 8. und 9. Juli. — Der Verlauf des Sicbensschläfcrs am 27. d. hat den hoffnungsvollen Erwartungen der reiselustigen Menschheit entsprochen und derselben die frohe Aussicht auf sonnenheitere Sommertage eröffnet. Im Laufe des Tages überzog sich der Himmel zwar mit einer lichten Wolkendecke, klärte sich aber zur Abendzeit mehr und mehr auf; trotz der starke» Hitze ist kein Regentropfen gefallen. — Der Wärmerückgang, der gewöhnlich in der zweiten Hälfte des Juni sich geltend macht j der Tagesordnung erledigt. — Zu Ober-Cunners- und mit größerer Regelmäßigkeit aufzutretcn pflegt, als die gefürchtete Tempcraturerniedrigung um die Mitte des Monats Mai, ist auch Heuer nicht ganz ausgeblieben und hat nach der über großen Hitze angenehme Erquickung . gebracht, auch die vielen und schweren Gewitter verringert. ES ist deshalb jetzt gerade große Vorsicht vor Erkältungen, zumal Abends, geboten, die sich be sonders durch Gichtanfälle zu äußern pflegen. — Zur Warnung für Anskunstserthcilende thcilt der „Alla. Anz." in Erfurt ein Malheur mit, welches einem dortigen Geschäftsmann« widerfuhr. Der Betreffende, um Auskunft über eine Firma gebeten, gab den Bescheid, daß er dem Manne unbedenklich für 300 Mark Credit gewähren würde. Der Fragesteller gab auf diese Auskunft hin für ca. 300 Mark Waaren und verklagte, als der Käufer fällst wurde, den Auskunftgeber. Die ersten Instanzen wiesen den Kläger ab, das Oberlandcsgericht zu Naumburg verurtheilte jedoch den AuSkunftSertheiler zur Zählung des creditirten Betrages, sowie der Gerichtskosten, welche ebenfalls eine bedeutende Summe repräsentier». -o. Am vergangenen Sonntag Vormittag 11 Uhr sand seitens deS Vorstandes vom Be- zirksverbandc Ldusitzer Feuerwehren die Inspektion der freiwilligen Feuerwehr Schmölln statt. Im Beisein der Gemeindevertretung und der Gut-Herrschaft,' sowie Kameraden au- Bischofs werda begann die SchUMe* Feuerwehr mit den die R«he der angeführten, französischen Schrift steller bietet kein« Gewähr kür die Richtigkeit der angestellten Berechnungen, soweit sie die französischen Streitkräfte betreffen. Trotzdem wird man dem Fleiß, mit de« o«se Arbeit aus gestellt ist, seine Anerkennung nicht versagen können, Nnd sie hat auch insofern geschichtlichen Werth, als bereit» an der Hand der unzureichen den Quellen die im G>St. W. gegebenen Ziffern ganz erheblich berichtigt wortW sind. Die Angabe und Berechnung der Truppen, welche an den bezüglichen Schlachten u. s. w. noch theilnehmen konnten, haben wir schon in unserer ersten Besprechung als störend und verwirrend bezeichnet; wir müssen daS heute wiederholen. Den hier vorliegenden Berechnungen zufolge standen sich bei Colombey- Nouilly am 14. August gegenüber: Deutsche: Franzosen: ». überhaupt: 50, IM Gewehre, 7,250 Säbel, 204 Geschütze; b. im Entscheidungskampf: 30,5M Gewehre, 50,700 Gewehre, 130 - 150 Geschütze; 206 Geschütze; Die Deutschen verloren 7,62 pCt. der überhaupt bctheiligten Truppen, die Franzosen 3,79 pCt.; bei Vionville-Mars la Tour am 16. August: Deutsche: Franzosen: a. überhaupt: 52,000 Gewehre, 99,100 Gewehre, 10,9M Säbel, 14,300 Säbel, 228 Geschütze; 486 Geschütze; d. im Entscheidungskampfe: 47.100 Gewehre, 83,600 Gewehre, 8,3M Säbel, 8,000 Säbel, 222 Geschütze; 432 Geschütze; Die Deutschen verloren 22,35 pCt. der überhaupt bctheiligten Truppen, die Franzosen 13,09 pCt.; bei Gravelotte St.