Volltext Seite (XML)
, I bahnen und der Dahme-Uckroer Bahir a«cher» mit Freitag nach einer dutch änen mevolverschuß verwundet, 12 sind außewem verletzt. — Die Regentschaft hat einen UkaS unterfertigt, durch welchen der gangenheit, Gegenwart und Zukunft, und schloß mit den herzlichsten Segenswünschen für unsere theure evangelisch-lutherische Landeskirche. Die an diesen Vortrag sich anschließende Be sprechung, an welcher sich der Vorsitzende, Herr Pf. Marker u. A. betheiligte, faßte der Vor sitzende in Worte der Mahnung und Segnung zusammen. Mit dem Lutherliede „Ein feste Burg" wurde gegen 1 Uhr die von 62 Geist-, lichen, Patronen und Kirchenvorständen besuchte Versammlung geschlossen. Bischofswerda, 3. Juni. AmSonnabend Abend 6 Uhr wurde das Gebäude der Herberge zur Heimath allhier gehoben. Herr Pfarrer vr. Wetzel, welcher den Gesammtvorstand und Bau ausschuß dazu eingeladen hatte, gab dieser Feier ein würdiges Gepräge durch seine weihe volle, gediegene Rede; mit dem Lied „Nun danket alle Gott" und mit Spendung des Segens schloß diese einfache aber würdige Feier, welcher mehr als Hundert Einwohner anwohnten. — Vorige Woche fanden die üblichen Spritzen proben statt; anläßlich derselben wurden mehrere Brunnenkammern geprüft, indem die Spritzen aus denselben gespeist wurden, das Resultat war ein ganz überraschendes, das Wasser kam in solchen Massen zum Vorschein, daß eine Brunnenkammer vequem 3 Spritzen speise« konnte. Gegenwärtig giebt es elf Brunnenkammern, welche Walters Stadtrath j — 4. Juni. Die Frequenz des heute hier bei günstiger Witterung abgehaltenen Viehmarktes war eine überaus große und das Geschäft ein so flottes, wie es beinahe noch nicht zu verzeich nen gewesen. Preußische Großhändler, von welchen mehrere ca. 100 Stück Kühe nach hier gebracht, hatten schon früh 9 Uhr vollständig verkauft und äußerten sich über die sächsischen Biehmärkte überaus lobend. Zum Auftrieb kamen 645 Stück Rindvieh, 94 Stück Pferde, 67 Körbe Ferkel, 18 Wagen mit Schweinen, sowie 2 Heerden Schweine. Per Bahn gingen allhier ein 40 Wagenladungen, nämlich 39 Wagen Kühe und Kalben (501 Stück) und 1 Wagenladung Schweine. An verkauftem Vieh wurden per Bahn weiter befördert 518 Stück Kühe und Kalben in 48 Wagenladungen. Bischofswerda. Das Bedürfniß nach Re gen macht sich in hiesiger Gegend in hochgradi ger Weise geltend. Bekanntlich lautet ein altes Sprichwort: „Ist im Mai es kühl und naß, füllt's dem Bauer Scheun' und Faß." In diesem Jahre ist vom kühlen Mai nichts zu spüren gewesen, und so erklärt es sich auch, daß dec Roggen bereits in die Aehren geschossen ist, obwohl das Stroh kaum die normale Höhe er reicht hat. Wenn das heiße Wetter noch einige unter Angabe und Leitung des Herrn Äauver- walters Stadtrath Kind in den Straßen, sowie auf dem Marktplatze erbaut worden sind. bei günstiger Witterung abgehaltenen Biehmarktes war eine überaus große und das Geschäft ein so flottes, wie es beinahe noch nicht zu verzeich nen gewesen. Preußische Großhändler, von welchen mehrere ca. 100 Stück Kühe nach hier gebracht, hatten schon früh 9 Uhr vollständig verkauft und äußerten sich über die sächsischen Biehmärkte überaus lobend. Zum Auftrieb kamen 645 Stück Rindvieh, 94 Stück Pferde, 67 Körbe Ferkel, 18 Wagen mit Schweinen, sowie 2 Heerden Schweine. Per Bahn gingen allhier ein 40 Wagenladungen, nämlich 39 Wagen Kühe und Kalben (501 Stück) und 1 Wagenladung Schweine. An verkauftem Vieh wurden per Bahn weiter befördert 518 Stück Kühe und Kalben in 48 Wagenladungen. Bischofswerda. Das Bedürfniß nach Re gen macht sich in hiesiger Gegend in hochgradi ger Weise geltend. Bekanntlich lautet ein altes füllt's dem Bauer Scheun' und Faß. spüren gewesen, und so erklärt es sich auch, daß dec Roggen bereits in die Aehren geschossen ist, obwohl das Stroh kaum die normale Höhe er- Tage änhält, so würde die Ernte dadurch nicht nur um 14 Tage verfrüht, sondern vielleicht ganz in Frage gestellt werden. Die lange Dürre giebt nachgrade zu ernstlichen Beunruhigungen Anlaß, besonders in den sandigen Gegenden, wo der Regen unentbehrlich ist. — 4. Juni. Festliche Tage harren unserer Stadt und insbesondere der Schützengesellschaft in nächster Zeit. Wie alljährlich beginnt am zweiten Pfingstfeiertag das diesjährige Königs schießen der hiesigen Schützengesellschaft und wie immer werden die Aus- und Einzüge des uni- formirten Schützencorps nach und von dem so herrlich gelegenen Schützenhausplatz, auf welchem Restaurationszelte, Schau-, Schieß- und Würfel buden, Carroussel rc. in großer Zahl Ausstellung finden werden, ein zahlreiches Publikum von nah und fern nach unserer Stadt herbeiziehen. Seit Jahren ist die Schützengesellschaft bemüht, ihren Volksfesten eine immer größere Ausdehnung zu geben. — Die diesjährige Nutzung von den fiskalischen Kirschbäumen wird Dienstag, den 11. Juni, Vormittags 10 Uhr, im Gasthof zur gol denen Sonne allhier gegen sofortige Baarzahlung verpachtet. — Die Krebse dürfen seit dem 1. Juni (bis zum 31. October) wieder gefangen und ver kauft werden. Nur weibliche Krebse sind, sobald ihnen Eier anhaften, nach dem Fangen ins Wasser zurück zu versetzen. — Im Localverkehr der Sächs. StaatS- bahnen gelten die am Sonnabend vor Pfingsten bis zur nächsten Mittwoch gelösten RÜckfahr- karten zur Rückfahrt bis mit Freitag nach Pfingsten. Im Verkehr zwischen sächsischen Stationen einerseits und denen der Direktions bezirke Berlin, Erfurt, der Thüringischen Privat- uß verwulchet, 12 einen UkaS unterfertigt, durch welchen der zwischen Serbien und der Betriebsgesellschaft der serbischen Bahnen bestandene Vertrag gelöst wird. Der Betrieb geht von moygen ab an die Staats verwaltung über. Diese Maßregel erfolgte auf Grund der Berichte der Kommissionen, welche die Mißbräuche und Unregelmäßigkeiten in der Bahnverwaltung constatirte. Wißmannn'S Expedition. Die Pocken sind nach Meldungen mehrerer Berliner Blätter unter der Wißmann'schen Expeditionstruppe in Ostafrika auSgebrochen. Ob Impfstoff zur Stelle ist, wird bezweifelt. Telegraphisch hat Herr Wißmann hierher die Bitte gerichtet, ihm noch einige Aerzte nachzusenden, da die Pocken unter den Afrikanern meist recht arg zu Hausen pflegen. Zanzibar, 3. Juni. Hauptmann Wißmann und vr. Peters sind gegenwärtig beide in Bcrga- moyo. Die von letzterem engagirten Somalis kehren, weil krank, nach Aden zurück. Die deutsche Bark „Amanda Elisabeth", welche vor 3 Monaten mit Waffen und Munition eintraf, ist schließlich genöthigt worden, nach Deutschland zurückzukehren mit ihrer Ladung, deren Löschung durch die energischen Proteste des englischen Generalkonsuls verhindert wurde. Sachsen. Die Rückkehr Ihrer Majestäten des Königs und der Königin nach Dresden bez. der Kgl. Villa in Strehlen erfolgt am Mittwoch, den 5. Juni. Se. Majestät der König hat die Versetzung des Ober-Amtsrichters Aemilius Herm. Philippi in Crimmitschau an das Amtsgericht Bautzen und des Amtsrichters Richard Karl August Kramer in Leipzig an das Amtsgericht Crimmit schau genehmigt, sowie dem letztgenannten Beamten den Character als Oberamtsrichter beigelegt. Se. Majestät der König hat die Assessoren vr. Karl Alexander Hothorn in