-Privat am 18. August: Deutsche: Franzosen: a. überhaupt: 166,400 Gewehre, 99,500 Gewehre, 21,200 Säbel, 13,300 Säbel, 732 Geschütze; 520 Geschütze; -d. im Entscheidungskampfe; 109.200 Gewehre, 83,500 Gewehre, — Säbel, 550 Säbel, 628 Geschütze; 398 Geich Ütze: Die Deutschen verloren 9,51 pCt. der überhaupt bctheiligten Truppen, die Franzosen 9,48 pCt.; bei Noisseville am 31. August und 1. September: Am 31. August, a. überhaupt: Deutsche: 43,300 Gewehre, 5,350 Säbel, 172 Geschütze; b. im Entschcidungskampfe: 18.100 Gewehre, 36,300 Gewehre, 500 Säbel, 300 Säbel, 108 Geschütze; 240 Geschütze; am 1. September, a. überhaupt: Deutsche: Franzosen: 70,5M Gewehre, 84,3M Gewehre, 7,200 Säbel, 11,300 Säbel, 308 Geschütze; 528 Geschütze; b. im Entscheidungskampfe: 28.200 Gewehre, 41,600 Gewehre, — Säbel, — Säbel, 170 Geschütze; 282 Geschütze. Die Deutschen verloren 3,40 pCt., die Franzosen 3,19 pCt. der überhaupt bctheiligten Truppen. Hiernach schmilzt die Legende von der Ueber- zahl der Deutschen in allen Schlachten erheblich zusammen. Die Ueberzahl lag in 3 von diesen 4 Schlachten nicht nur bedeutend auf Seiten der Franzosen, sondern sie war von Anfang an bei ihnen vorhanden, während die Deutschen ihre Kräfte, selbst bei Gravelotte, erst nach und nach sti den Kampf brachten. Aber trotz der Ucber- zahl habe» die Franzosen weder in der Ver- theidigung, noch im Angriffe ihre Ziele zn er reichen verstanden. Deutsches Reich. Der Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers in Dresden anläßlich der diesjährigen Manöver wird auf 5 Tage angegeben. Der Kaiser nimmt im Königl. Residenzschlosse zu Dresden Quartier. Auch die Königl. Familie wird zu dieser Zeit ihren Aufenthalt von Pillnitz nach Dresden ver legen. Dieser vierte Besuch des Kaisers in der fächsiscke» Residenz nach seinem Regierungsantritt gilt als der erste officiellc und wird dement sprechend gefeiert werden. Se. Majestät der König traf am 27. d. Bor- mittag S Uhr 40 Mm. in^Niederschlitz ein und itien am Orte und vom unter gutem Ämmando chrßerst präeiS zur Vor führung gelausten. Der Sturmangriff. 1'/, Minuten vom Signal bi» zuw Wafferaeben von der Stützenlciter, verlief ebenfalls recht befriedigend. Bei der hierauf unter Vorsitz des Hern» Ber- bandsvorsitzenden Guido Reiche-Bautzen und unter Hinzuziehung der anderen Inspektoren Herren VorstandSmitgliedBorn-Bischos-werda und Haupt mann Haufe-Rammenau geübte Kritik, erhielt die Schmöllner Feuerwehr die Censur „Recht gut". Der Herr Vorsitzende dankte den Herren Gemeindevertretern Vorstand Schramm, Ge meindeältesten E. Hofmann, Gemeinderathsmitglied Aug. Wehner und Gemeinderathsmitglied Aug. Rodig für die allseitige Unterstützung der Feuer- wehr und bittet, das wanne Interesse der guten Sache auch fernerhin zu erhalten. *.* Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 27. Juni. Durch Feuer wurden vernichtet: die Gebäude des Häuslers. Lachmann zu Zschirne; die Ge bäude des Häuslers Knothe zu Herwigsdorf bei Zittau (Blitzschl.); die Gebäude der Nahrungs besitzer Hänsel nnd Matthes in Sänitz; die Ge bäude des Gärtners Hanusch in Groß-Särchen; das Wohnhaus des Töpfers Britze in Triebel.. --- Bei Heinrichsthal wurde ein 23jähr. Mädchen vom Blitz erschlagen. — Der 75jährige Arbeiter Herzog in Leutersdorf wurde vom Blitz erschlagen. — Das 2*/,jährige Kind eines Bäckers in Kitt litz wurde überfahren und getödtct. — Der stellvertretende Bahnwärter Heinze aus Weißig wurde vom Zuge überfahren und getödtct. — Durch Spiritusexplosion wurde in einem Gast hofe zu Hochkirch das Dienstmädchen Marie Paul lebensgefährlich verbrannt. -- Durch den Fall in eine Heugabel wurde der Wirthschafts- gehilfe Zicsche in Schönberg bei Löbau schwer verletzt. — Einem Bauer in Zeschau ist ein Ochse im Bober ertrunken. — Zn Popowitz erhielt der beim Militär dienende Bergmann von einem Pferde einen so gewaltigen Schlag, daß er acht Tage darauf starb. — Dem Dienstknecht Köhler in Seifhennersdorf wurde ein Arm durch einen Rüstwagcu so zerquetscht, daß er abgelöst werden mußte. — Die 33jährige Tochter des Hanusch in Groß-Särchen hat bei dem dortigen Feuer schwere Brandwunden davon getragen. — Die Frau des Aufsehers Müller wurde auf einem Spaziergange vom Schlage getödtct. — Der Postgehilfe Schäfer aus Görlitz ist aus Sprottau spurlos verschwunden. — Im böhmischen Grenz bezirk Reichenau hat der Glasmacher Franz Przkal seine Frau in mörderischer Absicht lebensgefährlich am Halse verwundet. — Ten 30. d. gedenkt der Stolpncr Zweiguerein für innere Mission in Lauterbach ein kirchliches Fest abzuhalten. — Zu Sagan wurde am 23. d. das Denkmal für, die Kaiser Wilhelm I. und Fried rich III. feierlich eingcweiht. — Herr vr. Nie mann in Görlitz hat mit großer Naturtreue ein Modell des Berges Oybin im Maaßstabe von 1 zu 2000 hergestellt. — Den 21. d. fand in Löbau die 4. diesjährige Versammlung des Be zirksausschusses statt und wurden 17 Gegenstände dorf soll den 7. Juli das 6. Gauturnfest abge halten werden. 17 Turnvereine gehören dazu. — Der nördliche Turngau (Kamenz, Bautzen, Pulsnitz) wird zum 7. deutschen Turnfeste in München 50 Turner entsenden. — Am 23. d. fand in Bantzcn die diesjährige Versammlung der Militärvereine des Bundesbezirkes Bautzen statt. 24 Vereine waren vertreten. — Die 40. Wanderversammlung deutscher ^Philologen und Schulmänner wird vom 2.—5. Oktober in Görlitz abgehalten werden.— Der Riesengebirgsverein in Görlitz feierte von 6 Uhr Abends an am 23. d. ein Johannisfest auf der Landskrone und schloß es mit einem Feuerwerke. — Die Collccte beim Gustav-Adolf-Verein in Görlitz, brachte beim Feste 120 Mark ein. ES wurden zuerkannt je 100 Mr. den Gemeinden Tarnowitz, je 50 Mk. MySlowitz, Zaberze, Rcichenberg, Ostritz, Rum burg, Rcichenstein, Schollcndorf, Deutsch-Warten berg, Liebau, Esth und Ottmachan. — Auch in den Diözesen Lauban I und II wurden Gustav- Adolf-Feste abgehallen. — Die Görlitzer Gegend - wurde am 22. d. vom Hagelschlag hart betroffen. — In Hainewalde wurde am 23. d. eine Wander versammlung der Lausitzer Gebirgsvereine abge halten. — Der pädagogische Verein zu Kamenz feierte sein 25jähriges Jubiläum. Er hat 230- Versammlungen abgehalte« unhAneegMUSWchA zur Errichtung eines Klnderaattepj^MMAMM; bkwahranstalt und MS Bautzen, 26. Lrm-M