Leipzig und vr. Heinrich Adalbert Kaltschmidt in Grimma zu Amtsrichtern bei dem Amtsgericht Leipzig, den Assessor Adolf Römisch in Chemnitz zum Amts richter bei dem Amtsgericht Geithain und den Assessor Karl Bruno Dost in Dresden zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Dresden er nannt. Se. Majestät der König hat mit Genug- thuung von der baldigen Beendigung der im Königreiche Sachsen vorgekommenen Arbeitsein stellungen der Bergarbeiter Kenntniß genommen und den Herrn Staatsminister des Innern be auftragt, allen denjenigen Beamten, welche zu dieser Beilegung der Streitigkeiten beigetragen, insbesondere den Vorständen der Kreishaupt- mannschaften* und der Amtshuuptmannschaften die allerhöchste Befriedigung zu erkennen zu geben. Für die Wasserbeschädigten im Mulden- und Pleißcnthale spendete Se. Majestät der König die Summe von 1500 Mk. Se. Königl. Hoheit Prinz Georg hat zur Erinnerung an seinen jüngst stattgehabten Besuch des „Oybin-Museums" Herrn vr. Moschkau in Oybin durch Verehrung seines Porträts aus gezeichnet. Diese werthvolle Gabe wurde dem Empfänger mittelst huldvollem Cabinetsbriefes vom 29. Mai zugesandt. IV. Bischofswerda, 4. Juni. Am heutigen Tage wurde im Betsaale des hies. Herrmannstiftes die Diöcesanversammlung der Ephorie Radeberg in der von der Tagesordnung vorherbestimmten Weise abgehalten. Die Versammlung wurde kurz nach 10 Uhr durch Herrn Superintendent Vio. tbeol. Schweinitz mit Gebet eröffnet. Derselbe gab hierauf eine hochinteressante Darstellung der Einführung der Reformation im Jahre 1539 und ihren Einfluß auf das Leben der Gemeinde bis auf den heutigen Tag und schloß hieran die Mittheilung statistischer Nachrichten über das kirchliche Leben. Die kirchliche Collecte hatte in der Ephorie 2647 Mk. 55 Pf. betragen, die Zahl der unehelichen Kinder hat sich vermindert, die Zahl der Communicanten hat sich vermehrt, unter 70,000 Seelen waren 52,121 Communicanten. Die Zahl der kirchlichen Stiftungen war eine un gemein große. Alsdann gab Herr Pf. vr. Wetzel einen Bericht über die Thätigkeit des Radeberg- Bischofswerdaer Kreisvereins für - die Innere Mission, indem er bei Anerkennung der bis herigen Thätigkeit des KreiSvereinS die Loosung ausgab: Wir müssen vorwärts auf dem Gebiete der Innern Mission, es müssen mehr Mitglieder für den Kreisverein gewonnen, reiche Gaben ge geben und mehr für verwaiste und verwahrloste Kinder, die entlassenen Sträflinge, di« Verbreitung guter Schriften, die Herbergen zur Heimath rc. Htthon wech«,» Der Vortrag de« Herrn Pi. Schubert von Langebrück, früher hier Diaconüs, I bahnen und der Dahme-Uckroer Bahir archerer« schilderte mit großer Begeisterung unsere Lande-- seit- gelten die dreitägigen Rückfahrkarten, welche kirche nach 350jährigem Bestehen, ihre Per- am Sonnabend vor Pfingsten gelöst werden, zur Rückfahrt bis mit Dienstag nach Pfingsten. Den Vertrauensmännern der land- und forstwirthschaftlichen Beruf».Genossenschaft im Königreich Sachsen wird es eine willkommene Anzeige sein, daß der Vortrag de» Herrn Dir. Möbius, welchen derselbe in der Oeconomischen Gesellschaft in Dresden gehalten, jetzt (in G. Schönfeld'S Berlage in Dresden) im Drucke er schienen ist. In faßlichster Darstellung giebt derselbe belehrende Antworten auf die wichtigsten Fragen: Wer wird versichert? Wogegen wird versichert? Was bietet die Versicherung? Wer beschafft die Geldmittel zur Versicherung? Wie ist unsere land- und forstwirthschaftliche Berufs genossenschaft eingerichtet? Gegen nur 20 Pfg. ist dieser Vortrag durch alle Buchhandlungen zu beziehen, jedoch auch an der Geschäftsstelle der Berufsgenossenschuft in Dresden (Reitbahn straße 20) zu entnehmen. Bautzen. Am 5. Juni, Mittag« 12 Uhr, findet in öffentlicher Sitzung des K. Landgericht» im Schwurgerichtssaale die Auslassung von 30 Hauptgeschworenen für die dritte diesjährige Schwurgerichtsperiode statt. Am vergangenen Freitag trafen in ihrer Garnison Zittau diejenigen Mannschaften wieder ein, welche das Zittauer Regiment zur Besatzung der Festung Königstein letztmalig abgegeben hatte. Unter den Zurückgekehrten befanden sich daher auch jene Leute, welche bei der Explosion auf Wache waren, so von der 11. Kompagnie der Gefreite Vogt, der damalige Wachthabende, und der Soldat Vogt der 2. Kompagnie, welcher Posten vor dem in die Luft geflogenen Pulver magazin gestanden hat. Letzterer trug den Arm noch in der Binde. Beide haben, wie s. Z. mit- getheilt, entsprechende Belohnungen erhalten. Dresden, 30. Mai. (Zur Wettinfeier.) Der Rector der Universität Leipzig, Prof. vr. Hoffmann, weilte gestern in Dresden, um Rück sprache wegen der Betheiligung der Universität und der Studentenschaft an dem Wettiner Fest zug zu nehmen. Auch dieser Theil des Huldigungs zugs verspricht großartig zu werden. Mindestens 150 Leipziger Studenten nehmen daran Theil, eine Abordnung von ihnen tritt in der Tracht des 15. Jahrhunderts auf. Sie stellen den Zug der deutschen Studenten dar, die im Jahre 1409 von der Prager Hochschule auSzogen, um die Universität Leipzig zu gründen. Dieser Theil des Zugs wird mit der damaligen alten Uni versitätsfahne ausgestattet sein; die Pedelle er scheinen gleichfalls in der Tracht des Jahres 1409. Leider hat sich die Ablieferung der Scizzen dieses Zugtheils und anderer nicht minder präch tiger Darbietungen der Stadt Leipzig etwas verspätet, sodaß die Festschrift, welche der Preß ausschuß herauSgiebt, dadurch um einige Tage verzögert wird. Es würde in der graphischen Darstellung des ganzen Festzuges, den diese Festschrift enthält, eine empfindliche Lücke vor handen sein, wenn man auf die prächtigen Gruppen aus Leipzig verzichtet hätte. Zur Vertretung der sächsischen Städte bei der gemeinschaftlichen Beglückwünschung Sr. Maj. des Königs Albert anläßlich der Wettiner Jubelfeier sind ausgeloost worden die Städte: Döbeln, Markneukirchen, Neustadt, Z'ttau, Burg städt, Neusalza, Schirgiswalde und Stolpen, Die drei größten Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz sind ebenfalls vertreten. Jede Stadt sendet zwei Abgeordnete. Dresden. Der geschäftsführende Ausschuß für das Wettiner Jubelfest hat die Preise für Plätze auf den FestzugStribünen herabgesetzt, und zwar I. Tribüne: Wienerstraße auf 10 M.; II. Tribüne: Altmarkt auf 15 M.; III. Tribüne: Neumarkt auf 20 M.; IV. Tribüne: Neustädter Markt auf 10 M.; V. Tribüne: Albertplatz (über dem artesischen Brunnen) auf 8 M., Stuhl plätze 10 M. und VI. Tribüne: Bautzner Straße (östlich vom Alberttheater) auf 8 M. Bestellungen auf Plätze werden für die Tribünen I bis IV bei der Sächsischen Bank, Dresdner Bank, den Herren Günther L Rudolph, der Landständischen Bank und bei Herrn H. G. Lüder, für die Tribüne V ebendaselbst mit Ausnahme der Land ständischen Bank, für die Tribüne VI nur bei Herrn H. G. Lüder und Herren Günther L Rudolph entgegengenommen. Crimmitschau, 30. Mai. Im Hinblick auf die einen großen Theil unserer Bewohner schaft so sckwer schädigenden Fotzen der schreck lichen Hochfluth vom 20. Mai hat der Rach beschlossen, die für die kiesige Stadt geplante Feier zum Wettiner Jubiläum erheblich MK« schränken und derselben möglichst j^öfftNtWe